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28 duisport Magazin 3/2011 EVENTS 18. Ruhrorter Hafenfest 18. Ruhrorter Hafenfest: Party pur an Rhein und Ruhr Staunen über Sternengewitter Wenn sich Feuerzauber im Wasser des Rheins spiegelt; wenn Kunst auf Kirmes trifft; Schützenköniginnen sich mit Schiffs- kapitänen begegnen; sich Buntes auf Bühnen und an Buden mischt – dann ist Hafenfest in Ruhrort. Vom 19. bis 22. August verwandelte sich der Stadtteil mit dem größten Binnenhafen der Welt zum 18. Mal in einen Festplatz. (hk) Und zu einem Publikumsmagneten: An den vier Tagen besuchten weit mehr als 100.000 Menschen die „Party pur an Rhein und Ruhr“. Zum Auftakt zauberte „Ruhrort in Flammen“ ein Lichtermeer über den Fluss. Zum Abschluss schossen die St. Sebastianus Schützen den Vogel ab. Und dazwischen brannten Bands Abend für Abend ihr musikalisches Bühnenfeuerwerk ab. duisport-Mitarbeiter Walter Pavenstedt, der mit seinem Team das Ruhrorter Hafenfest ehrenamtlich organisierte, bilanziert sehr zufrieden: „Alles lief großartig. Sogar das Wetter hat mitgespielt und das ist in diesem Sommer ja keineswegs selbstverständlich.“ Allerdings musste man gleich dreimal raus, um am Sonntagnachmittag eine Unwetterwarnung an die Schausteller weiterzugeben. Das Gewitter blieb jedoch aus. Warum auch nicht? Schließlich hatte es Freitagnacht schon genug über Ruhrort „geblitzt“ und „gedonnert“. Feuerwerk über Duisburg Das spektakuläre Feuerwerk – gesponsert von duisport – setzte Freitagnacht ab elf Uhr den ersten leuchtenden Höhepunkt: Mit Staunen verfolgten zehntausende Schaulustige am Ufer dieses bunte „Sternengewitter“. Weit über Ruhrort hinaus erhellten die Raketen und Kaskaden den Himmel und noch weiter trug es den Schall, der von dem Publikumsmagneten donnernd kündete. Vom Feuerwerk unter den Sternen zu den Stars auf der Bühne: Die Rattles rockten am Samstagabend auf der Mühlenweide, verhexten ihre Fans unter anderem mit ihrem Hit „The Witch“. Die Originalband
war der Topact des Samstagabends auf der großen Bühne. An den weiteren Abenden verwandelten die Coverbands zum Beispiel den Klang von Supertramp oder den Beatles in eine Liveshow am Rheinufer. Die Hits der Neuen Deutschen Welle zeigten „da, da, da“ ist die Ruhrort-Party. Kultur in Ruhrort Das Hafenfest 2011 nahm Motive aus der erfolgreichen Ruhrort-Performance während des Kulturhauptstadtjahres auf. Erstmals setzte ein Kunstmarkt auf den Neumarkt Besucher und Sammler ins Bild und führt vor Augen, warum sich Ruhrort inzwischen als Kulturquartier profiliert. Drachenbootrennen im Hafenmund Kunst hat im Kiez längst ihre dauerhafte „Zwischenzeit“. In den Schaufenstern leer stehender Ladenlokale stellen seit Frühjahr Duisburger Künstler aus. Stacey Blatt und Elisabeth Höller haben das Projekt in Zusammenarbeit mit Haniel, aber auch dem Ruhrorter Bürgerverein und dem Kulturbüro organisiert. Die Amerikanerin Stacey Blatt freute sich über die Aufmerksamkeit, die ihre Schaufenster- Ausstellung durch die vielen Besucher gerade während der Hafentage fand. Die Lesung der lokalen Krimiautorin Silvia Kaffkes und die Ruhrorter Wortgefechte von Thommie und Klaus bereicherten ebenfalls das Kulturfest im Viertel. Die Kirmes an der Mühlenweide, die Buden am Leinpfad, das kulinarische Kai am Richard- Hindorf-Platz – all das waren weitere Schau- und Spielplätze des Stadtteilfests besonderer Art. Doch das Hafenfest 2011 präsentierte sich keineswegs als Trockenübung: Erstmals quirlte eine Drachenbootregatta das Hafenwasser auf. Witzig: Der Paddelschlag von 20 Kanuten erlaubte der Duisburgerin Antonia Sühs, Wasserski im Hafenmund zu fahren. Das typische Rheinflair brachten die rauchenden holländischen Schleppschiffe mit, wenn sie während des Hafenfests in Ruhrort anlegen. Gleich neben der „Oskar Huber“, die an den vier Festtagen ebenfalls die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Mit Salzwassergeschmack „würzte“ der Seenot- Rettungskreuzer „Fritz Behrens“ die Schiffsparade. Dazu passte, dass Ralph Lindenau, der Vorsitzende des Bürgervereins St. Pauli, mit den traditionellen drei Glockenschlägen das Hafenfest eröffnete. Der Besuch aus Hamburg verdeutlicht nicht allein die Verbindung zwischen dem größten See- und dem größten Binnenhafen im Land. Er verweist auch auf das bürgerschaftliche Engagement, das ein solches Fest erst möglich macht. Der Verein 18. Ruhrorter Hafenfest EVENTS duisport Magazin 3/2011 29 Ruhrorter Hafenfest e.V. mit Walter Paven- stedt als Vorsitzender ist die treibende Kraft, wenn es darum geht, die „Party pur an Rhein und Ruhr“ steigen zu lassen. Der Vorsitzende des Ruhrorter Bürgervereins mit Mario Adams an der Spitze, der Laarer Rudolf Gande, Dr. Bernhard Weber, der zukünftige Leiter des Museums der Deutschen Binnenschifffahrt, und Anja Reisewitz von Haniel gehören ebenfalls zum Verein und zum Festkomitee. Für das Festivalbüro der Stadt Duisburg mit dem Kreativkreis Ruhrort setzte Olaf Reifegerste die Kunst in Szene. Mit an Bord sind Jahr für Jahr auch die großen Unternehmen im Stadtteil, die als Sponsoren wesentlich zum Erfolg beitragen. Walter Pavenstedt: „Dieses Mal war die Stimmung ganz außerordentlich gut. Die Duisburger haben bei uns ihr Lachen wiedergefunden.“
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