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Mitgliederversammlung - Landesverband Westfalen und Lippe der ...

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<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Gartenkultur<br />

38<br />

„An eine Auszeichnung haben wir sicher nicht gedacht.<br />

Aber dass man mit Färbergärten viel mehr machen kann<br />

als ursprünglich geplant, das wurde schnell klar. Gemeinsam<br />

mit Miriam Schlude von <strong>der</strong> Gelsenkirchener<br />

Arbeitsför<strong>der</strong>ungsgesellschaft (GAFÖG) <strong>und</strong> dem Essener<br />

Künstler Peter Reichenbach wurden sieben Flächen<br />

innerhalb des begleitenden Grüns <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />

neu gestaltet“, erklärte Friedhelm Walden, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Kgv. „Am Trinenkamp“. Die neben <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />

ansässige Gesamtschule Gelsenkirchen<br />

(EGG) wurde mit ins Boot geholt <strong>und</strong> richtete eine Arbeitsgemeinschaft<br />

(AG) ein, die sowohl auf <strong>der</strong> Schulbank<br />

aber auch direkt vor Ort lernt. Dies zeige, so Walden<br />

weiter, dass es hier noch große Potenziale gibt.<br />

Mit Freude stellten auf dem Sommerfest 2011 in <strong>der</strong> Kleingar<br />

ten anlage „Am Trinenkamp“ im Gelsenkirchener Ortsteil<br />

Bismarck <strong>der</strong> Vereinsvorsitzende Friedhelm Walden (2. von<br />

rechts) <strong>und</strong> <strong>der</strong> Künstler Peter Reichenbach (2. von links)<br />

das von <strong>der</strong> UNESCO ausgezeichnete Färbergartenprojekt<br />

Politikern <strong>und</strong> Sponsoren vor<br />

Die Flagge <strong>der</strong> UNESCO schmückt die Kleingartenanlage<br />

„Am Trinenkamp“<br />

Zusammenarbeit wird großgeschrieben<br />

Die Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> GAFÖG, dem Agenda 21-<br />

Büro, dem Netzwerk sevengardens sowie <strong>der</strong> EGG funktioniert<br />

hervorragend. Damit ist man dem Ziel, alte<br />

Kulturpflanzen <strong>und</strong> vor allen Dingen das Wissen um<br />

die Kunst, daraus Farben zu machen, einen Schritt näher<br />

gekommen. In den Färberparzellen <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />

wachsen über 60 verschiedene Pflanzen, wie zum<br />

Beispiel Färberkrapp o<strong>der</strong> Färberginster. „Im Mittelalter<br />

wurden überall dort, wo Farben benötigt wurden,<br />

gezielt Gärten <strong>und</strong> Flächen angelegt, um einen Vorrat<br />

<strong>der</strong> benötigten Rohstoffe zu haben“, weiß Friedhelm<br />

Walden zu berichten. „Aus Blumen, Pflanzen, Sträuchern<br />

o<strong>der</strong> auch nur Teilen von Pflanzen Farbe zu gewinnen,<br />

ist gar nicht so einfach“, ergänzt Peter Reichenbach:<br />

„Es ist eine Kunst, die durch die Industrialisierung <strong>und</strong><br />

den Kommerzgedanken in Vergessenheit zu geraten<br />

droht. Dem wird hier entgegen gewirkt.“ „Unsere Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler sind mit Begeisterung dabei“,<br />

berichtete Dr. Weyer-von Schoultz (stellv. Schulleiter)<br />

bei <strong>der</strong> Präsentation am Sonntag. „Hier können sie das<br />

Erlernte direkt umsetzen, sehen den Fortschritt ihrer Arbeit<br />

<strong>und</strong> werden demnächst Farben aus den selbst angebauten<br />

Pflanzen gewinnen. Außerdem bringen wir<br />

hier die Generationen zusammen.“ Im Biologie- <strong>und</strong> Chemieunterricht<br />

lernen sie die Hintergründe kennen, bevor<br />

es im Kunstunterricht an die praktische Anwendung geht.<br />

Aber nicht nur Schüler wollen die Kleingärtner mit einbeziehen.<br />

Das erfuhren auch schon die Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> KITA<br />

(Kin<strong>der</strong>tagesstätte) „Auf <strong>der</strong> Hardt“. In einer ersten „Färber-Experimentierst<strong>und</strong>e<br />

on Tour“ wurde ihnen gezeigt,<br />

wie sich aus Rotkohl <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en natürlichen Zutaten<br />

die schönsten Farben gewinnen lassen. Nebenbei färbten<br />

die Erzieherinnen bei dieser Aktion kurz vor Ostern<br />

noch einige Dutzend Eier, diesmal natürlich ohne Chemie.<br />

„Mit Feuereifer waren die Kleinen bei <strong>der</strong> Sache <strong>und</strong><br />

staunten über die bunten Ergebnisse. Das ist Bildung<br />

praktisch <strong>und</strong> nachhaltig, so etwas vergessen die Kin<strong>der</strong><br />

so schnell nicht“, ist Friedhelm Walden überzeugt.<br />

Auch Bezirksbürgermeisterin Gabriele Preuß, die die<br />

Schirmherrschaft über das Färbergartenprojekt <strong>der</strong> Bismarcker<br />

Kleingartenanlage übernommen hat, ist von den<br />

Ideen überzeugt <strong>und</strong> hofft zusammen mit den Initiatoren,<br />

dass dieses Projekt weitere Nachahmer finden<br />

wird. Anfragen aus an<strong>der</strong>en Städten liegen bereits vor.<br />

Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.<br />

kgv-am-trinenkamp.de o<strong>der</strong> vom Vorsitzenden des<br />

KGV „ Am Trinenkamp“ e.V.:<br />

Friedhelm Walden, Tel.: 01 60 / 97 43 90 79,<br />

E-Mail: vorstand@kgv-am-trinenkamp.de

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