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Entwicklung multimedialer Systeme

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4<br />

mation ist allerdings zweideutig. Damit wird einerseits der Vorgang des Informierens bezeichnet,<br />

andererseits Information an sich, als Entität. Der Begriff Informationssysteme wird<br />

in der Regel eher im ersteren Sinn verwendet. Die Aufgabe eines Informationssystems ist es,<br />

Handlungsträger zu informieren. 1 Dazu muss das Informationssystem selbstverständlich Informationen<br />

(oder Daten) enthalten, sonst könnte es die Funktion des Informierens nicht<br />

wahrnehmen. Die Funktion des Informierens benötigt aber immer den Menschen als Interpreten<br />

der Information. Aus der Sicht des Menschen ist die Information letztlich Wissen, das in<br />

irgendeiner Form im Menschen gespeichert ist. Die erste Perspektive beschäftigt sich deshalb<br />

mit der Art des Wissens, der Art des Wissenserwerbs und letztlich der Art der Förderung des<br />

Wissenserwerbs des Menschen durch multimediale <strong>Systeme</strong>.<br />

Die zweite Perspektive rückt die Gestaltungsmöglichkeiten <strong>multimedialer</strong> <strong>Systeme</strong> in den<br />

Vordergrund und betrachtet gestalterische und technische Parameter von Informationsdarstellungen<br />

und deren Wirkungen auf den Wissenserwerb des Menschen.<br />

Die dritte Perspektive löst sich von theoretischen Betrachtungen und gibt konkrete Handlungsanleitungen<br />

zur Gestaltung <strong>multimedialer</strong> Lern- und Masseninformationssysteme aus<br />

systemplanerischer Sicht.<br />

Ziel der Arbeit ist eine interdisziplinäre Zusammenschau zum Erkenntnisobjekt „multimediale<br />

Lern- und Masseninformationssysteme“ zu bieten und darauf aufbauend ein Vorgehensmodell<br />

zur Konstruktion dieser <strong>Systeme</strong> anzubieten und in ein bestehendes Systemplanungskonzept<br />

einzubetten.<br />

1.3 Vorgangsweise und Aufbau der Arbeit<br />

Die Arbeit folgt der allgemeinen wissenschaftstheoretischen Konzeption. 2 Zunächst wird die<br />

Begriffswelt geklärt, anschließend werden Theorien vorgestellt, die als Grundlage für die<br />

technologische Konzeption des zu erarbeitenden Modells dienen.<br />

Unter Theorien werden nach allgemeinem, wissenschaftstheoretischen Verständnis in sich<br />

konsistene Aussagen mit subjektivem Wahrheitswert und der Erklärung von Ursache-<br />

Wirkungszusammenhängen verstanden. Unter Modelle werden in sich konsistente technologische<br />

Aussagen ohne Wahrheitsanspruch verstanden, die Ziel-Mittel Zusammenhänge reprä-<br />

sentieren. 3<br />

1 Titze, 1993, S. 15<br />

2 vgl. Chmielewicz, 1979, S. 8 ff<br />

3 vgl. Chmielewicz, 1979, S. 119 ff

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