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3. Preis Philipp Blumhardt - Christentum und Kultur

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6 Entwicklung des frühen Universums<br />

derart monoton, dann könnten wir das Wetter vorhersagen – <strong>und</strong> zwar sehr<br />

genau.“ (ALAN GUTH) 37<br />

6 Entwicklung des frühen Universums<br />

Über den absoluten Anfang, also den Zeitpunkt Null gibt es eine Menge Spekula-<br />

tionen. Weit aus einiger sind sich die Wissenschaftler, unter anderem aufgr<strong>und</strong><br />

der weiter vorn gelegten Gr<strong>und</strong>lagen, bei dem Zeitabschnitt nach der PLANCK-<br />

Zeit. Ab diesem Zeitpunkt gibt es wieder Theorien, die man ernsthaft begründen,<br />

wenn auch nicht vollständig beweisen kann. Es ist möglich, die Entwicklung des<br />

Universums nach 10 -43 Sek<strong>und</strong>en genauer zu beschreiben. Meistens wird die<br />

frühe Entwicklung des Universums in mehrere Zeitabschnitte aufgeteilt, die oft<br />

nach den zu dieser Zeit dominanten Teilchen oder Ereignissen benannt werden.<br />

Es ist aber leider nicht ohne weiteres möglich, die Kapitel chronologisch abzuar-<br />

beiten, da es teilweise Überschneidungen von unterschiedlichen Prozessen gibt.<br />

Ich werde aber versuchen, mich im Wesentlichen an dem gegebenen Zeitpfeil zu<br />

orientieren.<br />

6.1 Zeit der Supersymmetrie<br />

Doch zurück zu dem Zeitabschnitt, als gerade mal 10 -43 Sek<strong>und</strong>en vergangen<br />

waren. Das Universum befindet sich in einem Zustand, der häufig als Super-<br />

symmetrie bezeichnet wird. Zu diesem Zeitpunkt sind die vier elementaren<br />

Naturkräfte (Gravitation, schwache Wechselwirkung, starke Wechselwirkung <strong>und</strong><br />

Elektromagnetismus) höchstwahrscheinlich in einer Kraft vereinigt. Diese Vermu-<br />

tung liegt nahe, da die Extrapolation der vier Gr<strong>und</strong>kräfte bei Energien von etwa<br />

10 19 GeV alle gleich stark sind. Die genannte Energie entspricht der thermischen<br />

Energie des Universums zu diesem Zeitpunkt. Wenn alle Kräfte bei diesen Tem-<br />

peraturen gleich stark waren, könnte es durchaus sein, dass es sich um ein <strong>und</strong><br />

dieselbe Kraft handelt. Diese Verknüpfung der vier elementaren Naturkräfte ist<br />

auch heute noch ein sehr großes <strong>und</strong> bisher ungelöstes Rätsel. Quantenmechani-<br />

ker <strong>und</strong> Stringtheoretiker arbeiten unentwegt an dem Problem, einen direkten<br />

Zusammenhang zwischen diesen Kräften herzustellen. Sie hoffen auf diese Weise<br />

eine Weltformel, die auch als Theory of Everything (kurz: TOE) bekannt ist, zu<br />

finden. Sie soll beinahe alle Ereignisse der unbelebten Natur beschreiben können.<br />

37 Alan Guth, „Die Entstehung des Kosmos aus dem Nichts – Die Theorie des inflationären<br />

Universums“, Massachusetts 1997, Seite 149<br />

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