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Mitgliederversammlung - Landesverband Westfalen und Lippe der ...

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<strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

<strong>der</strong> Kleingärtner e. V.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />

2012<br />

_ 28. April 2012 _ Festsaal des Maximilianparks _ Alter Grenzweg 2 _ 59071 Hamm<br />

_ Breiter Weg 23 _ 44532 Lünen _ Tel. 0 23 06/9 42 94-0 _ Fax 0 23 06/9 42 94-20 _ www.kleingarten.de _ info@kleingarten.de


Impressum<br />

Redaktion<br />

_ Werner Heidemann<br />

Textbeiträge<br />

_ Wilhelm Spieß<br />

_ Werner Heidemann<br />

_ Karin Hegel<br />

_ Ludger Niermann<br />

_ Michael Schöneich<br />

_ Sigrid Schütt<br />

_ Gitta Stahl<br />

_ BDG<br />

Fotos/Grafik<br />

_ Werner Heidemann<br />

_ Verlag W. Wächter GmbH,<br />

Berlin /Bremen<br />

_ Ilse Jaehner<br />

_ Dietmar Klepatz<br />

_ Deutsches Kleingärtnermuseum<br />

Gestaltung /Produktion<br />

_ Verlag W. Wächter GmbH, Berlin


_ 28. April 2012 _ Festsaal des Maximilianparks<br />

_ Alter Grenzweg 2 _ 59071 Hamm<br />

_ Beginn: 10.00 Uhr<br />

<strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />

Anfahrtsplan<br />

Anfahrt:<br />

Von A2 Hannover-Dortm<strong>und</strong><br />

Abfahrt Hamm-Uentrop<br />

An <strong>der</strong> Abfahrt rechts, bis zur ersten Gabelung,<br />

an <strong>der</strong> Gabelung links, über die <strong>Lippe</strong>brücke, bis<br />

zur großen Kreuzung. An <strong>der</strong> Kreuzung rechts<br />

(<strong>Lippe</strong>straße). Die <strong>Lippe</strong>straße immer geradeaus<br />

fahren, bis auf <strong>der</strong> rechten Seite ein Hinweisschild<br />

kommt. Nach dem Hinweisschild an <strong>der</strong> Gaststätte<br />

„Wiemer“ links fahren. Sie überqueren wie<strong>der</strong><br />

eine Brücke <strong>und</strong> fahren über die nächste Kreuzung.<br />

Hier befinden sich die Hauptparkplätze.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

Von A2 Dortm<strong>und</strong>-Hannover<br />

Abfahrt Hamm<br />

An <strong>der</strong> Abfahrt links Richtung Hamm. Am<br />

McDonald's, Ampel rechts. Der Dr.-Loeb-Caldenhof-Str.<br />

folgen bis zur Ampelkreuzung Ahornallee,<br />

dort rechts. Nach ca. 2 km (bis zum Hinweisschild)<br />

links in die Ostwennemarstraße. Die Ostwennemarstraße<br />

geradeaus bis zur abknickenden Vorfahrt,<br />

hier rechts abbiegen in die Karl-Koßmann-<br />

Straße. Dem Verlauf <strong>der</strong> Straße folgen, nach <strong>der</strong><br />

zweiten Rechtskurve befinden sich die Parkplätze.<br />

1


Inhaltsverzeichnis<br />

U2 Impressum<br />

1 Anfahrtsskizze<br />

3 Tagesordnung<br />

Geschäftsbericht 2010/2011<br />

4 Kleingartenpolitik<br />

4 Politische Kontaktpflege in NRW – Gespräche mit den Fraktionen<br />

5 Entwicklungsperspektiven für das Kleingartenwesen in NRW<br />

8 NRW-Umweltminister Johannes Remmel besucht Freizeitgarten<br />

<strong>der</strong> Kleingärtner<br />

8 Auszüge aus <strong>der</strong> Ministerrede<br />

10 Lenkungskreis Kleingarten begleitet die Zukunft<br />

des Kleingartenwesens in NRW<br />

10 25 Jahre Natur- <strong>und</strong> Umweltschutz-Akademie in NRW<br />

12 Tagungen des Vorstandsrates<br />

12 Arbeitskreise statt Referate – Neue Wege des Vorstandsrates<br />

auf <strong>der</strong> Herbsttagung 2010<br />

15 Frühjahrstagung 2011 – Arbeitsgruppen diskutierten über<br />

Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

17 Herbsttagung des Vorstandsrates vom 25. bis 26. November 2011:<br />

Schwerpunktthemen: Streit <strong>und</strong> Schlichtung, Leitlinien<br />

des Deutschen Städtetages<br />

20 Landesschule<br />

20 Unsere Referenten – das Rückgrat <strong>der</strong> Landesschule<br />

22 „Willkommen im Club <strong>der</strong> Kleingärtner“ – Neue Wege gehen<br />

bei <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>werbung<br />

24 „Gärten ohne Grenzen“ – eine etwas an<strong>der</strong>e Fachexkursion<br />

27 Fachberatung <strong>und</strong> Schulung – Der Generationswechsel ist da<br />

<strong>und</strong> Frauen überholen<br />

28 Umgestaltung des Lehr- <strong>und</strong> Lerngartens<br />

29 Öffentlichkeitsarbeit<br />

29 Tipps von 150 aktiven Kleingärtnern: Landesgartenschau<br />

in Hemer ein großer Erfolg für das Kleingartenwesen <strong>und</strong><br />

die Gartenkultur in NRW<br />

31 „Kleine Gärten in <strong>der</strong> Stadt“ – Ausstellungseröffnung<br />

auf <strong>der</strong> Landesgartenschau in Hemer<br />

32 Schnuppern <strong>und</strong> schmecken:<br />

Sinneslust <strong>und</strong> Kräuterduft – probieren, riechen <strong>und</strong> schmecken<br />

auf <strong>der</strong> BUGA 2011 in Koblenz!<br />

33 „Gartenfre<strong>und</strong>“ Expertenforum 2011 in <strong>Westfalen</strong><br />

34 Unsere Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“ –<br />

Meinungsmacher in Sachen Kleingartenwesen<br />

35 „Gartenfre<strong>und</strong>“ – aufgefrischt ins Neue Jahr<br />

36 Gartenkultur<br />

36 „Die Kulturhauptstadt Europas RUHR 2010“<br />

37 Vereinte Nationen zeichnen Gelsenkirchener Kleingartenanlage<br />

aus<br />

2<br />

39 Über Wasser gehen – Filmmatinee <strong>und</strong> Lesungen<br />

in <strong>der</strong> Landesschule <strong>der</strong> Kleingärtner<br />

40 15 Jahre Deutsches Kleingärtnermuseum<br />

41 Internationale Begegnungen <strong>und</strong> Partnerschaften<br />

41 Kleingärtnerdelegation aus Poznan besucht <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />

42 1987 – 2012: 25 Jahre Fre<strong>und</strong>schaft <strong>und</strong> Zusammenarbeit<br />

<strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e aus <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> <strong>und</strong> Poznan<br />

42 Deutsch-belarussische Begegnungen in <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />

45 Eine Weihnachtsspende für das Kin<strong>der</strong>zentrum NADESHDA<br />

46 ACGA-Kongress in New York City<br />

48 Das Kleingartenwesen in Europa gemeinsam gestalten –<br />

Der Internationale Kleingärtnerkongress in Kopenhagen<br />

49 Kleingartenwesen in Deutschland<br />

49 Goldmedaille für „Im Spredey“ aus Castrop-Rauxel<br />

52 26. B<strong>und</strong>esverbandstag des BDG in Heidelberg –<br />

Wir bestimmen mit<br />

54 BDG-Verbandstag beschließt Positionspapier „Kleingärten<br />

haben Zukunft“<br />

55 Erste Sitzung des neuen BDG Präsidiums in Berlin<br />

56 Über den Umgang mit Kleingartenanlagen in strukturschwachen<br />

Regionen – Neue Studie im Auftrag des B<strong>und</strong>esverkehrsministeriums<br />

in Arbeit<br />

57 Kleingarten-Versicherungsservice<br />

57 Einigkeit macht stark<br />

58 Wir über uns:<br />

58 Wir sind ein starkes Stück in NRW<br />

58 Mitglie<strong>der</strong>entwicklung<br />

59 Haben Sie’s gewusst?<br />

59 Ein herzliches Dankeschön<br />

60 Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

60 Kassenbericht 2010<br />

61 Vermögensübersicht 2010<br />

62 Kassenbericht 2011<br />

63 Vermögensübersicht 2011<br />

64 Prüfungsbericht 2010<br />

65 Prüfungsbericht 2011<br />

66 Haushaltsplan 2012/2013<br />

67 Regularien<br />

67 Geschäftsordnung zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />

68 Wahlordnung zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong>


Tagesordnung zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

_ Tagungsort: Festsaal des Maximilianparks<br />

Alter Grenzweg 2, 59071 Hamm<br />

_ Anfahrt: Siehe Wegbeschreibung, Seite 1<br />

_ Beginn: 10.00 Uhr<br />

T0P 1 bis TOP 13<br />

TOP 1 Eröffnung <strong>der</strong> Versammlung<br />

durch den Vorsitzenden Wilhelm Spieß<br />

TOP 2 Beschlussfassung über die<br />

Geschäfts- <strong>und</strong> Wahlordnung<br />

zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />

TOP 3 Bestellung des Mandatsprüfungs-<br />

<strong>und</strong> Wahlausschusses<br />

TOP 4 Vortrag:<br />

Neue Perspektiven <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

von Städten <strong>und</strong> Gemeinden mit den<br />

Kleingärtnerorganisationen<br />

Roland Schäfer, Präsident Deutscher<br />

Städte- <strong>und</strong> Gemeindeb<strong>und</strong><br />

TOP 5 Grußwort des Oberbürgermeisters<br />

<strong>der</strong> Stadt Hamm<br />

Thomas Hunsteger-Petermann<br />

Grußworte weiterer Gäste<br />

TOP 6 Geschäftsbericht 2010/2011 –<br />

Vorstellung <strong>und</strong> Erörterung<br />

Wilhelm Spieß, Werner Heidemann,<br />

Ludger Niermann <strong>und</strong> Karin Hegel<br />

TOP 7 Kassenbericht 2010/2011<br />

Ekkehard Wallusch<br />

TOP 8 Bericht <strong>der</strong> Kassenprüfer<br />

Heinz Grüneberg, Reinhard Sen<strong>der</strong>,<br />

Rolf Schaefers<br />

TOP 9 Entlastung des Vorstandes<br />

Tagesordnung<br />

TOP 10 Haushaltsplan 2012/2013<br />

10.1 Erläuterung des Haushaltsplanes<br />

2012/2013<br />

Ekkehard Wallusch<br />

10.2 Beschlussfassung über den Haushaltsplan<br />

2012/2013<br />

TOP 11 Verabschiedung des <strong>Landesverband</strong>skassierers<br />

Ekkehard Wallusch<br />

Verleihung <strong>der</strong> Ehrenmitgliedschaft<br />

des <strong>Landesverband</strong>es<br />

TOP 12 Wahlen in <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />

12.1 stellv. Vorsitzen<strong>der</strong><br />

12.2 Kassierer<br />

12.3 drei Beisitzer<br />

12.4 2 Kassenprüfer <strong>und</strong><br />

ein Ersatzkassenprüfer<br />

TOP 13 Verschiedene Angelegenheiten<br />

Rahmenprogramm/Ausstellungen:<br />

– Tanz <strong>und</strong> Gesang Performance<br />

Leitung: Anke Lux, Tanzpädagogin<br />

– Naturgarten praktisch – Vorstellung <strong>der</strong> neuen<br />

Infoblätter, die in Kooperation <strong>der</strong> Natur- <strong>und</strong> Umweltschutzakademie<br />

des Landes NRW (NUA) <strong>und</strong><br />

den Kleingärtner Landesverbänden <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />

<strong>und</strong> Rheinland entstanden sind.<br />

– Präsentation des Mehrgenerationengartens des<br />

Kgv. „Ontario“<br />

– Verschiedene Jugendprojekte aus <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

3


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Kleingartenpolitik<br />

Politische Kontaktpfl ege –<br />

für unseren <strong>Landesverband</strong><br />

eine Selbstverständlichkeit.<br />

4<br />

Politische Kontaktpflege in NRW –<br />

Gespräche mit den Fraktionen<br />

Im Dialog: Josef Hovenjürgen, MdL, klein garten politischer Sprecher<br />

<strong>der</strong> CDU-Landtagsfraktion (3.v.r.) mit Geschäftsführer Werner<br />

Heidemann, Vorsitzendem Wilhelm Spieß, beide Lan desverband<br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>, Geschäfts führerin Marianne<br />

Genenger-Hein, stellv. Vorsitzenden Werner Siggel kow, beide<br />

<strong>Landesverband</strong> Rheinland, <strong>und</strong> dem stellv. Vor sitzenden Peter<br />

Schulz, <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> (v.l.)<br />

Die kontinuierliche politische Kontaktpflege auf Landesebene<br />

gehört zum Selbstverständnis des westfälisch-lippischen<br />

<strong>Landesverband</strong>es. Zusammen mit dem<br />

<strong>Landesverband</strong> Rheinland treten wir als Arbeitsgemeinschaft<br />

im politischen Raum auf, artikulieren <strong>und</strong><br />

formulieren gemeinsam unsere kleingartenpolitischen<br />

Anliegen <strong>und</strong> vertreten diese nach außen in die Landes-<br />

<strong>und</strong> B<strong>und</strong>espolitik. Mit Beginn <strong>der</strong> neuen Legislaturperiode<br />

<strong>und</strong> rechtzeitig vor den wichtigen Haushaltsberatungen<br />

haben wir am 10. November 2010<br />

erste Gesprächsr<strong>und</strong>en im Landtag mit Vertretern <strong>der</strong><br />

SPD- <strong>und</strong> CDU-Landtagsfraktion geführt. Am 26. Januar<br />

2011 folgte das Gespräch mit Bündnis 90/Die<br />

Grünen. Die Belange des Kleingartenwesens werden<br />

fe<strong>der</strong>führend im zuständigen Fachausschuss A 17,<br />

„Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt <strong>und</strong> Naturschutz,<br />

Landwirtschaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz“ behandelt.<br />

Mit <strong>der</strong> kleingartenpolitischen Sprecherin <strong>der</strong> SPD-<br />

Landtagsfraktion, Cornelia Ruhkemper, Bottrop, steht<br />

den Landesverbänden eine kompetente <strong>und</strong> bewährte<br />

Ansprechpartnerin zur Verfügung, die bereits in <strong>der</strong><br />

letzten Legislaturperiode ihre kleingartenpolitische<br />

Kompetenz als Sprecherin ihrer Fraktion bewiesen hat.<br />

Auf <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> CDU wird in Zukunft <strong>der</strong> Landtagsabgeordnete<br />

Josef Hovenjürgen, Haltern, als kleingartenpolitischer<br />

Sprecher unser Ansprechpartner sein. Für<br />

Im Dialog bleiben – hier Norwich Rüße, MdL, kleingartenpolitischer<br />

Sprecher von Bündnis90/Die Grünen (M.) mit<br />

Geschäftsführer Werner Heidemann, Vorsitzendem Wilhelm<br />

Spieß, beide <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>, Geschäftsführerin<br />

Marianne Genenger-Hein, stellvertretendem<br />

Vorsitzenden Werner Siggelkow, beide <strong>Landesverband</strong><br />

Rheinland (v.l.)<br />

kleingartenpolitische Fragen steht uns von Bündnis90/<br />

Die Grünen, Norwich Rüße, Steinfurt, als Ansprechpartner<br />

zur Verfügung.<br />

In einer ersten Gesprächsr<strong>und</strong>e nach <strong>der</strong> Regierungsbildung<br />

haben wir in vertraulichen Gesprächen mit<br />

den Fachausschussmitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> jeweiligen Fraktionen<br />

Fragen <strong>der</strong> Landesför<strong>der</strong>ung des Kleingartenwesens<br />

erörtert. Übereinstimmend bek<strong>und</strong>en die Fraktionen<br />

ihr Interesse an einer intensiven <strong>und</strong> vertraulichen<br />

Fortsetzung des Dialogs mit den beiden Landesverbänden<br />

Rheinland <strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>. Trotz<br />

schwie riger Haushaltslage in NRW wird in Zukunft die<br />

finanzielle <strong>und</strong> ideelle För<strong>der</strong>ung des Kleingartenwesens<br />

auf Landesebene ein wichtiger Punkt <strong>der</strong> Landespolitik<br />

bleiben, bek<strong>und</strong>en übereinstimmend Vertreter<br />

<strong>der</strong> Fraktionen.


Entwicklungsperspektiven<br />

für das Kleingartenwesen in NRW<br />

Kooperationsveranstaltung des Umweltministeriums<br />

mit den Landesverbänden<br />

Rheinland <strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />

Unter diesem Motto fand am 2. September 2010 im<br />

Grohe Forum <strong>der</strong> Landesgartenschau Hemer eine gut<br />

besuchte Vortragsveranstaltung statt.<br />

Eingeladen waren Multiplikatoren aus den Bezirks-/<br />

Stadtverbänden, Kommunal- <strong>und</strong> Landespolitiker<br />

sowie Vertreter aus den Behörden <strong>und</strong> Ämtern mit<br />

dem Zuständigkeitsbereich Kleingartenwesen. Das<br />

Kleingartenwesen in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> hat Verfassungsrang,<br />

ist stabil <strong>und</strong> spielt traditionell eine<br />

sehr wichtige Rolle in unserem Land. Neben <strong>der</strong> kleingärtnerischen<br />

Nutzung besitzt es auch eine große<br />

städtebauliche, ökologische, stadtklimatische <strong>und</strong> soziale<br />

Bedeutung.<br />

Nach <strong>der</strong> Veröffentlichung <strong>der</strong> Studie „Zukunft des<br />

Kleingartenwesens in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong>“ im Frühjahr<br />

2009 wurden bei dieser Vortragsveranstaltung<br />

wichtige Themen <strong>der</strong> Landesstudie aufgegriffen <strong>und</strong><br />

anhand von praktischen Beispielen vorgestellt. Umweltminister<br />

Johannes Remmel begrüßte die Teilnehmer<br />

<strong>und</strong> eröffnete die Veranstaltung mit einer beeindruckenden<br />

Gr<strong>und</strong>satzrede, Auszüge aus <strong>der</strong> Ministerrede<br />

auf Seite 8.<br />

Der Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Hemer, Michael Esken, hatte<br />

zuvor alle Gäste herzlich begrüßt <strong>und</strong> konnte stolz<br />

auf bereits 750.000 Landesgartenschaubesucher verweisen.<br />

Die Zukunft <strong>der</strong> Kleingärten<br />

in den Kommunen<br />

Ein erster Themenblock, in den Prof. Gerlinde Krause von<br />

<strong>der</strong> Fachhochschule Erfurt einführte, befasste sich mit<br />

Beispielen zur Zukunft <strong>der</strong> Kleingärten im kommunalen<br />

Kontext. Sie stellte auch die Verbindung zum B<strong>und</strong>eswettbewerb<br />

„Gärten im Städtebau“ her <strong>und</strong> erläuterte<br />

die variantenreiche Entwicklung des Kleingartenwesens<br />

in NRW. Kleingartenentwicklungspläne bilden<br />

die Gr<strong>und</strong>lage für den Erhalt von Anlagen bzw. für den<br />

Anlagenneubau.<br />

Am Beispiel einer Neuanlage in Münster-Gievenbeck<br />

stellte Rudolf Koolwaay vom Amt für Grünflächen <strong>und</strong><br />

Umweltschutz <strong>der</strong> Stadt Münster dar, dass Neuanlagen<br />

an bestimmter Stelle <strong>und</strong> vor allem bei Bedarf<br />

Kleingartenpolitik<br />

Kleingartenanlagen schaffen im städtischen Umfeld ein Netz<br />

an Naherholungsflächen<br />

durchaus zeitgemäß sind. In Münster ist die Nachfrage<br />

nach wie vor ungebrochen <strong>und</strong> wird durch Bedarfsberechnungen,<br />

Umfragen <strong>und</strong> Wartelisten untermauert.<br />

Wie kann man bestehende Anlagen o<strong>der</strong> auch Grabelandflächen<br />

zu einer gut funktionierenden Anlage um -<br />

gestalten? Dies stellte Bernhard Lammers vom Be reich<br />

Umweltminister Johannes Remmel (M.) eröffnete auf <strong>der</strong> Landes<br />

gartenschau in Hemer die Tagung „Die Zukunft des Kleingar<br />

ten wesens in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong>“. Mit dabei: Werner Siggelkow,<br />

stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es Rheinland, <strong>und</strong><br />

Wilhelm Spieß, Vorsitzen<strong>der</strong> des LV West falen <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> (v.l.)<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

5


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Kleingartenpolitik<br />

6<br />

Führte exzellent durch die Veranstaltung – Dr. Jons Eisele,<br />

zuständig für das Kleingartenwesen im Umweltministerium<br />

in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong><br />

Prof. Dr. Gerlinde Krause, Fachhochschule Erfurt, war wesentlich<br />

an <strong>der</strong> Auswertung <strong>der</strong> NRW-Studie zur Zukunft des Kleingarten<br />

wesens beteiligt<br />

Kleingärten sind Teil <strong>der</strong> Stadtkultur – davon ist Theatermacher<br />

Rolf Dennemann überzeugt. Er stellte das Projekt „Datscha<br />

Live“ vor<br />

Anne Keller, Direktorin <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>schule KGS Neuboddenberg,<br />

<strong>und</strong> Johannes Burchert, Vorsitzen<strong>der</strong> des Kgv. „Steinbüchel“<br />

in Leverkusen, stellten ihr gemeinsames Schulgartenprojekt vor<br />

Stadtentwicklung <strong>der</strong> Stadt Castrop-Rauxel anschaulich<br />

vor. Die Anlage „Pannekampsgraben“ entstand aus<br />

einer Grabelandfläche, die behutsam unter teilweiser<br />

Erhaltung <strong>der</strong> Gartensubstanz umgestaltet wurde. Hierzu<br />

gehörte auch <strong>der</strong> Rückbau übergroßer Lauben. Die<br />

Anlage entstand durch eine beispielhafte Zusammenarbeit<br />

<strong>der</strong> Gartenpächter mit <strong>der</strong> Stadt Castrop-Rauxel<br />

<strong>und</strong> dem Bezirksverband.<br />

Wie bindet man Kleingartenanlagen in das städtische<br />

Umfeld ein? Am Beispiel des „Gartenpark Brackel“<br />

führte Johannes Blume, Stadtgrün Dortm<strong>und</strong>, dies den<br />

Teilnehmern vor Augen. Schwerpunkt war hierbei die<br />

Nutzung <strong>der</strong> öffentlich zugänglichen Freiflächen für<br />

unterschiedliche Freizeitaktivitäten. So entstanden eine<br />

Gymnastikwiese, ein Barfußpfad, eine Spielplatzerweiterung,<br />

eine Boulefläche sowie mehrere Plätze<br />

zum Verweilen. Die Gr<strong>und</strong>lage hierzu bildete eine<br />

Semesterarbeit von Studierenden <strong>der</strong> Fachhochschule<br />

Osnabrück.<br />

Auch wurden die Beson<strong>der</strong>heiten zur künstlerischen<br />

Ausgestaltung im Rahmen des Projektes „Kulturhauptstadt<br />

Ruhr 2010“ hervorgehoben. Zwei Dortm<strong>und</strong>er<br />

Künstlerinnen wirkten mit; eine gestaltete eine vorhandene<br />

Laube um <strong>und</strong> veranstaltet künstlerische Aktivitäten<br />

im Garten <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Laube. Eine an<strong>der</strong>e<br />

Künstlerin gestaltete farblich markante Eingangsstelen<br />

für die drei Vereine.<br />

So ausgestattet stellen die Anlagen einen idealen Treffpunkt<br />

für alle Bevölkerungsgruppen dar <strong>und</strong> bilden<br />

einen hohen stadtteilbezogenen Erholungswert.<br />

Der erste Themenblock wurde von Dr. Jons Eisele, <strong>der</strong><br />

die Veranstaltung hervorragend <strong>und</strong> sachlich mo<strong>der</strong>ierte,<br />

wie folgt zusammengefasst: Die Beispiele zeigen<br />

überzeugend die vielen Funktionen, die Anlagen<br />

übernehmen können. Sie schaffen Identifikation bei<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung <strong>und</strong> den Kleingärtnern. Die Nutzbarkeit<br />

<strong>der</strong> Freiflächen <strong>und</strong> Anlagen für die Bewohner<br />

unseres Landes nimmt somit zu.<br />

Gesellschaftlicher <strong>und</strong> sozialer Wandel<br />

prägen das Kleingartenwesen<br />

Der zweite Themenblock, in den Prof. Dr. Gerlinde Krause<br />

ebenfalls einführte, hatte die Zukunft von Kleingärten<br />

im gesellschaftlichen <strong>und</strong> sozialen Kontext zum<br />

Inhalt. Eine Hauptrolle spielt die zukünftige Bevölkerungsentwicklung.<br />

Das vorhandene <strong>und</strong> zu entwickelnde<br />

bürgerschaftliche Engagement ist die wesentliche<br />

Triebfe<strong>der</strong> für die Zukunft. Die Anlagen müssen<br />

durch Zusammenarbeit möglichst vieler Ins titutionen<br />

in ihrer Bedeutung gestärkt werden.


Rolf Dennemann, ein Theatermacher aus <strong>der</strong> freien<br />

Kulturszene, zeigte an Hand des Projektes „Datscha<br />

Live – Fremde(s) in meinem Garten“ einen Beitrag<br />

zum Tanz <strong>und</strong> Kulturfestival „off limits“. Hierbei wurde<br />

die Gartenanlage „Hafenwiese“ in Dortm<strong>und</strong> zur Ku lisse<br />

für Performance-Stationen. Die Pächter <strong>der</strong> Einzelgärten<br />

wurden in den gesamten Prozess einbezogen. Er<br />

stellte sehr anschaulich Kleingärten als Rückzugsorte<br />

<strong>der</strong> Menschen dar. Veranstaltungen dieser Art unterstützen<br />

bei <strong>der</strong> Entschleunigung des Lebens, bauen<br />

Vorurteile ab <strong>und</strong> för<strong>der</strong>n die Zusammenarbeit.<br />

Ein weiteres Beispiel: Heinz-Josef Claßen aus Mönchengladbach<br />

berichtete über die schrittweise Zusammenarbeit<br />

von Kleingärtnern <strong>und</strong> den Bewohnern<br />

eines Altenheimes. Das Credo war: Wir müssen<br />

uns öffnen – wir sind Bestandteil des öffentlichen<br />

Grüns – wir müssen ein herzliches „Willkommen zeigen“.<br />

Am Beispiel <strong>der</strong> Anlage „Windberg“ wurde die<br />

räumliche Verbindung mit dem Altenheim auf einer<br />

Fläche, die einst <strong>der</strong> Rheinarmee gehörte, aufgezeigt.<br />

Der Weg bei<strong>der</strong> Einrichtungen vom Nebeneinan<strong>der</strong><br />

zum Miteinan<strong>der</strong> bildete den Schwerpunkt. Ein Gr<strong>und</strong>gedanke<br />

ist das Wohnen <strong>und</strong> Leben von Demenzerkrankten<br />

in Landschaften. Die gewohnte Umgebung<br />

wird in den Garten übertragen. Diese Einrichtungen<br />

liegen mitten im Grünen, mitten im Stadtteil <strong>und</strong> mitten<br />

im Leben.<br />

Kleingartenpolitik<br />

„Gartenland in Kin<strong>der</strong>hand“ – die Zusammenarbeit mit Schulen <strong>und</strong> Kin<strong>der</strong>gärten ist inzwischen selbstverständlich,<br />

wie hier in „Martini“, Münster<br />

Aus Leverkusen wurde die gelungene Kooperation<br />

eines Kleingärtnervereins mit einer Schule von Anne<br />

Keller, Direktorin <strong>der</strong> Nachbargr<strong>und</strong>schule, <strong>und</strong> Johannes<br />

Burchert, Vorsitzen<strong>der</strong> des Kgv. „Steinbüchel“,<br />

vorgestellt. Die anfängliche Skepsis gegenüber einem<br />

Schulgarten wurde nicht verschwiegen. Sie wandelte<br />

sich im Laufe <strong>der</strong> Zeit zu beispielhafter Zusammenarbeit.<br />

Im Garten selbst findet Projekt- <strong>und</strong> Sachunterricht<br />

sowie Unterricht in Arbeitsgemeinschaften statt.<br />

In den Schulferien wird <strong>der</strong> Garten durch den Verein<br />

gepflegt. Hinzu kommen weitere gemeinsame Aktivitäten<br />

im Stadtteil.<br />

Zum Abschluss <strong>der</strong> Veranstaltung resümierte Dr. Jons<br />

Eisele: Wir haben hervorragende Beispiele <strong>und</strong> Projekte<br />

präsentiert bekommen. Der Umgang <strong>und</strong> die<br />

Zusammenarbeit mit den Kommunen wurden herausgestellt.<br />

Dabei wird deutlich, dass Kleingartenanlagen<br />

keine Inseln im kommunalen Umfeld, son<strong>der</strong>n wichtige<br />

Bindeglie<strong>der</strong> nach innen <strong>und</strong> nach außen in den<br />

Städten <strong>und</strong> Gemeinden sind. Eine breite gesellschaftliche<br />

Basis ist entscheidend für die zukünftige Entwicklung<br />

des Kleingartenwesens in NRW. Die gezielte<br />

verstärkte Beratung <strong>und</strong> auch Unterstützung für das<br />

Ehrenamt ist notwendig; eine Weiterentwicklung <strong>der</strong><br />

För<strong>der</strong>ung des Landes kann dazu beitragen. Er endete<br />

mit den Worten: „Das Kleingartenwesen in NRW ist auf<br />

einem guten Weg“.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

Eine breite gesellschaftliche<br />

Basis ist entscheidend für<br />

die zukünftige Entwicklung<br />

des Kleingartenwesens in<br />

NRW.<br />

7


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Kleingartenpolitik<br />

Kommunen –<br />

Die wichtigsten Partner<br />

<strong>der</strong> Kleingärtnervereine.<br />

8<br />

NRW-Umweltminister Johannes Remmel<br />

besucht Freizeitgarten <strong>der</strong> Kleingärtner<br />

Einen Korb frischer Früchte aus dem Freizeitgarten für Umweltminister<br />

Johannes Remmel, überreichten Hubert Mersch,<br />

Geschäftsführer des <strong>Landesverband</strong>es <strong>der</strong> NRW Garten bauvereine,<br />

<strong>und</strong> Werner Heidemann, Geschäftsführer des <strong>Landesverband</strong>es<br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner<br />

Auszüge aus <strong>der</strong> Ministerrede<br />

Die Zukunft des Kleingartenwesens<br />

in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong><br />

Johannes Remmel, Minister für Klimaschutz, Umwelt,<br />

Landwirtschaft, Natur- <strong>und</strong> Verbraucherschutz des Landes<br />

NRW<br />

Vielfältige Funktionen<br />

des Kleingartenwesens wachsen<br />

Die Bedeutung von Kleingärten als Bestandteil <strong>der</strong><br />

städtischen Grünflächenplanung wird zunehmen,<br />

Kleingartenanlagen werden weiterhin Orte <strong>der</strong> Freizeit<br />

<strong>und</strong> Entspannung sein,<br />

ihre Bedeutung für das öffentliche Leben <strong>und</strong> das<br />

soziale Miteinan<strong>der</strong>, dazu gehört beispielsweise die<br />

Johannes Remmel hatte am Morgen des 2. September<br />

2010 die Tagung „Zukunft des Kleingartenwesens“ im<br />

Grohe-Forum <strong>der</strong> Landesgartenschau Hemer eröffnet<br />

<strong>und</strong> erk<strong>und</strong>ete anschließend erstmalig als neuer Umweltminister<br />

die Landesgartenschau.<br />

Erste Station seines R<strong>und</strong>gangs war <strong>der</strong> gemeinsame<br />

Freizeitgarten <strong>der</strong> Kleingärtner <strong>und</strong> Gartenbauvereine,<br />

wo er sich persönlich vom Beratungsservice <strong>der</strong> Kleingärtner<br />

zu Fragen des naturnahen Anbaus von Obst<br />

<strong>und</strong> Gemüse <strong>und</strong> <strong>der</strong> Gartengestaltung überzeugen<br />

konnte.<br />

In Hemer äußerte sich <strong>der</strong> Minister erstmals auch zur<br />

Zukunft <strong>der</strong> Schauen in NRW.<br />

„Landesgartenschauen werden weiter geführt“, erklärte<br />

Remmel.<br />

gesellschaftliche Integration, Stadtkultur, Natur-<br />

<strong>und</strong> Umwelterziehung <strong>und</strong> vieles mehr, wird wachsen,<br />

die ökologischen Funktionen von Kleingärten als<br />

Orte biologischer Vielfalt, vor allem von gärtnerischen<br />

Kulturarten <strong>und</strong> -sorten, ihre positiven Auswirkungen<br />

auf das Stadtklima <strong>und</strong> ihre Bedeutung<br />

als Lebensraum im städtischen Umfeld werden immer<br />

wichtiger.<br />

Kommunen – Die wichtigsten Partner<br />

<strong>der</strong> Kleingärtnervereine<br />

In den Kommunen stehen Bestandserhalt <strong>und</strong> -sicherung<br />

im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>. Vor dem Hintergr<strong>und</strong> <strong>der</strong> immer<br />

knapper werdenden finanziellen Spielräume wird


zunehmend die Notwendigkeit zur Entwicklung neuer<br />

kommunaler Konzepte zur Kleingartenentwicklung <strong>und</strong><br />

-verwaltung gesehen. Kleingartenbedarfs- <strong>und</strong> -entwicklungspläne<br />

– sie existieren in vier <strong>der</strong> zehn untersuchten<br />

Kommunen – müssen zukünftig stärker genutzt<br />

werden. Die Einbindung von Kleingärten in das Gesamtkonzept<br />

ökologisch wirksamer Grünflächen <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong>en planerische Absicherung sind Kernpunkte <strong>der</strong><br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die Kommunen.<br />

Die För<strong>der</strong>ung des Kleingartenwesens<br />

ist Verfassungsauftrag<br />

Die Politik steht in <strong>der</strong> Verantwortung, das Kleingartenwesen,<br />

wie es in unserer Landesverfassung verankert<br />

ist, zu unterstützen <strong>und</strong> zu för<strong>der</strong>n. Dieser Auftrag richtet<br />

sich an alle Akteure des Kleingartenwesens, in erster<br />

Linie an die Landesregierung <strong>und</strong> die Kommunen.<br />

Mit ihren Angeboten <strong>und</strong> ihrem gesellschaftlichen<br />

Engagement schließen die Kleingartenvereine eine<br />

Lücke dort, wo <strong>der</strong> Staat immer weniger zu handeln in<br />

<strong>der</strong> Lage ist. Angesichts <strong>der</strong> demografischen Entwicklung<br />

wird dieser Beitrag immer wichtiger.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> müssen wir die Rahmenbedin gungen<br />

für eine zukunftsfähige Entwicklung des Klein gartenwesens<br />

schaffen. Ich werde mich in diesem Sinne<br />

auch weiterhin für eine sinnvolle För<strong>der</strong>ung engagieren.<br />

Dazu gehört, neben Einzelprojekten wie <strong>der</strong><br />

genannten Studie o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fortführung des Kleingartenwettbewerbs,<br />

auch die regelmäßige finanzielle<br />

Unterstützung. Sie glie<strong>der</strong>t sich in zwei Bereiche: die<br />

investive För<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> beiden<br />

Landesverbände.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> investiven För<strong>der</strong>ung unterstützen<br />

wir Kommunen bei <strong>der</strong> Neuerrichtung, Sanierung <strong>und</strong><br />

Instandhaltung von Kleingartenanlagen. Beson<strong>der</strong>s<br />

erfreulich finde ich dabei, dass im letzten Jahr auch<br />

drei Neuanlagen geför<strong>der</strong>t werden konnten. Einige<br />

Kommunen investieren trotz knapper Mittel in die<br />

Zukunft des Kleingartenwesens.<br />

Ganz wichtig, <strong>und</strong> auch das wird in <strong>der</strong> Kleingartenstudie<br />

gefor<strong>der</strong>t, ist die För<strong>der</strong>ung von Schulung <strong>und</strong><br />

Weiterbildung <strong>der</strong> Kleingärtner. Denn Ihre Arbeit wird<br />

mit den genannten Anfor<strong>der</strong>ungen auch immer anspruchsvoller.<br />

Die Durchführung von Schulungsmaßnahmen<br />

für alle Kleingärtnerinnen <strong>und</strong> Kleingärtner<br />

wird daher kontinuierlich finanziell vom Land geför<strong>der</strong>t.<br />

Dazu gehört auch die finanzielle Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Landesschule in Lünen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Zentrale des <strong>Landesverband</strong>s<br />

Rheinland.<br />

Kleingartenpolitik<br />

Landeswettbewerb gibt Impulse<br />

Eine Demonstration des Engagements von Kleingärtnerinnen<br />

<strong>und</strong> Kleingärtnern <strong>und</strong> <strong>der</strong> Umsetzung vielfältiger,<br />

zukunftsweisen<strong>der</strong> Konzepte ist immer wie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> alle vier Jahre durch mein Haus gemeinsam<br />

mit den Landesverbänden <strong>und</strong> den beteiligten Vereinen<br />

<strong>und</strong> Kommunen durchgeführte Landeswettbewerb,<br />

bei dem im vergangenen Jahr wie<strong>der</strong> eindrucksvoll<br />

die Leistungsfähigkeit von Vereinen in <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

mit den Kommunen demonstriert wurde.<br />

Daraus können Impulse für an<strong>der</strong>e Vereine o<strong>der</strong> Kommunen<br />

entstehen. Das Potenzial des Kleingartenwesens<br />

wird damit einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

Die Politik steht in <strong>der</strong><br />

Verantwortung, das Kleingartenwesen,<br />

wie es in<br />

unserer Landesverfassung<br />

verankert ist, zu unterstützen<br />

<strong>und</strong> zu för<strong>der</strong>n.<br />

9


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

10<br />

Kleingartenpolitik<br />

Lenkungskreis Kleingarten begleitet die Zukunft<br />

Sitzung des Lenkungskreises Kleingarten im Umweltministerium:<br />

Wilhelm Spieß, <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong> West falen<br />

<strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>, Johannes Blume, GALK NRW, Michèle Helle,<br />

Dr. Jons Eisele, beide Ministerium für Klimaschutz, Umwelt,<br />

Landwirtschaft, Natur- <strong>und</strong> Verbraucherschutz des Landes<br />

Nord rhein-<strong>Westfalen</strong>, Doris Törkel, Leiterin Fachbereich Grünflächen<br />

<strong>der</strong> Stadt Krefeld, Bernhard Lammers, Stadtent wicklung<br />

Castrop-Rauxel, Bärbel Schrö<strong>der</strong>, Fachbereich Grünflächen<br />

<strong>der</strong> Stadt Kre feld, Marianne Genenger-Hein, Geschäftsführerin<br />

Lan desverband Rheinland, Ludger Niermann, Landesfach berater<br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> (v.l.)<br />

Unter Leitung von Dr. Jons Eisele, zuständig für das<br />

Fachgebiet Kleingartenwesen im Ministerium für Klimaschutz,<br />

Umwelt, Landwirtschaft, Natur- <strong>und</strong> Verbraucherschutz<br />

des Landes Nordrhein-<strong>Westfalen</strong>, tagte<br />

am 24. Februar 2011 <strong>der</strong> Lenkungskreis Kleingarten.<br />

Mitglie<strong>der</strong> dieses Gremiums sind Vertreter des Um-<br />

Großer Andrang herrschte auf dem Umweltfest, das<br />

die Natur- <strong>und</strong> Umweltschutz-Akademie NRW (NUA)<br />

aus Anlass ihres 25-jährigen Bestehens am 6. September<br />

2010 in Recklinghausen feierte. Viele tausend<br />

Besucherinnen <strong>und</strong> Besucher aus ganz NRW waren<br />

gekommen, um sich auf dem Festgelände über die<br />

vielfältigen Möglichkeiten <strong>und</strong> Aktivitäten im Natur-<br />

<strong>und</strong> Umweltschutz zu informieren, an Verkaufsständen<br />

Bioprodukte zu probieren, an Aktionsständen mitzumachen<br />

o<strong>der</strong> einfach nur bei toller Stimmung <strong>und</strong><br />

weltministeriums, des Städte- <strong>und</strong> Gemeindeb<strong>und</strong>es<br />

NRW, Vertreter <strong>der</strong> Gartenamtsleiterkonferenz (GALK),<br />

<strong>der</strong> Kommunen sowie <strong>der</strong> beiden Kleingärtner-Landesverbände<br />

Rheinland <strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>.<br />

Dieses Gremium mit Akteuren aus den wesentlichen<br />

Bereichen des Kleingartenwesens hat bereits die Studie<br />

zur Zukunft des Kleingartenwesens in NRW fachlich<br />

begleitet. Da ist es nur folgerichtig <strong>und</strong> konsequent,<br />

dass dieses Gremium nun auch die Ergebnisse dieser<br />

Studie <strong>und</strong> ihre Auswirkungen auf die Zukunft begleitet.<br />

In einer ersten Gesprächsr<strong>und</strong>e in 2011 haben sich<br />

die Mitglie<strong>der</strong> dieses Facharbeitskreises mit dem Thema<br />

„Kleingartenför<strong>der</strong>ung“ beschäftigt. Neben <strong>der</strong> klassischen<br />

Kleingartenför<strong>der</strong>ung wird in 2012 – wie schon<br />

in 2011 – die finanzielle <strong>und</strong> ideelle För<strong>der</strong>ung von<br />

beson<strong>der</strong>en ökosozialen Kleingartenprojekten in Vereinen<br />

<strong>und</strong> Verbänden angestrebt (Vorbehaltlich <strong>der</strong><br />

Verabschiedung des Landeshaushaltes). Mögliche Themenfel<strong>der</strong><br />

sind weit gesteckt. Sie umfassen sowohl<br />

Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendprojekte in Kleingartenanlagen,<br />

soziale Projekte, wie Integration <strong>und</strong> vorbildliches<br />

ehrenamtliches Engagement, ökologische Projekte<br />

zum Natur- <strong>und</strong> Klimaschutz aber auch Kultur in <strong>der</strong><br />

Kleingartenanlage <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit. Erfreulich<br />

ist, dass die Umsetzung <strong>der</strong> Kleingartenstudie<br />

Bestandteil des Koalitionsvertrages <strong>der</strong> Regierungsparteien<br />

in NRW ist <strong>und</strong> Leuchtturmprojekte des Kleingartenwesens<br />

geför<strong>der</strong>t werden sollen. Weniger erfreulich<br />

waren die Auswirkungen <strong>der</strong> politischen Auseinan<strong>der</strong>setzungen<br />

in NRW um den Landeshaushalt<br />

2011 auf die För<strong>der</strong>projekte. Die späte Verabschiedung<br />

des Landeshaushaltes 2011 schränkte die För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Aktivitäten <strong>der</strong> Kleingärtnerorganisationen ein.<br />

25 Jahre Natur- <strong>und</strong> Umweltschutz-Akademie<br />

bei sonnigem Wetter zu feiern. Unter dem Motto „Nachhaltigkeit<br />

in <strong>der</strong> Region“ beteiligten sich mehr als<br />

90 Kooperationspartner <strong>der</strong> NUA wie Verbände, Vereine,<br />

Einrichtungen, Institutionen <strong>und</strong> Unternehmen<br />

mit Informations-, Aktions- <strong>und</strong> Verkaufsständen <strong>und</strong><br />

schufen so einen bunten Umweltmarkt. Zum Auftakt<br />

<strong>der</strong> Veranstaltung blick te NRW-Umweltminister Johannes<br />

Remmel in seiner Festansprache auf 25 Jahre<br />

erfolgreiche Umweltbildung für Nordrhein-<strong>Westfalen</strong><br />

zurück. Er betonte: „Ohne ein in <strong>der</strong> Bevölke-


ung verankertes Umweltbewusstsein <strong>und</strong> ohne eine<br />

entsprechende Handlungsbereitschaft hat eine noch<br />

so konsequente Umweltpolitik keine Chance.“ Daher<br />

habe die Landesregierung 1985 in Zusammenarbeit<br />

mit den ehrenamtlich tätigen Naturschutzverbänden,<br />

zunächst noch unter dem Namen „Naturschutzzentrum<br />

NRW“, diese landesweite Bildungseinrichtung<br />

gegründet.<br />

„Die NUA hat sich in den 25 Jahren ihres Bestehens zu<br />

<strong>der</strong> zentralen Bildungseinrichtung des Landes für Natur-<br />

<strong>und</strong> Umweltbildung entwickelt,“ führte Remmel<br />

aus. Dabei seien immer wie<strong>der</strong> neue <strong>und</strong> gesellschaftliche<br />

Entwicklungen aufgenommen worden. „Aus meiner<br />

Sicht ist es richtig <strong>und</strong> wichtig, dass die NUA aktuell<br />

mit dem Programmschwerpunkt „Stadt <strong>der</strong> Zukunft“<br />

die beson<strong>der</strong>s dringlichen Nachhaltigkeitsthemen<br />

„Klimawandel“ <strong>und</strong> „Flächenverbrauch“ ganz oben<br />

auf die Tagesordnung setzt <strong>und</strong> in ihr Programm aufgenommen<br />

hat. Dabei werden insbeson<strong>der</strong>e die Städte<br />

<strong>und</strong> Gemeinden als Zielgruppen angesprochen. Denn<br />

ohne das Engagement in den Kommunen, ohne die<br />

Unterstützung <strong>und</strong> die Mitwirkung <strong>der</strong> kommunalen<br />

Familie lassen sich die Maßnahmen zum Klimaschutz<br />

<strong>und</strong> zur Reduzierung des Flächenverbrauchs nicht umsetzen.“<br />

Damit dies auch gelingt, wolle die neue Landesregierung<br />

die entsprechenden Handlungsmöglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Kommunen stärken, so Remmel.<br />

Erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

mit den Kleingärtnern<br />

NUA-Leiter Adalbert Niemeyer-Lüllwitz dankte in seiner<br />

Begrüßung für die seit vielen Jahren gute Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> Stadt Recklinghausen <strong>und</strong> vielen<br />

Verbänden. Hier gebe es viele positive Beziehungen<br />

<strong>und</strong> Kooperationen.<br />

Bei <strong>der</strong> erfolgreichen Zusammenarbeit mit den Kleingärtnern<br />

auf Landesebene könne man auf eine fast<br />

25-jährige kontinuierliche Zusammenarbeit zurückblicken,<br />

betonte Niemeyer-Lüllwitz. 1987 hat das da -<br />

malige Naturschutzzentrum in Zusammenarbeit mit<br />

dem <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> ein erstes<br />

Auftaktseminar zum naturnahen Gärtnern veranstaltet.<br />

Mit den bekannten <strong>und</strong> bewährten NUA-Merkblättern<br />

zum naturnahen Gärtnern werden seit vielen<br />

Jahren die Aspekte <strong>der</strong> Ökologie, sowie des Natur- <strong>und</strong><br />

Umweltschutzes im Kleingarten bis in die Vereine<br />

gebracht. Von einer bewährten Zusammenarbeit <strong>der</strong><br />

NUA mit den westfälisch-lippischen Kleingärtnern<br />

zeugt auch die gemeinsam entwickelte Ausstellung<br />

„Kleingärten <strong>und</strong> Naturschutz“, die 1996 rechtzeitig<br />

Kleingartenpolitik<br />

NRW-Umweltminister Johannes Remmel (r.) testete Wildobstmarme<br />

laden am Probierstand <strong>der</strong> Kleingärtner: Heribert<br />

Werner, Bezirksverbandsfachberater Recklinghausen, Wilfried<br />

Löchel, Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirksverbandes Recklinghausen (v.l.)<br />

zur Eröffnung <strong>der</strong> neuen Landesschule in Lünen erstmalig<br />

zu sehen war. Das neueste Produkt <strong>der</strong> NUA<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> beiden NRW-Kleingärtner-Landesverbände<br />

ist die neue Ausstellung „Kleine Gärten in <strong>der</strong> Stadt“,<br />

die auf <strong>der</strong> Landesgartenschau in Hemer erstmalig<br />

präsentiert wurde.<br />

Die vertretenen Verbände <strong>und</strong> Vereine, Institutionen<br />

<strong>und</strong> Unternehmen sorgten mit zahlreichen Informationsständen,<br />

Ausstellungen <strong>und</strong> Mitmachaktionen<br />

dafür, dass <strong>der</strong> Spaß <strong>und</strong> das Feiern auf dem<br />

Umweltfest nicht zu kurz kamen.<br />

Wer wollte, konnte an <strong>der</strong> Kletterwand seine Kletterkünste<br />

testen, auf dem Wiesenerlebnispfad, bei einer<br />

Waldrallye , im Jugendumweltmobil <strong>der</strong> Naturschutzjugend<br />

o<strong>der</strong> im Lumbricus, dem Umweltbus <strong>der</strong> NUA,<br />

die Natur erk<strong>und</strong>en.<br />

„Regionales“ gab es beim Essen <strong>und</strong> Trinken. Bei den<br />

Kleingärtnern konnten die Besucherinnen <strong>und</strong> Besucher<br />

„Köstlichkeiten aus dem Garten“ genießen.<br />

Wilfried Löchel, damals Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirksverbandes<br />

Recklinghausen, <strong>und</strong> sein Team servierten am<br />

Probierstand des Bezirksverbandes selbst gemachte<br />

Marmeladen <strong>und</strong> Wildobstfrüchte aus den Kleingärten.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

Mit den bekannten <strong>und</strong><br />

bewährten NUA-Merkblättern<br />

zum naturnahen Gärtnern<br />

werden seit vielen Jahren<br />

die Aspekte <strong>der</strong> Ökologie,<br />

sowie des Natur- <strong>und</strong> Umweltschutzes<br />

im Kleingarten<br />

bis in die Vereine gebracht.<br />

11


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Tagungen des Vorstandsrates<br />

Drei aktuelle Themen zur<br />

Zukunft des Kleingartenwesens<br />

in Nordrhein-<br />

<strong>Westfalen</strong> standen auf <strong>der</strong><br />

Tagesordnung <strong>und</strong> wurden<br />

intensiv diskutiert.<br />

12<br />

Arbeitskreise statt Referate – Neue Wege<br />

des Vorstandsrates auf <strong>der</strong> Herbsttagung 2010<br />

Themen <strong>der</strong> Landesstudie zur Zukunft des Kleingartenwesens in NRW in <strong>der</strong> Diskussion<br />

Mit den Worten: „Ihr habt mir die erste Vorstandsratssitzung<br />

unter meiner Leitung leicht gemacht“ <strong>und</strong> guten<br />

Wünschen für bevorstehende Festtage schloss Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Wilhelm Spieß am 27. November 2010 die<br />

Herbsttagung des Vorstandsrates in <strong>der</strong> Landesschule<br />

in Lünen-Horstmar. Der <strong>Landesverband</strong>svorsitzende<br />

konnte dazu fast alle Vorsitzende o<strong>der</strong> ihre Stellvertreter<br />

<strong>der</strong> 32 im <strong>Landesverband</strong> vertretenen Stadt- <strong>und</strong><br />

Bezirksverbände sowie alle Mitglie<strong>der</strong> des Verbandsvorstandes<br />

begrüßen. Ein beson<strong>der</strong>er Willkommensgruß<br />

richtete sich an Werner Siggelkow, den stellvertretenden<br />

Vorsitzenden des <strong>Landesverband</strong>es Rheinland<br />

<strong>der</strong> Kleingärtner, <strong>und</strong> die Ehrenmitglie<strong>der</strong> Werner<br />

Bol<strong>der</strong> <strong>und</strong> Mathias Krahnke. Vorausgegangen waren<br />

an zwei Tagen r<strong>und</strong> sieben St<strong>und</strong>en reine Sitzungsdauer,<br />

die ausgefüllt waren mit <strong>der</strong> Vermittlung wichtiger<br />

Informationen <strong>und</strong> daraus resultierendem Meinungs-<strong>und</strong><br />

Gedankenaustausch.<br />

Reger Meinungsaustausch<br />

Vor allem <strong>der</strong> Auftaktabend am 26. November war dem<br />

Meinungsaustausch gewidmet, denn <strong>der</strong> stand diesmal<br />

unter einem an<strong>der</strong>en Aspekt als gewohnt: Nicht ein Referat<br />

mit anschließen<strong>der</strong> Diskussion stand auf <strong>der</strong> Tagesordnung,<br />

son<strong>der</strong>n die Bildung <strong>und</strong> Durchführung<br />

von drei Arbeitskreisen. Dabei widmeten sich die Teilnehmer<br />

intensiv drei aktuellen Themen zur Zukunft des<br />

Kleingartenwesens in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong>. Die Arbeitsgruppe<br />

1 unter <strong>der</strong> Leitung von Peter Hachen aus<br />

Siegen befasste sich mit dem Thema „Weiterbildung<br />

von Kleingärtnern auf Landes- <strong>und</strong> Bezirksverbandse-<br />

<strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong> Wilhelm Spieß<br />

leitete souverän seine erste Vorstands rats -<br />

sit zung<br />

bene“. Mit ihrem Leiter Rolf Rosendahl aus Warendorf<br />

erarbeitete die Arbeitsgruppe 2 Vorschläge, die <strong>der</strong><br />

„Stärkung des Ehrenamtes auf Bezirksverbands- <strong>und</strong><br />

Vereinsebene“ dienen sollen. In <strong>der</strong> Arbeitsgruppe 3<br />

mit dem Leiter Franz Theilenberg aus Gelsenkirchen<br />

ging es schließlich um „Zukunftsaufgaben des Kleingartenwesens<br />

auf Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esverbandsebene“.<br />

In allen Arbeitskreisen kam es zu einem angeregten<br />

Meinungsaustausch. Dieser führte zu einer Menge konstruktiver<br />

Vorschläge <strong>und</strong> Lösungsansätze für bestehende<br />

Problemfel<strong>der</strong>. Die erarbeiten Ergebnisse wurden<br />

anschließend im Plenum kurz dargestellt.<br />

Ein Rückblick auf die Diskussionen<br />

in den Arbeitsgruppen<br />

AG 1: „Weiterbildung auf Landes-<br />

<strong>und</strong> B<strong>und</strong>esverbandsebene“.<br />

Schnell wurde klar, dass die Fachberaterausbildung<br />

auf <strong>Landesverband</strong>sebene sehr gut ist, einige Themenbereiche<br />

<strong>der</strong> Vorstandslehrgänge aber an die sich verän<strong>der</strong>nden<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen angeglichen werden sollten.<br />

Fragen <strong>der</strong> Satzung, des Vereinsrechts <strong>und</strong> des<br />

Schlichtungsverfahrens könnten als Lehrgangsinhalte<br />

optimiert werden, da in diesen Bereichen ein erhöhter<br />

Beratungsbedarf besteht.<br />

Eine Übertragung <strong>der</strong> Themen <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong>sschulung<br />

auf die Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverbandsebene<br />

muss erfolgen. Die Herausgabe von Informationsblättern<br />

o<strong>der</strong> Infomappen kann hierbei hilfreich sein. Das<br />

Wichtigste bei <strong>der</strong> Weiterbildung ist jedoch die Verbin-<br />

Über die „Stärkung des Ehrenamtes“ diskutierte<br />

Rolf Rosendahl, Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirks ver bandes<br />

Kreis Warendorf, mit seiner Arbeitsgruppe<br />

Johann Ernst, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Bezirksverbandes Rheine


Arbeitsgruppenleiter Franz Theilenberg, Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadtverban<br />

des Gelsenkirchen, diskutierte mit den Teilnehmern<br />

seiner Arbeits gruppe über die „Zukunftsaufgaben des Kleingarten<br />

wesens“<br />

dung mit <strong>der</strong> Praxis. Hieran muss sich die gesamte<br />

Bildungsarbeit orientieren. Schnupperkurse für neue<br />

Gartenfre<strong>und</strong>e o<strong>der</strong> fragenbezogene Treffen, nach<br />

dem Motto „Wo drückt <strong>der</strong> Schuh?“ bieten einen guten<br />

Weg, das Interesse <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> zu wecken <strong>und</strong> sie<br />

einzubinden. Auch <strong>der</strong> Weg zu mehr Tageslehrgängen<br />

könnte beschritten werden. Die entsprechenden<br />

Schulungsveranstaltungen sollten auch auf Bezirks-/<br />

Stadtverbandsebene als Standard eingerichtet werden.<br />

AG 2: „Stärkung des Ehrenamtes auf Bezirks-,<br />

Stadtverbands- <strong>und</strong> <strong>der</strong> Vereinsebene“<br />

Das Ziel, Menschen für das Ehrenamt zu begeistern,<br />

kann nur erreicht werden, wenn den Menschen die<br />

Angst vor dem Amt <strong>und</strong> den Aufgaben genommen werden<br />

kann <strong>und</strong> die Vorteile sowohl für die Allgemeinheit<br />

als auch für den Einzelnen herausgestellt werden.<br />

Das Zeitbudget muss individuell gehandhabt wer-<br />

Ulrich Schulte, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Bezirksver ban des<br />

Lippstadt<br />

Konzentrierte <strong>und</strong> engagierte Mitarbeit in den<br />

Arbeitsgruppen: Edelgard Möller, Vorsitzende<br />

des Stadtverbandes Dortm<strong>und</strong>er Gartenvereine<br />

Tagungen des Vorstandsrates<br />

Peter Hachen, Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirks ver ban des<br />

Siegerland, leitete die Arbeitsgruppe „Weiter bildung von<br />

Kleingärtnern auf <strong>Landesverband</strong>s- <strong>und</strong> Bezirks verbandsebene“<br />

den. Die Leistung des Einzelnen muss hervorgehoben,<br />

auch öffentlich dargestellt <strong>und</strong> als wichtiges Teilstück<br />

<strong>der</strong> Gesamtarbeit des Vorstandes o<strong>der</strong> Gremiums<br />

gewürdigt werden. Nur im Team sind wir stark <strong>und</strong><br />

erfolgreich. In allen Gesprächen mit Politik <strong>und</strong> Verwaltung<br />

muss diese Leistung hervorgehoben <strong>und</strong> mit<br />

<strong>der</strong> notwendigen Achtung gewürdigt werden. Nicht<br />

nur das gärtnerisch Fachliche zählt, son<strong>der</strong>n auch das<br />

Soziale macht erst das Kleingartenwesen in <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />

erfolgreich.<br />

AG 3: „Zukunftsaufgaben des Kleingartenwesens auf<br />

<strong>Landesverband</strong>s- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esverbandsebene“<br />

Bürger aus allen Bevölkerungsschichten müssen die<br />

Möglichkeit haben, einen Kleingarten pachten zu können.<br />

Eine ausgewogene Auswahl, die verstärkt Familien<br />

mit Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Bürger mit geringerem Einkommen<br />

berücksichtigt, ist die Gr<strong>und</strong>lage. Der demografische<br />

Wandel <strong>und</strong> die verän<strong>der</strong>ten Arbeitsbedin-<br />

Helmut Meißner, Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadtverbandes<br />

Bochum<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

Das Ziel, Menschen für das<br />

Ehrenamt zu begeistern, kann<br />

nur erreicht werden, wenn<br />

den Menschen die Angst vor<br />

dem Amt <strong>und</strong> den Aufgaben<br />

genommen wer den kann <strong>und</strong><br />

die Vorteile sowohl für die<br />

Allgemeinheit als auch für<br />

den Einzelnen herausgestellt<br />

werden.<br />

13


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Tagungen des Vorstandsrates<br />

Vorbildprojekte müssen<br />

immer wie<strong>der</strong> einer breiten<br />

Öffentlichkeit zugänglich<br />

gemacht werden.<br />

14<br />

Dank sagten die Vorstandsratsmitglie<strong>der</strong> für das beson<strong>der</strong>e<br />

Engagement <strong>der</strong> Bezirksverbände Iserlohn <strong>und</strong> Hamm-Krs.<br />

Unna auf <strong>der</strong> Landesgartenschau in Hemer. Geschäftsführer<br />

Werner Heidemann überreichte einen Blumenstrauß an<br />

Raim<strong>und</strong> Litz (l.), Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirksverbandes Iserlohn,<br />

<strong>und</strong> Gerhard Rohn (M.), stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />

Bezirksverbandes Hamm-Krs. Unna<br />

gungen vieler Gartenpächter haben Einfluss auf die<br />

Aktivitäten im Garten <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Kleingärtnergemeinschaft.<br />

Die Entwicklung von Gebühren <strong>und</strong> Abgaben<br />

im Kleingartenwesen muss im Auge behalten werden.<br />

Ein enger Kontakt zur Politik ist unerlässlich, um negativen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen im Bereich des Kleingartenwesens<br />

entgegenzuwirken.<br />

Bei <strong>der</strong> Gestaltung <strong>und</strong> Ausstattung <strong>der</strong> Anlagen sollten<br />

bereits im Lande bestehende Beispielprojekte stärker<br />

berücksichtigt werden. Vorbildprojekte müssen<br />

immer wie<strong>der</strong> einer breiten Öffentlichkeit zugänglich<br />

gemacht werden. Die Freiflächen <strong>der</strong> Anlagen können<br />

nach Absprache mit Kommunen für öffentliche<br />

Projekte genutzt werden. Der Gesamtnutzen <strong>und</strong> vor<br />

allem <strong>der</strong> Erholungswert <strong>der</strong> Kleingartenanlagen werden<br />

auf diese Weise geför<strong>der</strong>t.<br />

Bewertung <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Arbeitsgruppen wurden sowohl<br />

im Referententeam <strong>der</strong> Landesschule als auch im Vorstand<br />

des <strong>Landesverband</strong>es diskutiert. Bei diesen Diskussionen<br />

wurden auch finanzielle Gesichtspunkte<br />

mit einbezogen. Denn die Schulungsarbeit ist aufgr<strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> stark gestiegenen Nachfrage natürlich auch<br />

teurer geworden. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e können die Lehr-<br />

gangsangebote nicht unbegrenzt erweitert werden.<br />

Auch eine weitere Ausweitung <strong>der</strong> Lehrgänge auf die<br />

Wochenenden ist nicht möglich. Die Bereiche Satzung,<br />

Vereinsrecht sowie Schlichtung können in den vorhandenen<br />

Lehrgängen stärker berücksichtigt werden.<br />

Im Bedarfsfall wird die Einrichtung von mehr themenbezogenen<br />

Tageslehrgängen erwogen.<br />

Bei <strong>der</strong> Gruppenarbeit zeigte sich, dass vieles auf<br />

einem guten Weg ist, einiges aber noch verbessert<br />

werden kann. So ist die Durchlässigkeit von <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong>sebene<br />

auf die Bezirks-/Stadtverbandsebene<br />

nicht in allen Fällen gewährleistet. Die Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift,<br />

Aushänge, Informationsschriften <strong>und</strong><br />

verstärkt auch die neuen Medien erfahren hier eine<br />

große Bedeutung bei <strong>der</strong> Weitergabe von Wissen.<br />

Unser aller Einfallsreichtum <strong>und</strong> aktive Mitgestaltung<br />

ist bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Zukunft des Kleingartenwesens<br />

beson<strong>der</strong>s gefragt. Die Beschäftigung mit den<br />

Ergebnissen <strong>der</strong> Landesstudie ist eine fortlaufende<br />

Aufgabe, <strong>der</strong> wir uns weiterhin stellen werden.


Tagungen des Vorstandsrates<br />

Frühjahrstagung 2011 – Arbeitsgruppen diskutierten<br />

über Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

Mit einer Anknüpfung an die Vorstandsratssitzung im<br />

November 2010 startete ihr Frühjahrspendant 2011 am<br />

25. März in <strong>der</strong> Landesschule in Lünen-Horstmar wie<strong>der</strong>um<br />

arbeitsintensiv <strong>und</strong> diskussionsfreudig. Gleich<br />

zum Auftakt galt es für die Teilnehmer <strong>der</strong> Bezirks-/<br />

Stadtverbände <strong>und</strong> die Vorstandsmitglie<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es,<br />

sich erneut in drei Arbeitskreisen intensiv<br />

Gedanken, diesmal über die Vermittlung <strong>und</strong> Weitergabe<br />

von Bildungsangeboten auf Bezirks- <strong>und</strong><br />

<strong>Landesverband</strong>sebene sowie für die Kleingärtner an<br />

<strong>der</strong> Basis zu machen. Wie ein roter Faden zogen sich<br />

dabei durch die Arbeitsgruppen die Fragen: Bildungsangebote<br />

– Für wen machen wir sie? – Was soll vermittelt<br />

werden? – Wie vermitteln wir sie <strong>und</strong> wer vermittelt<br />

sie? Wichtig in diesem Zusammenhang war<br />

natürlich auch die Frage, welche Wege <strong>der</strong> Informationsvermittlung<br />

(z.B. Schulung, R<strong>und</strong>schreiben, Internet)<br />

in Frage kommen.<br />

Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung – das Schwerpunkt<br />

thema in den Arbeitsgruppen<br />

Arbeitsgruppe 1 befasste sich dabei unter <strong>der</strong> Leitung<br />

des Lippstädter Bezirksverbandsvorsitzenden Ulrich<br />

Schulte mit Bildungsangeboten auf <strong>der</strong> Bezirks- <strong>und</strong><br />

Stadtverbandsebene. In <strong>der</strong> Arbeitsgruppe 2, die vom<br />

Bochumer Vorsitzenden Helmut Meißner geleitet wurde,<br />

gab es lebhafte Diskussionen über Vermittlungs- <strong>und</strong><br />

Verbesserungsmöglichkeiten <strong>der</strong> Bildungsangebote<br />

auf <strong>Landesverband</strong>sebene. Arbeitsgruppe 3 schließlich,<br />

unter <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>führung von Rolf König vom Bezirksverband<br />

Hamm-Kreis Unna, diskutierte darüber, welche<br />

Informationen auf welchen Wegen den Kleingärtner<br />

an <strong>der</strong> Basis erreichen.<br />

Mit elf neuen Roll-Ups, die die Bezirks-/Stadtverbände<br />

kostenlos ausleihen können, informiert <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong><br />

über die ökosozialen Leistungen des Kleingartenwesens<br />

Aspekte <strong>und</strong> Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen<br />

zur Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

Traditionell ist die Weiterbildung in unserem <strong>Landesverband</strong><br />

ein Schwerpunkt <strong>der</strong> Verbandsarbeit. Mit <strong>der</strong><br />

Landesschule verfügen wir über ein Schulungs- <strong>und</strong><br />

Identifikationszentrum, um das wir von vielen Verbänden<br />

beneidet werden, das uns aber auch eine große<br />

Verantwortung auferlegt. Die Qualität <strong>der</strong> Weiterbildung<br />

ist überzeugend <strong>und</strong> anerkannt, die Lehrgänge sind gut<br />

nachgefragt <strong>und</strong> die Teilnehmer sehr motiviert. Mit zunehmen<strong>der</strong><br />

Nachfrage nach Lehrgängen steigen die Kosten.<br />

Hier sind zukünftig kreative Ideen erfor<strong>der</strong>lich <strong>und</strong><br />

gefragt, um einerseits <strong>der</strong> Nachfrage gerecht zu werden,<br />

an<strong>der</strong>erseits aber auch die Kosten in Grenzen zu halten.<br />

Wie geben wir unserer Wissen weiter, welche Bildungsangebote<br />

unter welchen Voraussetzungen gibt es? Dieser<br />

Fragenkomplex wurde unter Berücksichtigung aller<br />

Präsentation <strong>der</strong> Arbeitsgruppenergebnisse durch die jeweiligen Sprecher (v.l.): Helmut Meißner, Ulrich Schulte, Rolf König<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

15


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Tagungen des Vorstandsrates<br />

Die <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong>en<br />

auf Vereinsebene sind<br />

wichtige Foren, um Informationen<br />

weiterzugeben.<br />

Dem Vereinsmanagement<br />

kommt eine immer größer<br />

werdende Bedeutung zu.<br />

16<br />

Lagebesprechung mit den Sprechern <strong>der</strong> drei Arbeitsgruppen (v.l.):<br />

Helmut Meißner (Bochum), <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong> Wil helm<br />

Spieß, Rolf König (Hamm-Krs. Unna), Ulrich Schulte (Lippstadt)<br />

Ebenen – von Verein bis <strong>Landesverband</strong> – erörtert. Unerlässlich<br />

ist es, dieses Wissen uneingeschränkt weiterzugeben<br />

<strong>und</strong> bis zum einzelnen Gartenfre<strong>und</strong> zu<br />

transportieren. Jedes zusätzlich erworbene Wissen<br />

stärkt die Persönlichkeit des Einzelnen <strong>und</strong> führt bei<br />

gezielter <strong>und</strong> kompetenter Weitergabe zu persönlichen<br />

Erfolgserlebnissen <strong>und</strong> Anerkennung.<br />

Die <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong>en auf Vereinsebene sind<br />

wichtige Foren, um Informationen weiterzugeben. Doch<br />

zu oft wird diese Chance vertan. Wir sollten sie nutzen,<br />

um hier gezielt Informationen an die Mitglie<strong>der</strong> weiterzugeben.<br />

Beispiele dafür sind: Mitgliedschaft <strong>und</strong> Kündigung<br />

des Pachtvertrages, Vergabe von Parzelle <strong>und</strong><br />

Laube, kleingärtnerische Nutzung. Das alles sind Themen,<br />

die im großen Kreis angesprochen werden können<br />

<strong>und</strong> sollten. Auf diese Weise sind alle auf demselben<br />

Informationsstand, wichtiges Wissen wird gebündelt<br />

weitergegeben, statt es zu verlieren.<br />

Dem Vereinsmanagement kommt eine immer größer<br />

werdende Bedeutung zu. Das satzungsgerechte Handeln<br />

muss mit seiner ganzen Wichtigkeit im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> stehen.<br />

Eine Untermauerung durch praktische Beispiele hilft<br />

dabei. Allerdings müssen auch die lokalen Gegebenheiten<br />

<strong>und</strong> Vertragsverhältnisse Berücksichtigung finden.<br />

Die vor Ort existierenden Probleme müssen bekannt<br />

<strong>und</strong> auf die nächste Ebene gehoben werden, um dann<br />

gemeinsam Strategien zu entwickeln. Zu erinnern ist<br />

hierbei an die Diskussion über die Kommunalabgaben,<br />

die gemeinschaftliches Handeln erfor<strong>der</strong>t.<br />

Ähnliches gilt für weitere Bereiche, wie die Weiterentwicklung<br />

von Spielmöglichkeiten in Kleingartenanlagen<br />

o<strong>der</strong> die Aufwertung des Kleingartenwesens mit<br />

ökologischen <strong>und</strong> sozialen Projekten. Wenn diese beson<strong>der</strong>en<br />

Maßnahmen über die jeweilige Stadt- o<strong>der</strong><br />

Gemeindegrenze hinaus veröffentlicht <strong>und</strong> bekanntgemacht<br />

werden, werden sie auch von <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

wahrgenommen, akzeptiert <strong>und</strong> führen zu größe-<br />

Hans-Jürgen Asmuß (Pa<strong>der</strong>born), ein Urgestein des west fälischlippischen<br />

Kleingartenwesens, wurde vom Landesver bands vorsitzenden<br />

Wilhelm Spieß verabschiedet<br />

Neu in <strong>der</strong> R<strong>und</strong>e des Vorstandsrates: Ursula Respondek,<br />

Vorsitzende des Bezirksverbandes Pa<strong>der</strong>born<br />

rer Anerkennung des Kleingartenwesens. Gleichzeitig<br />

for<strong>der</strong>n sie als positive Beispiele zur Nachahmung auf.<br />

Die Einbindung möglichst vieler Gartenfre<strong>und</strong>innen<br />

<strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e in die Informationsprozesse ist ein<br />

weiterer Schwerpunkt. Je größer <strong>der</strong> informierte Kreis,<br />

desto größer auch die Verbreitung. Das Zurückhalten<br />

von „Herrschaftswissen“ muss <strong>der</strong> Vergangenheit angehören.<br />

Im Gegenteil, auch die Einbindung von vereinsfremden<br />

Personen, die sich mit dem Kleingartenwesen<br />

verb<strong>und</strong>en fühlen, ist notwendig. So gelangt<br />

Wissen von außen in unsere Gemeinschaft <strong>und</strong> führt<br />

zu einer erweiterten Betrachtungsweise. Unsere Vereine<br />

<strong>und</strong> Verbände müssen öffentlich wahrgenommen<br />

werden. Eine ständige Weiterentwicklung unserer in<br />

großem Maß vorhandenen Leistungen ist nötig <strong>und</strong><br />

damit muss auch die Einbindung in das Vereinsleben<br />

<strong>und</strong> das gesamte gesellschaftliche Leben <strong>der</strong> Städte<br />

<strong>und</strong> Gemeinden einhergehen. Eine überdurchschnittliche<br />

Öffentlichkeitsarbeit, bis hin zu einem professionellen<br />

Internetauftritt, sind hierbei hilfreich.<br />

Dieses alles sind Gedanken, die in den Diskussionen<br />

entstanden sind, die aber, wenn sie denn erfolgreich sein<br />

sollen, auf allen Ebenen ständig hinterfragt, diskutiert<br />

<strong>und</strong> weiterentwickelt werden müssen. Getreu dem Motto:<br />

„Niemand weiß so viel, wie wir alle gemeinsam.“


Herbsttagung des Vorstandsrates<br />

vom 25. bis 26. November 2011<br />

Ein Geschenk für NADESHDA<br />

Direkt nach <strong>der</strong> Begrüßung <strong>der</strong> Teilnehmer stellte <strong>der</strong><br />

<strong>Landesverband</strong>svorsitzende Wilhelm Spieß das von<br />

den Frauenberaterinnen <strong>der</strong> Bezirks-/Stadtverbände<br />

kreierte Basarprojekt für NADESHDA vor. Unter Anleitung<br />

von Karin Hegel, Landesberaterin für Frauen,<br />

Jugend <strong>und</strong> Familie, hatten die Frauen auf ihrer letzten<br />

Tagung zahlreiche Weihnachtsgeschenke gebastelt,<br />

die nun gegen ein Mindestgebot von 10,00 Euro versteigert<br />

wurden. Eine gute Idee für eine gute Tat – das<br />

war die einhellige Meinung <strong>der</strong> Vorstandsratsmitglie<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> sie spendeten insgesamt 440,00 Euro<br />

für unser Partnerprojekt „NADESHDA“. Ein herzliches<br />

Dankeschön sagen wir allen Spen<strong>der</strong>n <strong>und</strong> <strong>der</strong> kreativen<br />

Frauengruppe.<br />

Streit <strong>und</strong> Schlichtung<br />

„Streit <strong>und</strong> Schlichtung“ – so lautete das zentrale<br />

Schwerpunktthema <strong>der</strong> Auftaktveranstaltung am Freitagnachmittag.<br />

Karsten Duckstein, Rechtsanwalt aus<br />

Magdeburg <strong>und</strong> als Verbandsanwalt mit dem Kleingarten-<br />

<strong>und</strong> Vereinsrecht bestens vertraut, referierte<br />

eingangs über die Gr<strong>und</strong>lagen von Konflikten <strong>und</strong> Lösungsmöglichkeiten.<br />

Dass die „institutionelle“ Streitschlichtung<br />

einen hohen Stellenwert bei den Kleingärtnern<br />

genießt, zeigt die vom <strong>Landesverband</strong> erarbeitete<br />

Mustervereinssatzung für Vereine <strong>und</strong> Bezirks-/Stadtverbände.<br />

Ein eigenes Kapitel „Schlichtungsverfahren“<br />

in <strong>der</strong> Satzung regelt die Zuständigkeiten<br />

bei Streitigkeiten <strong>und</strong> die Durchführung von<br />

Schlichtungsverfahren. Demnach sollen Streitigkei-<br />

Tagungen des Vorstandsrates<br />

Schwerpunktthemen: Streit <strong>und</strong> Schlichtung, Leitlinien des Deutschen Städtetages<br />

Ein bewährtes Team: <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong><br />

Wilhelm Spieß (l.) <strong>und</strong> sein Stellvertreter Peter Schulz<br />

Ein Blick in die R<strong>und</strong>e <strong>der</strong> Teilnehmer<br />

ten im Verhältnis von Verein <strong>und</strong> Mitglied da geregelt<br />

werden, wo sie entstanden sind, nämlich an <strong>der</strong> Basis<br />

im Verein. Kommt es hier nicht zu einer zufriedenstellenden<br />

Regelung, entscheidet die nächsthöhere Instanz,<br />

<strong>der</strong> Bezirks-/Stadtverband. Mit diesem Regelwerk<br />

zur Schlichtung dokumentiert das Kleingartenwesen<br />

eindrucksvoll seine Bereitschaft, Streitigkeiten intern<br />

zu lösen, bevor die Fronten zwischen den Beteiligten<br />

sich weiter verhärten <strong>und</strong> letztendlich Rechtsanwälte<br />

<strong>und</strong> Gerichte mit Streitsachen beschäftigt werden.<br />

Ohne Zweifel ist die Konfliktlösung vor Ort durch miteinan<strong>der</strong><br />

Reden <strong>und</strong> Schlichten die bessere Alternati-<br />

Über „Streit <strong>und</strong> Schlichtung – Erfahrungen aus <strong>der</strong> juristischen<br />

Praxis“ referierte Karsten Duckstein, Rechtsanwalt aus Magdeburg<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

Dass die „institutionelle“<br />

Streitschlichtung einen ho hen<br />

Stellenwert bei den Kleingärtnern<br />

genießt, zeigt die<br />

vom <strong>Landesverband</strong> erarbeitete<br />

Mustervereinssatzung.<br />

17


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

Gewechselt: von <strong>der</strong> Allianz<br />

zum Kleingartenversicherungsdienst<br />

(KVD).<br />

18<br />

Tagungen des Vorstandsrates<br />

Im Team geht alles leichter: Die Frauen beim Anfertigen <strong>der</strong> Geschenke<br />

ve zum Gerichtsverfahren. Trotzdem, manche Mitglie<strong>der</strong><br />

drücken sich vor einem Gespräch <strong>und</strong> übergeben<br />

„ihren Fall“ direkt einem Rechtsanwalt, <strong>der</strong> es dann<br />

richten soll. Dass Rechtsstreitigkeiten unter Beteiligung<br />

von Anwälten <strong>und</strong> vor Gericht zunehmen, bestätigte<br />

Geschäftsführer Werner Heidemann. Dabei<br />

handele es sich meist um pachtrechtliche Auseinan<strong>der</strong>setzungen,<br />

z.B. fehlende Pachtzahlungen, betonte<br />

Werner Heidemann.<br />

Mit einem regen Erfahrungsaustausch über das Schlichten,<br />

verb<strong>und</strong>en mit Rechtsfragen an den Referenten,<br />

endete <strong>der</strong> erste Tag <strong>der</strong> Sitzung.<br />

Informationen aus<br />

dem Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esverband<br />

Der Samstagmorgen stand ganz im Zeichen von Informationen<br />

aus dem Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esverband (BDG)<br />

<strong>und</strong> Gesprächen im Landtag <strong>und</strong> Umweltministerium.<br />

Über erste Schritte <strong>der</strong> Vorbereitung <strong>der</strong> nächsten<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> des <strong>Landesverband</strong>es am<br />

28. April 2012 informierte <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong>svorsitzende<br />

Wilhelm Spieß. Mit dem Festsaal im Maximilianpark<br />

<strong>der</strong> Stadt Hamm habe man sich für einen<br />

interessanten <strong>und</strong> historischen Ort entschieden, denn<br />

<strong>der</strong> heutige Maximilianpark ist das Ergebnis <strong>der</strong> ersten<br />

Landesgartenschau des Landes NRW 1984 in Hamm.<br />

Mit tatkräftiger Unterstützung des gastgebenden<br />

Bezirksverbandes Hamm-Kreis Unna werden unsere<br />

Delegierten nach getaner Arbeit die Pflanzenvielfalt<br />

<strong>und</strong> Gartengestaltung im Maximilianpark hautnah<br />

erleben können. Doch vor <strong>der</strong> Kür steht die Pflicht: Die<br />

Verabschiedung des Doppelhaushaltes 2012/2013 <strong>und</strong><br />

Wahlen von Vorstandmitglie<strong>der</strong>n sind sicherlich zwei<br />

wichtige Tagesordnungspunkte unserer <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong>.<br />

Erfreulich! Mit Beifall nahm <strong>der</strong> Vor-<br />

standsrat zur Kenntnis, dass die fünf zu wählenden<br />

Vorstandsmitglie<strong>der</strong> ihre Bereitschaft zur erneuten<br />

Kandidatur bek<strong>und</strong>eten.<br />

Über die Rechtsschutzversicherung für Kleingärtnervereine<br />

informierte <strong>der</strong> Geschäftsführer des Kleingartenversicherungsdienstes<br />

(KVD) Walter Voss. Über<br />

einen Wechsel von <strong>der</strong> Allianz zum KVD hatten wir<br />

bereits mit R<strong>und</strong>schreiben unsere Bezirks-/Stadtverbände<br />

informiert. In <strong>der</strong> Praxis wird sich für die mitversicherten<br />

Kleingärtnervereine nichts än<strong>der</strong>n. Die Prämie<br />

für die Rechtsschutzversicherung bleibt in 2012<br />

stabil <strong>und</strong> <strong>der</strong> Versicherungsumfang auch. In weit<br />

mehr als 90 % aller Fälle kommt die Rechtsschutzversicherung<br />

bei kleingartenpachtrechtlichen Streitigkeiten<br />

zwischen Verein <strong>und</strong> Gartenpächter zum Tragen.<br />

Pachtrechtliche Streitigkeiten nehmen zu, insofern hilft<br />

Informationen zur Rechtsschutz versicherung aus erster Hand<br />

von Walter Voss, Geschäftsführer des Kleingartenversicherungs<br />

dienstes (KVD)


hier die Rechtsschutzversicherung dem versicherten<br />

Verein bei <strong>der</strong> anwaltschaftlichen Beratung <strong>und</strong> Streitigkeiten<br />

vor Gericht.<br />

Aus dem B<strong>und</strong>esverband Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

(BDG) berichteten Peter Schulz, stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des <strong>Landesverband</strong>es, <strong>und</strong> BDG-Präsidiumsmitglied<br />

Werner Heidemann. Dank <strong>der</strong> Initiative des<br />

BDG zusammen mit einigen Landesverbänden ist die<br />

Doppelbelastung <strong>der</strong> Kleingärtner mit R<strong>und</strong>funkgebühren<br />

vom Tisch. In einigen Regionen wollten emsige<br />

Eintreiber die Kleingärtner doppelt belasten: zum<br />

einen mit R<strong>und</strong>funkgebühren für die Privatwohnung<br />

<strong>und</strong> ein zweites Mal mit Gebühren für die Kleingartenlaube.<br />

Es ist zu erwarten, dass dieser Spuk nunmehr<br />

ein Ende hat.<br />

Die ersten Gespräche für die Durchführung des B<strong>und</strong>eswettbewerbes<br />

„Gärten im Städtebau“ in 2014 sind<br />

angelaufen. Die Teilnahme am B<strong>und</strong>eswettbewerb<br />

setzt die erfolgreiche Teilnahme an einem Landeswettbewerb<br />

voraus. Insofern ist zu erwarten, dass <strong>der</strong> BDG<br />

die Landesverbände im Laufe <strong>der</strong> nächsten Monate<br />

über Einzelheiten zum B<strong>und</strong>eswettbewerb informieren<br />

wird, damit diese ihre Vorbereitungen für den Landeswettbewerb<br />

auf den Weg bringen können.<br />

Leitlinien des<br />

Deutschen Städtetages vorgestellt<br />

Über die Leitlinien des Deutschen Städtetages zur nach -<br />

haltigen Entwicklung des Kleingartenwesens in den<br />

Städten informierte Wilhelm Spieß.<br />

Mit diesen Leitlinien hat nun erstmalig <strong>der</strong> Deutsche<br />

Städtetag offiziell eine Richtschnur beschlossen, die den<br />

Städten <strong>und</strong> kleingärtnerischen Organisationen Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Weiterentwicklung des Kleingartenwesens<br />

unter Berücksichtigung folgen<strong>der</strong> Handlungsfel<strong>der</strong><br />

aufzeigt:<br />

– Kleingartenentwicklung<br />

– Kleingärtnerische Nutzung<br />

– Soziale Aufgaben<br />

– Ökologische Aufgaben<br />

– Öffentlichkeits- <strong>und</strong> Lobbyarbeit<br />

– Organisation <strong>und</strong> Finanzierung<br />

„Kleingärten sind für eine ,Lebenswerte Stadt von Morgen‘<br />

zu erhalten <strong>und</strong> können in vielfältiger Form Beiträge<br />

zur biologischen Vielfalt, für ein attraktiv gestaltetes<br />

Wohnumfeld <strong>und</strong> als weicher Standortfaktor für<br />

das Image einer Stadt leisten. Um dies zu erreichen, ist<br />

eine konstruktive <strong>und</strong> zielorientierte Zusammenarbeit<br />

Tagungen des Vorstandsrates<br />

„Eine gute Tat“: 70 Weihnachtsgeschenke bastelten die Frauenberaterinnen<br />

<strong>der</strong> Bezirks-/Stadtverbände. Der Erlös aus <strong>der</strong><br />

Versteigerung dieser Geschenke kam dem Kin<strong>der</strong>hilfsprojekt<br />

NADESHDA in Belarus zu Gute<br />

aller Entscheidungsträger sowie Bürgerinnen <strong>und</strong><br />

Bürger auf ökologischen <strong>und</strong> sozialen <strong>und</strong> ökonomischen<br />

Gebieten notwendig“. Dieser Auszug aus dem<br />

Fazit <strong>der</strong> Leitlinien dokumentiert den hohen Stellenwert<br />

des Kleingartenwesens.<br />

Leitlinien in die Politik transportieren<br />

Für die kleingärtnerischen Organisationen auf allen<br />

Ebenen besteht nun die Aufgabe, die Inhalte dieser<br />

Leitlinien in die Politik zu transportieren, zu interpretieren<br />

<strong>und</strong> die Folgen <strong>der</strong> Handlungen deutlich zu<br />

machen. Dies kann nicht zentral erfolgen, son<strong>der</strong>n<br />

muss sich an den Gegebenheiten <strong>der</strong> jeweiligen Kommune<br />

orientieren.<br />

Es reicht nicht aus, die Leitlinien zu kopieren <strong>und</strong> mit<br />

einem netten Anschreiben zu verschicken. Nur persönliche<br />

Gespräche mit Vertretern <strong>der</strong> Politik <strong>und</strong> <strong>der</strong> Verwaltung<br />

können die Leistungen des Kleingartenwesens<br />

für das gesellschaftliche Leben in den Städten <strong>und</strong><br />

Gemeinden überzeugend darstellen. Für diese Arbeit<br />

bilden die Leitlinien des Deutschen Städtetages zur<br />

nachhaltigen Entwicklung des Kleingartenwesens in<br />

den Städten eine richtige <strong>und</strong> wichtige Gr<strong>und</strong>lage.<br />

Leitlinien zum Herunterladen<br />

Die „Leitlinien des Deutschen Städtetages zur nachhaltigen<br />

Entwicklung des Kleingartenwesens in den Städten“<br />

können Sie unter folgen<strong>der</strong> Adresse aus dem<br />

Internet herunterladen:<br />

www.staedtetag.de > Schwerpunkte > Fachinformationen<br />

<strong>und</strong> dort unter <strong>der</strong> Rubrik; „Stadtentwicklung,<br />

Bauen, Wohnen <strong>und</strong> ‚Verkehr“.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

19


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Landesschule<br />

Gut besucht: Die Schulungsveranstaltungen<br />

des<br />

<strong>Landesverband</strong>es sind<br />

immer stärker gefragt.<br />

20<br />

Unsere Referenten – das Rückgrat <strong>der</strong> Landesschule<br />

Neu im Referententeam des <strong>Landesverband</strong>es – Jörg Schulz,<br />

Drensteinfurt, Finanz- <strong>und</strong> Steuerexperte<br />

Zum jährlichen Erfahrungsaustausch trafen sich am<br />

10. Februar 2011 22 Referenten in <strong>der</strong> Landesschule.<br />

Bevor Landesfachberater <strong>und</strong> Tagungsleiter Ludger<br />

Niermann mit seinen Kollegen neue Lehrgangsinhalte<br />

<strong>und</strong> Schulungsthemen diskutierte, stellte Geschäftsführer<br />

Werner Heidemann eine beeindruckende Schulungsstatistik<br />

für das Jahr 2010 vor: 280 Schulungsteilnehmer<br />

haben an Tageslehrgängen teilgenommen,<br />

739 Gartenfre<strong>und</strong>e besuchten Mehrtageslehrgänge an<br />

Wochenenden <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Woche.<br />

Rekordzahlen nannte Ludger Niermann für die Fachberaterausbildung<br />

an <strong>der</strong> Landesschule: „96 Gartenfre<strong>und</strong>innen<br />

<strong>und</strong> -fre<strong>und</strong>e haben 2010 die Fachberaterausbildung<br />

absolviert; so viel wie noch nie“, betonte<br />

er. Diese neuen Vereinsfachberater haben viel Zeit <strong>und</strong><br />

Kraft in ihre Ausbildung investiert. An zwei Wochenenden<br />

von Freitag bis Sonntag besuchten sie den<br />

Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Aufbaulehrgang, gefolgt von einem 5-Tage-<br />

Lehrgang (Montag bis Freitag), <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Fachberaterprüfung<br />

endete.<br />

Die Gründe für diese starke Lehrgangsnachfrage sind<br />

sicherlich vielschichtig. Zum Einen liegen grüne Themen<br />

im Trend, zum An<strong>der</strong>en sind unsere Fachreferenten<br />

die Garanten für ein breitgefächertes <strong>und</strong> aktuelles<br />

Lehrgangsangebot. 15 Gartenreferenten stehen für<br />

Kompetenz <strong>und</strong> Leistung an <strong>der</strong> Landesschule. Ein je<strong>der</strong><br />

ist Experte auf seinem Fachgebiet <strong>und</strong> oft auch<br />

beruflich mit dem Gartenbau <strong>und</strong> <strong>der</strong> Ökologie verb<strong>und</strong>en,<br />

z.B. als Leiter <strong>der</strong> Naturschutzakademie in Recklinghausen,<br />

Mitarbeiter bei städtischen Grünflächen-<br />

Landesfachberater Ludger Niermann mo<strong>der</strong>ierte<br />

das Referententreffen in <strong>der</strong> Landesschule<br />

ämtern o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Landwirtschaftskammer NRW, Berufsschullehrer<br />

o<strong>der</strong> Baumschulexperte. Unsere Referenten<br />

stehen den Lehrgangsteilnehmern Rede <strong>und</strong><br />

Antwort <strong>und</strong> verknüpfen gezielt „grünes Wissen“ mit<br />

<strong>der</strong> Gartenpraxis im Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten.<br />

Zusätzlich zur Fachberaterausbildung hat <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong><br />

Lehrgänge zum Vereinsmanagement im Angebot.<br />

In den sogenannten „Vorstandslehrgängen“ werden<br />

Vorstandsmitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Vereine <strong>und</strong> solche, die<br />

es werden wollen, fit gemacht für ihre Führungsaufgaben<br />

im Kleingärtnerverein. Die Anwendung <strong>der</strong> Satzung,<br />

Steuerrecht, Finanzmanagement, Vereins- <strong>und</strong> Pachtrecht<br />

sind aktuelle Themen, die von unserem Referententeam<br />

kompetent <strong>und</strong> aktuell behandelt werden. Für<br />

dieses Themenspektrum stehen mehr als ein Dutzend<br />

Referenten den Gartenfre<strong>und</strong>en im Lehrgang Rede <strong>und</strong><br />

Antwort. Neu ins Referententeam hinzugekommen sind<br />

Jörg Schulz, Hamm, Finanzbeamter <strong>und</strong> Experte für<br />

Steuerrecht, <strong>und</strong> Jörn Tröber, Rechtsanwalt <strong>und</strong> Experte<br />

für das Pachtrecht, speziell im Kleingartenwesen.<br />

Im Rahmen unseres jährlichen Erfahrungsaustausches<br />

berichteten Referenten über ihre Erfahrungen in den<br />

Lehrgängen, stellten Än<strong>der</strong>ungen <strong>und</strong> aktuelle Trends<br />

im Bereich ihrer Fachgebiete vor, gaben Anregungen<br />

zu neuen Schulungsthemen <strong>und</strong> Lehrgangsinhalten.<br />

„Unsere Referenten sind das Rückgrat <strong>der</strong> Landesschule.<br />

Ohne ihr Wissen <strong>und</strong> Engagement gäbe es<br />

nicht dieses erfolgreiche Schulungsmodell in <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>“,<br />

betonte Landesfachberater Ludger Niermann<br />

zum Abschluss <strong>der</strong> Tagung.


Unsere Referenten <strong>und</strong> ihre Kompetenzbereiche<br />

(in alphabetischer Reihenfolge)<br />

• Stephan Bevc, Castrop-Rauxel<br />

Beisitzer im <strong>Landesverband</strong>svorstand<br />

„Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit im Verein“<br />

• Werner Bol<strong>der</strong>, Oer-Erkenschwick<br />

„Ökologie, Umweltschutz“<br />

• Ulrike Brockmann-Krabbe, Münster<br />

„Pflanzenvermehrung“<br />

• Hans-Günther Cremer, Hagen<br />

Beisitzer im <strong>Landesverband</strong>svorstand<br />

„Vereinsrecht, Anwendung <strong>der</strong> Mustervereinssatzung“<br />

• Ingo Deitmar, Albersloh<br />

„Gemüseanbau in <strong>der</strong> Praxis“<br />

• Wolf-Dieter Giesebrecht, Lünen<br />

„Obstanbau, Schnittmethoden, Veredlungsarten“<br />

• Barbara Godehardt, Münster<br />

„Gartengestaltung mit Blumen <strong>und</strong> Stauden“<br />

• Karin Hegel, Hamm, Landesberaterin<br />

für Frauen, Jugend <strong>und</strong> Familie,<br />

Frauenfachberatung<br />

• Werner Heidemann, Recklinghausen<br />

Geschäftsführer des <strong>Landesverband</strong>es<br />

„Bodenschutz, Düngung, Verbandspolitik,<br />

Gartenwettbewerbe“<br />

• Martin Krabbe, Münster<br />

„Naturnahe Gartengestaltung“<br />

• Mathias Krahnke, Soest<br />

„Das Kleingartenrecht in <strong>der</strong> Praxis“<br />

• Bernhard Lammers, Bochum<br />

„Wertermittlung von Kleingärten“<br />

• Dirk Lehmhaus, Dortm<strong>und</strong><br />

„Wertermittlung von Kleingärten“<br />

• Hans-Peter Leßmann, Münster<br />

Schriftführer des <strong>Landesverband</strong>es<br />

„Organisation des Kleingartenwesens,<br />

Aufgaben <strong>der</strong> Vereine/Verbände,<br />

För<strong>der</strong>ung des Kleingartenwesens“<br />

• Thomas Masjosthusmann, Berlin<br />

„Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit im Verein“<br />

• Dr. Klaus Müller, Nordwalde<br />

„Umweltverträglicher Pflanzenschutz“<br />

• Rolf Neuser, Siegen<br />

„Öffentlichkeitsarbeit<br />

in <strong>der</strong> Kleingärtnerorganisation“<br />

Landesschule<br />

• Adalbert Niemeyer-Lüllwitz, Recklinghausen<br />

„Ökologie in Kleingartenanlagen“<br />

• Ludger Niermann, Hamminkeln<br />

Landesfachberater<br />

„Obstanbau, Fachberatung“<br />

• Johannes Peperhove, Telgte<br />

„Praktische Botanik, Bodenschutz<br />

<strong>und</strong> Düngung“<br />

• Markus Puffert, Münster<br />

„Gemüseanbau in <strong>der</strong> Praxis“<br />

• Michael Schöneich, Dortm<strong>und</strong><br />

Beisitzer im <strong>Landesverband</strong>svorstand<br />

„Bodenschutz, Düngung“<br />

• Jörg Schulz, Drensteinfurt<br />

„Kassenführung im Verein, Steuerrecht“<br />

• Peter Schulz, Hamm, stellvertreten<strong>der</strong><br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es<br />

„Steuerrecht, Kassenführung“<br />

• Egon Siebel, Bergkamen<br />

„Imkerei, Insektenschutz“<br />

• Rosalie Simon, Bochum<br />

„Anbau von Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />

nach alternativen Methoden“<br />

• Wilhelm Spieß, Dortm<strong>und</strong><br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es<br />

„Verbandspolitik, Obstanbau, Wertermittlung“<br />

• Jörn Tröber, Münster<br />

„Das Kleingartenrecht in <strong>der</strong> Praxis“<br />

• Andreas Vietmeier, Münster<br />

„Umweltverträglicher Pflanzenschutz“<br />

• Walter Voss, Köln<br />

„Informationen r<strong>und</strong> ums<br />

Versicherungswesen“<br />

• Ekkehard Wallusch, Siegen<br />

Kassierer des <strong>Landesverband</strong>es<br />

„Kassenführung, Steuerrecht,<br />

Gemeinnützigkeitsrecht“<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

21


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Landesschule<br />

22<br />

„Willkommen im Club <strong>der</strong> Kleingärtner“ –<br />

Neue Wege gehen bei <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>werbung<br />

Horst Breer bei <strong>der</strong> Vorstellung <strong>der</strong> Arbeitsgruppenergebnisse<br />

Unter diesem Motto wurden die Bezirks- <strong>und</strong> Stadtverbandsfachberater<br />

zu <strong>der</strong> Wintertagung vom 10. bis<br />

12. Dezember 2010 nach Lünen eingeladen. Wie die<br />

NRW-Studie „Zukunft des Kleingartenwesens“ aufzeigt,<br />

verän<strong>der</strong>n sich die gesellschaftlichen Bedingungen,<br />

<strong>und</strong> sie haben Einfluss auf die Nachfrage nach<br />

Gartenparzellen in unseren Anlagen.<br />

Wie funktioniert die Mitglie<strong>der</strong>gewinnung in den Vereinen,<br />

welche Erfahrungen haben wir aus Sicht <strong>der</strong><br />

Fachberatung <strong>und</strong> wie können wir weiterhin die „Lust<br />

am Gärtnern“ bei den Neuen wecken? Das waren zentrale<br />

Themen unserer Tagung.<br />

Erstmalig standen nicht nur Fachreferate auf dem<br />

Tagungsprogramm, son<strong>der</strong>n die gemeinsame Diskussion<br />

<strong>und</strong> Erarbeitung von Lösungsansätzen, ob im Plenum<br />

o<strong>der</strong> in Arbeitsgruppen, bestimmten diesmal den<br />

Ablauf. Die professionelle Leitung <strong>und</strong> Mo<strong>der</strong>ation<br />

dieses „Workshops“ übernahmen Oliver Wächter <strong>und</strong><br />

Sylvia Stanulla vom Verlag W. Wächter. Das Einführungsreferat<br />

am Freitag mit dem Thema „Presse- <strong>und</strong><br />

Öffentlichkeitsarbeit in Verbänden“ hielt Thomas Wag-<br />

ner vom B<strong>und</strong>esverband Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e e.V.,<br />

Berlin.<br />

Nachdem noch am Freitagabend ein Gedankenaustausch<br />

<strong>und</strong> eine erste Ideensammlung zur Mitglie<strong>der</strong>gewinnung<br />

gemacht wurden, beschäftigten wir uns am<br />

Samstag mit Zielgruppen <strong>und</strong> Zielorten, um neue Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

zu gewinnen. Vorher führte uns Marianne<br />

Genenger-Hein, Geschäftsführerin im <strong>Landesverband</strong><br />

Rheinland <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e e.V. mit dem Vortrag „Für<br />

Gärten begeistern – warum Grün im Trend ist“ stimmungsvoll<br />

in die Thematik ein. Nachmittags diskutierten<br />

wir in kleinen Arbeitsgruppen konkrete Ideen <strong>und</strong><br />

Maßnahmen, wie <strong>und</strong> wo die verschiedenen Zielgruppen<br />

angesprochen <strong>und</strong> motiviert werden können.<br />

Das Resümee am Abend ergab, dass diese an<strong>der</strong>e Form<br />

<strong>der</strong> Fachberatertagung gut bei den Teilnehmern ankam.<br />

Je<strong>der</strong> hat sich aktiv in die Diskussionen eingebracht,<br />

so dass Erfahrungen <strong>und</strong> verschiedene Meinungen<br />

intensiv ausgetauscht sowie zahlreiche Erkenntnisse<br />

erzielt werden konnten.<br />

Der Verlag W. Wächter hat die Diskussionsergebnisse<br />

<strong>der</strong> Tagung für unsere Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“<br />

zusammengefasst, so dass viele praktische Hinweise<br />

zur zukünftigen Mitglie<strong>der</strong>werbung im Kleingärtnerverein<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Workshops finden Sie in <strong>der</strong> Ausgabe<br />

März 2011, S. I – VII Ihrer Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift<br />

„Gartenfre<strong>und</strong>“.<br />

Thomas Wagner hielt das Einführungsreferat<br />

zur „Presse- <strong>und</strong><br />

Öffentlichkeitsarbeit in Verbänden“<br />

Oliver Wächter mo<strong>der</strong>ierte<br />

den Work shop <strong>und</strong> sammelte<br />

die Informationen ein


Die Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>schule Fischbacherberg sind stolz auf ihren Garten im Kgv. „Fischbacherberg“<br />

Arbeitsgruppen bei <strong>der</strong> Arbeit. Mitten drin:<br />

Referentin Marianne Genenger-Hein (3.v.l.) <strong>und</strong> Sylvia Stanulla,<br />

Geschäftsführerin des Verlages W. Wächter (2.v.r.)<br />

Marianne Genenger-Hein Landesfachberater Ludger Niermann hatte<br />

zum Workshop in die Landes schule eingeladen<br />

Landesschule<br />

Arbeitsgruppen bei <strong>der</strong> Arbeit. Mit dabei:<br />

<strong>Landesverband</strong>s-Geschäftsführer Werner Heidemann (l.)<br />

<strong>und</strong> Redakteurin Gitta Stahl (3.v.r.)<br />

Erfolgreiche Nachwuchswerbung mit „Öko-Scout“<br />

praktiziert <strong>der</strong> Kgv. „Gartenstadt Waltrop“<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

23


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Landesschule<br />

24<br />

„Gärten ohne Grenzen“ –<br />

eine etwas an<strong>der</strong>e Fachexkursion<br />

Als ein Ort voller Geschichte zählt das Kurfürstliche Schloss<br />

zu einem <strong>der</strong> drei Kernbereiche <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esgartenschau 2011<br />

in Koblenz<br />

Gärten verbinden <strong>und</strong> bilden, sind grenzenlos, schaffen<br />

Vertrauen <strong>und</strong> för<strong>der</strong>n das Wir-Gefühl. Das sind<br />

schon Gründe genug für interessante Gartenexkursionen<br />

des <strong>Landesverband</strong>es. „Gärten ohne Grenzen“<br />

erlebten die Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer – <strong>der</strong><br />

Vorstandsrat, die Frauenberaterinnen <strong>und</strong> Fachberater<br />

<strong>der</strong> Bezirks-/Stadtverbände – im Rahmen ihrer Fachexkursionen<br />

vom 3. bis 6. Juli <strong>und</strong> 17. bis 20. Juli 2011.<br />

Klassische französische Gartenarchitektur erlebten die Mitglie<strong>der</strong><br />

des Vorstandsrates <strong>und</strong> ihre Partnerinnen <strong>und</strong> Partner<br />

im Schlossgarten in Pange. Der Marquis selbst führte durch<br />

den Landschaftsgarten <strong>und</strong> das Schloss.<br />

Im „Garten <strong>der</strong> Sinne“, mit seinen elf Gartenräumen,<br />

konnten die Teilnehmerinnen <strong>der</strong> Frauen- <strong>und</strong> Fachberatung<br />

ihre Sinne schulen<br />

Die B<strong>und</strong>esgartenschau Koblenz war die erste Station<br />

unserer Gartenreise. Auf dem ehemaligen Militärgelände<br />

an <strong>der</strong> Festung Ehrenbreitstein befinden sich vor<br />

allem die gärtnerischen Ausstellungsbeiträge. Schon<br />

vom Eingang leiten blühende Farbfel<strong>der</strong> am Weg in<br />

das Gelände. Beson<strong>der</strong>s beeindruckten die harmonischen<br />

Kombinationen <strong>der</strong> Formen <strong>und</strong> Farben. So<br />

manche Gemüsepflanze ergänzte als dekoratives Element<br />

die Sommerblumenbeete.<br />

Von beson<strong>der</strong>em Interesse waren die üppigen Staudenbeete,<br />

Baumschulgärten, Blumenhallen <strong>und</strong> natürlich<br />

Schaupflanzungen des Erwerbsgemüsebaus.<br />

Hier konnten die Teilnehmer viel Bekanntes aber auch<br />

Neues entdecken. Als Son<strong>der</strong>thema waren in Stein<strong>und</strong><br />

Lavabeeten die „Präriestauden“ als ein Beispiel<br />

<strong>der</strong> Pflanzenverwendung in Bezug auf ihre Lebensgemeinschaft<br />

<strong>und</strong> gemeinsamen Standortbedingungen<br />

anschaulich dargestellt.<br />

Insgesamt ist die BUGA Koblenz wie<strong>der</strong> ein gelungenes<br />

Beispiel für kluge Stadtentwicklung <strong>und</strong> städtebauliche<br />

Verbesserungen. Es wurde deutlich, dass<br />

nicht nur Grün son<strong>der</strong>n auch vielfältige Blumen- <strong>und</strong><br />

Pflanzflächen die Qualität des Lebensraums einer<br />

Stadt in beson<strong>der</strong>em Maße steigern. Sichtbar wurde<br />

dies beson<strong>der</strong>s im neu gestalteten Schlosspark <strong>und</strong><br />

an <strong>der</strong> Rheinpromenade bzw. am Deutschen Eck.<br />

Diese städtischen Anlagen werden von den Men-


Die atemberaubende Fahrt mit <strong>der</strong> BUGA-Seilbahn über den Rhein hinauf zur Festung Ehrenbreitstein zählte<br />

zu den Höhenpunkten des Besuchs<br />

schen in „Besitz“ genommen, hier sind neue Freiräume<br />

geschaffen worden, wo <strong>der</strong> Besucher sich gern aufhält.<br />

Die nächste Station <strong>der</strong> Gartenreise führte uns in das<br />

Dreilän<strong>der</strong>eck Saarland, Lothringen <strong>und</strong> Luxemburg.<br />

Hier wurden unterschiedlichste Gärten mit EU-Mitteln<br />

neu angelegt o<strong>der</strong> überarbeitet <strong>und</strong> netzwerkartig<br />

unter dem Label „Gärten ohne Grenzen“ für den grenzüberschreitenden<br />

Tourismus öffentlichkeitswirksam<br />

verknüpft. Unsere Gruppen hatten die Gelegenheit,<br />

Landesschule<br />

jeweils ein Beispiel <strong>der</strong> unterschiedlichsten Gartentypen<br />

zu besichtigen. In Merzig hieß uns eine Gartenliebhaberin<br />

in ihrem liebevoll umgestalteten Hausgarten<br />

willkommen. Überwältigt von <strong>der</strong> Blütenpracht<br />

<strong>der</strong> zahlreichen Stauden <strong>und</strong> Blumen erk<strong>und</strong>eten wir<br />

jeden Winkel, es gab auch immer etwas zu entdecken:<br />

in verschiedenen Nischen Sitz- o<strong>der</strong> Liegeplätze, mal<br />

schattig mal sonnig, immer eingebettet o<strong>der</strong> umgeben<br />

von den passenden Pflanzengesellschaften. Hier fand<br />

je<strong>der</strong> eine Wohlfühlecke zum Verweilen. Viele Pflan-<br />

Bei strömendem Regen führte Hildegard Weyand (l.) die Mitglie <strong>der</strong> des Vorstandsrates durch ihren liebevoll gestalteten Privat garten<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

25


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Landesschule<br />

26<br />

Ausstellungsbereich „Biodiversität – Vielfalt des Lebens“ im Festungspark in Koblenz<br />

zenraritäten waren beschriftet <strong>und</strong> wurden auch vielfach<br />

notiert.<br />

Nach <strong>der</strong> privaten Gartenoase führte uns <strong>der</strong> Weg in<br />

den „Garten <strong>der</strong> Sinne“ in Merzig. Hier entstand ein<br />

gärtnerisches Kleinod, das für jeden etwas bietet: In<br />

elf Gartenräumen werden alle Sinne angesprochen,<br />

ob im Duft- o<strong>der</strong> Meditationsgarten, durch das Plät-<br />

R<strong>und</strong>gang durch den „Garten <strong>der</strong> Sinne“ in Merzig<br />

schern im Wassergarten o<strong>der</strong> mit den Klangobjekten<br />

im Klanggarten, durch das Erfühlen von Pflanzen im<br />

Tastgarten o<strong>der</strong> als Augenweide im Farbgarten. Im<br />

Kiesgarten lässt sich erk<strong>und</strong>en, wie das Kleinklima<br />

sich hier beispielhaft auf wärmeliebende Pflanzen<br />

auswirkt <strong>und</strong> wie so eine harmonische Gestaltung<br />

gelingt; auch die Bewegung wird, z.B auf <strong>der</strong> Weltenschaukel,<br />

im Spielgarten ermöglicht, im kreisr<strong>und</strong>en<br />

Theatergarten finden unterschiedliche Veranstaltungen<br />

statt.<br />

In Lothringen bot uns <strong>der</strong> Schlossgarten Pange ein<br />

stückweit französische Gartenkultur. An einem kleinen<br />

Flüsschen, eingebettet in <strong>der</strong> Auenlandschaft, liegt<br />

das Schlösschen in einem historischen Landschaftspark<br />

mit bis zu 300 Jahre alten Bäumen. Nach vielen<br />

Wirren <strong>der</strong> letzten Jahrh<strong>und</strong>erte waren nicht nur die<br />

Gebäude, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Park stark heruntergekommen.<br />

Aufgenommen in das Projekt „Gärten ohne<br />

Grenzen“ konnte die adelige Familie mit viel Engagement<br />

den Park zu einem mo<strong>der</strong>nen Schlossgarten<br />

unter Berücksichtigung historischer Stilelemente, wie<br />

Formgehölze, Sichtachsen, Nutzgarten in einem geschlossenen<br />

Heckenraum, Gartenfiguren, Obstrondell<br />

usw. neu gestalten.<br />

In Laquenexy besichtigten wir schließlich den „Garten<br />

<strong>der</strong> Aromen“. Hier wurden auf dem Versuchsgelände<br />

für Obstanbau zwischen den Obstquartieren


Themengärten angelegt, wo verschiedene Aromen, z.B.<br />

in einem Kräutergarten o<strong>der</strong> in dem „Verbotenen Garten“<br />

mit einer Sammlung von Giftpflanzen, erfahrbar<br />

sind. So gibt es unter an<strong>der</strong>em einen Gemüsegarten, in<br />

dem neue Farben <strong>und</strong> Formen gezeigt werden, einen<br />

großen Laubengang mit Kürbissen sowie gestaltete<br />

Gärten mit essbaren Blumen.<br />

Ein Resümee<br />

War die Themenwahl richtig für unsere Exkursionsteilnehmer?<br />

Sie war goldrichtig! Sind nicht auch unse-<br />

Der Generationenwechsel ist bei den Fachberateranwärtern<br />

in vollem Gange. Zunehmend zeigen jüngere<br />

Gartenfre<strong>und</strong>e reges Interesse an <strong>der</strong> Fachberaterausbildung.<br />

Zum Vergleich: Der Anteil <strong>der</strong> bis 50-jährigen Lehrgangsteilnehmer<br />

hat sich von 1999 bis heute mehr als<br />

verdoppelt.<br />

Der Anteil <strong>der</strong> weiblichen Fachberater steigt stetig:<br />

34 Lehrgangsplätze von 96 waren 2010 in Frauenhand.<br />

Im Wochenlehrgang vom 21. – 25. Juni bestimmten die<br />

Frauen das Leistungsbild <strong>und</strong> stellten wohl erstmals in<br />

<strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Fachberaterausbildung die Mehrheit<br />

<strong>der</strong> Lehrgangsteilnehmer, elf von 20 Lehrgangsplätzen<br />

waren von Frauen besetzt. Und vier von ihnen<br />

belegten als Lehrgangsbeste die Plätze 1-3. Diese Entwicklung<br />

stimmt optimistisch.<br />

Landesschule<br />

re Kleingärten „Gärten ohne Grenzen“? Unterschiedlichste<br />

Pflanzen, vom Gemüse bis zum Zierrasen, prägen<br />

unsere Gärten, unterschiedliche Generationen,<br />

alt <strong>und</strong> jung, <strong>und</strong> unterschiedliche Nationalitäten –<br />

wir alle sind Gärtner! Das Gärtnern, <strong>der</strong> Umgang mit<br />

Pflanzen, Tieren <strong>und</strong> Menschen erfor<strong>der</strong>t das Verständnis<br />

eines jeden Einzelnen. Dieses lehren uns<br />

die Gärten. Die gemeinsamen Gespräche <strong>und</strong> unterschiedlichen<br />

Betrachtungsweisen zwischen uns Gartenfre<strong>und</strong>en<br />

wecken das Verständnis für die Meinungen,<br />

bringen uns näher <strong>und</strong> stärken das „Wir Gefühl“.<br />

So trainieren wir auch für unsere gemeinsame Arbeit.<br />

Fachberatung <strong>und</strong> Schulung – Der Generationenwechsel<br />

ist da <strong>und</strong> Frauen überholen<br />

Auch praktische Arbeiten im Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten <strong>der</strong> Landesschule<br />

in Lünen gehören zur Fachberaterausbildung<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

27


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Landesschule<br />

Neue Akzente setzen<br />

Steingarten, Hochbeete,<br />

Rosen <strong>und</strong> Co. im Lehr-<br />

<strong>und</strong> Lerngarten des<br />

<strong>Landesverband</strong>es.<br />

28<br />

Umgestaltung des Lehr- <strong>und</strong> Lerngartens<br />

Welche Blüten, Stauden <strong>und</strong> Gräser passen zu Strauchrosen?<br />

Anregungen dazu finden Gartenfre<strong>und</strong>e im Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten<br />

Mit <strong>der</strong> Landesschule besitzt <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> eine<br />

zentrale Schulungseinrichtung, die es ihm ermöglicht,<br />

die gärtnerischen <strong>und</strong> umweltrelevanten Themen im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Fachberaterausbildung den Lehrgangsteilnehmern<br />

optimal zu vermitteln. Nur wenige Schritte<br />

sind es vom Schulungsraum in den Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten,<br />

wo das Lehren <strong>und</strong> Lernen am Objekt möglich<br />

ist <strong>und</strong> die Theorie mit <strong>der</strong> Praxis anschaulich verknüpft<br />

werden kann. Die Umgestaltungsmaßnahmen<br />

wurden im Rahmen <strong>der</strong> Bildungsarbeit des <strong>Landesverband</strong>es<br />

durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt,<br />

Landwirtschaft, Natur- <strong>und</strong> Verbraucherschutz<br />

NRW (MKULNV) geför<strong>der</strong>t.<br />

Neuer Steingarten<br />

Ein drei Meter breiter Beetstreifen, unmittelbar südlich<br />

vor einer Gebäudewand gelegen, wurde zu einem<br />

Steingarten umgestaltet. Hier soll gezeigt werden, wie<br />

ein natürlicher Trockenstandort gezielt als Trockenbiotop<br />

genutzt werden kann. Eine geschwungene Bruchsteinmauer<br />

aus Ruhrsandstein dient als Abgrenzung<br />

<strong>und</strong> Sitzplatz gleichermaßen. Dahinter wachsen in mit<br />

Sand abgemagertem Boden winterharte Kakteen<br />

(Opuntien), Silberdistel (Carlina acaulis), Walzen-<br />

Wolfsmilch (Euphorbia myrsinites), Schleifenblumen<br />

(Iberis sempervirens), Bitterwurz (Lewisia cotyledon),<br />

Zierlein (Linum perenne), Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris),<br />

Fetthenne, Mauerpfeffer (Sedum) <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Arten <strong>und</strong> Sorten. Mit Lava, Kies <strong>und</strong> Grobsplitt wurden<br />

die Beetflächen abgedeckt <strong>und</strong> so unterschiedliche<br />

Farb- <strong>und</strong> Strukturkontraste bei <strong>der</strong> Oberfläche<br />

geschaffen. Mit <strong>der</strong> Natursteinmauer hat <strong>der</strong> Lehr- <strong>und</strong><br />

Lerngarten insgesamt einen neuen Sitz- <strong>und</strong> Beobachtungsbereich<br />

erhalten, von dem <strong>der</strong> Besucher die<br />

gärtnerische Gesamtsituation hautnah erleben kann.<br />

Dabei „wan<strong>der</strong>t“ <strong>der</strong> Blick aus dem Steingarten über<br />

den Gartenteich in den Gemüsegarten <strong>und</strong> in das Rosenbeet.<br />

Lust auf Rosen …<br />

… soll das neue Rosenbeet verheißen. Auf ca. 80 m²<br />

Beetfläche wurde das vorhandene Strauchrosensortiment<br />

um einige Neuheiten ergänzt. Hinzugekommen<br />

sind die Strauchrosen ‘Roter Korsar’ (dunkelrot), ‘Bonanza’<br />

(gelb-orange), ‘Rugelda’ (zitronengelb), ‘Angela’<br />

(altrosa), ‘Mozart’ (rosa mit weißem Auge) <strong>und</strong> ‘Red<br />

Eden’ (tiefrosa). Stauden (Helenium, Agastache, Gaura)<br />

begleiten die Rosenblüte durch den Sommer <strong>und</strong> sorgen<br />

so für viel Formen- <strong>und</strong> Blütenvielfalt. Im Hintergr<strong>und</strong><br />

wachsen Solitärgräser, wie Reitgras (Calamagrostis<br />

x acutiflora ‘Karl Foerster’), Rutenhirse (Panicum<br />

virgatum) <strong>und</strong> Chinaschilf (Miscanthus sinensis). Sie<br />

zieren mit ihren Blütenähren den Garten nach <strong>der</strong><br />

Rosenblüte noch weit bis in den Winter hinein.<br />

Neue Hochbeete im Gemüsegarten Entspannen im neuen Steingarten an <strong>der</strong> Landesschule


Tipps von 150 aktiven Kleingärtnern<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Landesgartenschau in Hemer ein großer Erfolg für das Kleingartenwesen<br />

<strong>und</strong> die Gartenkultur in NRW<br />

Waren sehr zufrieden mit dem Ausstellungsbeitrag <strong>der</strong> Kleingärtner:<br />

Raim<strong>und</strong> Litz, Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirksverbandes<br />

Iserlohn, Wilhelm Spieß, Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es<br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>, Heiner Pierenkemper, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Landesgartenschau Hemer (v.l.)<br />

Mehr als 150 Gartenbetreuer feierten den Abschlusstag<br />

in ihrem Ausstellungsgarten<br />

Gute Werbung für das Kleingartenwesen in NRW.<br />

Mehr als 1 Million Besucher waren Gäste im Freizeitgarten<br />

<strong>der</strong> Kleingärtner <strong>und</strong> Gartenbauvereine<br />

Klein aber fein – so präsentierten sich die westfälischen<br />

Kleingärtner <strong>und</strong> Gartenbauvereine gemeinsam<br />

im Freizeitgarten auf r<strong>und</strong> 500 m² Gartenfläche<br />

mitten im Zentrum <strong>der</strong> Landesgartenschau. Die Beteiligung<br />

<strong>der</strong> Kleingärtner an Landesgartenschauen ist<br />

selbstverständlich, stärkt das Wir-Gefühl <strong>und</strong> ist eine<br />

ein malige Form einer guten Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Wer könnte den Besuchern den praxisbezogenen An -<br />

bau von Obst <strong>und</strong> Gemüse, die Gartengestaltung mit<br />

Sommerblumen <strong>und</strong> Stauden besser zeigen als die<br />

Kleingärtner! Davon sind die Bezirksverbandsvorsitzenden<br />

Raim<strong>und</strong> Litz, Iserlohn, <strong>und</strong> Rolf König, Hamm-<br />

Kreis Unna, fest überzeugt. Und sie wissen zahlreiche<br />

Aktive <strong>der</strong> Kleingärtnervereine an ihrer Seite.<br />

Gemeinsam haben sie den Freizeitgarten während <strong>der</strong><br />

191 Öffnungstage <strong>der</strong> Landesgartenschau betreut. Am<br />

Infostand im Freizeitgarten gab es querbeet Gartentipps<br />

für wissbegierige Besucher. Die Kleingärtner<br />

präsentierten aber auch ihre Vereinsarbeit <strong>und</strong> das<br />

Alltagsleben in den Kleingärtnervereinen <strong>der</strong> Region.<br />

Im Rahmen einer kleinen Feierst<strong>und</strong>e am 24. Oktober<br />

2010 – dem letzten Gartenschautag – würdigte <strong>der</strong><br />

westfälisch-lippische <strong>Landesverband</strong> das beson<strong>der</strong>e<br />

Engagement <strong>der</strong> Kleingärtner <strong>und</strong> Gartenbauvereine.<br />

<strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong> Wilhelm Spieß <strong>und</strong><br />

Geschäftsführer Werner Heidemann überreichten den<br />

fleißigen Akteuren als Erinnerung <strong>und</strong> Dankeschön<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

Wer könnte den Besuchern<br />

den praxisbezogenen An -<br />

bau von Obst <strong>und</strong> Gemüse,<br />

die Gartengestaltung mit<br />

Sommerblumen <strong>und</strong> Stauden<br />

besser zeigen als<br />

die Kleingärtner!<br />

29


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Öffentlichkeitsarbeit<br />

30<br />

Der Freizeitgarten – ein gemeinsamer Ausstellungsbeitrag<br />

<strong>der</strong> westfälisch-lippischen Kleingärtner <strong>und</strong> NRW Gartenbau<br />

vereine auf <strong>der</strong> Landesgartenschau 2010 in Hemer –<br />

wurde von den Besuchern sehr gut angenommen<br />

Gartenkalen<strong>der</strong> <strong>und</strong> Extra-Bildkalen<strong>der</strong> mit Motiven<br />

von <strong>der</strong> Landesgartenschau <strong>und</strong> aus dem Lehr- <strong>und</strong><br />

Lerngarten <strong>der</strong> Landesschule.<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Dank gilt <strong>der</strong> Fachreferentin Franziska<br />

Stellmach. Sie hat in Kooperation mit den Verbänden<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Landes gartenschau die verschiedenen Themenbeete<br />

im Freizeitgarten geplant <strong>und</strong> das Pflanzensortiment<br />

zusammengestellt. Für die Umsetzung <strong>der</strong><br />

kreativen Gartenideen, die Koordination <strong>der</strong> Gartenbetreuung<br />

<strong>und</strong> Be sucherberatung lobte Werner Heidemann<br />

das beson<strong>der</strong>e Engagement des Bezirksverbandsvorsitzenden<br />

Raim<strong>und</strong> Litz, Iserlohn, <strong>der</strong> zusammen<br />

mit den Gartenfachberatern Brigitte Hoffmann, Iserlohn,<br />

Manfred Wanierke, Hamm, <strong>und</strong> Ingo Klammer,<br />

Gartenbauvereine Dortm<strong>und</strong>, die Koordination <strong>der</strong><br />

Arbeiten übernommen hatte.<br />

Mehr als 150 Aktive waren <strong>der</strong> Einladung gefolgt <strong>und</strong><br />

demonstrierten stolz <strong>und</strong> fröhlich ihre Verb<strong>und</strong>enheit<br />

mit ihrem Garten <strong>und</strong> ihrer Landesgartenschau. Die Landesgartenschau<br />

He mer endete mit einem furiosen<br />

Finale am 24. Oktober. Mehr als eine Million Besucher<br />

– 50 Prozent mehr als jemals prognostiziert – besuchten<br />

Hemer, die „Blumenhauptstadt 2010“ von NRW.<br />

Alle Mühen haben sich gelohnt.<br />

Herzlichen Dank an alle Gartenfre<strong>und</strong>e <strong>der</strong> Bezirksverbände<br />

Iserlohn <strong>und</strong> Hamm-Kreis Unna, die in ausgezeichneter<br />

Weise, mit viel Liebe zum Garten <strong>und</strong><br />

zur Natur, das Kleingartenwesen NRW auf dieser<br />

Landesgartenschau einem breiten Besucherpublikum<br />

hautnah präsentiert haben.


Öffentlichkeitsarbeit<br />

„Kleine Gärten in <strong>der</strong> Stadt“ – Ausstellungseröffnung<br />

auf <strong>der</strong> Landesgartenschau in Hemer<br />

Am 22. September 2010 wurde die Ausstellung „Kleine<br />

Gärten in <strong>der</strong> Stadt“ auf <strong>der</strong> Landesgartenschau in He -<br />

mer im „Eine-Welt-Zelt“ eröffnet. Nach <strong>der</strong> Begrüßung<br />

durch den Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Hemer, Michael Esken,<br />

eröffnete Dr. Ludger Willstacke, Abteilungsleiter<br />

im Umweltministerium die neue Ausstellung. „Mit dieser<br />

neuen Ausstellung zeigen wir <strong>der</strong> Öffentlichkeit die<br />

sozialen <strong>und</strong> ökologischen Leistungen des Kleingartenwesens<br />

für die Allgemeinheit“, betonte Willstacke.<br />

Diese Ausstellung habe aktuelle Empfehlungen <strong>der</strong><br />

NRW-Studie zur „Zukunft des Kleingartenwesens in<br />

NRW“ aufgegriffen, <strong>und</strong> gute Beispiele aus dem erfolgreichen<br />

Landeswettbewerb 2009 „Kleingartenanlagen<br />

in NRW“ seien auch berücksichtigt worden, meinte Willstacke.<br />

Dr. Gerhard Laukötter, Kleingarten- <strong>und</strong> Naturschutzexperte<br />

bei <strong>der</strong> Natur- <strong>und</strong> Umweltschutzakademie<br />

NRW (NUA), erinnerte an die gute Zusammenarbeit<br />

<strong>der</strong> Kleingärtner-Landesverbände mit <strong>der</strong> NUA. „Diese<br />

Ausstellung zeigt praxisnah in Wort <strong>und</strong> Bild, was je<strong>der</strong><br />

Einzelne ganz konkret zum Schutz <strong>der</strong> Umwelt in<br />

seinem Garten leisten kann. Und darüber hinaus wird<br />

eindrucksvoll das soziale, städtebauliche <strong>und</strong> ökologische<br />

Potenzial des Kleingartenwesens dargestellt,“ so<br />

Laukötter. Im Namen <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong> beiden<br />

NRW-Landesverbände <strong>der</strong> Kleingärtner (<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />

<strong>und</strong> Rheinland) dankte Wilhelm Spieß für<br />

die ideelle <strong>und</strong> finanzielle För<strong>der</strong>ung dieses Projektes<br />

durch das Umweltministerium, sowie die fachliche<br />

Unterstützung durch die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

<strong>der</strong> NUA. Wilhelm Spieß: „Die Kleingärtnerinnen<br />

<strong>und</strong> Kleingärtner unseres Landes haben mit dieser<br />

Ausstellung die Möglichkeit, ihre Arbeit <strong>und</strong> ihre Leistungen<br />

für die Allgemeinheit einer breiten Öffentlichkeit<br />

zugänglich zu machen. Kleingärten – diese Idee ist<br />

mehr als <strong>der</strong> Einzelgarten. Sie ist Lebensgefühl, soziales<br />

Anliegen <strong>und</strong> Gartenkultur in unseren dicht besiedelten<br />

Städten, aber auch in den ländlichen Gemeinden<br />

unseres Landes.“ Auf 34 Infotafeln wird auf<br />

die soziale, städtebauliche, ökologische <strong>und</strong> gartenkulturelle<br />

Bedeutung von Kleingärten <strong>und</strong> Kleingartenanlagen<br />

hingewiesen. Kleingartenanlagen sind Orte <strong>der</strong><br />

Umweltbildung, hier „grünt“ <strong>und</strong> „blüht“ das Bürgerengagement.<br />

Patenschaften mit Schulen, Kin<strong>der</strong>gärten,<br />

Altenwohnheimen sind das Ergebnis ehrenamtlicher<br />

Tätigkeit. Und darüber hinaus gibt es für den Betrachter<br />

handfeste Anregungen, z.B. zur ges<strong>und</strong>en Ernährung,<br />

Gartengestaltung <strong>und</strong> zum Artenschutz in kleinen<br />

Gärten.<br />

Premiere – Die Ausstellung „Kleine Gärten in <strong>der</strong> Stadt“ wurde<br />

erstmalig am 22. September auf <strong>der</strong> Landesgartenschau <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit präsentiert. Dr. Gerhard Laukötter, Natur- <strong>und</strong><br />

Umweltschutzakademie, Norbert Becker, Vorstandsmitglied des<br />

<strong>Landesverband</strong>es Rheinland, Wilhelm Spieß, Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />

<strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>, Dr. Ludger Willstacke,<br />

Abteilungsleiter im Umweltministerium, Michael Esken,<br />

Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Hemer (v.l.)<br />

Ein guter Auftakt! Mehr als 100.000 Besucher besuchten<br />

die Aus stellung „Kleine Gärten in <strong>der</strong> Stadt“ im Eine-Welt-Zelt<br />

Verbände, Vereine, Gemeinden, Institutionen <strong>und</strong> Firmen<br />

können die Ausstellung bei <strong>der</strong> NUA ausleihen,<br />

z.B. für eine mehrwöchige Präsentation in einem<br />

öffentlichen Gebäude mit viel Publikumsverkehr. Platzbedarf:<br />

80 bis 150 m². Die Ausstellung kann in <strong>der</strong><br />

Regel gebührenfrei von <strong>der</strong> NUA ausgeliehen werden.<br />

Weitere Informationen: www.nua.nrw.de<br />

Neue Roll Ups<br />

für die Öffentlichkeitsarbeit<br />

Aus <strong>der</strong> großen Ausstellung „Kleine Gärten in <strong>der</strong><br />

Stadt“ hat <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> in Kooperation mit <strong>der</strong><br />

NUA elf handliche Roll-Ups entwickelt, die von interessierten<br />

Bezirks-/Stadtverbänden <strong>und</strong> Kleingärtnervereinen<br />

ausgeliehen werden können.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

Hervorragende<br />

Zusammenarbeit zwischen<br />

NUA <strong>und</strong> den Verbänden<br />

<strong>der</strong> Kleingärtner.<br />

31


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Öffentlichkeitsarbeit<br />

32<br />

Kräuter mit allen Sinnen erleben am Kräuterinformationsstand des <strong>Landesverband</strong>es im grünen Kompetenzzentrum <strong>der</strong> BUGA 2011<br />

Fühlen, riechen, schmecken – so erk<strong>und</strong>eten Kin<strong>der</strong> ihre Kräuterwelt<br />

Schnuppern <strong>und</strong> schmecken<br />

Sinneslust <strong>und</strong> Kräuterduft – probieren, riechen <strong>und</strong> schmecken<br />

auf <strong>der</strong> BUGA 2011 in Koblenz!<br />

Mit einem eigenen Kräuterinformationsstand war <strong>der</strong><br />

<strong>Landesverband</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner vom 6. – 11. Juni auf<br />

<strong>der</strong> BUGA 2011 in Koblenz vertreten.<br />

Wir, das Beraterteam Stephan Bevc, Karin <strong>und</strong> Karl-<br />

Heinz Hegel, freuten uns sehr, dass wir nach <strong>der</strong><br />

fre<strong>und</strong>lichen Begrüßung durch die Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

des <strong>Landesverband</strong>es Rheinland-Pfalz noch einen<br />

kleinen gemeinsamen R<strong>und</strong>gang durch den oberen<br />

Bereich <strong>der</strong> BUGA mit <strong>der</strong> Festung Ehrenbreitstein<br />

unternehmen konnten. Vielfältig <strong>und</strong> kreativ wurde<br />

das Thema Garten in vielen Bereichen <strong>der</strong> BUGA<br />

umgesetzt.<br />

In <strong>der</strong> Nähe des Vorplatzes <strong>der</strong> Bergstation befindet<br />

sich das grüne Kompetenzzentrum, wo wir unsere<br />

große Kräuterauswahl präsentieren konnten.<br />

Nachdem wir am Montagmorgen unsere Pflanzen,<br />

das Infomaterial <strong>und</strong> sämtliches Zubehör ausgeladen<br />

hatten, blieb uns nicht mehr viel Zeit zum Aufbau.<br />

Die ersten Besucher schnupperten sich schon früh<br />

durch unser Kräuterangebot. Wir präsentierten etwa<br />

30 verschiedene Kräuter in unterschiedlichen Gefäßen<br />

auf Tischen <strong>und</strong> in Pflanzkästen. Auch Zinkgießkannen,<br />

Tröge <strong>und</strong> Kaffeekannen wurden dekorativ<br />

mit Kräutern bepflanzt <strong>und</strong> boten eine Augenweide.


Gut besucht waren die Vorträge von Stephan Bevc über Sinneslust <strong>und</strong> Kräuterduft<br />

Wir waren begeistert von dem großen Interesse <strong>der</strong><br />

Besucher. Es durfte von A (Aztekisches Süßkraut) bis Z<br />

(Zitronenverbene) alles gefühlt, geschnuppert <strong>und</strong><br />

probiert werden. Durch die Wärme <strong>und</strong> die vielen<br />

Streicheleinheiten, die unsere Minzen, Rosmarin, Basilikum,<br />

Olivenkraut, Thymian <strong>und</strong> Verbenen bekamen,<br />

roch es bei uns wie in einem Kräuterkissen!<br />

Viel Spaß hatten Kin<strong>der</strong>garten- <strong>und</strong> Schulkin<strong>der</strong>, die<br />

begeistert Süßkraut <strong>und</strong> Schokoladenminze probierten;<br />

sie durften auch einige Jungpflanzen für den von<br />

ihnen angelegten Garten mitnehmen.<br />

Zum 5. Mal fand auf dem Kaldenhof, dem Pflanzenzuchtzentrum<br />

in Münster, <strong>der</strong> „Kiepenkerl-Züchtertag“<br />

statt, diesmal unter dem Motto „Historisches Gemüse<br />

<strong>und</strong> Blumen – Vergessenes neu entdecken“.<br />

Der Verlag W. Wächter hatte gemeinsam mit den Firmen<br />

Volmary <strong>und</strong> Bruno Nebelung alle interessierten<br />

Kleingärtner zu dem „Gartenfre<strong>und</strong>-Expertenforum“<br />

eingeladen. Für die westfälischen Kleingärtner ist es<br />

immer ein Heimspiel, so dass wie<strong>der</strong> eine große<br />

Anzahl an Gartenfre<strong>und</strong>en aus unserem <strong>Landesverband</strong><br />

daran teilnahm.<br />

Aus erster Hand konnten wir bei den Vorträgen <strong>der</strong><br />

Züchtungs- <strong>und</strong> Vermehrungsexperten neue Trends in<br />

<strong>der</strong> Saatgut- <strong>und</strong> Pflanzenproduktion erfahren.<br />

Alte Pflanzenkulturen werden wie<strong>der</strong>entdeckt <strong>und</strong> in<br />

die mo<strong>der</strong>ne Pflanzenvermehrung aufgenommen. Von<br />

Interesse dabei sind heute verstärkt mögliche Resistenzen<br />

<strong>und</strong> Toleranzen bezüglich bestimmter Krankheiten<br />

o<strong>der</strong> Schädlinge.<br />

Bei traditionellen Sorten kann oft regional-historisch<br />

unterschieden werden: So finden Rettiche z.B. mehr in<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Natürlich informierten wir auch über Standort, Bodenbedingungen,<br />

Verwendung von Kräutern <strong>und</strong> beantworteten<br />

viele, viele Gartenfragen. Wir berieten Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> solche, die es vielleicht mal werden.<br />

Zusätzlich wurde im Vortragsraum nebenan für die<br />

Besucher dreimal am Tag ein Vortrag von Stephan Bevc<br />

über die Kultur <strong>und</strong> Verwendung <strong>der</strong> Kräuter gehalten.<br />

Es war eine schöne, arbeitsreiche, voll ausgefüllte Woche<br />

für uns, mit vielen neuen Eindrücken <strong>und</strong> interessanten<br />

Menschen. Wir bedanken uns bei allen, die uns bei<br />

unserer Präsentation mit Rat <strong>und</strong> Tat unterstützt haben.<br />

„Gartenfre<strong>und</strong>“ Expertenforum 2011 in <strong>Westfalen</strong><br />

Die Gemüseneuheiten sorgten bei manch einem Besucher<br />

für leuchtende Augen<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

33


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Öffentlichkeitsarbeit<br />

Handwerklich gut gemacht<br />

<strong>und</strong> inhaltlich kompetent:<br />

Unsere Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift<br />

„Gartenfre<strong>und</strong>“.<br />

34<br />

„Mit Schirm, Charme <strong>und</strong> ...“, die Regenschauer konnten<br />

die Gartenfre<strong>und</strong>e nicht davon abhalten, sich auf<br />

den Versuchs fel<strong>der</strong>n über Neuheiten zu informieren<br />

Die Ausstellung von historischen Gartengeräten stieß<br />

bei den Gartenfre<strong>und</strong>en auf großes Interesse<br />

Süddeutschland Verwendung, <strong>und</strong> in <strong>Westfalen</strong> sind<br />

vermehrt Porree <strong>und</strong> Stielmus bekannt. In die zukünftige<br />

Produktion gehen die alten Sorten, die sich bis heu -<br />

te bewährt haben. Bei den neuen Arten <strong>und</strong> Sorten ist<br />

<strong>der</strong> Trend, Gemüsepflanzen für wenig Platz, d.h. für Balkon,<br />

Kübel bzw. Kleinstflächen, zu produzieren. Diese<br />

Entwicklung kommt bei den Kleingärtnern gut an. Kri-<br />

Handwerklich gut gemacht <strong>und</strong> inhaltlich kompetent<br />

bereichert unser „Gartenfre<strong>und</strong>“ mit einer Gesamtauflage<br />

von 240.000 Exemplaren jeden Monat die Medien-<br />

<strong>und</strong> Kleingartenlandschaft. Unsere Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift<br />

ist Meinungsmacher in Sachen Kleingartenwesen.<br />

Dafür steht eine starke Herausgebergemeinschaft<br />

mit den Landesverbänden Berlin, Braunschweig,<br />

Bremen, Hamburg, Nie<strong>der</strong>sachsen, Sachsen,<br />

Naschen war beim „Gartenfre<strong>und</strong>“-Expertenforum<br />

ausdrücklich erlaubt<br />

terien für die Züchter sind selbstverständlich <strong>der</strong> Geschmack<br />

<strong>und</strong> die Ges<strong>und</strong>heit, aber auch <strong>der</strong> Zierwert<br />

einer Pflanze hat heute einen hohen Stellenwert. Bei<br />

den R<strong>und</strong>gängen über die großen Versuchsflächen auf<br />

dem Kaldenhof konnten sich die Teilnehmer von dem<br />

Entwicklungsstand <strong>der</strong> Züchtungs- <strong>und</strong> Vermehrungsarbeit<br />

überzeugen. Die Pflanzenvielfalt ist hier riesig,<br />

<strong>und</strong> so mancher Teilnehmer hat sich einige Pflanzennamen<br />

notiert. Dabei fand ein reger Erfahrungsaustausch<br />

unter den Gartenfre<strong>und</strong>en statt, <strong>und</strong> es konnte<br />

in vielen Gesprächen mit den professionellen Pflanzenexperten<br />

so manches über die Kultur <strong>und</strong> Verwendung<br />

einzelner Pflanzensorten vertieft werden.<br />

Es war wie<strong>der</strong> ein informativer <strong>und</strong> wegen <strong>der</strong> großen<br />

Blumenfel<strong>der</strong> auch ein bunter Tag auf dem Kaldenhof.<br />

Sehr ansprechend sind hier die verschiedenen Pflanzbeispiele.<br />

Beson<strong>der</strong>s für die Gartenfre<strong>und</strong>e in <strong>Westfalen</strong><br />

<strong>und</strong> Umgebung bietet es sich an, den Kaldenhof in<br />

Münster nicht nur beim jährlichen Expertenforum,<br />

son<strong>der</strong>n auch in an<strong>der</strong>en Jahreszeiten zu besuchen.<br />

Unsere Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“ –<br />

Meinungsmacher in Sachen Kleingartenwesen<br />

Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein <strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>-<br />

<strong>Lippe</strong>. Diese neun Landesverbände erörtern in Kooperation<br />

mit unserem Partner, dem Verlag Willi <strong>und</strong><br />

Oliver Wächter, Bremen <strong>und</strong> Berlin, im Rahmen einer<br />

Frühjahrs- <strong>und</strong> Herbstkonferenz die gartenfachlichen<br />

Themen <strong>und</strong> verbandspolitischen Informationen<br />

für Deutschlands auflagenstärkste Kleingartenzeitschrift.


Darüber hinaus gestaltet je<strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> eigenverantwortlich<br />

seinen Innenteil mit Nachrichten aus<br />

den Kleingärtnervereinen, den Bezirks- <strong>und</strong> Stadtverbänden.<br />

Ergänzt wird dieser Teil mit den Aktionen <strong>und</strong><br />

Informationen aus dem <strong>Landesverband</strong> <strong>und</strong> unserem<br />

B<strong>und</strong>esland NRW. Auch hier gilt: Der <strong>Landesverband</strong><br />

als Herausgeber <strong>und</strong> <strong>der</strong> Verleger erörtern gemeinsam<br />

Aufmachung <strong>und</strong> Strategien <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

mit <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift.<br />

Am 11. Februar 2011 diskutierte das Redaktionsteam <strong>der</strong><br />

westfälisch-lippischen Kleingärtner mit dem Verleger<br />

Oliver Wächter <strong>und</strong> Verlagsgeschäftsführerin Sylvia<br />

Stanulla über landesspezifische Zukunftsthemen sowie<br />

über die Verbands- <strong>und</strong> Vereinsnachrichten aus <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>.<br />

Die Nachrichten aus den Vereinen <strong>und</strong><br />

Bezirks-/Stadtverbänden sind ein absolutes „Muss“ für<br />

unsere Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift, sind sich alle Gesprächspartner<br />

einig. In <strong>der</strong> Rubrik „Vereinsnachrichten“ findet<br />

<strong>der</strong> Leser Informationen von <strong>der</strong> Basis über viele<br />

Aktivitäten <strong>und</strong> Veranstaltungen in den Vereinen <strong>und</strong><br />

Bezirks-/Stadtverbänden. Und so mancher Leser wird<br />

überlegen, ob das, was an<strong>der</strong>e Vereine auf die Beine<br />

stellen, auch im eigenen Verein machbar ist.<br />

So gesehen lernen Kleingärtner <strong>und</strong> Vereine voneinan<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> ergänzen sich mit ihren jeweiligen Vereinsaktivitäten.<br />

Medienexpertin Sylvia Stanulla empfiehlt:<br />

„Vorbildliche Vereinsaktivitäten müssen gut recherchiert<br />

<strong>und</strong> ins rechte Licht gerückt werden.“ Genau das<br />

machen wir. Beson<strong>der</strong>e soziale, kulturelle <strong>und</strong> gartenökologische<br />

Vereinsaktivitäten nimmt das Redakti-<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Sie diskutierten mit dem Redaktionsteam des <strong>Landesverband</strong>es<br />

über Vereinsnachrichten, Meinungsführerschaft <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit:<br />

Verleger Oliver Wächter <strong>und</strong> Verlagsgeschäftsführerin<br />

Sylvia Stanulla<br />

onsteam des <strong>Landesverband</strong>es landesweit „aufs Korn“.<br />

Hierzu Michael Schöneich, Pressebeauftragter des <strong>Landesverband</strong>es:<br />

„Wir recherchieren selbst vor Ort, rt,<br />

<strong>und</strong> wenn es sich lohnt, platzieren wir Berichte te<br />

über vorbildliche Vereinsaktivitäten vorn auf un-<br />

seren <strong>Landesverband</strong>sseiten.“<br />

Für Werner Heidemann, Geschäftsführer des westfälisch-lippischen<br />

<strong>Landesverband</strong>es, sind die Nachrichten<br />

aus den Vereinen <strong>und</strong> Verbänden „<strong>der</strong><br />

Nährhumus für unsere Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift.“<br />

Von hier wächst unser „Gartenfre<strong>und</strong>“ zu einem<br />

starken Verbandsorgan, mit dem <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong><br />

kompetent <strong>und</strong> glaubwürdig seine Meinungsführerschaft<br />

in Sachen Grün <strong>und</strong> Kleingartenwesen<br />

k<strong>und</strong>tut.<br />

„Gartenfre<strong>und</strong>“ – aufgefrischt ins Neue Jahr<br />

Immer stärker wird über die Zukunft <strong>der</strong> Medien diskutiert.<br />

Das Internet hat an vielen Stellen unsere Seh<strong>und</strong><br />

Lesegewohnheiten verän<strong>der</strong>t. Die Auswirkungen<br />

spüren alle, die mit gedruckten Werken zu tun haben.<br />

Häufig werden Zeitschriften als das Medium von gestern<br />

dargestellt. Aber das stimmt nicht!<br />

Zu den Ausnahmen mit steigenden Auflagenzahlen gehört<br />

auch <strong>der</strong> Bereich Gartenzeitschriften. Gute Inhalte<br />

mit hohem Nutzwert zu praktischen Themen, wie sie<br />

Ihr „Gartenfre<strong>und</strong>“ regelmäßig liefert, werden gern <strong>und</strong><br />

häufig gelesen. Mit einem breiten Themenspektrum<br />

von praktischen Gartenthemen bis hin zu den aktuellen<br />

Entwicklungen des Kleingartenwesens erfahren Sie monatlich<br />

alles Wissenswerte r<strong>und</strong> um den Garten <strong>und</strong> zu<br />

Ihrem Verband. Also ist <strong>der</strong> „Gartenfre<strong>und</strong>“ nicht ohne<br />

Gr<strong>und</strong> die Zeitschrift mit <strong>der</strong> höchsten Auflage <strong>und</strong> dem<br />

größten Umfang für die organisierten Kleingärtner.<br />

Und damit Sie Ihre Verbandszeitschrift auch immer wie<strong>der</strong><br />

gern zur Hand nehmen, haben Verlag <strong>und</strong> die Herausgeberverbände<br />

gemeinsam den „Gartenfre<strong>und</strong>“ ein<br />

wenig überarbeitet <strong>und</strong> mo<strong>der</strong>nisiert. Er hat ein neues<br />

Gesicht bekommen. Schon auf dem Titel erkennen Sie<br />

einen neuen Schriftzug <strong>und</strong> eine neue Aufteilung sowie<br />

ein Titelbild, das Sie auf die Heftinhalte einstimmt.<br />

Weitere Än<strong>der</strong>ungen warten auf Sie im Heft selbst. Die<br />

Inhalte werden übersichtlicher dargestellt, <strong>und</strong> beliebte<br />

Kategorien, wie z.B. <strong>der</strong> Gartenkalen<strong>der</strong>, erhalten<br />

mehr Platz. Auch den Regionalteil, mit Nachrichten <strong>und</strong><br />

Informationen aus Ihrem <strong>Landesverband</strong>, finden Sie an<br />

einer neuen Stelle – in Zukunft immer hinter Seite 18<br />

– aber mit den bewährten Inhalten.<br />

Schauen Sie sich Ihren neuen „Gartenfre<strong>und</strong>“ an. Lesen<br />

Sie ihn <strong>und</strong> lassen Sie uns wissen, wie er Ihnen gefällt.<br />

Wir sind gespannt auf Ihre Kommentare.<br />

Nr. 1 | Januar 2012 · www.gartenfre<strong>und</strong>e.de<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

Verbandszeitschrift für das Kleingartenwesen<br />

Buntes Gemüse –<br />

ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> dekorativ<br />

35<br />

<strong>Landesverband</strong> Sachsen-Anhalt e.V.<br />

Gartenpraxis<br />

Kernobst richtig schneiden<br />

Kleingartenwesen<br />

Gärtnern als Wirtschaftsfaktor<br />

Ziergarten<br />

Goldmedaille für neue Staudensorte


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Gartenkultur<br />

36<br />

„Die Kulturhauptstadt Europas RUHR 2010“<br />

Kleingärtnervereine <strong>und</strong> -verbände sind mit eigenem Veranstaltungspaket mit dabei<br />

In ein buntes Blütenmeer hatten Castroper Kleingärtner<br />

mehrere Quadratmeter grauen Asphalt beim „Still-Leben<br />

auf <strong>der</strong> A 40“ verwandelt, <strong>und</strong> auch für musikalische<br />

Unterhaltung war dabei gesorgt<br />

Unter dem Motto „Kulturhauptstadt Europas Ruhr 2010“<br />

stand im gesamten Ruhrgebiet eine Fülle von Veranstaltungen.<br />

Ein umfangreiches Jahresprogramm mit dem<br />

Leitfaden „Wandel durch Kultur – Kultur durch Wandel“<br />

sollte ganz Europa erzählen, wie die einst größte<br />

Kohlenzeche des Kontinents zum Symbol für den Wandel<br />

durch Kultur geworden ist, wie sich das alte Ruhrgebiet<br />

zur neuen Metropole Ruhr gewandelt hat. Dabei<br />

wurden Behörden, Verbände, Vereine <strong>und</strong> Institutionen<br />

bis hin zu jedem einzelnen Bürger mit einbezogen,<br />

um gemeinsam die Chance zu nutzen, das Beste zu<br />

bieten, was die Metropole Ruhr zu geben hat.Dabei ist<br />

es eigentlich nahezu selbstverständlich, dass bei diesem<br />

Programm auch verschiedene Vereine <strong>und</strong> Verbände<br />

aus dem Kleingartenwesen mitgewirkt haben.<br />

Eine <strong>der</strong> ersten großen Aktionen des Kulturprogramms<br />

war vom 22. bis 30. Mai 2010 die Aktion „Schachtzeichen“.<br />

Auf r<strong>und</strong> 350 ehemaligen Zechenstandorten<br />

wiesen eine Woche lang große, gelbe mit Helium<br />

gefüllte Ballons, die täglich <strong>und</strong> teilweise beleuchtet<br />

auch nachts aufgelassen wurden, auf die Bergwerke<br />

hin, die einst die Montanregion Ruhrgebiet prägten. Im<br />

Dortm<strong>und</strong>er Stadtgebiet erinnerten in den Gartenanlagen<br />

„Tremonia“, „Glück Auf“ <strong>und</strong> „Nord-Ost“ gleich<br />

dreimal auf kleingärtnerischem Terrain Ballons an ehemalige<br />

Zechenstandorte, auf denen früher in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft <strong>der</strong> Gartenanlagen das „Grubengold“<br />

ans Tageslicht geför<strong>der</strong>t wurde. Dabei zeigte <strong>der</strong><br />

Neun Tage schwebte <strong>der</strong> große gelbe Ballon im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Aktion „Schachtzeichen“ auch über <strong>der</strong> Dortm<strong>und</strong>er<br />

Gartenanlage „Nord-Ost“<br />

Gartenverein „Nord-Ost“ an den neun Veranstaltungstagen<br />

dieser Aktion beson<strong>der</strong>es Engagement. Bei <strong>der</strong><br />

offiziellen Ballonauflassung am 22. Mai sorgten <strong>der</strong><br />

Knappenverein Wellinghofen, die Jungferntaler Blasmusikanten<br />

<strong>und</strong> viele Gäste, unter ihnen <strong>der</strong> Bezirksbürgermeister<br />

Udo Dammer <strong>und</strong> die Vorsitzende des „Stadtverbandes<br />

Dortm<strong>und</strong>er Gartenvereine“, Edelgard Möller,<br />

für ein fröhliches <strong>und</strong> buntes Eröffnungsszenario.<br />

Feiern auf <strong>der</strong> Autobahn<br />

Szenenwechsel <strong>und</strong> sieben Wochen später: Am 18. Juli<br />

fand die wohl gigantischste Veranstaltung des Veranstaltungsreigens<br />

statt: Für einen ganzen Sonntag ruhte<br />

<strong>der</strong> motorisierte Verkehr auf einer <strong>der</strong> verkehrsreichsten<br />

A<strong>der</strong>n Deutschlands, <strong>der</strong> A 40/B 1. Offiziell für sechs<br />

St<strong>und</strong>en war sie ausschließlich für Fußgänger, Radfahrer<br />

<strong>und</strong> Skater reserviert. R<strong>und</strong> drei Millionen Menschen<br />

flanierten o<strong>der</strong> radelten auf ca. 120 km Asphaltband<br />

in beiden Richtungen zwischen Dortm<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

Duisburg, davon allein 600.000 im Stadtgebiet Dortm<strong>und</strong>.<br />

An 4500 Bierzeltgarnituren präsentierten sich<br />

entlang <strong>der</strong> Strecke Vereine, Verbände, Firmen <strong>und</strong><br />

Privatpersonen. Mittendrin dabei auf Dortm<strong>und</strong>er Stadtgebiet<br />

am Tisch 35, bei Kilometer 25,8, die Dortm<strong>und</strong>er<br />

Gruppe <strong>der</strong> Deutschen Schreberjugend. An ihrem Tisch<br />

konnte gemalt, gebastelt <strong>und</strong> ein eigener Button hergestellt<br />

werden. Immer wie<strong>der</strong> zeigte die Tanzgruppe<br />

folkloristische o<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ne Tänze, wobei das vorüber-


Am Informationsstand <strong>der</strong> Dortm<strong>und</strong>er Schreberjugend<br />

konnten die Besucher beim „Still-Leben auf <strong>der</strong> A 40“ basteln<br />

<strong>und</strong> ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen<br />

ziehende Publikum meist zu seiner großen Freude in<br />

das Tanzgeschehen einbezogen wurde. Ralf Suhrmann<br />

fasste es wohl im Sinne aller Beteiligten während einer<br />

Square Dance Demonstration <strong>der</strong> Gruppe zusammen:<br />

„Es ist einfach toll <strong>und</strong> cool hier“. Den Dortm<strong>und</strong>er<br />

Schreberlingen <strong>und</strong> ihren Betreuerinnen <strong>und</strong> Betreuern<br />

hat es jedenfalls enorm viel Spaß gemacht, bei diesem<br />

Spektakel auf <strong>der</strong> A40 ihren kulturellen Beitrag<br />

beigesteuert zu haben. Viel Spaß <strong>und</strong> frohgelauntes<br />

Engagement zeigten auch Castroper Kleingärtnerinnen<br />

<strong>und</strong> Kleingärtner: An <strong>der</strong> Ausfahrt Freudenberg war es<br />

dem Bezirksverband Castrop-Rauxel/Waltrop <strong>der</strong> Klein-<br />

Gartenkultur<br />

Beim „Still-Leben auf <strong>der</strong> A 40“ besuchte auch Castrops Bürgermeister<br />

Johannes Beisenherz den Informationsstand des Bezirksverbandes<br />

Castrop-Rauxel-Waltrop <strong>der</strong> Kleingärtner, hier zusammen<br />

mit dem Vorsitzenden Stephan Bevc <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

gärtner gelungen, für einige St<strong>und</strong>en das triste Grau<br />

<strong>der</strong> A 40 auf mehreren Quadratmetern in ein buntes Blumenmeer<br />

zu verwandeln. Stephan Bevc <strong>und</strong> seine Mitstreiter<br />

konnten dabei eine Vielzahl von Besuchern,<br />

un ter ihnen Castrops Bürgermeister Johannes Beisenherz,<br />

begrüßen. Mit Blumenpräsenten <strong>und</strong> Informationen<br />

r<strong>und</strong> um den Garten, musikalisch unterstützt von<br />

ei nem Gitarristen <strong>und</strong> einem Drehorgelspieler, warben<br />

sie in eigener Sache <strong>und</strong> trugen so ihr Scherflein dazu bei,<br />

dass auch in diesem Bereich <strong>der</strong> A 40 das Kleingartenwe<br />

sen einen gebührenden Stellenwert einnahm <strong>und</strong> von<br />

den Besuchermassen positiv wahrgenommen wurde.<br />

Vereinte Nationen zeichnen Gelsenkirchener<br />

Kleingartenanlage aus<br />

Färbergärten „Am Trinenkamp“ sind offizielles UNESCO-Projekt<br />

zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE)<br />

Mit ein paar Farbtupfern die Anlage „Am Trinenkamp“<br />

etwas aufpäppeln, das war <strong>der</strong> erste Gedanke, als sich<br />

ihre Kleingärtner Anfang 2010 für die Umgestaltung<br />

ihres begleitenden Grüns in sieben Färberparzellen<br />

entschieden. Doch daraus wurde bedeutend mehr.<br />

Für das ehrgeizige Projekt wurde ein Antrag bei <strong>der</strong><br />

UNESCO (Organisation <strong>der</strong> Vereinten Nationen für Erziehung,<br />

Wissenschaft <strong>und</strong> Kultur) gestellt, um als Dekade-Projekt<br />

für die Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />

anerkannt zu werden. Dem Antrag wurde zugestimmt<br />

<strong>und</strong> folgerichtig erschallte <strong>der</strong> Ruf: Berlin, Berlin,<br />

wir fahren nach Berlin, <strong>der</strong> den Gelsenkirchenern<br />

Kleingärtnern nicht unbekannt war. Denn dort gab es<br />

am 22. Juni 2011 wie<strong>der</strong> einmal etwas „abzuräumen“.<br />

Diesmal kein Pokal <strong>und</strong> auch keine Medaille, aber eine<br />

Fahne, eine Urk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> ein elektronisches Signet <strong>der</strong><br />

UNESCO wurden in <strong>der</strong> deutschen Hauptstadt an die<br />

ausgezeichneten Projektpartner übergeben.<br />

Vorreiter in Deutschland<br />

Als erste Kleingartenanlage Deutschlands dürfen die<br />

Gelsenkirchener Kleingärtner nun den Titel „Offizielles<br />

Projekt <strong>der</strong> Dekade <strong>der</strong> Vereinten Nationen zur Bildung<br />

für Nachhaltige Entwicklung“ für den Zeitraum 2011<br />

bis 2012 führen.<br />

Beim Sommerfest in <strong>der</strong> Kleingartenanlage „Am Trinenkamp“<br />

vom 24. bis 26. Juni 2011 wurde die Fahne <strong>der</strong><br />

UNESCO am Sonntag im Beisein prominenter Gäs te<br />

gehisst <strong>und</strong> beim anschließenden R<strong>und</strong>gang das ausgezeichnete<br />

Projekt im Detail vorgestellt.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

Auch die Kleingärtner trugen<br />

bei zum „Verkehrsstillstand<br />

auf <strong>der</strong> A 40“.<br />

37


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Gartenkultur<br />

38<br />

„An eine Auszeichnung haben wir sicher nicht gedacht.<br />

Aber dass man mit Färbergärten viel mehr machen kann<br />

als ursprünglich geplant, das wurde schnell klar. Gemeinsam<br />

mit Miriam Schlude von <strong>der</strong> Gelsenkirchener<br />

Arbeitsför<strong>der</strong>ungsgesellschaft (GAFÖG) <strong>und</strong> dem Essener<br />

Künstler Peter Reichenbach wurden sieben Flächen<br />

innerhalb des begleitenden Grüns <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />

neu gestaltet“, erklärte Friedhelm Walden, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Kgv. „Am Trinenkamp“. Die neben <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />

ansässige Gesamtschule Gelsenkirchen<br />

(EGG) wurde mit ins Boot geholt <strong>und</strong> richtete eine Arbeitsgemeinschaft<br />

(AG) ein, die sowohl auf <strong>der</strong> Schulbank<br />

aber auch direkt vor Ort lernt. Dies zeige, so Walden<br />

weiter, dass es hier noch große Potenziale gibt.<br />

Mit Freude stellten auf dem Sommerfest 2011 in <strong>der</strong> Kleingar<br />

ten anlage „Am Trinenkamp“ im Gelsenkirchener Ortsteil<br />

Bismarck <strong>der</strong> Vereinsvorsitzende Friedhelm Walden (2. von<br />

rechts) <strong>und</strong> <strong>der</strong> Künstler Peter Reichenbach (2. von links)<br />

das von <strong>der</strong> UNESCO ausgezeichnete Färbergartenprojekt<br />

Politikern <strong>und</strong> Sponsoren vor<br />

Die Flagge <strong>der</strong> UNESCO schmückt die Kleingartenanlage<br />

„Am Trinenkamp“<br />

Zusammenarbeit wird großgeschrieben<br />

Die Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> GAFÖG, dem Agenda 21-<br />

Büro, dem Netzwerk sevengardens sowie <strong>der</strong> EGG funktioniert<br />

hervorragend. Damit ist man dem Ziel, alte<br />

Kulturpflanzen <strong>und</strong> vor allen Dingen das Wissen um<br />

die Kunst, daraus Farben zu machen, einen Schritt näher<br />

gekommen. In den Färberparzellen <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />

wachsen über 60 verschiedene Pflanzen, wie zum<br />

Beispiel Färberkrapp o<strong>der</strong> Färberginster. „Im Mittelalter<br />

wurden überall dort, wo Farben benötigt wurden,<br />

gezielt Gärten <strong>und</strong> Flächen angelegt, um einen Vorrat<br />

<strong>der</strong> benötigten Rohstoffe zu haben“, weiß Friedhelm<br />

Walden zu berichten. „Aus Blumen, Pflanzen, Sträuchern<br />

o<strong>der</strong> auch nur Teilen von Pflanzen Farbe zu gewinnen,<br />

ist gar nicht so einfach“, ergänzt Peter Reichenbach:<br />

„Es ist eine Kunst, die durch die Industrialisierung <strong>und</strong><br />

den Kommerzgedanken in Vergessenheit zu geraten<br />

droht. Dem wird hier entgegen gewirkt.“ „Unsere Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler sind mit Begeisterung dabei“,<br />

berichtete Dr. Weyer-von Schoultz (stellv. Schulleiter)<br />

bei <strong>der</strong> Präsentation am Sonntag. „Hier können sie das<br />

Erlernte direkt umsetzen, sehen den Fortschritt ihrer Arbeit<br />

<strong>und</strong> werden demnächst Farben aus den selbst angebauten<br />

Pflanzen gewinnen. Außerdem bringen wir<br />

hier die Generationen zusammen.“ Im Biologie- <strong>und</strong> Chemieunterricht<br />

lernen sie die Hintergründe kennen, bevor<br />

es im Kunstunterricht an die praktische Anwendung geht.<br />

Aber nicht nur Schüler wollen die Kleingärtner mit einbeziehen.<br />

Das erfuhren auch schon die Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> KITA<br />

(Kin<strong>der</strong>tagesstätte) „Auf <strong>der</strong> Hardt“. In einer ersten „Färber-Experimentierst<strong>und</strong>e<br />

on Tour“ wurde ihnen gezeigt,<br />

wie sich aus Rotkohl <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en natürlichen Zutaten<br />

die schönsten Farben gewinnen lassen. Nebenbei färbten<br />

die Erzieherinnen bei dieser Aktion kurz vor Ostern<br />

noch einige Dutzend Eier, diesmal natürlich ohne Chemie.<br />

„Mit Feuereifer waren die Kleinen bei <strong>der</strong> Sache <strong>und</strong><br />

staunten über die bunten Ergebnisse. Das ist Bildung<br />

praktisch <strong>und</strong> nachhaltig, so etwas vergessen die Kin<strong>der</strong><br />

so schnell nicht“, ist Friedhelm Walden überzeugt.<br />

Auch Bezirksbürgermeisterin Gabriele Preuß, die die<br />

Schirmherrschaft über das Färbergartenprojekt <strong>der</strong> Bismarcker<br />

Kleingartenanlage übernommen hat, ist von den<br />

Ideen überzeugt <strong>und</strong> hofft zusammen mit den Initiatoren,<br />

dass dieses Projekt weitere Nachahmer finden<br />

wird. Anfragen aus an<strong>der</strong>en Städten liegen bereits vor.<br />

Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.<br />

kgv-am-trinenkamp.de o<strong>der</strong> vom Vorsitzenden des<br />

KGV „ Am Trinenkamp“ e.V.:<br />

Friedhelm Walden, Tel.: 01 60 / 97 43 90 79,<br />

E-Mail: vorstand@kgv-am-trinenkamp.de


Über Wasser gehen<br />

Filmmatinee <strong>und</strong> Lesungen in <strong>der</strong> Landesschule <strong>der</strong> Kleingärtner<br />

Das Wasser – war zentrales Thema <strong>der</strong> Filmmatinee<br />

von Juni bis Oktober 2011 in <strong>der</strong> Landesschule in Lünen.<br />

Erfreulich! Das künstlerische Projekt „Über Wasser<br />

gehen“ wurde nach <strong>der</strong> Kulturhauptstadt Ruhr<br />

2010 weitergeführt, 2011 schwerpunktmäßig mit Filmen<br />

<strong>und</strong> Lesungen in <strong>der</strong> Landesschule. Wie wir mit<br />

<strong>der</strong> lebenswichtigen Ressource umgehen, welche Auswirkungen<br />

<strong>der</strong> weltweite Klimawandel auf das kostbare<br />

Nass hat <strong>und</strong> wie Menschen das Element Wasser<br />

zu bezwingen versuchen – das zeigte die Filmreihe in<br />

preisgekrönten Kinofilmen <strong>und</strong> aufrüttelnden Dokumentationen.<br />

In 2011 widmete sich die Filmmatinee dem<br />

Thema „Fluss“: vom Rhein über den Kongo bis zum<br />

Mekong – Flüsse sind Lebensräume, die die Menschen<br />

1 2<br />

3 4<br />

Gartenkultur<br />

immer wie<strong>der</strong> vor neue Herausfor<strong>der</strong>ungen stellen. Im<br />

Anschluss an die Vorführungen kamen wir mit den Filmemachern<br />

o<strong>der</strong> Experten zum Thema ins Gespräch.<br />

Die Filmautorin <strong>und</strong> Produzentin Antje Christ aus Köln<br />

mo<strong>der</strong>ierte die Vorführungen. Mit ihrer Firma, Christ<br />

Media GmbH, realisiert sie weltweit Dokumentationen<br />

für ARD, ZDF <strong>und</strong> ARTE.<br />

Der Veranstaltungsort Landesschule war gut gewählt.<br />

Nur wenige Schritte von hier entfernt können die Menschen<br />

an <strong>der</strong> Seseke eine sich wandelnde Flusslandschaft<br />

live erleben. Die Seseke, einst ein kanalisierter<br />

Abwasserkanal, wird heute vom <strong>Lippe</strong>verband zu einem<br />

naturnahen Gewässer umgestaltet.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

1 Fotopräsentation<br />

„Am Kanal“<br />

2 „Ein Fahrrad für<br />

die Flussgötter“<br />

3 „Der Mekong –<br />

Leben am großen Fluss“<br />

4 „Der Weiße Wal –<br />

Moby Dicks Abenteuer<br />

am Rhein“<br />

39


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Gartenkultur<br />

40<br />

15 Jahre Deutsches Kleingärtnermuseum<br />

Zahlreiche För<strong>der</strong>er <strong>und</strong> Gönner des Deutschen Kleingartenmuseums<br />

hatten sich am 9. Juli 2011 zur Festveranstaltung<br />

auf dem Gelände des Kleingärtnervereins<br />

„Dr. Schreber“ e.V. eingef<strong>und</strong>en.<br />

Die Festrede hielt <strong>der</strong> Prä sident des BDG, Dr. sc. Achim<br />

Friedrich. Im Mittelpunkt seiner Rede standen die<br />

Kernaufgaben des Museums. Das sind das Sammeln,<br />

Bewahren, Forschen, Ausstellen <strong>und</strong> Vermitteln. Trotz<br />

beengter räumlicher Gegebenheiten <strong>und</strong> knapper<br />

finanzieller Mittel kann das Museum respektabele<br />

Ergebnisse vorweisen. Die Zuwendungen des BDG, des<br />

Freistaates Sachsen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Stadt Leipzig sind für den<br />

Fortbestand des Deutschen Kleingärtnermuseums von<br />

großer Bedeutung.<br />

Vorteile <strong>der</strong> Mitgliedschaft im För<strong>der</strong>verein?<br />

Erhalt des jährlich erscheinenden Mitglie<strong>der</strong>heftes vom För<strong>der</strong>verein<br />

kostenfrei<br />

Mitglie<strong>der</strong> erhalten jährlich Freikarten für den kostenfreien Besuch<br />

des Museums<br />

20 % Rabatt auf Publikationen, die vom Museum veröffentlicht wurden<br />

Spendenbescheinigung für den Mitgliedsbeitrag<br />

kostenfreie Nutzung des Archivs <strong>und</strong> <strong>der</strong> Bibliothek<br />

Einladungen zu Mitglie<strong>der</strong>treffen <strong>und</strong> großen Veranstaltungen<br />

Der Jahresbeitrag beträgt für natürliche Mitglie<strong>der</strong> 15,00 Euro,<br />

für Ehepaare 20,00 Euro <strong>und</strong> für juristische Personen 55,00 Euro.<br />

Anschrift:<br />

Deutsches Kleingärtnermuseum<br />

Aachener Str. 74, 04109 Leipzig,Telefon: 03 41-2 11 11 94,<br />

Fax: 03 41-2 61 86 97, E-Mail: kleingaertnermuseum@t-online.de<br />

Herzlich Willkommen<br />

Das Museum bietet – wie bereits im Jahr 2011 erfolgreich<br />

begonnen – wie<strong>der</strong> Sommeröffnungszeiten an. Neben<br />

den regulären Öffnungszeiten hat das Museum in den<br />

Monaten Juni, Juli <strong>und</strong> August zusätzlich samstags <strong>und</strong><br />

sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Gruppen können<br />

das ganze Jahr über Führungen durch das Museum <strong>und</strong><br />

die Außenanlagen buchen, gern auch außerhalb <strong>der</strong><br />

Öffnungszeiten. Auf Wunsch sendet das Museum Ihnen<br />

ein Infopaket zu, damit Sie Ihren Aufenthalt in Leipzig<br />

bequem planen können. Wahlweise können beispielsweise<br />

themenorientierte Stadtr<strong>und</strong>gänge o<strong>der</strong> -fahrten<br />

mit Start o<strong>der</strong> Ziel im Deutschen Kleingärtnermuseum<br />

gebucht werden. Besuchen Sie mal wie<strong>der</strong> das<br />

Deutsche Kleingärtner museum in Leipzig. Wir freuen<br />

uns auf Sie.<br />

Wie ein Garten, so braucht auch unser Museum ständige<br />

Zuwendung <strong>und</strong> Pflege, deshalb – werden Sie<br />

Mitglied im För<strong>der</strong>verein „Deutsches Kleingärtnermuseum<br />

in Leipzig e.V.“. Der För<strong>der</strong>verein wurde 1992<br />

gegründet. Sein Anliegen ist die Erforschung <strong>der</strong><br />

Geschichte <strong>der</strong> deutschen Klein gärtnerbewegung <strong>und</strong><br />

die Präsentation <strong>der</strong> Ergebnisse im Museum. Das<br />

Museum versteht sich als Konsultationsstätte für Chronisten<br />

<strong>und</strong> an<strong>der</strong>e am Thema Interes sierte. Es schlägt<br />

den Bogen von <strong>der</strong> Vergangenheit bis zu den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an das Kleingartenwesen <strong>der</strong> Gegenwart. Für<br />

den Erhalt des Museums <strong>und</strong> seinen weiteren Ausbau<br />

zu einem mo<strong>der</strong>nen Forschungs- <strong>und</strong> Kommunikationszentrum<br />

ist Ihre Unterstützung <strong>und</strong> Mitgliedschaft<br />

gefragt.<br />

Mit <strong>der</strong> zunehmenden Bekanntheit des Museums ist<br />

ein sprunghaftes Anwachsen <strong>der</strong> Konsultationen zu verzeich<br />

nen. Die Fragesteller kommen größtenteils aus<br />

Deutschland, aber ebenso auch aus England, Schweden,<br />

<strong>der</strong> Schweiz, den Philippinen <strong>und</strong> den Nie<strong>der</strong>landen.<br />

Dabei geht es vor allem um Informationen zur Geschichte<br />

des Kleingartenwesens. Jede dieser Rechercheanfragen<br />

verdeutlicht, dass bisher schon viel Arbeit<br />

geleistet wurde, dass aber auch noch viele „weiße<br />

Flecken“ in <strong>der</strong> Kleingartengeschichte vorhanden sind,<br />

die weitere Forschungen erfor<strong>der</strong>n.<br />

Sowohl die Vervollständigung <strong>und</strong> Erhaltung <strong>der</strong> Bestände,<br />

sowie die Pflege <strong>der</strong> Ausstellungsbereiche erfor<strong>der</strong>n<br />

materielle <strong>und</strong> finanzielle Aufwendungen.<br />

Deshalb ist das Museum weiterhin auf die Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Kleingärtner <strong>und</strong> <strong>der</strong> Mitwirkung vieler „Verbündeter“<br />

im För<strong>der</strong>verein angewiesen.


Internationale Begegnungen <strong>und</strong> Partnerschaften<br />

Kleingärtnerdelegation aus Poznan<br />

besucht <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />

Gelebte Partnerschaft<br />

Vom 14. bis 19. September 2010 besuchte eine 20-köpfige<br />

Kleingärtnerdelegation aus <strong>der</strong> Region Poznan<br />

unter Leitung ihres Präsidenten Zdislaw Sliwa den<br />

<strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>.<br />

Von <strong>der</strong> Landesschule starteten unsere Fre<strong>und</strong>e Tag<br />

für Tag mit dem Reisebus zu den unterschiedlichen<br />

Zielen, um Land <strong>und</strong> Leute kennenzulernen. Und damit<br />

Partnerschaften nicht oben auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> Funktionäre verharren, son<strong>der</strong>n unten ankommen<br />

in den Vereinen, Verbänden <strong>und</strong> Gemeinden, hat<br />

<strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> bei <strong>der</strong> Gestaltung des Besuchsprogrammes<br />

viele Kleingärtnervereine aus den unterschiedlichsten<br />

Regionen unseres <strong>Landesverband</strong>es<br />

beteiligt.<br />

Im Gespräch bleiben<br />

Gartenfre<strong>und</strong>e aus Recklinghausen <strong>und</strong> Herten, Hagen<br />

<strong>und</strong> Dortm<strong>und</strong> zeigten ihre Kleingartenanlagen. Im<br />

Gespräch zwischen den polnischen <strong>und</strong> deutschen<br />

Gartenfre<strong>und</strong>en wurden Fragen <strong>der</strong> Vereinsführung,<br />

Anlagengestaltung <strong>und</strong> -unterhaltung sowie die Zusammenarbeit<br />

mit den Kommunen vertrauensvoll <strong>und</strong><br />

intensiv erörtert. Erkenntnisse über die Verbandsstrukturen<br />

<strong>und</strong> För<strong>der</strong>ung des Kleingartenwesens in<br />

NRW durch die Kommunen <strong>und</strong> das Land waren wichtig<br />

für unsere Gäste, die vor Ort in ihrer Heimat oft<br />

genug die Unterstützung <strong>der</strong> Regierungen zum Schutz<br />

des Kleingartenwesens vermissen.<br />

Politische Gespräche im Rathaus <strong>der</strong> Stadt Recklinghausen<br />

<strong>und</strong> mit dem Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Herten<br />

ergänzten den Besuch <strong>und</strong> vermittelten wichtige<br />

Erkenntnisse über die kommunalpolitische Verankerung<br />

des örtlichen Kleingartenwesens bei den Bürgermeistern<br />

<strong>und</strong> Vertretern des Rates.<br />

Ein gartenkultureller Höhepunkt war gewiss <strong>der</strong> Besuch<br />

<strong>der</strong> Landesgartenschau in Hemer <strong>und</strong> ein R<strong>und</strong>gang<br />

durch den Gartenpark „Brackel“ in Dortm<strong>und</strong>. Dieser<br />

neu in Szene gesetzte Gartenpark ist ein bedeuten<strong>der</strong><br />

Beitrag zur Kulturhauptstadt Ruhr 2010. Mit dem Besuch<br />

des Ikonen Museums in Recklinghausen, einer<br />

Führung durch die Dechenhöhle im Sauerland <strong>und</strong><br />

einem R<strong>und</strong>gang durch das Freilichtmuseum in Hagen<br />

erlebten unsere Gäste ein abwechslungsreich gestaltetes<br />

Reiseprogramm.<br />

Sie sind an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> Landesverbände die Garanten für<br />

eine lebendige Partnerschaft zwischen Poznan <strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>-<br />

<strong>Lippe</strong>. Zdislaw Sliwa, Vorsitzen<strong>der</strong> des Regionalverbandes<br />

Poznan (M.), Wilhelm Spieß, Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es<br />

<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> (r.)<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Höhepunkt war <strong>der</strong> gemeinsame Abschlussabend<br />

in <strong>der</strong> Landesschule mit den Betreuern<br />

aus den Kleingärtnervereinen <strong>und</strong> Bezirks-/Stadtverbänden,<br />

den Vorstandsmitglie<strong>der</strong>n des <strong>Landesverband</strong>es,<br />

Referenten <strong>der</strong> Landesschule <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen<br />

<strong>der</strong> Geschäftsstelle. An diesem Abend wurde resümiert,<br />

nach vorn <strong>und</strong> zurück geschaut, viele persönliche<br />

Gespräche geführt, getanzt <strong>und</strong> gesungen. Ein<br />

je<strong>der</strong> wünschte dem An<strong>der</strong>en ein herzliches „Auf Wie<strong>der</strong>sehen“.<br />

Und das wird es geben: Wir treffen uns wie<strong>der</strong><br />

am 20. September 2012 – 25 Jahre nach <strong>der</strong> ersten<br />

historischen Begegnung am 20. September 1987.<br />

Beide Vorsitzende – Zdislaw Sliwa für Poznan <strong>und</strong> Wilhelm<br />

Spieß für <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> – bek<strong>und</strong>en deutlich<br />

den Willen zur Fortsetzung dieser Partnerschaft. In <strong>der</strong><br />

Tat, das ist ein guter Auftakt: Beide Vorsitzende sind<br />

neu in ihrem Amt <strong>und</strong> mit Herz <strong>und</strong> Hand ganz nah<br />

dran an Poznan <strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>.<br />

Danke!<br />

Herzlichen Dank sagen wir allen Gartenfre<strong>und</strong>innen<br />

<strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>en aus den Bezirks-/Stadtverbänden<br />

Dortm<strong>und</strong>, Hagen, Hamm-Krs. Unna <strong>und</strong> Recklinghausen.<br />

Sie waren ausgezeichnete Gastgeber <strong>und</strong> sie<br />

haben unseren polnischen Fre<strong>und</strong>en ein vielseitiges<br />

<strong>und</strong> lebendiges Kleingartenwesen innerhalb unseres<br />

<strong>Landesverband</strong>es gezeigt.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

20. September 2012:<br />

25-jähriges Bestehen<br />

<strong>der</strong> Partnerschaft.<br />

41


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

Immer herzlich willkommen:<br />

Vertreter des Projektes<br />

NADESHDA aus<br />

Weißrussland.<br />

42<br />

Internationale Begegnungen <strong>und</strong> Partnerschaften<br />

1987 bis 2012: 25 Jahre Fre<strong>und</strong>schaft<br />

<strong>und</strong> Zusammenarbeit <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

aus <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> <strong>und</strong> Poznan<br />

Bereits 1980, unter dem damaligen Präsidenten des<br />

B<strong>und</strong>esverbandes Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e (BDG),<br />

Hans Stephan, entwickelten sich erste Ansätze zu<br />

einem Fre<strong>und</strong>schaftsvertrag mit dem polnischen Kleingärtnerverband.<br />

Es blieb seinerzeit beim guten Willen;<br />

die politischen Turbulenzen in den darauf folgenden<br />

Jahren stoppten die Weiterentwicklung fre<strong>und</strong>schaftlicher<br />

Beziehungen zwischen b<strong>und</strong>esdeutschen <strong>und</strong><br />

polnischen Kleingärtnern. Sieben Jahre später, am<br />

19. August 1987, unterzeichneten die Präsidenten bei<strong>der</strong><br />

Kleingärtnerverbände den deutsch-polnischen<br />

Fre<strong>und</strong>schaftsvertrag. Im Rahmen dieses Vertrages<br />

wurde damals u.a. ein wechselseitiges Studien- <strong>und</strong><br />

Besuchsprogramm für Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Verbände vereinbart<br />

<strong>und</strong> die Zusammenarbeit zwischen den Landesverbänden<br />

<strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik sowie den Woiwodschaften<br />

auf Seiten des polnischen Verbandes geregelt.<br />

Deutsch-belarussische Begegnungen<br />

in <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />

Der Präsident des B<strong>und</strong>esverbandes Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

(BDG), Dr. Achim Friedrich, überreichte einen Spendenscheck<br />

für NADESHDA an die Leiterin <strong>der</strong> Delegation, Gallina<br />

Voitus<br />

Nach zweitägiger Busfahrt erreichten spätabends, am<br />

13. Juli 2010, 35 Gartenfre<strong>und</strong>e, Umwelt- <strong>und</strong> Naturschützer<br />

aus Weißrussland die Landesschule. Für<br />

sechs Tage war dieses Fortbildungszentrum Dreh- <strong>und</strong><br />

Angelpunkt für unsere Gäste. Von hier starteten sie Tag<br />

für Tag mit dem Reisebus zu den unterschiedlichsten<br />

Zielen, um Land <strong>und</strong> Leute, Kleingartenanlagen in<br />

Stadt <strong>und</strong> Land, Gartenbaubetriebe, Landschaftsparks<br />

Nur einen Monat nach <strong>der</strong> Vertragsunterzeichnung<br />

startete am 20. September 1987 eine 15-köpfige Delegation<br />

des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

unter Leitung des damaligen <strong>Landesverband</strong>svorsitzenden<br />

Franz Haftka <strong>und</strong> Geschäftsführers Werner<br />

Heidemann zu einem einwöchigen Besuch polnischer<br />

Kleingärtnerverbände in Poznan, Gdansk <strong>und</strong> Warszawa.<br />

Mit diesem Besuch – damals noch zu Zeiten <strong>der</strong><br />

alten Weltordnung – wurde <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>stein gelegt für<br />

eine überaus erfolgreiche <strong>und</strong> lebendige Partnerschaft<br />

zwischen Poznan <strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>.<br />

Vom 17. bis 22. September 2012 besucht eine Delegation<br />

unseres <strong>Landesverband</strong>es unsere Fre<strong>und</strong>e in Poznan.<br />

Dann schauen wir zurück auf 25 Jahre Fre<strong>und</strong>schaft<br />

<strong>und</strong> Zusammenarbeit <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e aus<br />

<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> <strong>und</strong> Poznan.<br />

Gemeinsame Freude über eine nachhaltige Partnerschaft:<br />

Gallina Voitus, Leiterin <strong>der</strong> belarussischen Delegation, Werner<br />

Jostmeier, CDU-Landtagsabgeordneter, Wilhelm Spieß,<br />

<strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong> (v.l.)<br />

<strong>und</strong> die Landesgartenschau kennenzulernen. Kurzum:<br />

Ein breit gefächertes Programm mit den Schwerpunkten<br />

Kleingärten <strong>und</strong> Kleingartenwesen, Gartengestaltung,<br />

Natur- <strong>und</strong> Umweltschutz, Umweltpädagogik,<br />

Kräuter- <strong>und</strong> Obstanbau wurde den Gästen geboten.<br />

Und diese Aktivitäten <strong>und</strong> Informationen kamen bei<br />

unseren Fre<strong>und</strong>en aus Belarus gut an. Eine berufs- <strong>und</strong><br />

altersmäßig bunt zusammengesetzte Delegation, be -


Internationale Begegnungen <strong>und</strong> Partnerschaften<br />

stehend aus Schülern <strong>und</strong> Studenten, Hausfrauen <strong>und</strong><br />

-männern, Ingenieuren, Gärtnern <strong>und</strong> Wissenschaftlern,<br />

zeigte viel Wissensdurst, Stehvermögen <strong>und</strong> Herzlichkeit.<br />

Träger dieser Veranstaltung war <strong>der</strong> westfälischlippische<br />

<strong>Landesverband</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner in Verbindung<br />

mit dem Institut für Kirche <strong>und</strong> Gesellschaft sowie<br />

<strong>der</strong> deutsch/belarussischen Stiftung „Lebendige<br />

Partnerschaft“.<br />

Partnerschaftliche Begegnungen<br />

Gartenfre<strong>und</strong>e aus Bergkamen, Bochum, Castrop-Rauxel,<br />

Hamm <strong>und</strong> Holzwickede zeigten ihre Kleingartenanlagen,<br />

berichteten über ihre sozialen <strong>und</strong> ökologischen<br />

Vereinsaktivitäten, über Vorstandsarbeit,<br />

Fachberatung <strong>und</strong> Jugendarbeit. Gärtnerische Höhepunkte<br />

waren gewiss ein R<strong>und</strong>gang durch die Obstbaumschulquartiere<br />

<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>adener Baumschule<br />

Giesebrecht <strong>und</strong> Produktionsgewächshäuser des Spezialbetriebes<br />

Grünewald in Selm. Wolf-Dieter Giesebrecht<br />

informierte über geeignete Wildobstsorten für<br />

den kleinen Garten, Kernobstsorten <strong>und</strong> Anzucht von<br />

Zier- <strong>und</strong> Obstgehölzen. Jan Grünewald präsentierte<br />

am neuen Firmenstandort im Schaugarten ein prächtig<br />

blühendes Sommerblumen- <strong>und</strong> Staudensortiment.<br />

Mehr als 120 Mio. Stecklinge von Beet- <strong>und</strong> Balkonpflanzen,<br />

Stauden <strong>und</strong> Gräsern produziert <strong>und</strong> verkauft<br />

die Unternehmensgruppe Grünewald weltweit<br />

<strong>und</strong> gehört damit in Europa zu den Spitzenbetrieben<br />

dieser Fachsparte. Über die umweltpädagogische<br />

Arbeit <strong>der</strong> Ökologiestation Bergkamen konnten sich<br />

unsere Gäste während eines R<strong>und</strong>ganges durch die<br />

Einrichtungen überzeugen. Michael Bub, zuständig für<br />

Umweltbildung <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit, führte die<br />

Gruppe über den Wildbienenlehrpfad durch den Bauerngarten<br />

bis zur Aussichtsplattform in den <strong>Lippe</strong>auen.<br />

Der Freitag stand ganz im Zeichen eines Besuches bei<br />

unseren europäischen Nachbarn. Neu <strong>und</strong> beeindruckend<br />

war für viele unserer Fre<strong>und</strong>e aus Belarus die<br />

multikulturelle Menschenvielfalt auf den Plätzen, Straßen<br />

<strong>und</strong> in den Cafes <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ländischen Grenzstadt<br />

Enschede. Wie diese Stadt, so ist auch Schloss<br />

Twickel im nahegelegenen Delden das Werk von Generationen.<br />

Davon zeugt auch die exzellent gepflegte<br />

historische Gartenanlage des Schlosses im Stil des<br />

französischen Neobarocks. Enschede <strong>und</strong> Twickel –<br />

das waren zwei Stationen in den Nie<strong>der</strong>landen, die<br />

unseren Gästen ein stückweit holländisches Lebensgefühl<br />

vermittelt haben. Wie facettenreich <strong>und</strong> vielseitig<br />

das Kleingartenwesen insgesamt sein kann, demonstrierten<br />

Gartenfre<strong>und</strong>e in Bochum, Castrop-Rauxel/<br />

Waltrop, Hemer <strong>und</strong> Holzwickede. Rolf König, Vorsit-<br />

Besuch im Landtag<br />

zen<strong>der</strong> des Bezirksverbandes Hamm-Krs. Unna, <strong>und</strong><br />

seine Mannschaft betreuten die Gäste auf <strong>der</strong> Landesgartenschau<br />

in Hemer. Und bevor ein erlebnisreicher<br />

Gartenschautag mit einem westfälisch-belarussischen<br />

Sommerfest in <strong>der</strong> Kleingartenanlage „Am Oelpfad“<br />

endete, stand noch ein Besuch <strong>der</strong> Dechenhöhle im<br />

Sauerland auf dem Programm. Rolf Schaefers, Vorstandsmitglied<br />

im Stadtverband Bochum, kennt das<br />

Projekt NADESHDA persönlich <strong>und</strong> so war es für ihn<br />

<strong>und</strong> sein Team selbstverständlich, den Gästen Höhepunkte<br />

<strong>der</strong> Ruhrgebietsmetropole Bochum zu präsentieren.<br />

Nach einem Stadtspaziergang durch die Ruhrkulturhauptstadt<br />

2010 folgte ein R<strong>und</strong>gang durch „Ehrenfeld<br />

08“, eine <strong>der</strong> ältesten Kleingartenanlagen im<br />

Ruhrgebiet. Ein glanzvoller Höhepunkt des Bochum-<br />

Abschlussabend in <strong>der</strong> Landesschule<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

43


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Internationale Begegnungen <strong>und</strong> Partnerschaften<br />

Die Partnerschaft lebt <strong>und</strong><br />

hat zu vielen persönlichen<br />

Beziehungen <strong>und</strong><br />

Fre<strong>und</strong>schaften geführt.<br />

44<br />

Wolf-Dieter Giesebrecht präsentierte den Besuchern<br />

Wildobstgehölze für den kleinen Garten<br />

tages war gewiss <strong>der</strong> Besuch des Musicals „Starlight<br />

Express“. Die Kleingärtner aus Castrop-Rauxel glänzen<br />

beson<strong>der</strong>s mit <strong>der</strong> erfolgreichen Teilnahme an<br />

überregionalen Wettbewerben. 2009 wurden sie mit<br />

ihrer Kleingartenanlage „Im Spredey“ im Landeswettbewerb<br />

„Gärten im Städtebau“ mit Gold ausgezeichnet<br />

<strong>und</strong> für den B<strong>und</strong>eswettbewerb 2010 nominiert.<br />

Von daher war <strong>der</strong> Besuch unserer belarussischen<br />

Fre<strong>und</strong>e in Castrop-Rauxel ein „Muss“. Stephan Bevc,<br />

Vorstandmitglied des <strong>Landesverband</strong>es <strong>und</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Bezirksverbandes Castrop-Rauxel/Waltrop,<br />

betreute die Reisegruppe in Castrop-Rauxel. Top-<br />

Informationen zum Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>eswettbewerb<br />

gab‘s aus erster Hand von Frau Professor Dr. Martina<br />

Oldengott, Vorsitzende <strong>der</strong> Landesbewertungskommission<br />

„Gärten im Städtebau“.<br />

Politische Kontaktpflege<br />

Ohne Zweifel, ein beson<strong>der</strong>er Höhepunkt war <strong>der</strong> Besuch<br />

des Landtages in Düsseldorf <strong>und</strong> eine offene Diskussionsr<strong>und</strong>e<br />

mit dem CDU-Abgeordneten Bernhard<br />

Tenhumberg. Der Abgeordnete betreut selbst verschiedene<br />

humanitäre Projekte für Belarus <strong>und</strong> kennt die<br />

Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen ehrenamtlichen Engagements<br />

für gemeinnützige Projekte aus <strong>der</strong> Praxis.<br />

Bernhard Tenhumberg ist Sprecher <strong>der</strong> CDU-Landtagsfraktion<br />

für den Ausschuss „Familie, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong><br />

Jugend“. Er diskutierte mit den Gästen u.a. über die<br />

Bildungsmöglichkeiten von Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

in NRW, die Aufgaben des Landesparlamentes,<br />

Kleingartenför<strong>der</strong>programme des Landes <strong>und</strong> lobte<br />

ausdrücklich die Integrationsarbeit <strong>der</strong> Kleingärtnervereine<br />

in NRW. Ein weiterer Fre<strong>und</strong> <strong>der</strong> deutschbelarussischen<br />

Partnerschaft, <strong>der</strong> CDU-Landtagsabge-<br />

ordnete Werner Jostmeier, war Teilnehmer am Abschlussabend<br />

in <strong>der</strong> Landesschule. Werner Jostmeier:<br />

„Ich wünsche mir, dass diese fre<strong>und</strong>schaftlichen Begegnungen<br />

viele Nachahmer auch in an<strong>der</strong>en Bereichen<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft finden. Im Rahmen meiner Möglichkeiten<br />

als Vorsitzen<strong>der</strong> des Europaausschusses des<br />

Landtages von NRW unterstütze ich diese beson<strong>der</strong>e<br />

grenzüberschreitende Fre<strong>und</strong>schaftsarbeit <strong>der</strong> Kleingärtner.“<br />

Ein Resümee<br />

In zahlreichen Gesprächen sind wir den Zielen dieser<br />

interkulturellen Veranstaltung – Verstehen durch Begegnung,<br />

Erfahrungen miteinan<strong>der</strong> teilen, den Agenda-<br />

Prozess beleben <strong>und</strong> die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gartenkultur<br />

– ein stückweit näher gekommen. Am Abschlussabend<br />

in <strong>der</strong> Landesschule zogen alle Partner ein sehr zufriedenes<br />

<strong>und</strong> optimistisches Resümee. Hierzu Gallina<br />

Voitus, Leiterin <strong>der</strong> Gästegruppe: „Wir werden viele<br />

Ideen <strong>und</strong> Eindrücke aus den Kleingärtnervereinen,<br />

Gärten <strong>und</strong> Betrieben mit nach Hause nehmen. Wir<br />

wollen weiterhin unsere Erfahrungen miteinan<strong>der</strong><br />

teilen durch gegenseitige Besuche.“<br />

Werner Heidemann, Geschäftsführer des <strong>Landesverband</strong>es,<br />

ergänzte: „Das Kleingartenwesen vereint vieles.<br />

Es ist eine soziale <strong>und</strong> ökologische Bewegung<br />

<strong>und</strong> bereichert die Gartenkultur durch seine Vielseitigkeit,<br />

ganz im Sinne <strong>der</strong> Stiftung, ‚Lebendige Partnerschaft‘.“<br />

Wilhelm Spieß, Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es,<br />

betonte zum Abschluss die Bedeutung <strong>und</strong> Wirkung<br />

dieser Partnerschaft über den heutigen Tag hinaus:<br />

„ ,Lebendige Partnerschaft‘ heißt dieses deutsch-belarussische<br />

Stiftungsprojekt. Diese Partnerschaft lebt<br />

nun schon viele Jahre <strong>und</strong> hat auch zu vielen persönlichen<br />

Beziehungen <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>schaften geführt.<br />

Meinem Vorgänger Werner Bol<strong>der</strong> lag dieses Projekt<br />

sehr am Herzen <strong>und</strong> auch ich werde diese Arbeit genau<br />

so konsequent fortsetzen. Ich bin sicher, auch in diesem<br />

Jahr werden wir die schon traditionelle Aktion „Taten<br />

statt Weihnachtskarten“ durchführen. Genauso sicher<br />

bin ich, dass weiterhin viele Verbände, Vereine <strong>und</strong><br />

auch Einzelpersonen diese Aktion finanziell <strong>und</strong> ideell<br />

unterstützen werden. Dass diese Partnerschaft lebendig<br />

bleibt <strong>und</strong> wachsen kann <strong>und</strong> noch viele wechselseitige<br />

Besuche stattfinden, wird auch weiterhin unser<br />

gemeinsames Ziel sein.“<br />

Herzlichen Dank sagen wir allen Gartenfre<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

För<strong>der</strong>ern, die tatkräftig zum Gelingen dieses Besuchsprogramms<br />

beigetragen haben.


Internationale Begegnungen <strong>und</strong> Partnerschaften<br />

Eine Weihnachtsspende für NADESHDA<br />

Ein guter Auftakt <strong>der</strong> Aktion „Taten statt Weihnachtskarten – Wir spenden für NADESHDA“: Ein Spendenscheck über 1200 Euro von<br />

Hans-Jürgen Asmuß (l.), Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirks verbandes Pa<strong>der</strong>born, <strong>und</strong> eine weitere Spende in Höhe von 600 Euro überreicht<br />

von Dieter Claar (r.), Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadtverbandes Herne-Wanne, an den <strong>Landesverband</strong>svorsitzenden Wilhelm Spieß (2.v.l.),<br />

den stellv. <strong>Landesverband</strong>svorsitzenden Peter Schulz (M.) <strong>und</strong> Geschäftsführer Werner Heidemann (2.v.r.)<br />

Jedes Jahr heißt es in unserem <strong>Landesverband</strong> erneut<br />

„Taten statt Weihnachtskarten“. Damit verzichten wir<br />

auf den Versand <strong>der</strong> üblichen Weihnachtskarten <strong>und</strong><br />

spenden als Zeichen <strong>der</strong> Frohen Botschaft 800 Euro.<br />

Viele Verbände, Vereine, Gartenfre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

machen mit <strong>und</strong> setzen ihren Spendenbeitrag<br />

oben drauf. Das Spendenergebnis, eine Summe<br />

von 5.950 Euro, brachte eine kleine Delegation vom<br />

12. bis 16. Oktober 2011 nach NADESHDA. Diese stolze<br />

Summe ist das Resultat <strong>der</strong> Aktion „Taten statt Weihnachtskarten“.<br />

Allen Spen<strong>der</strong>n sagen wir ein herzliches<br />

Dankeschön.<br />

Das Kin<strong>der</strong>zentrum ist eine Erholungs- <strong>und</strong> Kureinrichtung<br />

für Kin<strong>der</strong>, die noch immer unter den Folgen <strong>der</strong><br />

Katastrophe von Tschernobyl leiden. Unsere Spenden<br />

helfen bei <strong>der</strong> Weiterentwicklung des Zentrums.<br />

Auch 25 Jahre nach <strong>der</strong> Katastrophe leiden die Menschen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e die Kin<strong>der</strong>, durch die verseuchte<br />

Umwelt <strong>und</strong> die darin erzeugten Nahrungsmittel in<br />

den betroffenen Regionen.<br />

Nachhaltige Entwicklungsprinzipien sind die Voraussetzung<br />

für eine optimale Erholung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>. Unsere<br />

Spende hilft dabei, die dringend notwendige Erweiterung<br />

<strong>der</strong> Mensa voranzutreiben, um so die Versorgung<br />

mit ges<strong>und</strong>en Lebensmitteln sicher zu stellen. Zurzeit<br />

kann die Essensversorgung nur in einem Zweischichtenbetrieb<br />

vorgenommen werden, <strong>der</strong> hohe Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an Logistik <strong>und</strong> Personal stellt. Auch an<strong>der</strong>e<br />

räumliche Erweiterungen sind notwendig, um den<br />

medizinischen, psychologischen <strong>und</strong> sozialen Erfor<strong>der</strong>nissen<br />

gerecht zu werden. Der Erfolg <strong>der</strong> Arbeit<br />

zeigte sich in einem Gespräch mit Kin<strong>der</strong>n. Wir spürten<br />

deutlich, wie wichtig diese Behandlungen <strong>und</strong><br />

Erholungsmaßnahmen sind. Die Dankbarkeit zeigte<br />

sich in den Augen <strong>und</strong> Worten <strong>der</strong> leidgeprüften Kin<strong>der</strong>.<br />

Das in NADESHDA Erlebte führte uns deutlich die<br />

Wichtigkeit unserer Aktion „Taten statt Weihnachtskarten“<br />

vor Augen.<br />

Ein Spendenscheck für NADESHDA: Wjatscheslaw<br />

Makuschinskij, Leiter des Kin<strong>der</strong>zentrums NADESHDA,<br />

Wilhelm Spieß, <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong>, Peter Schulz,<br />

stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> (v.l.)<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

45


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Internationale Begegnungen <strong>und</strong> Partnerschaften<br />

Die aktuellen Anliegen <strong>der</strong><br />

ACGA sind vergleichbar mit<br />

denen <strong>der</strong> Kleingärtner in<br />

Deutschland <strong>und</strong> Europa.<br />

46<br />

ACGA-Kongress<br />

in New York City<br />

Der Rahmen<br />

Das war <strong>der</strong> äußere Rahmen <strong>der</strong> 32. Konferenz <strong>der</strong><br />

ACGA vom 18. bis 21. August 2011 in New York City<br />

(N.Y.C.) auf dem Campus <strong>der</strong> Columbia Universität:<br />

350 Teilnehmer/innen aus den USA, Kanada <strong>und</strong> Europa,<br />

57 Workshops, 13 unterschiedliche Gartentouren<br />

– mit dem Bus, Fahrrad o<strong>der</strong> zu Fuß – ein kleines<br />

Filmfestival sowie die formalen Eröffnungs- <strong>und</strong><br />

Schlussreden. Verschiedene Umwelt- <strong>und</strong> Gartengruppen<br />

informierten mit Bild- <strong>und</strong> Texttafeln über ihre<br />

Regionalprojekte in Amerika <strong>und</strong> Kanada.<br />

Auffallend ist – im Vergleich zum hiesigen Kleingartenwesen<br />

– die breite Streuung <strong>der</strong> Altersklassen <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> hohe Frauenanteil. Viele junge Gartenaktivisten<br />

unterschiedlicher Herkunft <strong>und</strong> Ausbildung – Studenten,<br />

Sozialarbeiter, Gärtner, Hausfrauen <strong>und</strong> -männer<br />

– sind ehren- o<strong>der</strong> hauptamtlich mit vielen frischen<br />

Ideen auf dieser Konferenz <strong>und</strong> vor Ort in den „grünen“<br />

Organisationen tätig.<br />

Themenvielfalt<br />

Ein kurzer Blick auf einige Workshop-Themen zeigt die<br />

Breitenwirkung <strong>und</strong> Vielfalt dieser Konferenz:<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Ernährung aus dem Garten, Projektbeispiele<br />

Jugend- <strong>und</strong> Erwachsenenbildung, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />

in den Schulen <strong>und</strong> Nachbarschaften an<br />

die Gartennatur heranführen<br />

Ökologie <strong>und</strong> Gärtnern, Nachhaltigkeit<br />

Zusammenarbeit mit Politik <strong>und</strong> Verwaltung, Beispiele<br />

aus Austin, Texas <strong>und</strong> N.Y.C.<br />

(Klein)gartenmanagement: Mitarbeiter gewinnen<br />

<strong>und</strong> motivieren, bilaterale Zusammenarbeit, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Mittelbeschaffung<br />

Gemeinsamkeiten<br />

Der Central-Park im Herzen von Manhattan:<br />

350 ha Wald, Wasser, Wiesen, Wege,<br />

Spiel- <strong>und</strong> Ruheplätze; offen für alle Bürger<br />

Die aktuellen Anliegen <strong>der</strong> ACGA sind durchaus vergleichbar<br />

mit denen <strong>der</strong> Kleingärtner in Deutschland<br />

<strong>und</strong> Europa.<br />

Hier eine Kurzauflistung:<br />

Bestandssicherung von Anlagen, Konflikte mit<br />

Behörden <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>stückseigentümern<br />

Zunehmende Bedeutung von kleinen Gärten insbeson<strong>der</strong>e<br />

in den Ballungszentren, kleine Gärten<br />

sichern die Ernährungsbasis für Bürger mit geringem<br />

Einkommen.<br />

Gartenanlagen beleben <strong>und</strong> stabilisieren Nachbarschaften,<br />

sind Orte <strong>der</strong> Kommunikation <strong>und</strong> Selbstverwaltung,<br />

wo Demokratie unmittelbar gespürt <strong>und</strong><br />

gelebt werden kann.


Internationale Begegnungen <strong>und</strong> Partnerschaften<br />

Trotz vieler Gemeinsamkeiten – auf wesentliche transatlantische<br />

Unterschiede soll auch hingewiesen werden.<br />

Ein vom Verein bis hin zum BDG konsequent<br />

durchorganisiertes Kleingartenwesen hat uns in<br />

Deutschland mit dem B<strong>und</strong>eskleingartengesetz <strong>und</strong><br />

seinen Stützpfeilern „Pachtzinsobergrenze“ <strong>und</strong> „Kündigungsschutz“<br />

eine wohl weltweit einmalige Stärke<br />

beschert, um die uns an<strong>der</strong>e beneiden. Der ACGA<br />

fehlt bisher ein homogener mitglie<strong>der</strong>starker Hintergr<strong>und</strong><br />

für die nationale Durchsetzung von Interessen.<br />

Viele Gartengruppen, z.B. „Green Thumb“ (Grüner<br />

Daumen), kämpfen in N.Y.C. seit ca. 30 Jahren um den<br />

Erhalt ihrer Gärten. Anfangs waren sie schwach; heute<br />

werden sie stärker <strong>und</strong> von den Politikern <strong>und</strong> Behörden<br />

wahrgenommen, die immer mehr den sozialen,<br />

ökonomischen <strong>und</strong> ökologischen Wert von gemeinschaftlich<br />

verwalteten kleinen Gärten erkennen.<br />

Carolin Mees, Organisatorin des Kongresses, <strong>und</strong> Edie<br />

Stone, Leiterin von Green Thumb, können durchaus<br />

von Erfolgen in N.Y.C. berichten. 2010 wurden erstmals<br />

Gemeinschaftsgärten kommunalrechtlich erfasst <strong>und</strong><br />

anerkannt. Nach dem neuen Gartengesetz sind aktiv<br />

genutzte Gemeinschaftsgärten als solche geschützt,<br />

solange sie von Green Thumb verwaltet werden.<br />

ACGA – Wer, wie, was?<br />

Die „American Community Gardening Association“<br />

(ACGA) ist eine ehrenamtlich tätige binationale Organisation<br />

(USA <strong>und</strong> Kanada), zuständig für Pachtgärten<br />

<strong>und</strong> soziales öffentliches Grün (Schulgärten, Jugendfarmen,<br />

Therapiegärten). ACGA vertritt die Interessen<br />

<strong>der</strong> „kleinen Leute“, die in vielfältiger Weise in den<br />

Städten kleine Pachtgärten betreuen <strong>und</strong> erhalten.<br />

Verschiedene Umweltorganisationen informierten<br />

im Rahmen des ACGA-Kongresses über ihre sozialen<br />

<strong>und</strong> ökologischen Projekte<br />

Gemeinschaftsgarten im Herzen von Manhattan – offen für<br />

alle Bürger <strong>und</strong> aktive Gartennutzer. Die kleinen Gärten <strong>der</strong><br />

„Urban Farm at the Battery“ sind zu Fuß bequem von Wallstreet<br />

<strong>und</strong> Broadway zu erreichen<br />

Ziele: Verbesserung <strong>der</strong> Lebensqualität, insbeson<strong>der</strong>e<br />

in den sozialen Brennpunkten <strong>der</strong> Städte; Menschen<br />

aller Altersklassen, beson<strong>der</strong>s Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche,<br />

an die Natur heranführen, Verbesserung <strong>der</strong> Kommunikation<br />

in den Nachbarschaften <strong>der</strong> Städte durch<br />

Gärtnern.<br />

Mehr Infos: www.communitygarden.org.<br />

Gemeinschaftsgärten sind auch eine Antwort auf die globale<br />

Wirtschaftskrise – Kongressteilnehmer besuchten Gärten<br />

<strong>der</strong> „Bed Stuy Farm“ in Brooklyn<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

47


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Internationale Begegnungen <strong>und</strong> Partnerschaften<br />

Zwei Resolutionen für<br />

den Erhalt aller Kleingärten<br />

wurden in Kopenhagen<br />

verabschiedet.<br />

48<br />

Das Kleingartenwesen in Europa gemeinsam<br />

gestalten – Der Internationale Kleingärtnerkongress<br />

in Kopenhagen<br />

Angeregte Diskussion: Wim Hoentjen (2.v.l.) aus <strong>der</strong><br />

nie<strong>der</strong> ländischen Delegation mit den deutschen Vertretern<br />

Jürgen Sheldon, Dr. Norbert Franke, Dr. sc. Achim Friedrich<br />

<strong>und</strong> Lothar Fritzsch (v.l.)<br />

Turnusgemäß fand <strong>der</strong> Internationale Kleingärtnerkongress<br />

des Office International vom 18. bis 21. August<br />

2011 in Kopenhagen statt.<br />

Wie gewohnt war auch dieser Kongress eine Mischung<br />

aus repräsentativer Veranstaltung <strong>und</strong> Arbeitstagung.<br />

In Kopenhagen waren Vertreter aller Mitgliedsverbände<br />

des Office International anwesend. Thema war „Der<br />

Kleingarten – Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> Chance“. Eine allgemeine<br />

Ausführung zum Thema lieferte das notwendige<br />

Hintergr<strong>und</strong>wissen, bevor die Diskussion in den<br />

Arbeitsgruppen begann. Hier wurden Gedanken zum<br />

Kleingarten von morgen <strong>und</strong> in <strong>der</strong> 2. Arbeitsgruppe die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die Kleingärtner von morgen diskutiert.<br />

Schnell zeigte sich, dass die Gr<strong>und</strong>lagen in den einzelnen<br />

Län<strong>der</strong>n sehr unterschiedlich sind <strong>und</strong> dass sie<br />

die gesamte Bandbreite des Gartengedankens von Grabeland<br />

bis zum Freizeitgarten umfassen. Die Vertre ter<br />

<strong>der</strong> Verbände brachten aber auch wichti ge Gemeinsamkeiten<br />

zum Ausdruck. Dies waren im Einzelnen:<br />

– Die ökologisch-nachhaltige Gartengestaltung <strong>und</strong><br />

Bewirtschaftung<br />

– Die städtebauliche Situation <strong>und</strong> <strong>der</strong> Nutzen für<br />

Klima <strong>und</strong> Umwelt<br />

– Die sozialen Auswirkungen auf die Integration <strong>und</strong><br />

für die Familie<br />

– Die positiven ges<strong>und</strong>heitlichen Aspekte<br />

– Der Erhalt <strong>der</strong> Artenvielfalt<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> wurden zwei Resolutionen verabschiedet,<br />

die die Bemühungen um den Erhalt von<br />

Kleingärten in Stockholm <strong>und</strong> Berlin unterstützen sollen.<br />

Beide Resolutionen wurden einstimmig gefasst<br />

<strong>und</strong> zeigen deutlich die gemeinsamen Anstrengungen<br />

aller Verbände des Office International für den Erhalt<br />

aller Kleingärten.<br />

Es wurde auch deutlich, dass noch große Anstrengungen<br />

notwendig sind, um auch auf europäischer<br />

Ebene die Anerkennung zu finden, die in ihren jeweiligen<br />

Län<strong>der</strong>n einzelnen Verbänden schon entgegen<br />

gebracht wird.<br />

Der Internationale Kongress ist eine Veranstaltung, die<br />

den Zusammenhalt aller Kleingärtner auf <strong>der</strong> europäischen<br />

Ebene för<strong>der</strong>n <strong>und</strong> stärken soll. Gerade hier wird<br />

deutlich, dass trotz vieler für ganz Europa gelten<strong>der</strong><br />

Gesetze immer noch viele Probleme nur in den einzelnen<br />

Mitgliedsstaaten gelöst werden können. Dies erfor<strong>der</strong>t<br />

jedoch eine europaweite Solidarität. Das Kennenlernen<br />

<strong>der</strong> Probleme <strong>der</strong> An<strong>der</strong>en führt zu wichtigen<br />

Erkenntnissen für die eigene Position <strong>und</strong> die Weiterentwicklung<br />

des Kleingartengedankens. Die Verbände<br />

nähern sich an, akzeptieren die Unterschiede,<br />

aber bringen auch die Gemeinsamkeiten zur Sprache,<br />

die zur Solidarisierung mit dem jeweils von Nachteilen<br />

Betroffenen führen <strong>und</strong> Anregungen <strong>und</strong> Hilfe bei <strong>der</strong><br />

Lösung <strong>der</strong> Schwierigkeiten bieten. Dieser Solidaritätsgedanke<br />

stärkt die Gemeinschaft <strong>und</strong> hilft, neue Wege<br />

gegen etwaige Wi<strong>der</strong>stände zu beschreiten.<br />

Der Kongress wird somit, trotz unterschiedlicher Ausgangslagen,<br />

zu einem Erfolg für jeden Beteiligten.<br />

Die für den eigenen Verband <strong>und</strong> die tägliche Arbeit<br />

wichtigen Aussagen <strong>und</strong> Gedanken können herausgefiltert,<br />

diskutiert <strong>und</strong> umgesetzt werden. So profitiert<br />

auch unser <strong>Landesverband</strong> von den Ergebnis sen<br />

<strong>und</strong> gestaltet durch Diskussions- <strong>und</strong> Arbeitsbeiträge<br />

ein stückweit die europäische Gemeinschaft <strong>der</strong><br />

Kleingärtner.


Kleingartenwesen in Deutschland<br />

Goldmedaille für „Im Spredey“ aus Castrop-Rauxel<br />

Berlin / Castrop-Rauxel<br />

Samstag, 16.Oktober 2010, Palais am Funkturm in Berlin:<br />

Es ist 12.30 Uhr, als zum wie<strong>der</strong>holten Mal bei <strong>der</strong><br />

Siegerehrung im B<strong>und</strong>eswettbewerb „Gärten im Städtebau“<br />

2010 im Publikum frenetischer Jubel ausbricht.<br />

Diesmal kam er aus <strong>der</strong> über 100 Köpfe zählenden<br />

Delegation des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>,<br />

die gespannt auf diesen Augenblick gewartet hatte.<br />

Sek<strong>und</strong>en zuvor hatte Mo<strong>der</strong>ator Armin Matzke verkündet:<br />

„Gold für den Kleingärtnerverein ,Im Spredey‘<br />

aus Castrop-Rauxel“.<br />

Gold – <strong>der</strong> Lohn für eine aktive<br />

Zusammenarbeit von Kleingartenwesen,<br />

Politik <strong>und</strong> Verwaltung<br />

In diesem Moment löste sich die Anspannung <strong>der</strong> westfälisch-lippischen<br />

Gartenfre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

in Begeisterungsrufe <strong>und</strong> prasselnden Applaus auf,<br />

jubelnd schwenkten Castroper Kleingärtner gelb-blaue<br />

Fähnchen mit dem Wappen ihrer Heimatstadt.<br />

Nur einer blieb vermeintlich ruhig: Ralf Scheibel, <strong>der</strong><br />

Fachberater des Bezirksverbandes Castrop-Rauxel/<br />

Waltrop <strong>der</strong> Kleingärtner, demonstrierte Gelassenheit:<br />

„Ich habe doch schon vor <strong>der</strong> Siegerehrung gesagt, ohne<br />

Gold fahren wir nicht nach Hause“. Natürlich war er<br />

genauso glücklich über dieses Ergebnis wie alle Be -<br />

teiligten, die für diesen tollen Erfolg für den Vertreter<br />

des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> im B<strong>und</strong>eswettbewerb<br />

verantwortlich zeichnen. Stellvertretend<br />

seien nur genannt: die Mitglie<strong>der</strong> des Kleingärtnervereins<br />

mit ihrem Vorsitzenden Georg Giemsa, <strong>der</strong> Bezirksverband<br />

mit dem Vorsitzenden Stephan Bevc <strong>und</strong> seinem<br />

Team, die Planungsfachleute <strong>der</strong> Stadt Castrop-Rauxel,<br />

Bernhard Lammers <strong>und</strong> Martin Oldengott sowie<br />

politische Mandatsträger, wie <strong>der</strong> B<strong>und</strong>estagsabgeordnete<br />

Frank Schwabe <strong>und</strong> vor allem Bürgermeister Johannes<br />

Beisenherz.<br />

„Dass es so ein Ergebnis für uns wird, hätte ich nicht<br />

unbedingt erwartet. Natürlich bin ich jetzt umso erfreuter<br />

<strong>und</strong> sehr glücklich über diesen großen Erfolg<br />

für den Kleingärtnerverein ,Im Spredey‘, für die beteiligten<br />

Verbände <strong>und</strong> unsere Stadt Castrop-Rauxel“,<br />

freute sich Johannes Beisenherz noch während <strong>der</strong><br />

Veranstaltung im Foyer des Palais am Funkturm.<br />

Bezirksverbandsvorsitzen<strong>der</strong> Stephan Bevc, dem ein<br />

zufriedenes Lächeln lange nicht aus dem Gesicht weichen<br />

wollte, zeigte sich glücklich <strong>und</strong> erleichtert: „Es<br />

Großer Andrang: Informationen r<strong>und</strong> ums Kleingartenwesen<br />

gab es im Foyer des Palais am Funkturm<br />

Gold für Castrops-Rauxels Kleingartenanlage „Im Spredey“<br />

bei <strong>der</strong> Preisverleihung in Berlin<br />

ist alles einfach so positiv. Natürlich habe ich mich über<br />

den Gewinn <strong>der</strong> Goldmedaille beson<strong>der</strong>s gefreut, aber<br />

genauso über die Tatsache, dass so viele Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

aus Castrop <strong>und</strong> unserem <strong>Landesverband</strong> mit nach<br />

Berlin gereist sind. Wir sind hier eindeutig die stärkste<br />

Abordnung <strong>und</strong> sogar mehrere Politiker <strong>und</strong> Verwaltungsfachleute<br />

aus unserer Stadt sind unter uns.“<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

49


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Kleingartenwesen in Deutschland<br />

B<strong>und</strong>esverkehrsministerium<br />

unterstützt den<br />

B<strong>und</strong>ewettbewerb auch<br />

in Zukunft.<br />

50<br />

Der Funke sprang über beim „Caribbean Fire“<br />

<strong>der</strong> Deutschen Schreberjugend<br />

Und dann standen sie gemeinsam auf <strong>der</strong> Bühne <strong>und</strong><br />

nahmen von Staatssekretär Rainer Bomba <strong>und</strong> dem<br />

Präsidenten des B<strong>und</strong>esverbandes Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

e.V., Achim Friedrich, Glückwünsche <strong>und</strong><br />

Urk<strong>und</strong>en entgegen: <strong>der</strong> Vereinsvorsitzende Georg<br />

Giemsa, Bezirksverbandsvorsitzen<strong>der</strong> Stephan Bevc,<br />

Bürgermeister Johannes Beisenherz, Wilhelm Spieß,<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es, <strong>und</strong> <strong>der</strong> B<strong>und</strong>estagsabgeordnete<br />

Frank Schwabe. Wie<strong>der</strong> war auch<br />

diesmal <strong>der</strong> kleingärtnerische Nachwuchs aus Castrop<br />

vertreten, einige Kin<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> agilen Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong><br />

Jugendgruppe „Spredeykids“ des Vereins strahlten auf<br />

<strong>der</strong> Bühne mit den Erwachsenen um die Wette.<br />

Begrüßung durch BDG-Präsident<br />

Dr. sc. agr. Achim Friedrich<br />

So reihte sich <strong>der</strong> Goldmedaillengewinner aus <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />

zusammen mit den 27 an<strong>der</strong>en Preisträgern<br />

ein in die Reihe <strong>der</strong>jenigen, die Achim Friedrich in seiner<br />

Begrüßungsrede wie folgt hervorhob: „Sie haben<br />

im zurückliegenden Wettbewerb gezeigt, dass Sie be-<br />

deutsame Spuren mit Ihren Anlagen <strong>und</strong> Ihrem Wirken<br />

für die Stadtentwicklung hinterlassen haben <strong>und</strong> erhalten<br />

wollen.“<br />

Großes Medieninteresse<br />

für den B<strong>und</strong>eswettbewerb<br />

Das große Medieninteresse bei diesem Wettbewerb<br />

stellte es unter Beweis: Allein 13 Fernseh- <strong>und</strong> R<strong>und</strong>funksen<strong>der</strong><br />

sowie zahlreiche Printmedien hatten im<br />

Vorfeld <strong>der</strong> Abschlussveranstaltung über den Wettbewerb,<br />

<strong>der</strong> unter dem Motto „Leben <strong>und</strong> Begegnen<br />

im Grünen“ stand, berichtet. Dabei wurde immer wie<strong>der</strong><br />

deutlich: Die teilnehmenden Kleingärtnervereine<br />

mit ihren Anlagen stellten dabei in vielerlei Hinsicht<br />

ihre hohe Bedeutung, wie zum Beispiel in ökologischer<br />

o<strong>der</strong> sozialer, unter Beweis. „Sie könnten zwar<br />

die negativen Auswirkungen in <strong>der</strong> heutigen Gesellschaft<br />

nicht verhin<strong>der</strong>n, aber durch ihr Wirken erheblich<br />

mil<strong>der</strong>n“, so <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esverbandspräsident. Nach<br />

seinen Dankesworten an alle Beteiligten, beson<strong>der</strong>s<br />

auch an die Adresse des B<strong>und</strong>esministeriums für Verkehr,<br />

Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung für seine Unterstützung,<br />

schloss Achim Friedrich mit den Worten: „Kleingärten<br />

sind ein großes Glück für uns alle.“<br />

B<strong>und</strong>esverkehrsministerium unterstützt<br />

den B<strong>und</strong>ewettbewerb auch in Zukunft<br />

In Vertretung des verhin<strong>der</strong>ten B<strong>und</strong>esverkehrsministers<br />

Peter Ramsauer fand Staatssekretär Rainer Bomba<br />

Staatsekretär Rainer Bomba fand lobende Worte<br />

für die Teilnehmer


Am Ende erhielt auch die Jury des Wettbewerbs eine wohlverdiente Würdigung<br />

in seiner Begrüßungsrede lobende <strong>und</strong> anerkennende<br />

Worte für das hohe Engagement <strong>und</strong> Niveau <strong>der</strong> Wettbewerbsteilnehmer.<br />

Er nannte markante Beispiele für<br />

vorbildliche Jugend- o<strong>der</strong> Seniorenarbeit sowie weitere<br />

soziale Projekte, welche die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bewertungskommission<br />

bei ihrer zweiwöchigen R<strong>und</strong>reise<br />

über 4.000 km in den beteiligten Vereinen <strong>und</strong> Anlagen<br />

sehr beeindruckt haben. Er sicherte auch weiterhin<br />

die volle Unterstützung für kommende Wettbewerbe<br />

zu.<br />

B<strong>und</strong>esjury zieht<br />

positive Gesamtbilanz<br />

Bevor die Siegerehrung endlich beginnen konnte, zog<br />

B<strong>und</strong>esverbandsfachberater Jürgen Sheldon als Vorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Bewertungskommission sein Fazit.<br />

Bei dieser „22. Deutschen Meisterschaft <strong>der</strong> Kleingärtnervereine<br />

<strong>und</strong> ihrer Anlagen“ zählten nicht geharkte<br />

Wege o<strong>der</strong> akkurat geschnittene Hecken. Die Vereine<br />

sollten beweisen, dass sie einen Beitrag leisten<br />

für eine lebenswerte, soziale <strong>und</strong> naturnahe Stadt. Das<br />

ist allen Teilnehmern in beeindrucken<strong>der</strong> Weise gelungen.<br />

Die Jury hat hervorragende Leistungen bewertet<br />

<strong>und</strong> war begeistert über das Gesehene. „Kleingartenanlagen<br />

<strong>und</strong> ihre Vereine, <strong>und</strong> das hat dieser<br />

Wettbewerb, <strong>der</strong> auch als „Olympiade <strong>der</strong> Kleingärtner“<br />

bezeichnet werden kann erneut unter Beweis gestellt,<br />

sind unverzichtbare Bestandteile <strong>der</strong> Kommunen“,<br />

so Jürgen Sheldon.<br />

Kleingartenwesen in Deutschland<br />

In alphabetischer Reihenfolge ihrer Städtenamen erhielten<br />

dann die 28 Preisträger den verdienten Lohn<br />

für ihre Leistungen.<br />

Freude <strong>und</strong> Zufriedenheit genossen also bei allen<br />

Beteiligten oberste Priorität bei dieser vom B<strong>und</strong>esverband<br />

hervorragend organisierten Abschlussveranstaltung.<br />

Dazu trug letztlich auch das künstlerische<br />

Rahmenprogramm bei. Schon im Eingangsbereich<br />

stimm te Altberliner Musik mit dem Leierkasten von<br />

Christa Hohnhäuser die Besucher musikalisch ein. Tina<br />

Knaus amüsierte mit einer kabarettistischen Einlage<br />

als „Baronesse Apollonia von Rabenstein“. Einen Au gen<strong>und</strong><br />

Ohrenschmaus boten wie<strong>der</strong> einmal drei Tanzeinheiten<br />

<strong>der</strong> Tanzgruppe im B<strong>und</strong>esverband <strong>der</strong> Deutschen<br />

Schreberjugend. Die Tänzerinnen <strong>und</strong> Tänzer aus Gelsenkirchen<br />

begeisterten dabei unter dem Motto „Let‘s<br />

Dance“ beson<strong>der</strong>s mit ihrer Darbietung „Caribbean Fire“.<br />

B<strong>und</strong>esverbandspräsident Achim Friedrich blieb das<br />

Schlusswort vorbehalten: „Das deutsche Kleingartenwesen<br />

stellt sich den Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Gegenwart.<br />

Es wird seinen Stellenwert <strong>und</strong> Platz in <strong>der</strong> sozialen<br />

Stadt behaupten. Getreu dem diesjährigen Wettbewerbsmotto<br />

,Leben <strong>und</strong> Begegnen im Grünen‘. Ich<br />

freue mich mit Ihnen auf den nächsten B<strong>und</strong>eswettbewerb<br />

im Jahr 2014.“<br />

Der <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner<br />

e.V. wird dabei sein <strong>und</strong> ist jetzt schon gespannt,<br />

welche Kleingartenanlage <strong>und</strong> Stadt ihn dabei<br />

vertreten wird.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

51


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

Auch wenn die B<strong>und</strong>eskanzlerin<br />

persönlich nicht<br />

anwesend sein konnte, ließ<br />

Dr. Angela Merkel es sich<br />

nicht nehmen, eine<br />

Grußbotschaft zu senden.<br />

52<br />

Kleingartenwesen in Deutschland<br />

26. B<strong>und</strong>esverbandstag des BDG in Heidelberg –<br />

Wir bestimmen mit<br />

Das neue Präsidium des BDG (v.l.): Jürgen Sheldon, Armin Matzke, Norbert Wolff, Werner Heidemann, <strong>der</strong> neue Präsident<br />

Dr. Norbert Franke, Alfred Lüthin, Dieter Steffens, Frank Müller <strong>und</strong> Peter Paschke<br />

Der B<strong>und</strong>esverband Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e e.V. hatte<br />

zum 26. Verbandstag gerufen <strong>und</strong> 326 Teilnehmer,<br />

Gäste <strong>und</strong> Partner eingeschlossen, waren gekommen.<br />

Die Stadt Heidelberg, im Norden Baden-Württembergs<br />

gelegen, gab einen würdigen Rahmen für diese bedeutende<br />

Veranstaltung.<br />

An <strong>der</strong> Wichtigkeit <strong>der</strong> Themen herrschte kein Zweifel,<br />

denn es galt u.a. das Präsidium neu zu wählen, über<br />

die Novellierung <strong>der</strong> Satzung zu befinden, das Positionspapier<br />

zu verabschieden <strong>und</strong> verdiente Mitglie<strong>der</strong><br />

zu ehren. Eine umfangreiche Tagesordnung also, welche<br />

die Delegierten – <strong>und</strong> das kann schon an dieser<br />

Stelle vorweg genommen werden – mit Geduld, Disziplin<br />

<strong>und</strong> Bravour gemeistert haben.<br />

Je<strong>der</strong> <strong>der</strong> Anwesenden war sich bewusst, dass eine<br />

<strong>der</strong>artige Veranstaltung Zeichen setzen muss <strong>und</strong> es<br />

im Wesentlichen darum zu gehen hat, den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> nächsten Jahre gestärkt <strong>und</strong> gemeinsam entgegenzutreten.<br />

Kleingärten – Inseln <strong>der</strong> Erholung<br />

Die gegenwärtigen Voraussetzungen scheinen dafür<br />

bestens geeignet. Rainer Bomba, Staatssekretär im<br />

B<strong>und</strong>esministerium für Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung,<br />

hielt nicht zurück in seiner Festrede auf die<br />

wachsende Beliebtheit <strong>der</strong> Kleingartenbewegung hinzuweisen,<br />

mit <strong>der</strong> Feststellung: „Der Trend ist unverkennbar<br />

– Kleingärten sind in!“<br />

Auch wenn die B<strong>und</strong>eskanzlerin persönlich nicht anwesend<br />

sein konnte, ließ Dr. Angela Merkel es sich<br />

nicht nehmen, eine Grußbotschaft an die gewählten<br />

Vertreter aller deutschen Gartenfre<strong>und</strong>e zu senden.<br />

Darin bezeichnete sie die Kleingärten als Inseln <strong>der</strong><br />

Erholung inmitten <strong>der</strong> Stadt, die zudem noch wichtige<br />

stadtklimatische <strong>und</strong> ökologische Funktionen erfüllen.<br />

Zuversichtlich <strong>und</strong> zukunftsorientiert hob die<br />

B<strong>und</strong>eskanzlerin des Weiteren hervor: „Viele junge<br />

Familien begeistern sich heute für die kleinen Gr<strong>und</strong>stücke,<br />

die sie nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten<br />

können!“<br />

Dumme rennen, Weise warten,<br />

Kluge gehen in den Garten<br />

Mit einem Dankeschön … „was sie für unsere junge<br />

Ge neration tun“ … an die Delegierten, schloss sich<br />

Dr. Karl Lamers, Mitglied <strong>der</strong> CDU/CSU-B<strong>und</strong>estagsfraktion,<br />

den Vorrednern an, um abschließend auf das<br />

Sprichwort zu verweisen: Dumme rennen, Weise warten,<br />

Kluge gehen in den Garten! Karin Bin<strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />

B<strong>und</strong>estagsfraktion Die Linke ließ keinerlei Zweifel<br />

daran, dass viele Millionen Menschen, junge wie alte,


von den Kleingärten in Deutschlands Städten profitieren.<br />

Das dadurch sichtbare <strong>und</strong> erlebbare ehrenamtliche<br />

Engagement bezeichnete sie als „Erfolgsmodell“!<br />

Finanzielle För<strong>der</strong>ung gesichert<br />

Nicht ohne Gr<strong>und</strong> stellte Staatssekretär Rainer Bomba<br />

das „sehr umfangreiche <strong>und</strong> vielfältige Wirken des Verbandes“<br />

in den Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>. Er bezog sich dabei u.a.<br />

auf die Ergebnisse <strong>der</strong> letztjährigen „Olympiade“ <strong>und</strong><br />

versicherte, den nächsten B<strong>und</strong>eswettbewerb „Gärten<br />

im Städtebau“ im Jahr 2014 wie<strong>der</strong> mit 80.000 Euro<br />

finanziell zu unterstützen! Gleichzeitig dankte Rainer<br />

Bomba dem scheidenden Präsidenten Dr. Achim<br />

Friedrich für die gute Zusammenarbeit <strong>und</strong> bescheinig<br />

te diesem, für einen gelungenen Auftritt des Verban<br />

des gesorgt zu haben.<br />

Damit knüpfte <strong>der</strong> Festredner unmittelbar an den Wortbeitrag<br />

des BDG Präsidenten an, <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Eröffnung<br />

des Verbandstages gleich eingangs klarstellte: „ … dass<br />

wir nicht nur reden, son<strong>der</strong>n auch etwas tun, haben <strong>der</strong><br />

BDG <strong>und</strong> seine Mitglie<strong>der</strong> bewiesen!“ U.a. verwies Dr.<br />

Achim Friedrich auf das in Cottbus verabschiedete Leitbild,<br />

<strong>und</strong> darauf, dass viele <strong>der</strong> Ziele, die vor vier Jahren<br />

festgelegt wurden, in den letzten Jahren verwirklicht<br />

werden konnten. Ausdrücklich hob er hervor, dass es<br />

keine Denkverbote geben dürfe <strong>und</strong> auf verän<strong>der</strong>te<br />

gesellschaftliche Bedingungen angemessen reagiert<br />

werden müsse. Mit Blick auf die nachfolgende Arbeitstagung,<br />

die nichtöffentliche <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong>,<br />

machte Dr. Achim Friedrich den Delegierten gegenüber<br />

deutlich, dass dem Erreichten nicht min<strong>der</strong> große<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen folgen würden.<br />

Die zuversichtliche Stimmung <strong>der</strong> festlichen Eröffnungsveranstaltung<br />

war selbst dann noch spürbar, als die<br />

Delegierten des 26. Verbandstages sich in die Arbeitssitzung<br />

begaben.<br />

Werner Bol<strong>der</strong> wurde im Rahmen des Verbandstages für sein<br />

Engagement für das Kleingartenwesen geehrt <strong>und</strong> durfte sich<br />

in das Ehrenbuch des B<strong>und</strong>esverbandes eintragen<br />

Kleingartenwesen in Deutschland<br />

Konzentriert bei <strong>der</strong> Sache: die Delegierten des <strong>Landesverband</strong>es<br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner<br />

Die gute Vorbereitung <strong>der</strong> Tagesordnung in <strong>der</strong> vorausgegangenen<br />

Gesamtvorstandssitzung sorgte für eine<br />

zügige Behandlung <strong>der</strong> Formalien.<br />

Natürlich ließ <strong>der</strong> noch amtierende Präsident Dr. Achim<br />

Friedrich die Ereignisse <strong>der</strong> beendeten Legislaturperiode<br />

Revue passieren.<br />

Meilensteine,<br />

die sich sehen lassen können<br />

Beson<strong>der</strong>s intensiv ging er auf die wichtige verbandsinterne<br />

Diskussion ein, welche die Kommunikation <strong>und</strong><br />

Meinungsbildung mit- <strong>und</strong> untereinan<strong>der</strong> deutlich verbessert<br />

habe. Er bezog sich dabei auf die Einführung<br />

<strong>der</strong> Forengespräche am Freitagnachmittag vor den Gesamtvorstandssitzungen<br />

<strong>und</strong> auf die Expertenr<strong>und</strong>en,<br />

zu denen auf Initiative des B<strong>und</strong>esverbandes einmal<br />

im Jahr sachk<strong>und</strong>ige Vertreter <strong>der</strong> Landesverbände eingeladen<br />

wurden.<br />

Als weitere Meilensteine stellte Dr. Achim Friedrich die<br />

Studie aus dem Jahr 2008 zur Bedeutung <strong>der</strong> Kleingärten<br />

für die Gesellschaft heraus sowie die Zusammenarbeit<br />

mit dem Deutschen Städtetag, um in enger Beratung<br />

mit dessen Vertretern Leitlinien für das Kleingartenwesen<br />

zu verabschieden. Ein Höhepunkt auch die<br />

Öffentlichkeitsarbeit, denn ohne Zweifel ist es gelungen,<br />

den BDG medial als Top-Ansprechpartner für das<br />

Kleingartenwesen zu platzieren.<br />

Dennoch, nicht alles, was angepackt wurde, konnte<br />

verwirklicht werden. Deshalb schloss Dr. Achim Friedrich<br />

seinen Geschäftsbericht, auch mit Blick auf die<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

53


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Kleingartenwesen in Deutschland<br />

54<br />

anstehende Präsidiumswahl, mit den Worten: „Es gibt<br />

noch viel zu tun!“<br />

Dr. Norbert Franke<br />

neuer Kleingärtner-Chef<br />

Einen besseren Einstieg in den Tagesordnungspunkt<br />

Wahlen konnte es nicht geben. Das wichtigste Ergebnis<br />

gleich vorweg: Dr. Norbert Franke, bisher zuständig für<br />

das Seminarwesen, wurde mit überwältigen<strong>der</strong> Mehrheit<br />

zum Präsidenten des B<strong>und</strong>esverbandes gewählt!<br />

Der promovierte Pädagoge, <strong>der</strong> über die BDG Seminararbeit<br />

Kontakte bis in die einzelnen Landesverbände<br />

hinein pflegen konnte, dürfte wie kein an<strong>der</strong>er geeignet<br />

sein, die B<strong>und</strong>esorganisation zu führen <strong>und</strong> die<br />

Gemeinschaft noch weiter zu entwickeln.<br />

Einstimmig votierten die Delegierten für die Wie<strong>der</strong>wahl<br />

von Werner Heidemann. In seinem Verantwortungsbereich<br />

liegen die BDG Verbandszeitschrift „DER<br />

FACHBERATER“ <strong>und</strong> die BDG-Nachrichten.<br />

Gemeinsam sind wir stark<br />

In seinem engagierten Schlusswort ließ BDG Präsident<br />

Dr. Norbert Franke es nicht an Dank gegenüber<br />

allen anwesenden Gartenfre<strong>und</strong>en, einschließlich <strong>der</strong><br />

Gäste, fehlen. Er bezeichnete die Gemeinschaft von<br />

jetzt 20 Verbänden als starke Truppe, die bereit sei,<br />

nach innen <strong>und</strong> nach außen geschlossen aufzutreten.<br />

BDG Präsident Norbert Franke: „Ich möchte an den<br />

Leistungen <strong>der</strong> Vorgänger anschließen <strong>und</strong> darüber<br />

hinaus das Wir-Gefühl weiter stärken.“ Abschließend<br />

appellierte er an die Landesverbände, ihr Wissen <strong>und</strong><br />

ihre Erfahrung einfließen zu lassen, denn „ … Präsident<br />

<strong>und</strong> Präsidium können nur so gut sein, wie die<br />

Mitglie<strong>der</strong>!“<br />

Ehre, wem Ehre gebührt<br />

Und dann kam, was kommen musste <strong>und</strong> sollte. Die<br />

verdienten aber ausscheidenden Präsidiumsmitglie<strong>der</strong><br />

wurden unter anhaltendem Beifall verabschiedet,<br />

nicht ohne die Leistungen aller Betroffenen, Dr. Achim<br />

Friedrich, Mathias Meurer <strong>und</strong> Hans-Ulrich Helms, zu<br />

würdigen. Darüber hinaus erhielten <strong>der</strong> ehemalige Präsident<br />

Dr. Achim Friedrich <strong>und</strong> <strong>der</strong> langjährige Schatzmeister<br />

Mathias Meurer die Ehrenmitgliedschaft des<br />

B<strong>und</strong>esverbandes Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e verliehen,<br />

eine Auszeichnung, die bisher nur <strong>der</strong> ehemalige BDG-<br />

Präsident Ingo Kleist entgegen nehmen durfte.<br />

Unserem ehemaligen <strong>Landesverband</strong>svorsitzenden<br />

<strong>und</strong> Ehrenmitglied Werner Bol<strong>der</strong> wurde neben weiteren<br />

Persönlichkeiten die Ehre zuteil, sich in das Ehrenbuch<br />

des B<strong>und</strong>esverbandes eintragen zu dürfen.<br />

BDG-Verbandstag beschließt Positionspapier<br />

„Kleingärten haben Zukunft“<br />

Die Landesschule <strong>der</strong> Kleingärtner in Lünen – hier erfolgt<br />

die zentrale Ausbildung zum Vereinsfachberater<br />

Einstimmig votierten die Delegierten des 26. B<strong>und</strong>esverbandstages<br />

am 3. September 2011 in Heidelberg<br />

für das Positionspapier „Kleingärten haben Zukunft“.<br />

Mit diesem Bekenntnis haben Deutschlands Kleingärtner<br />

eindrucksvoll ihre Meinungsführerschaft in Sachen<br />

Kleingartenwesen demonstriert <strong>und</strong> das mit einer<br />

sehr konkreten Selbstverpflichtung:<br />

Wir bilden 5.000 neue Gartenfachberater<br />

bis 2015 aus!<br />

Das ist das konkrete Leistungsangebot <strong>der</strong> gesamtdeutschen<br />

Kleingärtnergemeinschaft zum Wohle aller<br />

Bürger in Stadt <strong>und</strong> Land.<br />

Ökologische Gartenbewirtschaftung schont Natur <strong>und</strong><br />

Umwelt <strong>und</strong> liefert unbelastetes Obst <strong>und</strong> Gemüse.<br />

Damit dies bei den Kleingärtnern <strong>und</strong> auch außerhalb<br />

des Kleingartenbereichs wirksam umgesetzt werden<br />

kann, leisten wir eine kompetente Fachberatung.


Die kleingärtnerische Fachberatung – das ist heute<br />

weit mehr als <strong>der</strong> Gartentipp für den Gartennachbarn.<br />

Breit geworden ist deutschlandweit das Spektrum an<br />

sozialen <strong>und</strong> ökologischen Initiativen <strong>der</strong> Kleingärtnervereine<br />

in Stadt <strong>und</strong> Land. Es reicht von öffentlich<br />

zugänglichen Lerngärten, Tafelgärten, Patenschaften<br />

mit Schulen, Kin<strong>der</strong>gärten <strong>und</strong> Altenwohnheimen bis<br />

hin zur Anlage <strong>und</strong> Betreuung von Spielbereichen <strong>und</strong><br />

unterschiedlichen Biotopen in Kleingartenanlagen.<br />

Dahinter steckt ein großes Engagement aller Beteilig<br />

ten <strong>und</strong> eine kompetente Fachberatung. Wer denn<br />

sonst sollte das notwendige ökologische <strong>und</strong> gärtnerische<br />

Wissen in <strong>der</strong> Theorie <strong>und</strong> Praxis vermitteln,<br />

wenn nicht das Fachberaterteam in den Vereinen <strong>und</strong><br />

Verbänden?<br />

Unser Ziel: 350 neue Gartenfachberater<br />

„Wir werden in <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> den Auftrag des BDG<br />

konsequent umsetzen“, ist Landesfachberater Ludger<br />

Niermann ganz sicher. Mit <strong>der</strong> Landesschule in Lünen<br />

Kleingartenwesen in Deutschland<br />

verfügt <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> über ein zentrales Aus bildungszentrum,<br />

wo Vereinsfachberater gezielt ausgebildet<br />

<strong>und</strong> beraten werden. Die dreistufige Ausbildung<br />

am Wochenende <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Woche (Gr<strong>und</strong>- Aufbau-<br />

<strong>und</strong> Wochenlehrgang) endet mit einem Leistungsnachweis,<br />

bevor nach bestandener Prüfung die neuen Fachberater<br />

vor Ort tätig werden können. Unser Ziel für<br />

<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> lautet: „350 neue Fachberater bis 2015“,<br />

betont <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong> Wilhelm Spieß optimistisch.<br />

Gemessen an den r<strong>und</strong> 47.000 Kleingartenpächtern<br />

in <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> im Verhältnis zu den eine<br />

Million Mitglie<strong>der</strong>n im BDG stehen wir mit unserer<br />

Zielvorstellung „350 neue Fachberater in <strong>Westfalen</strong>-<br />

<strong>Lippe</strong>“ sicherlich b<strong>und</strong>esweit weit vorn an <strong>der</strong> Spitze.<br />

Erste Sitzung des neuen BDG Präsidiums in Berlin<br />

Zur ersten Sitzung nach dem BDG-Verbandstag traf<br />

sich das neu gewählte Präsidium unter Leitung des<br />

Präsidenten Dr. Norbert Franke am 14. Oktober 2011 in<br />

<strong>der</strong> BDG-Geschäftsstelle in Berlin. Formale Punkte<br />

wurden zügig erledigt. So blieb genügend Zeit für eine<br />

erste inhaltliche Erörterung <strong>der</strong> Schwerpunkte <strong>der</strong><br />

zukünftigen Arbeit des BDG.<br />

Neue Leitlinien<br />

Die „Leitlinien des Deutschen Städtetages zur nachhaltigen<br />

Entwicklung des Kleingartenwesens“ wurden zwischenzeitlich<br />

vom Deutschen Städtetag verabschiedet.<br />

Mit <strong>der</strong> inhaltlichen Erörterung <strong>und</strong> Umsetzung in den<br />

Vereinen <strong>und</strong> Verbänden können wir jetzt beginnen.<br />

Die Gesamtvorstandssitzung des BDG am 11. <strong>und</strong><br />

12. November 2011 bot zeitnah nach <strong>der</strong> Verabschiedung<br />

<strong>der</strong> Leitlinien ein ideales Forum zur Bekanntmachung<br />

<strong>und</strong> ersten inhaltlichen Auseinan<strong>der</strong>setzung.<br />

Erste Arbeitsschwerpunkte festgelegt<br />

Ohne an dieser Stelle eine abschließende Benennung<br />

<strong>und</strong> Gewichtung <strong>der</strong> Arbeitsschwerpunkte vorzunehmen,<br />

soll hier stichpunktartig auf weitere wichtige<br />

Arbeitsfel<strong>der</strong> hingewiesen werden:<br />

Tag des Gartens, 3. Kleingärtnerkongress, B<strong>und</strong>eswettbewerb<br />

2014 „Gärten im Städtebau“, 30 Jahre<br />

B<strong>und</strong>eskleingartengesetz (2013), die Kleingartenstudie<br />

des Verkehrsministeriums zur Entwicklung des<br />

Kleingartenwesens in strukturschwachen Regionen,<br />

die inhaltliche <strong>und</strong> mediale Begleitung <strong>der</strong> vom Verbandstag<br />

beschlossenen Aktion „5000 neue Fachberater<br />

bis 2015“ sind sicherlich einige <strong>der</strong> wichtigen<br />

Arbeitsschwerpunkte, die uns in dieser Wahlperiode<br />

begleiten werden. Die Bildungsarbeit für<br />

Multiplikatoren aus den Vereinen <strong>und</strong> Verbänden ist<br />

dem BDG ein wichtiges Anliegen. Mit den bewährten<br />

BDG Seminaren, <strong>der</strong> „Grünen Schriftenreihe“ <strong>und</strong><br />

Beiträgen in <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift „DER FACHBE-<br />

RATER“ zu Themen wie Vereins- <strong>und</strong> Pachtrecht, Vereinsmanagement,<br />

kleingärtnerische Fachberatung<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Vorstellung von Projekten in Kleingartenanlagen<br />

ist <strong>der</strong> BDG nah dran am aktuellen Geschehen.<br />

Die BDG-Öffentlichkeitsarbeit wird intensiviert. Neben<br />

den bekannten Medien „Newsletter“ <strong>und</strong> „BDG-Nachrichten“<br />

gibt es ab Anfang 2012 einen verbesserten<br />

attraktiven Internetauftritt <strong>und</strong> als Serviceleistung für<br />

die Landesverbände einen geschützten Mitglie<strong>der</strong>bereich.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

Das neue Präsidium legte<br />

in <strong>der</strong> Auftaktsitzung erste<br />

Arbeitsschwerpunkte fest.<br />

55


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Kleingartenwesen in Deutschland<br />

Politiker gehören in die<br />

Kleingartenanlagen, damit<br />

sie sich hautnah von den<br />

vielfältigen sozialen,<br />

ökologischen <strong>und</strong> gartenkulturellen<br />

Leistungen<br />

<strong>der</strong> Kleingärtnervereine<br />

überzeugen können.<br />

Neue Studie<br />

im Auftrag des<br />

B<strong>und</strong>esverkehrsministeriums<br />

in Arbeit.<br />

56<br />

Die Politik für<br />

das Kleingartenwesen begeistern<br />

Die Verankerung des Kleingartenwesens im Bewusstsein<br />

<strong>der</strong> Politik ist heute wichtiger denn je. Kleingartenpolitische<br />

Gespräche mit den im B<strong>und</strong>estag vertretenen<br />

Fraktionen <strong>und</strong> dem für das Kleingartenwesen<br />

zuständigen Verkehrsministerium stehen ganz oben<br />

an auf <strong>der</strong> „To-Do-Liste“ des Präsidiums.<br />

Apropos Verkehrsministerium: Staatssekretär Reiner<br />

Bomba hatte im Rahmen seiner Festrede anlässlich<br />

des BDG-Verbandstages den Wunsch geäußert, eine<br />

Kleingartenanlage mit einem bunten Mix an verschiedenen<br />

ökosozialen Aktivitäten kennenzulernen.<br />

Über den Umgang mit Kleingartenanlagen<br />

in strukturschwachen Regionen<br />

Die 2008 vom B<strong>und</strong>esministerium für Verkehr, Bau<br />

<strong>und</strong> Stadtentwicklung veröffentlichte Studie zur städtebaulichen,<br />

ökologischen <strong>und</strong> sozialen Bedeutung<br />

des Kleingartenwesens beinhaltet eine b<strong>und</strong>esweite<br />

Bestandsaufnahme zur aktuellen Situation im Kleingartenwesen.<br />

Laut Studie sind für viele Vereine <strong>und</strong> Verbände die<br />

Handlungsfel<strong>der</strong> „Demografie“ <strong>und</strong> „Städtebau“ neue<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

„Die Auswirkungen des demografischen Wandels auf<br />

das Kleingartenwesen werden sich noch verstärken“,<br />

war 2008 in <strong>der</strong> Studie zu lesen. Damit verb<strong>und</strong>en<br />

sind Konsequenzen für die strategischen Planungen<br />

zur Stadtentwicklung. In diesem Zusammenhang können<br />

weiterreichende Konzepte mit Umgestaltungs<strong>und</strong><br />

Nachnutzungsvorschlägen für Kleingartenanlagen<br />

notwendig werden.<br />

Genau an diesem Punkt soll eine in 2011 vom B<strong>und</strong>esverkehrsministerium<br />

neu in Auftrag gegebene Studie<br />

ansetzen. Mit <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> Untersuchung<br />

wurde das Institut für Stadtplanung <strong>und</strong> Sozialforschung,<br />

„Weeber + Partner“, Berlin, beauftragt. Dieses<br />

Institut hat bereits in 2007 die „große“ Studie zum<br />

Kleingartenwesen durchgeführt.<br />

BDG Präsident Dr. Norbert Franke gab grünes Licht für<br />

diesen Wunsch des Staatssekretärs.<br />

„Wir werden nach Absprache mit unseren Landesverbänden<br />

Herrn Bomba in Kürze bestimmt ein Dutzend<br />

interessante Kleingartenanlagen in ganz Deutschland<br />

empfehlen können“, so Dr. Franke. Politiker gehören in<br />

die Kleingartenanlagen, damit sie sich hautnah von<br />

den vielfältigen sozialen, ökologischen <strong>und</strong> gartenkulturellen<br />

Leistungen <strong>der</strong> Kleingärtnervereine überzeugen<br />

können.<br />

In einem ersten Schritt wurden zwischenzeitlich die<br />

für das Kleingartenwesen zuständigen Län<strong>der</strong>ministerien<br />

sowie alle Landesverbände schriftlich kontaktiert.<br />

In einem zweiten Schritt sollen im engen Schulterschluss<br />

mit dem BDG, einzelnen Landesverbänden,<br />

<strong>der</strong> Gartenamtsleiterkonferenz <strong>und</strong> unter Beteiligung<br />

des Deutschen Städtetages unterschiedliche Kommunen<br />

<strong>und</strong> die dort ansässigen Regionalverbände für<br />

weitere Befragungen zur „Leerstandsproblematik“ ausgesucht<br />

werden.<br />

Aus NRW werden voraussichtlich folgende Kommunen<br />

<strong>und</strong> ihre Bezirks-/Stadtverbände an <strong>der</strong> Untersuchung<br />

teilnehmen:<br />

Bochum, Castrop-Rauxel, Dortm<strong>und</strong>, Düsseldorf, Duisburg,<br />

Gelsenkirchen, Köln, Krefeld, Lünen, Mönchengladbach,<br />

Oer-Erkenschwick, Pa<strong>der</strong>born, Soest, Wuppertal<br />

Diese Studie mit sicherlich interessanten <strong>und</strong> differenzierten<br />

Hinweisen zum Umgang mit Kleingartenanlagen<br />

in strukturschwachen Gebieten mit zum Teil<br />

dramatischem Bevölkerungseinbruch soll im Herbst<br />

2012 abgeschlossen sein.


Einigkeit macht stark<br />

Der Kleingartenversicherungsdienst (KVD), Köln, ist<br />

b<strong>und</strong>esweit <strong>der</strong> größte Anbieter für die Versicherung<br />

von Risiken im Kleingartenbereich. Der <strong>Landesverband</strong><br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />

hat mit dem Kleingartenversicherungsdienst maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />

Gemeinschaftsverträge, unter an<strong>der</strong>em<br />

zur Unfall-, Haftpflicht- <strong>und</strong> Laubenversicherung abgeschlossen.<br />

Jedes Mitglied <strong>der</strong> Kleingärtnerorganisation<br />

kann sich an Gemeinschaftsverträgen beteiligen.<br />

Versichern Sie sich <strong>und</strong> Ihre Familienangehörigen<br />

zu günstigen Tarifen gegen Unfallschäden im Kleingarten.<br />

Keine Prämienerhöhung in 2012.<br />

Je<strong>der</strong> Kleingärtnerverein ist aufgr<strong>und</strong> seiner Mitgliedschaft<br />

im <strong>Landesverband</strong> gegen Haftpflichtschäden<br />

im Kleingartenbereich versichert. Sie zahlen<br />

keine beson<strong>der</strong>e Prämie für diese Haftpflichtversicherung,<br />

da sie bereits im Mitgliedsbeitrag an den<br />

<strong>Landesverband</strong> enthalten ist.<br />

Ihr Vorteil als Mitglied <strong>der</strong> Kleingärtnerorganisation:<br />

Beteiligen Sie sich an <strong>der</strong> Laubenversicherung!<br />

Ihre Gartenlaube ist in <strong>der</strong> Regel das kostbarste <strong>und</strong><br />

teuerste Gut im Kleingarten <strong>und</strong> sollte optimal gegen<br />

Feuer <strong>und</strong> Einbruchdiebstahl versichert sein.<br />

Schadensstatistik<br />

zur Versicherung<br />

Regulierte Schäden 2010 2011<br />

Einbruchdiebstähle 1.181 1.479<br />

Laubenbrände 37 36<br />

Sturmschäden 261 60<br />

Haftpflichtschäden 14 7<br />

Unfall 26 38<br />

Rechtsschutz 67 86<br />

1.586 1.706<br />

Kleingarten-Versicherungsservice<br />

Über Einzelheiten zum Versicherungsschutz informiert<br />

<strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> regelmäßig durch R<strong>und</strong>schreiben,<br />

Merkblätter, Veröffentlichungen in <strong>der</strong><br />

Verbandszeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“, im Internet<br />

unter www.kleingarten.de sowie im Rahmen von<br />

Lehrgangsveranstaltungen an <strong>der</strong> Landesschule in<br />

Lünen.<br />

Kleingarten-Versicherungsdienst GmbH<br />

Kaiser-Wilhelm-Ring 12<br />

50672 Köln<br />

Telefon (02 21) 91 38 12-0<br />

Telefax (02 21) 91 38 12-13<br />

info@kvd-versicherungen.de<br />

www.kvd-versicherungen.de<br />

Der Versicherungspartner<br />

r<strong>und</strong> um das Kleingartenwesen<br />

Die Basler Securitas Versicherungen sind Deutschlands<br />

größter Kleingarten-Versicherer. Mit dieser großen Erfahrung<br />

wurde im Laufe <strong>der</strong> Zeit ein Versiche rungs schutz entwickelt,<br />

den Kleingärtner <strong>und</strong> ihre Organisationen benötigen.<br />

Ihr kompetenter Ansprechpartner in Versicherungsfragen für<br />

das organisierte Kleingartenwesen ist <strong>der</strong> KVD.<br />

Für Sie als Gartenfre<strong>und</strong>e bietet Ihnen <strong>der</strong> KVD Kleingarten-<br />

Versicherungsdienst beson<strong>der</strong>s attraktive Angebote<br />

für die Vereine <strong>und</strong> Verbände:<br />

Vereinshaftpflichtversicherung<br />

Vermögensschadenhaftpflichtversicherung<br />

Rechtsschutzversicherung<br />

Vereinsheimversicherung<br />

für die Vorstände:<br />

Dienstfahrten-Kaskoversicherung<br />

für Sie als Mitglied:<br />

Familien-Unfallversicherung<br />

Laubenversicherung<br />

KVD Vorsorge<br />

KVD Privat-Schutz<br />

Wir beraten Sie gerne!<br />

Informationen erhalten Sie über Ihren<br />

Stadt-, Kreis- o<strong>der</strong> Regional verband o<strong>der</strong> direkt<br />

beim KVD Kleingarten-Versicherungsdienst.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

57


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

58<br />

Wir über uns<br />

Wir sind ein starkes Stück in NRW<br />

Bocholt<br />

Rheine<br />

Emsdetten<br />

Münster<br />

Dorsten<br />

Gladbeck<br />

Marl<br />

Lünen<br />

Castrop<br />

Bottrop Recklinghausen<br />

Gelsenkirchen Herne<br />

Bochum Dortm<strong>und</strong><br />

<strong>Landesverband</strong><br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

<strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />

Breiter Weg 23<br />

44532 Lünen<br />

Tel.: 0 23 06 / 942 940<br />

Fax: 0 23 06 / 942 9420<br />

E-Mail: info@kleingarten.de<br />

Witten<br />

Mitglie<strong>der</strong>entwicklung<br />

Ennepe<br />

Warendorf<br />

Hamm<br />

Hagen<br />

Iserlohn<br />

Lüdenscheid<br />

Arnsberg<br />

Siegen<br />

Soest<br />

Bielefeld<br />

Lippstadt<br />

Minden<br />

Herford<br />

Detmold<br />

Pa<strong>der</strong>born<br />

Höxter<br />

_32 Bezirks-/Stadtverbände<br />

_750 Kleingärtnervereine<br />

_72.300 Mitglie<strong>der</strong><br />

_250.000 Familienangehörige<br />

_<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e<br />

Leicht rückläufig _Gesamt-Mitglie<strong>der</strong>stand am 31.12.2009 72.554<br />

_Mitglie<strong>der</strong> mit vollem Beitrag 44.869<br />

_weitere Mitglie<strong>der</strong> (Ehepartner) 27.685<br />

_Gesamt-Mitglie<strong>der</strong>stand am 31.12.2010 72.655<br />

_Mitglie<strong>der</strong> mit vollem Beitrag 44.826<br />

_weitere Mitglie<strong>der</strong> (Ehepartner) 27.829<br />

_Gesamt-Mitglie<strong>der</strong>stand am 31.12.2011 72.299<br />

_Mitglie<strong>der</strong> mit vollem Beitrag 44.643<br />

_weitere Mitglie<strong>der</strong> (Ehepartner) 27.656


Haben Sie’s gewusst?<br />

Der <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />

_unterhält …<br />

… eine Geschäftsstelle <strong>und</strong> eigene Schulungsstätte<br />

mit Lehr- <strong>und</strong> Lerngärten in Lünen.<br />

_ist …<br />

… die mitglie<strong>der</strong>stärkste Organisation<br />

im Hobbygartenbereich.<br />

_vertritt …<br />

… die Interessen seiner Mitglie<strong>der</strong> im politischen<br />

Raum <strong>und</strong> gegenüber verschiedenen Organisationen<br />

<strong>und</strong> Verbänden.<br />

_veranstaltet …<br />

Lehrgänge an seiner verbandseigenen Schule<br />

zu Fragen des naturnahen Gärtnerns <strong>und</strong> Umweltschutzes<br />

sowie zu Themen des Vereinsmanagements.<br />

_ist Herausgeber …<br />

… <strong>der</strong> Verbandszeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“.<br />

Ein herzliches Dankeschön …<br />

_ informiert <strong>und</strong> berät …<br />

… Mitglie<strong>der</strong>, Bürger, Medien <strong>und</strong> Städte zu zentralen<br />

Fragen des Kleingartenwesens durch Publikationen,<br />

Ausstellungen <strong>und</strong> Info-Service.<br />

_ ruft Städte/Gemeinden auf …<br />

… aus sozialer Verantwortung, städtebaubaulichen<br />

<strong>und</strong> ökologischen Gründen, das Kleingartenwesen<br />

zu för<strong>der</strong>n.<br />

_finanziert …<br />

… seine Aufgaben zum Großteil durch Mitgliedsbeiträge.<br />

_erhält …<br />

… öffentliche Mittel für Schulungszwecke.<br />

_ist Mitglied …<br />

… im B<strong>und</strong>esverband Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e e.V.,<br />

Berlin, <strong>der</strong> Dachorganisation von 20 Landesverbänden<br />

auf B<strong>und</strong>esebene mit 1 Million Mitglie<strong>der</strong>n.<br />

... sagen wir allen För<strong>der</strong>ern des Kleingartenwesens aus Politik, Verwaltung, den Kleingärtnern<br />

aus unseren Bezirks- <strong>und</strong> Stadtverbänden, Referenten <strong>der</strong> Landesschule <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen<br />

<strong>der</strong> Landesschule für die kooperative Zusammenarbeit <strong>und</strong> kollegiale Unterstützung.<br />

Wilhelm Spieß Werner Heidemann<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> Geschäftsführer<br />

Wir über uns<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

59


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

60<br />

Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

Kassenbericht 2010 des <strong>Landesverband</strong>es<br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />

(Gewinnermittlung)<br />

Einnahmen<br />

Mitgliedsbeiträge 992.261,00<br />

Zinserträge 3.138,31<br />

Zuschuss Landesregierung 66.350,00<br />

Spenden 2.699,00<br />

Sonstige Erträge 39.863,56<br />

Projektzuschuss (NUA) 12.080,00<br />

1.116.391,87<br />

Ausgaben<br />

Beiträge BDG 53.838,00<br />

Kollektiv-Haftpflichtversicherung 15.702,40<br />

Afa Gebäude 28.263,00<br />

Verwaltungskosten<br />

Gehälter 214.637,93<br />

Aufwandsentschädigungen 11.375,00<br />

Reisekosten, Tagegel<strong>der</strong> 14.996,35<br />

Porto, Frachten 4.931,43<br />

Fernsprechgebühren 4.834,35<br />

Bürokosten 20.032,30<br />

Inventar 9.554,55<br />

Versicherungen <strong>Landesverband</strong> 9.320,16<br />

Ehrungen 5.355,59<br />

Rechts- <strong>und</strong> Sozialberatung 4.632,15<br />

Umsatzsteuer 14.503,19<br />

Sonstige Kosten 2.756,73<br />

Zuführung zur freien Rücklage 3.500,00<br />

Zuführung zur Rücklage Landesschule 0,00<br />

Fachberatung <strong>und</strong> Schulung<br />

Schulungsbetrieb 174.548,23<br />

Gr<strong>und</strong>steuer 1.811,82<br />

Tagungskosten 10.902,10<br />

Öffentlichkeitsarbeit 17.470,59<br />

Jugendpflege 3.500,00<br />

Verbandszeitung 250.793,44<br />

Porto Verbandszeitung 168.130,07<br />

Projektdurchführung (NUA) 12.080,00<br />

Zuführung zum Verbandsvermögen 58.922,49<br />

1.116.391,87


Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

Vermögensübersicht (Bilanz) zum 31.12.2010<br />

des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

<strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />

Aktiva 01.01.2010 31.12.2010<br />

Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Boden 134.976,00 134.976,00<br />

Landesschule 1.021.602,00 993.339,00<br />

Kasse 4.578,67 4.279,20<br />

Postscheck 2.607,42 0,00<br />

SEB 67.218,84 67.406,03<br />

SEB II 0,00 0,00<br />

Volksbank 82.821,90 51.383,64<br />

Volksbank II 254.478,87 347.346,85<br />

For<strong>der</strong>ungen Bezirksverband 0,00 42.862,08<br />

Sonstige For<strong>der</strong>ungen 1.494,57 7.907,15<br />

1.569.778,27 1.649.499,95<br />

Passiva 01.01.2010 31.12.2010<br />

Verbindlichkeiten 95.369,79 114.000,00<br />

Verbindlichk. Bezirksverb. 1.331,02 0,00<br />

Rückl. Lehr- <strong>und</strong> Lerng. 10.000,00 10.000,00<br />

Rückl. Landesschule 80.000,00 80.000,00<br />

Freie Rücklage 61.500,00 65.000,00<br />

Kapital 1.207.059,03 1.321.577,46<br />

Verlust/Gewinn 114.518,43 58.922,49<br />

1.569.778,27 1.649.499,95<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

61


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

62<br />

Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

Kassenbericht 2011 des <strong>Landesverband</strong>es<br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />

(Gewinnermittlung)<br />

Einnahmen<br />

Mitgliedsbeiträge 987.498,00<br />

Zinserträge 7.058,57<br />

Zuschuss Landesregierung 80.000,00<br />

Spenden 1.598,60<br />

Sonstige Erträge 39.351,96<br />

Projektzuschuss (NUA) 0,00<br />

1.115.507,13<br />

Ausgaben<br />

Beiträge BDG 53.800,80<br />

Kollektiv-Haftpflichtversicherung 15.683,50<br />

Afa Gebäude 28.263,00<br />

Verwaltungskosten<br />

Gehälter 221.129,48<br />

Aufwandsentschädigungen 11.375,00<br />

Reisekosten, Tagegel<strong>der</strong> 14.702,90<br />

Porto, Frachten 4.389,50<br />

Fernsprechgebühren 5.327,19<br />

Bürokosten 19.640,44<br />

Inventar 9.650,28<br />

Versicherungen <strong>Landesverband</strong> 9.619,45<br />

Ehrungen 4.697,34<br />

Rechts- <strong>und</strong> Sozialberatung 4.634,57<br />

Umsatzsteuer 14.375,84<br />

Sonstige Kosten 2.192,61<br />

Zuführung zur freien Rücklage 5.000,00<br />

Zuführung zur Rücklage Landesschule 10.000,00<br />

Fachberatung <strong>und</strong> Schulung<br />

Schulungsbetrieb 166.841,81<br />

Gr<strong>und</strong>steuer 2.084,42<br />

Tagungskosten 11.053,04<br />

Öffentlichkeitsarbeit 16.610,14<br />

Jugendpflege 3.500,00<br />

Verbandszeitung 206.526,91<br />

Porto Verbandszeitung 214.738,00<br />

Projektdurchf. (NUA) 3.068,79<br />

Zuführung zum Verbandsvermögen 56.602,12<br />

1.115.507,13


Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

Vermögensübersicht (Bilanz) zum 31.12.2011<br />

des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

<strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />

Aktiva 01.01.2011 31.12.2011<br />

Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Boden 134.976,00 134.976,00<br />

Landesschule 993.339,00 965.076,00<br />

Kasse 4.279,20 3.398,04<br />

Santan<strong>der</strong> 67.406,03 67.418,31<br />

Volksbank 51.383,64 148.446,41<br />

Volksbank II 347.346,85 334.331,46<br />

For<strong>der</strong>ungen Bezirksverband 42.862,08 0,00<br />

Sonstige For<strong>der</strong>ungen 7.907,15 7.615,70<br />

1.649.499,95 1.661.261,92<br />

Passiva 01.01.2011 31.12.2011<br />

Verbindlichkeiten 114.000,00 43.696,48<br />

Verbindlichk. Bezirksverb. 0,00 10.463,37<br />

Rückl. Lehr- <strong>und</strong> Lerng. 10.000,00 10.000,00<br />

Rückl. Landesschule 80.000,00 90.000,00<br />

Freie Rücklage 65.000,00 70.000,00<br />

Kapital 1.321.577,46 1.380.499,95<br />

Verlust/Gewinn 58.922,49 56.602,12<br />

1.649.499,95 1.661.261,92<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

63


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

64<br />

Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

Prüfungsbericht 2010 über die Verbandsgeschäfte<br />

des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

<strong>der</strong> Kleingärtner e.V., Lünen<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

1. Prüfungsauftrag<br />

In <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> am 24. April 2010 sind<br />

die Gartenfre<strong>und</strong>e Heinz Grüneberg, Reinhard Sen<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> Rolf Schaefers zu Kassenprüfern gewählt worden.<br />

Damit haben sie gleichzeitig den Auftrag erhalten, die<br />

Buchführung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis<br />

31. Dezember 2010 zu prüfen. Die Rechtsgr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong><br />

erfor<strong>der</strong>lichen Prüfung ergibt sich aus den §§ 10 <strong>und</strong><br />

11 <strong>der</strong> Satzung des <strong>Landesverband</strong>es.<br />

2. Steuerliche <strong>und</strong> rechtliche Verhältnisse<br />

Der <strong>Landesverband</strong> ist durch Bescheid vom 28. Oktober<br />

2009 des Finanzamtes Dortm<strong>und</strong>-Unna als steuerlich<br />

gemeinnützig anerkannt worden <strong>und</strong> daher von <strong>der</strong><br />

Körperschaftssteuer befreit.<br />

Die Eintragung im Vereinsregister des Amtsgerichtes<br />

Lünen erfolgte am 8. April 1997 unter <strong>der</strong> Nr. 603.<br />

II. Gegenstand, Art <strong>und</strong> Umfang<br />

<strong>der</strong> Prüfung<br />

Unsere Prüfung haben wir am 19. Januar 2011 in <strong>der</strong><br />

Geschäftsstelle des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V. durchgeführt. Gegenstand<br />

unserer Prüfung waren die Buchführung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Jahresabschluss<br />

zum 31. Dezember 2010. Im Prüfungszeitraum<br />

stand dem <strong>Landesverband</strong> für die Verbuchung<br />

aller Geschäftsvorfälle eine EDV-Buchführung (PC-<br />

Kaufmann professional von KHK) zur Verfügung. Die<br />

Lünen, 19. Januar 2011<br />

Belege wurden stichprobenweise mit den Sachkonten<br />

überprüft.<br />

III. Prüfungsergebnis<br />

Die Kassen- <strong>und</strong> Bankbestände stimmen mit den Buchführungsunterlagen<br />

überein. Die Bücher <strong>und</strong> Konten<br />

sind übersichtlich geführt, die Belegablage ist korrekt.<br />

Die Finanzmittel des <strong>Landesverband</strong>es sind für satzungsmäßige<br />

Zwecke verwendet worden.<br />

Die Buchführung entspricht den Gr<strong>und</strong>sätzen ordnungsmäßiger<br />

Buchführung. Der <strong>Landesverband</strong> un-<br />

terhält einen steuerlichen Wirtschaftsbetrieb. Die<br />

notwendige Bilanz mit <strong>der</strong> Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung<br />

für diesen Bereich ist aus den Konten <strong>der</strong> Buchführung<br />

entwickelt worden. Die umsatz- <strong>und</strong> körperschaftssteuerlichen<br />

Konsequenzen wurden be rücksichtigt.<br />

Auskünfte sind uns vom Kassierer des <strong>Landesverband</strong>es,<br />

Gfd. Wallusch, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Buchhalterin, Frau Kiefer,<br />

bereitwillig erteilt worden.<br />

Beanstandungen haben sich nicht ergeben.<br />

IV. Vorschlag <strong>der</strong> Prüfer<br />

Aufgr<strong>und</strong> unserer Prüfung wird den Delegierten <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />

empfohlen, dem Vorstand des <strong>Landesverband</strong>es<br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.,<br />

Entlastung zu erteilen.<br />

Heinz Grüneberg Reinhard Sen<strong>der</strong> Rolf Schaefers<br />

Kassenprüfer Kassenprüfer Kassenprüfer


Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

Prüfungsbericht 2011 über die Verbandsgeschäfte<br />

des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

<strong>der</strong> Kleingärtner e.V., Lünen<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

1. Prüfungsauftrag<br />

In <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> am 24. April 2010 sind<br />

die Gartenfre<strong>und</strong>e Heinz Grüneberg, Reinhard Sen<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> Rolf Schaefers zu Kassenprüfern gewählt worden.<br />

Damit haben sie gleichzeitig den Auftrag erhalten, die<br />

Buchführung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis<br />

31. Dezember 2011 zu prüfen. Die Rechtsgr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong><br />

erfor<strong>der</strong>lichen Prüfung ergibt sich aus den §§ 10 <strong>und</strong><br />

11 <strong>der</strong> Satzung des <strong>Landesverband</strong>es.<br />

2. Steuerliche <strong>und</strong> rechtliche Verhältnisse<br />

Der <strong>Landesverband</strong> ist durch Bescheid vom 28. Oktober<br />

2009 des Finanzamtes Dortm<strong>und</strong>-Unna als steuerlich<br />

gemeinnützig anerkannt worden <strong>und</strong> daher von <strong>der</strong><br />

Körperschaftssteuer befreit.<br />

Die Eintragung im Vereinsregister des Amtsgerichtes<br />

Lünen erfolgte am 8. April 1997 unter <strong>der</strong> Nr. 603.<br />

II. Gegenstand, Art <strong>und</strong> Umfang<br />

<strong>der</strong> Prüfung<br />

Unsere Prüfung haben wir am 1. Februar 2012 in <strong>der</strong><br />

Geschäftsstelle des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V. durchgeführt. Gegenstand<br />

unserer Prüfung waren die Buchführung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Jahresabschluss<br />

zum 31 . Dezember 2011. Im Prüfungszeitraum<br />

stand dem <strong>Landesverband</strong> für die Verbuchung<br />

aller Geschäftsvorfälle eine EDV-Buchführung (PC-<br />

Kaufmann professional von KHK) zur Verfügung. Die<br />

Lünen, 1. Februar 2012<br />

Belege wurden stichprobenweise mit den Sachkonten<br />

überprüft.<br />

III. Prüfungsergebnis<br />

Die Kassen- <strong>und</strong> Bankbestände stimmen mit den Buchführungsunterlagen<br />

überein. Die Bücher <strong>und</strong> Konten<br />

sind übersichtlich geführt, die Belegablage ist korrekt.<br />

Die Finanzmittel des <strong>Landesverband</strong>es sind für satzungsmäßige<br />

Zwecke verwendet worden.<br />

Die Buchführung entspricht den Gr<strong>und</strong>sätzen ordnungsmäßiger<br />

Buchführung. Der <strong>Landesverband</strong> unterhält<br />

einen steuerlichen Wirtschaftsbetrieb. Die<br />

notwendige Bilanz mit <strong>der</strong> Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung<br />

für diesen Bereich ist aus den Konten <strong>der</strong> Buchführung<br />

entwickelt worden. Die umsatz- <strong>und</strong> körperschaftssteuerlichen<br />

Konsequenzen wurden berücksichtigt.<br />

Auskünfte sind uns vom Kassierer des <strong>Landesverband</strong>es,<br />

Gfd. Wallusch, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Buchhalterin, Frau Kiefer,<br />

bereitwillig erteilt worden.<br />

Beanstandungen haben sich nicht ergeben.<br />

IV. Vorschlag <strong>der</strong> Prüfer<br />

Aufgr<strong>und</strong> unserer Prüfung wird den Delegierten <strong>der</strong><br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> empfohlen, dem Vorstand des<br />

<strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner<br />

e.V., Entlastung zu erteilen.<br />

Heinz Grüneberg Reinhard Sen<strong>der</strong> Rolf Schaefers<br />

Kassenprüfer Kassenprüfer Kassenprüfer<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

65


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

Haushaltsplan 2012/2013<br />

des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />

Voranschlag Ergebnis Voranschlag Voranschlag<br />

2011 2011 2012 2013<br />

Einnahmen<br />

Mitgliedsbeiträge 994.000,00 987.498,00 987.000,00 987.000,00<br />

Zinserträge 5.000,00 7.058,57 5.000,00 5.000,00<br />

Zuschuss Landesregierung 60.000,00 80.000,00 60.000,00 60.000,00<br />

Spenden 0,00 1.598,60 0,00 0,00<br />

sonstige Erlöse 20.000,00 39.351,96 40.000,00 40.000,00<br />

Entnahme aus dem Vermögen 0,00 0,00 0,00 9.238,00<br />

1.079.000,00 1.115.507,13 1.092.000,00 1.101.238,00<br />

Voranschlag Ergebnis Voranschlag Voranschlag<br />

2011 2011 2012 2013<br />

Ausgaben<br />

Beiträge BDG 54.000,00 53.800,80 54.000,00 54.000,00<br />

Kollektiv-Haftpflichtversicherung 16.000,00 15.683,50 16.000,00 16.000,00<br />

Afa Gebäude 28.263,00 28.263,00 28.263,00 28.263,00<br />

Verwaltungskosten<br />

Gehälter 221.500,00 221.129,48 230.000,00 238.500,00<br />

Aufwandsentschädigungen 11.375,00 11.375,00 11.375,00 11.375,00<br />

Reisekosten, Tagegel<strong>der</strong> 15.000,00 14.702,90 15.000,00 15.000,00<br />

Porto, Frachten 5.000,00 4.389,50 5.000,00 5.000,00<br />

Fernsprechgebühren 6.000,00 5.327,19 6.000,00 6.000,00<br />

Bürokosten 20.000,00 19.640,44 20.000,00 20.000,00<br />

Inventar 10.000,00 9.650,28 10.000,00 10.000,00<br />

Versicherungen <strong>Landesverband</strong> 8.500,00 9.619,45 10.000,00 10.000,00<br />

Ehrungen 5.000,00 4.697,34 5.000,00 5.000,00<br />

Rechts- <strong>und</strong> Sozialberatung 5.000,00 4.634,57 5.000,00 5.000,00<br />

Umsatzsteuer 0,00 14.375,84 15.000,00 15.000,00<br />

Sonstige Kosten 2.500,00 2.192,61 2.500,00 2.500,00<br />

Zuführung zur freien Rücklage 5.000,00 5.000,00 10.000,00 0,00<br />

Zuf. zur Rücklage Landesschule 10.000,00 10.000,00 0,00 0,00<br />

Fachberatung <strong>und</strong> Schulung<br />

Schulungsbetrieb 170.000,00 166.841,81 170.000,00 175.000,00<br />

Gr<strong>und</strong>steuer 1.800,00 2.084,42 2.100,00 2.100,00<br />

Tagungskosten 11.500,00 11.053,04 11.500,00 11.500,00<br />

Öffentlichkeitsarbeit 17.500,00 16.610,14 17.500,00 17.500,00<br />

Jugendpflege 3.500,00 3.500,00 3.500,00 3.500,00<br />

Verbandszeitung Herstellung 258.000,00 206.526,91 216.000,00 225.500,00<br />

Verbandszeitung Vertrieb 155.000,00 214.738,00 219.000,00 224.500,00<br />

Projektdurchführung (NUA) 0,00 3.068,79 0,00 0,00<br />

Zuführung zum Verbandsvermögen 38.562,00 56.602,12 9.262,00 0,00<br />

1.079.000,00 1.115.507,13 1.092.000,00 1.101.238,00<br />

66


Geschäftsordnung zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />

1. Die Leitung <strong>der</strong> Versammlung obliegt dem Verbandsvorsitzenden,<br />

im Verhin<strong>der</strong>ungsfall dem<br />

Stellvertreter.<br />

2. Der Versammlungsleiter eröffnet die Versammlung.<br />

3. Er stellt die Ordnungsmäßigkeit ihrer Einberufung<br />

sowie ihre Beschlussfähigkeit fest.<br />

4. Nach Feststellung <strong>der</strong> Beschlussfähigkeit gibt er die<br />

Tagesordnung bekannt <strong>und</strong> lässt über die Geschäfts-<br />

<strong>und</strong> Wahlordnung beschließen.<br />

5. Die Versammlung wird nach <strong>der</strong> Tagesordnung<br />

gemäß <strong>der</strong> beschlossenen Geschäfts- <strong>und</strong> Wahlordnung<br />

abgewickelt.<br />

Dabei ist folgendes Verfahren zu beachten:<br />

Der Ver sammlungsleiter hat zu dem jeweils zur<br />

Verhandlung stehenden Tagesordnungspunkt zunächst<br />

dem Berichterstatter o<strong>der</strong> Antragsteller das<br />

Wort zu erteilen. Anschließend wird die Aussprache<br />

er öff net.<br />

An <strong>der</strong> Aussprache können sich alle Stimmberechtigten<br />

beteiligen. Wortmeldungen erfolgen schriftlich<br />

über die Mandatsprüfungskommission an den<br />

Versammlungsleiter. Sie werden in ihrer Reihenfolge<br />

abgewickelt. Vorstandsmitglie<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Geschäftsführer können das Wort außer <strong>der</strong> Reihe<br />

erhalten. Nach Beendigung <strong>der</strong> Aussprache steht<br />

dem Berichterstatter das Schlusswort zu.<br />

6. Zu den anstehenden Tagesordnungspunkten kann<br />

ein Delegierter jeweils zweimal sprechen mit Ausnahme<br />

des Berichterstatters <strong>und</strong> <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />

des Vorstandes. In beson<strong>der</strong>en Fällen (Richtigstellungen<br />

<strong>und</strong> ergänzenden Ausführungen) kann <strong>der</strong><br />

Versammlungsleiter ihm erneut das Wort erteilen.<br />

7. Als Sprechdauer kann durch Beschluss <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />

generell o<strong>der</strong> für einzelne Tages-<br />

ordnungspunkte eine bestimmte Redezeit festgesetzt<br />

werden. Auch ohne Zeitbeschränkung wird<br />

erwartet, dass je<strong>der</strong> Diskussionsredner sich kurz<br />

fasst <strong>und</strong> keine Wie<strong>der</strong>holungen macht.<br />

8. Zur Geschäftsordnung ist das Wort außer <strong>der</strong> Reihe<br />

zu erteilen, jedoch nicht während einer Rede o<strong>der</strong><br />

Abstimmung.<br />

9. Anträge auf Schluss <strong>der</strong> Debatte kann nur ein<br />

Stimmberechtigter stellen, <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Debatte nicht<br />

beteiligt war. Solche Anträge sind sofort zu behandeln.<br />

Es kann jeweils nur einer für <strong>und</strong> ein Zweiter<br />

gegen den Antrag sprechen. Vor einer Abstimmung<br />

über den Antrag auf Schluss <strong>der</strong> Debatte sind die<br />

Wortmeldungen bzw. die vorliegenden Rednerlisten<br />

bekannt zu geben.<br />

10. Gültige Beschlüsse können nur zu den vorliegenden<br />

Tagesordnungspunkten gefasst werden, die den<br />

Delegierten mit <strong>der</strong> schriftlichen Einberufung <strong>der</strong><br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> bekannt geworden sind.<br />

11. Die Beschlussfassung erfolgt durch einfache Stimmenmehrheit<br />

(qualitative Mehrheit) <strong>der</strong> anwesenden<br />

Stimmberechtigten.<br />

Stimmengleichheit gilt als Ablehnung.<br />

Regularien<br />

Beschlüsse, durch welche die Satzung abgeän<strong>der</strong>t<br />

wird, bedürfen <strong>der</strong> Mehrheit von zwei Dritteln <strong>der</strong><br />

anwesenden Stimmberechtigten.<br />

Ungültige Stimmen bzw. Stimmenthaltungen werden<br />

nicht mitgezählt.<br />

Abgestimmt wird in <strong>der</strong> Regel durch Handzeichen;<br />

auf Antrag eines Drittels <strong>der</strong> anwesenden Stimmberechtigten<br />

jedoch durch Stimmzettel.<br />

12. Die Mitglie<strong>der</strong> des Mandatsprüfungs- <strong>und</strong> Wahlausschusses<br />

unterstützen den Versammlungsleiter<br />

bei <strong>der</strong> Feststellung <strong>der</strong> Beschlussergebnisse.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

67


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

68<br />

Regularien<br />

Wahlordnung zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />

1 Die Besetzung von Ämtern erfolgt durch Wahlen,<br />

das heißt durch Beschlüsse <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong>.<br />

2. Wählbar ist jedes Organisationsmitglied, das anwesend<br />

ist o<strong>der</strong> vorher dem Vorstand die schriftliche<br />

Zustimmung zur Übernahme eines Amtes mitgeteilt<br />

hat.<br />

3. Über die Besetzung eines jeden Amtes wird einzeln<br />

abgestimmt; in <strong>der</strong> Regel durch Handzeichen, bei<br />

mehreren Kandidaten-Vorschlägen mit Stimmzettel.<br />

Gewählt ist, wer in einer Abstimmung mehr als<br />

die Hälfte <strong>der</strong> abgegebenen Stimmen erhält. Ergibt<br />

sich keine einfache Mehrheit, so findet ein zweiter<br />

Wahlgang statt, in dem gewählt ist, wer die meisten<br />

Stimmen erhält (relatives Wahlrecht). Bei Stimmengleichheit<br />

wird <strong>der</strong> zweite Wahlgang wie<strong>der</strong>holt.<br />

Bei erneuter Stimmengleichheit entscheidet<br />

das Los. Stimmenthaltungen <strong>und</strong> ungültige Stimmen<br />

zählen nicht mit.<br />

4. Die Mitglie<strong>der</strong> des Mandatsprüfungs- <strong>und</strong> Wahlausschusses<br />

haben die Ergebnisse des Wahlvorgangs<br />

festzustellen <strong>und</strong> diese dem Versammlungsleiter<br />

schriftlich mitzuteilen, <strong>der</strong> sie bekannt gibt.<br />

5. Über die Abstimmungsweisen <strong>und</strong> Wahlverfahren,<br />

die nicht durch Satzung o<strong>der</strong> diese Wahlordnung<br />

geregelt sind, entscheidet <strong>der</strong> Versammlungsleiter.

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