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Entwicklung multimedialer Systeme

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schlag) ausgegeben (generiert). Wichtiger Unterschied zur Natur-Mensch-Mensch-<br />

Kommunikation ist die Unterscheidung Information und Daten. Die Maschine nimmt von der<br />

Natur keine Information in dem in dieser Arbeit vertretenen Sinn auf, da für den Informationsbegriff<br />

der Mensch als Interpretierer notwendig ist. Die Maschine kann somit lediglich<br />

Daten aufnehmen und diese durch bestimmte Aufbereitung für den Menschen in Information<br />

verwandeln. Wesentlich dabei ist die Translation in eine symbolgebundene Information.<br />

Ist die Maschine ein Rechner und ist dieser nicht für spezifische Aufgaben, wie beispielsweise<br />

das Ermitteln und Anzeigen von Radioaktivität, ausgelegt, sondern universeller einsetzbar, so<br />

ergibt sich nach Tabelle 4 zunächst das Problem der Translation und schließlich der Transformation.<br />

Die Translation etwa eines Bildes in eine symbolgebundene Form – wie beispielsweise<br />

der akustischen Beschreibung dieses Bildes – stößt mit Bilderkennung, Farb- und Mustererkennung,<br />

sowie Sprachausgabe bereits an die Grenzen der Künstlichen Intelligenz. Doch<br />

Translation und Transformation sind Verarbeitungsprozesse innerhalb eines Elementes im<br />

Kommunikationsprozess. Hier sind nur die Schnittstellen relevant.<br />

Interessant für die untersuchte Fragestellung ist die Verwendung von Maschinen – und insbesondere<br />

von Computern – in der indirekten Kommunikationsform. Durch seine universelle<br />

Einsetzbarkeit hat sich der Computer als Element in der Mensch-Maschine-Mensch-<br />

Kommunikation etabliert. Abbildung 4 zeigt die Konstellation schematisch.<br />

Mensch<br />

Sender<br />

Effektor<br />

EingabeAusgabe-<br />

Medium Rechner<br />

Medium<br />

gerätgerät<br />

Informationsweg Emp-<br />

Informationsweg<br />

Sender<br />

fänger<br />

Informationsintention<br />

Abbildung 4: Mensch-Maschine-Mensch-Kommunikation<br />

Perzeptor<br />

Mensch<br />

Empfänger<br />

Die Rechner-Ausgabeseite ist ident mit der Natur-Maschine-Mensch-Kommunikation: die<br />

Ausgabegeräte können nur Perzeptionsmedien unterstützen.<br />

Im Gegensatz zur Natur-Maschine-Mensch-Kommunikation können hier die Eingabegeräte<br />

nur Effektoreneingaben verarbeiten, und das nur insoweit sie an die Fähigkeiten der menschlichen<br />

Effektoren angepasst sind.<br />

Der wesentliche Unterschied zur Mensch-Mensch-Kommunikation ist, dass der Kommunikationsweg<br />

der Information und die Kommunikationsintention unterschiedlich sind. Der<br />

Mensch als Sender der Information hat die Absicht den Menschen als Empfänger der Information<br />

zu erreichen. Die Nachricht selbst geht aber den Informationsweg über die Zwischenstation<br />

Maschine. Wenn nun die Informationsintention aus einer symbolgebundenen Kommunikationsart<br />

wie etwa der menschlichen Sprache besteht, so liegt dennoch keine Translation<br />

vor, wenn die Maschine lediglich die Schallwellen empfängt und sie als Schall wieder aus-

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