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Untersuchungen zur Klimavariabilität auf dem Tibetischen Plateau ...

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festzustellen. So reagieren beide Baumarten bei den Berechnungen <strong>zur</strong> Analyse der Klima-<br />

Jahrringparameter-beziehungen sehr unterschiedlich <strong>auf</strong> die <strong>zur</strong> Verfügung stehenden<br />

Messwerte der Standardparameter Temperatur und Niederschlag der Klimastation Qamdo.<br />

Vergleichbar zu den Ergebnissen bei den Isotopenchronologien weisen auch die Reaktionen<br />

der Ringbreiten des Fichtenstandorts eine signifikant höhere Sensitivität gegenüber den<br />

gemessenen Klimaparametern <strong>auf</strong>. Für die JRB-Indizes der Wacholderbäume finden sich<br />

dagegen nur sehr schwache Reaktionen <strong>auf</strong> die gemessenen Klimaparameter. Dies verwundert<br />

insofern, da beide Untersuchungsfläche innerhalb eines Hangbereichs nah beieinander liegen<br />

und davon ausgegangen werden kann, dass an beiden Standorten die Wuchsbedingungen<br />

während der Vegetationsperiode annähernd gleich sein sollten. So wird ein eigentlich zu<br />

erwartendes, gemeinsames Signal in den Ringbreiten beider Baumarten offenbar durch<br />

Unterschiede in den jeweiligen Spätholzanteilen oder durch die abwechselnde Exposition<br />

hervorgerufen.<br />

Standort Haize Shan<br />

Am Standort Haize Shan weisen die Ergebnisse der Korrelationen zwischen den JRB und den<br />

verschiedenen Klimaparametern im Vergleich zu den anderen Untersuchungsflächen keine<br />

einheitlichen Tendenzen <strong>auf</strong>. Hochsignifikante Korrelationen finden sich hier nur zu den<br />

Temperaturen des Vorjahres-Winters (rVJDez= 0,41), während die Reaktionen <strong>auf</strong> die<br />

Niederschlags-bedingungen in keinem Fall das 99%-Signifikanzniveau überschreiten<br />

(Abbildung 43, linke Spalte). Sie folgen damit weitestgehend den Resultaten, die schon<br />

anhand der Klima-Jahrring-Beziehungen mit den Isotopen festgestellt werden konnten.<br />

Offenbar zeigt sich hier insgesamt eine deutlich geringe Sensitivität aller drei untersuchten<br />

Jahrringparameter <strong>auf</strong> die analysierten Klimagrößen Niederschlag und Temperatur. Die<br />

anscheinend nur bedingte Eignung des Standortes <strong>zur</strong> Rekonstruktion von Paläoklima bzw.<br />

Paläoumweltbedingungen wird anhand dieser Resultate erneut unterstrichen.<br />

Die Resultate der Klima-Jahrring-Berechnungen mit der PET zeigen ebenfalls direkte<br />

Parallelitäten zu den Ergebnissen der Klima-Jahrring-Beziehungen bei den Kohlenstoff- und<br />

Sauerstoffisotopen (Abbildung 43, rechte Spalte). Die Reaktionen <strong>auf</strong> die verschiedenen<br />

Monatsmittel zeigen ein sehr uneinheitliches Bild. Markante positive oder negative<br />

Korrelationskoeffizienten, die Hinweise <strong>auf</strong> eine saisonale Sensitivität geben könnten, fehlen.<br />

Die bereits in Kapitel 3 geschilderte, offenbar ganzjährig gute Wasserversorgung dieses<br />

Standortes paust sich folglich in den Reaktionen der Jahrringbreiten voll durch.<br />

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