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Entwicklung multimedialer Systeme

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riment1 eine autonome Existenz, die kollektiv mit anderen gleichgearteten Formen zusammenwirkt.<br />

Damit wäre diese Maschine auch so etwas wie eine Lebensform und diese Mensch-<br />

Maschine-Kommunikation wäre dann eigentlich mit der Mensch-Mensch-Kommunikation<br />

gleichzusetzen.<br />

Die Mensch-Maschine-Kommunikationsform kann jedoch für theoretische Überlegungen<br />

herangezogen werden. Das wichtigste Merkmal ist die Aktion, die die Maschine veranlasst,<br />

Information zu erzeugen. Diese Aktion ist ein symbolgebunder Befehl, der auch aus einer<br />

Reihe von Befehlen bestehen kann. Aufgrund dieses Befehls können andere Befehlsketten<br />

(Programme) abgerufen werden, die letztlich die Informationssendung veranlassen. Entscheidend<br />

ist, dass die Aktion oder der Befehl nichts mit der Information zu tun hat. Der Befehl<br />

löst die Information nur aus. Deshalb kann hier nicht von einer Translation oder Transformation<br />

gesprochen werden. Diese Befehle sind eine Steuerstruktur und ein eigenständiges Element<br />

in der Mensch-Maschine-Mensch-Kommunikation. Sie sind immer symbolgebunden<br />

und erfolgen durch die ältesten Eingabeschnittstellen des Menschen zur Maschine. Hebel,<br />

Schalter, Taster, Tastatur, Maus, Lichtgriffel usw. sind Beispiele dafür.<br />

Vervollständigt man die Informationskette zur Natur-Mensch-Maschine-Mensch oder sogar<br />

zur Natur-Maschine-Mensch-Maschine-Mensch-Kommunikation, so zeigt sich, dass diese<br />

Formen nur Additionen der bereits untersuchten Konstellationen sind und keine neuen Erkenntnisse<br />

hinsichtlich der Schnittstellen bringen können.<br />

Eine Mensch-Mensch-Kommunikation ist allerdings selten eine Einwegkommunikation, wie<br />

in Abbildung 1 dargestellt. Eine Rückkoppelung der Information ist normalerweise fester Bestandteil.<br />

Der Sender vergewissert sich durch diese Rückkoppelung dass und wie die Information<br />

beim Empfänger angekommen ist. Deshalb müssten alle weiteren untersuchten Kommunikationsformen<br />

ebenfalls mit dieser Rückkoppelungskomponente als<br />

Zweiwegkommunikation gesehen werden. Für die Schnittstellenuntersuchung ist diese Zweiwegkommunikation<br />

allerdings in jedem Fall die gleiche Situation, wie bei der Einwegkommunikation,<br />

nur in beiden Richtungen. Darum wird auf diese Darstellung verzichtet.<br />

2.4.3 Eingabegeräte<br />

Die Einteilung der Eingabegeräte erfolgt aufgrund der vorherigen Untersuchung in symbolgebundene<br />

und nicht-symbolgebundene, 2 sowie in die Klassen der Perzeptionsmedien. Die ge-<br />

1 vgl. Weizenbaum, 1990, S. 268ff<br />

2 Aufgrund der Ausführungen in Punkt 2.4.2 müsste es eigentlich symbolfreie Eingabegeräte heißen. Dieser<br />

Begriff ist aber sprachlich verwirrend, da mit „frei“ meist andere Bedeutungsinhalte assoziiert werden.

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