Mitteilungen 80 - Geschichte in Schleswig-Holstein
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Gleichzeitig appellierten wir an das redaktionelle Verantwortungsbewusstse<strong>in</strong><br />
von Frank Lubowitz <strong>in</strong> der Erwartung, dass dieser jedenfalls die übelsten<br />
Verunglimpfungen streichen oder entschärfen würde. Dies ist nicht<br />
geschehen, obwohl wir sogar auf e<strong>in</strong>e unwahre Unterstellung aufmerksam<br />
machten, nämlich Schlürmanns Behauptung, dass Jörn-Peter Leppien zu<br />
ke<strong>in</strong>em Gespräch mit ihm bereit gewesen sei. 1 Mit e<strong>in</strong>er durch nichts begründeten<br />
Arroganz hielt Lubowitz nicht e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e erklärende Antwort<br />
an die Redaktion der Grenzfriedenshefte für erforderlich.<br />
Zumal sich Lubowitz auch im Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> nicht von Schlürmanns Artikel<br />
distanzierte (im Gegenteil), ist davon auszugehen, dass er die <strong>in</strong> den<br />
<strong>Mitteilungen</strong> veröffentlichten Diffamierungen für berechtigt hält und die<br />
Me<strong>in</strong>ung des Autors über den Idstedt-Löwen, e<strong>in</strong>schließlich ihrer nationalpolitischen<br />
Implikationen, teilt, m<strong>in</strong>destens aber als diskussionswürdig<br />
e<strong>in</strong>schätzt. Dafür spricht auch die Tatsache, dass er <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er dienstlichen<br />
Eigenschaft als Leiter des Archivs und der Forschungsstelle der deutschen<br />
Volksgruppe <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der Deutschen Kulturgesellschaft<br />
Flensburg den Historiker Schlürmann zu e<strong>in</strong>em Vortrag mit dem<br />
Löwenthema e<strong>in</strong>geladen hatte und darüber e<strong>in</strong>en eigenen Bericht an das<br />
Flensburger Tageblatt (3.12.2010) lieferte. Der Artikel trägt die für Schlürmanns<br />
antiquierte Geschichtsauffassung über den Idstedt-Löwen bezeichnende<br />
Überschrift: „Ke<strong>in</strong> Symbol e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen <strong>Geschichte</strong>.“<br />
Um ke<strong>in</strong>e Missverständnisse aufkommen zu lassen, sei betont, dass unterschiedliche<br />
Me<strong>in</strong>ungen über e<strong>in</strong> historisches Thema wie z.B. den Idstedt-<br />
Löwen, natürlich pr<strong>in</strong>zipiell ihre Berechtigung haben. Das Recht auf Me<strong>in</strong>ungs-<br />
und Wissenschaftsfreiheit gebietet aber nicht, jede e<strong>in</strong>er Redaktion<br />
angebotene Me<strong>in</strong>ungskundgabe auch zu publizieren. Über die Aufnahme<br />
oder Ablehnung entscheidet die Redaktion e<strong>in</strong>es seriösen Organs aufgrund<br />
ihrer Fachkompetenz. Im vorliegenden Fall zeigt sich, dass der Redakteur<br />
der <strong>Mitteilungen</strong> auch auf dieser Ebene se<strong>in</strong>er Aufgabe nicht h<strong>in</strong>reichend<br />
gerecht geworden ist. Im Folgenden werden wir anhand e<strong>in</strong>iger Beispiele<br />
darlegen, warum jener „Diskussionsbeitrag“ über die bereits genannten Anwürfe<br />
h<strong>in</strong>aus nichts mit seriöser wissenschaftlicher Diskussion zu tun hat.<br />
Deutsch-dänisches Kulturerbe<br />
Es sei nochmals hervorgehoben: Pr<strong>in</strong>zipiell s<strong>in</strong>d kritische Beiträge immer zu<br />
begrüßen, das ist auch e<strong>in</strong>e Maxime der Grenzfriedenshefte. Die Kritik muss<br />
nur sachdienlich se<strong>in</strong>, soll gerne auch neue Perspektiven aufzeigen und muss<br />
vor allem e<strong>in</strong>e Diskussionsgrundlage bieten. Diesen Ansprüchen genügt Jan<br />
Schlürmanns Polemik wie erwähnt <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er Weise. Wenn wir uns im Folgenden<br />
dazu äußern, dient dies daher auch nur dem Zweck, zum<strong>in</strong>dest die<br />
schlimmsten der zahlreichen und sachlich falschen Darstellungen und Unterstellungen<br />
des Verfassers richtigzustellen, damit e<strong>in</strong>, dem Niveau des Bei-<br />
18.04.<strong>Mitteilungen</strong>_<strong>80</strong>_ Innenseiten.<strong>in</strong>dd 67 20.04.11 12:06<br />
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