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Entwicklung multimedialer Systeme

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eine gültige Multimedia-Definition geeignet sein, da nur in ihnen der Mensch mitenthalten ist.<br />

Eine Einteilung der Medien nach den menschlichen Sinnesorganen erscheint in der Sozialund<br />

Wirtschaftswissenschaft zudem durchaus brauchbar, da der Mensch hier eine zentrale<br />

Stellung einnimmt und er die aus der Umwelt eintreffenden Reize nur durch die Sinnesorgane<br />

aufnehmen und zu Informationen über die Veränderungen der Umwelt verarbeiten kann. Tabelle<br />

2 zeigt die menschlichen Sinnesorgane mit dazugehörigen Medien, gegliedert nach der<br />

Struktur von Meyer-Wegener in konkret und abstrakt: 1<br />

Sinnesorgan <br />

Bezeichnung <br />

Ausprägung<br />

Auge visuell hell, dunkel<br />

(Intensität);<br />

rot, grün, blau<br />

(Farbe)<br />

Ohr auditiv laut, leise<br />

(Intensität);<br />

hoch, tief<br />

(Frequenz)<br />

Tastsinn haptisch rauh, weich,<br />

hart, Form<br />

Temperatursinn <br />

Geschmackssinn <br />

Geruchssinn <br />

Gleichgewichtssinn<br />

konkretes<br />

Medium<br />

Licht symbolgebunden<br />

z.B. Text,<br />

Piktogramme, usw.<br />

Schall (Ton) z.B. Sprache, Sirenen,<br />

Phoneme<br />

feste, flüssige<br />

und viskose<br />

Stoffe<br />

thermisch warm, kalt feste, flüssige,<br />

viskose Stoffe<br />

und Gase<br />

gustorisch süß, sauer,<br />

salzig, bitter<br />

olfaktorisch süß, scharf,<br />

lieblich usw.<br />

vestibulär Ruhe, Bewegung<br />

feste, flüssige<br />

und viskose<br />

Stoffe<br />

z.B. Blindenschrift,<br />

Runen<br />

z.B. Feuer, Eis<br />

abstraktes Medium<br />

z.B. Gewürze, Bakterien<br />

Gase (Luft) z.B. Parfum, Schweiß<br />

Kräfte (z.B. Gravitation,Beschleunigung)<br />

z.B. Masse, (kinetische) Energie<br />

nicht symbolgebunden<br />

z.B. Bild, Film (Bewegtbild),<br />

Grafik<br />

z.B. Musik, Geräusche<br />

z.B. Kugel, Würfel, Oberflächen<br />

Tabelle 2: Einteilung der Medien nach den menschlichen Sinnesorganen 2<br />

Als funktionelle Erweiterung des menschlichen Sinnesapparats hat der Mensch Maschinen<br />

geschaffen, oder wie Weizenbaum es ausdrückt: „Prothesen“. 3 Der Computer als universelles<br />

Werkzeug ist seiner Ansicht nach die machtvollste dieser Prothesen. Eine Untersuchung, wie<br />

funktionsfähig diese Prothesen sind, ist notwendig, um die Verfügbarkeit der Technik für ein<br />

multimediales Paradigma festzustellen.<br />

1 siehe Punkt 2.2.1<br />

2 in Anlehnung an Meyer-Wegener, 1991, S. 26<br />

3 Weizenbaum, 1990, S. 38

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