Psychologische Ästhetik und kogni- tive Ergonomie
Psychologische Ästhetik und kogni- tive Ergonomie
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2.1 Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Annahmen eines Modells der ästhetischen Erfahrung<br />
aus <strong>kogni</strong>tionspsychologischer Perspek<strong>tive</strong><br />
Gr<strong>und</strong>pfeiler einer erfolgreichen Wissenschaft sind die zugr<strong>und</strong>eliegenden<br />
Theorien der Forscher. Welches Gebiet könnte geeigneter sein, um <strong>Ästhetik</strong><br />
zu erforschen, als die Kunst? Nie war Kunst allgegenwärtiger. Große Ausstellungen<br />
ziehen heute h<strong>und</strong>erttausende von Besuchern an <strong>und</strong> so wird der kulturelle<br />
Wert einer Stadt nicht unwesentlich durch die großen Kunstmuseen<br />
mitbestimmt.<br />
Was passiert, wenn wir Kunst betrachten? Einer der theoretischen Pfeiler<br />
unsere Forschung zur <strong>Ästhetik</strong> ist ein Modell, mit dem wir beschreiben, welche<br />
psychologischen Prozesse ein Mensch durchläuft, wenn er an einem<br />
Kunstwerk ästhetische Erfahrungen erlangt. Wie kann man sich so ein Modell<br />
vorstellen?<br />
Abb.: Modell der ästhetischen Erfahrung von Leder, H., Belke, B., Oeberst, A., & Augustin,<br />
D. (2004).<br />
Die theoretische Gr<strong>und</strong>lage für den FSP bildet das Modell der ästhetischen<br />
Erfahrung von Leder, Belke, Oeberst <strong>und</strong> Augustin (2004) 1 . Es wurde<br />
spezifisch für experimentelle Untersuchungen zur visuellen Wahrnehmung<br />
von Kunstwerken entwickelt.<br />
1<br />
Leder, H., Belke, B., Oeberst, A., & Augustin, D. (2004). A model of aesthetic appreciation and aesthetic<br />
judgements. British Journal of Psychology, 95, 489-508.<br />
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