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Psychologische Ästhetik und kogni- tive Ergonomie

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Mission Statement<br />

Forschungsschwerpunkt "<strong>Psychologische</strong> <strong>Ästhetik</strong> <strong>und</strong> <strong>kogni</strong><strong>tive</strong><br />

<strong>Ergonomie</strong>"<br />

Warum bevorzugen Personen bestimmte Objekte? Welche Objekte sind<br />

es, die als schön oder angenehm empf<strong>und</strong>en werden? Und was sind die sozialen<br />

<strong>und</strong> kulturellen Vorbedingungen ästhetischen Erlebens <strong>und</strong> Verhaltens?<br />

Diese Fragen bilden den Forschungsfokus im Forschungsschwerpunkt<br />

<strong>Psychologische</strong> <strong>Ästhetik</strong> <strong>und</strong> Kogni<strong>tive</strong> <strong>Ergonomie</strong> an der Fakultät für Psychologie<br />

der Universität Wien. Darin bündeln wir Forschung, die die Prozesse<br />

untersucht, die an ästhetischen Erlebnissen mit bildender Kunst <strong>und</strong> anderen<br />

visuellen Phänomenen, inklusive Design, Architektur <strong>und</strong> menschlichen Gesichtern,<br />

beteiligt sind.<br />

Der Forschungsschwerpunkt (kurz „FSP“) fasst psychologische <strong>Ästhetik</strong><br />

bewusst relativ weit. So umfassen die wissenschaftlichen Fragestellungen<br />

z. B. Untersuchungen zur sublimen Präferenz, dem ästhetischen Genuss bei<br />

der Betrachtung von Kunstwerken <strong>und</strong> dem Verständnis <strong>und</strong> Wertschätzen<br />

von innova<strong>tive</strong>m Produktdesign. Die bisherige Forschung ist stark vom Arbeitsbereich<br />

Allgemeine Psychologie koordiniert, der durch die Neuberufung<br />

von Helmut Leder erst seit Ende 2004 in seiner jetzigen Mitarbeiterstruktur<br />

etabliert wurde. Auch eine enge sozialpsychologische <strong>und</strong> neuropsychologische<br />

Forschungsperspek<strong>tive</strong> ist für das Forschungsprogramm angestrebt.<br />

Die Basis der aktuellen <strong>kogni</strong>tiv-psychologischen Forschung bildet ein Modell<br />

der ästhetischen Erfahrung, das von der Arbeitsgruppe entwickelt wurde<br />

(siehe Kapitel 2.1 Theorie: Modell des ästhetischen Erlebens). So versucht<br />

der FSP, sich der Faszination, die Kunst für viele Menschen bedeutet, von<br />

experimentalpsychologischer Seite her anzunähern. Der FSP ist nicht nur<br />

eingeb<strong>und</strong>en in ein internationales Forschungsnetzwerk, sondern kooperiert<br />

auch vor Ort mit Kunstakademien <strong>und</strong> Museen. Die aktuelle Gr<strong>und</strong>lagenforschung<br />

zur psychologischen <strong>Ästhetik</strong> umfasst eine Vielzahl von Fragestellungen:<br />

Wir untersuchen Präferenzen („warum gefällt Ihnen das?“), die Verarbeitung<br />

von Stil <strong>und</strong> Eingängigkeit in der Kunst, den Zusammenhang von Informationen,<br />

die zu einem Kunstwerk gegeben werden <strong>und</strong> seinem Gefallen.<br />

Wir erforschen emotionale Gr<strong>und</strong>lagen ästhetischer Erfahrungen, die Verarbeitung<br />

von Gesichtsschönheit, <strong>und</strong> inwieweit Experten die Dinge anders beurteilen.<br />

Dabei suchen wir Austausch mit angrenzenden Fächern, wie der<br />

Kulturpsychologie <strong>und</strong> den biologischen Wissenschaften.<br />

Kogni<strong>tive</strong> <strong>Ergonomie</strong> wiederum stellt ein angewandtes Feld der <strong>Ästhetik</strong><br />

dar. Sie beschäftigt sich mit dem Design <strong>und</strong> der Innovation von Konsumgütern,<br />

wie z. B. Autos oder Handys. Ausgangspunkt ist die Idee, dass die<br />

Funktionalität von Objekten untrennbar mit emotionalen <strong>und</strong> sinnlichen As-<br />

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