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Krefeld und Duisburg übernehmen Silofahrzeuge
von Greiwing. Unter „Reinraum-
Bedingungen“ werden die Produkte dann
in „Cross-Bottom-Säcke“ oder 1.000 Kilogramm
schwere „Big-Bags“ abgefüllt, nachdem
sie gesiebt und homogenisiert wurden.
Danach werden sie im angrenzenden Einfahrregallager
gelagert und für den weiteren
Transport zum Kunden bereitgestellt.
16 neue Arbeitsplätze konnten hier
geschaffen werden. Eine vergleichbare
Anlage betreibt Greiwing in Worms seit
2005. Transportiert, gelagert und gehandelt
werden neben Zucker und Stärke auch
Reis, Kakaopulver, Kaffee, Soja, Getreide
und viele weitere Lebensmittel.
Von Rheinhausen aus werden die abgefüllten
Waren in alle Welt verschickt. Für
Greiwing ist die Nähe zu den beiden Logport-Containerterminals
DIT und D3T mit
dem direkten Anschluss an das Schienen-
und Wasserstraßennetz dabei ein besonderer
Standortvorteil. Daher hat Greiwing
2007 im Zuge der Erweiterung seine Containerstellfläche
für 1,5 Millionen Euro
ebenfalls erweitert.
Der erste Spatenstich für das Greiwing
Logistikzentrum im logport 2005 erfolgte
sogar mit ministerieller Unterstützung.
Nordrhein-Westfalens damaliger Wirtschaftsminister
Harald Schartau nutzte
diesen Anlass gern für einen Besuch im
Duisburger Hafen. Den Anfang machte
Greiwing in Duisburg damals mit der Bulk
Logistik, also dem Umschlag von Massengütern
vor allem von Granulaten für die
Chemieindustrie. Dabei handelt es sich
unter anderem um Polypropylen, Titan-
dioxid oder Kalksteinmehl. Produkte, die
von der chemischen Industrie zu Kunststoff,
Farben oder Spezialbaustoffen weiterverarbeitet
werden. Die Kunden sitzen
ebenfalls direkt in der Nachbarschaft, wie
etwa im Chemiepark Krefeld-Uerdingen
mit Bayer, Lanxess und Crenox.
Silo-Transport, Lagerung, Silierung und
Abfüllung entsprechender Güter sind ein
Kerngeschäft des Unternehmens, also
alles, erklärt Beckonert, was „schütt- und
rieselfähig“ ist. Und das geht so: „Per
Schiff importieren wir die Produkte aus
Süd- und Nordamerika. Über Antwerpen
erreichen sie in „Big Bags“ oder lose im
Container mit dem Schiff oder der Bahn
das DIT Duisburg Intermodal Terminal am
Logport-Hafen. Von dort werden sie per
Greiwing logistics for you PORTRÄT duisport Magazin 3/2011 25
Lkw auf unser Gelände gefahren. Der
Weitertransport innerhalb Europas
geschieht per Bahn. Nur im Nahbereich
nutzen wir den Lkw“, erzählt Beckonert,
der 1986 als Leiter Finanzen und Controlling
ins Unternehmen kam und 1993 mit
der Firmenleitung beauftragt worden ist.
Heute verfügt Greiwing auf der Dubliner
Straße über eine 9.000 Quadratmeter
große Lagerhalle für die Bulk-Logistik mit
18.000 Palettenstellplätzen sowie 4.000
Kubikmeter Hochsilokapazität. Außerdem
gibt es in der Niederlassung Duisburg eine
zertifizierte Reinigungsanlage für Silofahrzeuge
sowie eine Lkw-Meisterwerkstatt
für Zugmaschinen und Auflieger, deren
Dienste auch anderen Unternehmen angeboten
werden.
Außer in Duisburg gibt es acht weitere
Niederlassungen in Deutschland, darunter
die größeren Logistikzentren in Stuhr bei
Bremen, Wesel, Worms sowie ab 2012
auch in Leipheim bei Ulm. „Ziel ist es, mit
diesem neuen Logistikzentrum die Region
Süddeutschland zu erschließen“, berichtet
Beckonert. Neben einem Verwaltungsgebäude
entstehen dort bis Ende des Jahres
für 7,5 Mio. Euro zwei Logistikhallen für
Food- und Non-Food-Produkte, eine Hochsiloanlage,
eine Werkstatt sowie eine Reinigungsanlage
für Siloauflieger. Die Vorbilder
Duisburg, Wesel und Worms lassen
grüßen. „Mit unseren Logistikzentren
bündeln wir die gesamte Bandbreite unserer
Transport- und Logistikdienstleistungen“,
sagt Beckonert.