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Untersuchungen zur Klimavariabilität auf dem Tibetischen Plateau ...

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7 Resümee und Ausblick<br />

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7. Resümee und Ausblick<br />

7.1 Resümee<br />

Um einen Beitrag <strong>zur</strong> Klimageschichte Hochasiens <strong>auf</strong> der Basis stabiler Kohlenstoff- und<br />

Sauerstoffisotope zu leisten, wurden ca. 18.000 Jahrringe lebender und abgestorbener Bäume<br />

von drei Untersuchungsflächen und zwei Baumarten aus Südost-Tibet in jährlicher Auflösung<br />

abgetrennt und analysiert. Grundlage hierfür sind hauptsächlich sehr langlebige Wacholder<br />

der Art Juniperus tibetica, die an einem Standort zusätzlich durch Fichten der Art Picea<br />

balfouriana ergänzt wurden. Von der Gesamtzahl aller Jahrringe wurden schließlich ca.<br />

11.000 gepoolte Holozellulose-Proben der δ 13 C- und δ 18 O-Isotopenmessung in einem<br />

Massenspektrometer zugeführt. Die erhobenen Isotopen-Datensätze reichen an einem<br />

Standort bis 490 AD <strong>zur</strong>ück und umfassen damit maximal einen Zeitraum von ca. 1520<br />

Jahren.<br />

Die Untersuchungsregion in Südost-Tibet (25-45°N/70-110°E) liegt im Übergangsbereich<br />

zwischen den stark monsunal beeinflussten Gebieten der meridionalen Stromfurchen und den<br />

semi-ariden kontinental-alpinen Steppen- und Mattenvegetationen des <strong>Tibetischen</strong><br />

Hochlandes. Die größte Horizontaldistanz zwischen den einzelnen Standorten beträgt ca.<br />

800km, wobei für alle drei Untersuchungsflächen ähnliche klimatische Voraussetzungen<br />

während der Vegetationsperiode prägend sind. Hier sind der Indische und z.T. der<br />

Südostasiatische Sommermonsun als synoptische Größen ausschlaggebend, die das regionale<br />

Klima durch einen charakteristischen Jahresgang determinieren und damit den größten<br />

Einfluss <strong>auf</strong> das Baumwachstum haben.<br />

Die Analysestrategie dieser Arbeit orientiert sich an der naturräumlichen Ausstattung in<br />

Südost-Tibet. In diesem Hochgebirgsraum sind extreme Vertikalgradienten von Temperatur<br />

und Niederschlag charakteristisch, die mit markanten Expositionswechseln der<br />

Baumvegetation gekoppelt sind. Mit Zunahme der Kontinentalität verstärken sich hierbei die<br />

klimatisch-ökologischen Unterschiede zwischen den einzelnen Untersuchungsflächen. So<br />

liegt der Standort Reting an der westlichen Verbreitungsgrenze der Baumvegetation Tibets<br />

(MIEHE & MIEHE 2001, MIEHE et al. 2006, 2007), während der Standort Haize Shan durch<br />

seine Lage <strong>auf</strong> einem Höhenrücken in den meridionalen Stromfurchen noch als stark<br />

monsunbeeinflusst bezeichnet werden kann. Durch diese großen standortsökologischen<br />

Unterschiede besteht die Möglichkeit, innerhalb des klar begrenzten Untersuchungsraumes in<br />

Südost-Tibet klimatisch-ökologische Unterschiede zwischen den Standorten herauszuarbeiten.<br />

Das Ziel ist eine Informationsmaximierung der Resultate durch Beprobung ökologisch<br />

unterschiedlicher Standorte. Dies folgt damit der für die Dendroklimatologie von LAMARCHE<br />

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