Download - Thalborn Immer einen Klick wert
Download - Thalborn Immer einen Klick wert
Download - Thalborn Immer einen Klick wert
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Gemeindejournal - VG Berlstedt / VG Buttelstedt -<br />
Aus der Ortsgeschichte von Kleinobringen<br />
Der folgende Artikel stellt eine Ergänzung zu der Broschüre<br />
„Ges(ch)ichtspunkte Kleinobringens 1342-2008“ dar, die anlässlich der<br />
666-Jahr-Feier im Jahre 2008 erarbeitet wurde.<br />
Fronarbeit<br />
Bezüglich der Frondienste gab es unterschiedliche Arten:<br />
- Ackerfrone. Mit diesen Diensten wurden die Flächen der Weimarischen<br />
Kammergüter bewirtschaftet. „Es hat jedes Dorf sein gesetzt Feld“ wird in<br />
einem Verzeichnis der Fronen des 16.Jh. festgehalten. Die Dienste leisteten<br />
Anspänner und Hintersättler immer gemeinsam.<br />
- Anspannfrone. Sie waren für Transporte von Futter, Getreide, Brennholz<br />
zu leisten. Dazu gehörten auch Vorspanndienste (zusätzliches Gespann)<br />
für schwere Transporte, besonders in Kriegszeiten.<br />
- Jagdfrone. Nach französischem Vorbild hatten sich im 17. Jh. große<br />
Prunkjagden entwickelt, wobei das Wild durch sternförmig angelegte<br />
Schneisen (Ettersberg, Webicht),mdie mit Tüchern, Lappen und Netzen<br />
abgespannt wurden, in ein ebenfalls abgespanntes Areal getrieben<br />
wurde, um dort von Tribünen aus erlegt zu werden. Zu den Vorbereitungen<br />
solcher Hauptjagden wurden 60 bis 70 Pferde und etwa 150 bis 200<br />
Handfröner angefordert. Für die Fröner bedeutete das nahezu fünf<br />
Tage ununterbrochene Fronleistung, die äußerst anstrengend und auch<br />
gefahrvoll war. Die zunehmenden Anforderungen resultierten aus dem sich<br />
entwickelnden Absolutismus mit pompösen Fürstenhöfen und der Jagdlust<br />
als Statussymbol. Widerstand gegen zunehmende Jagdfrone gab es schon<br />
im 16. Jh. und waren eine Ursachen für den Bauernkrieg von 1525.<br />
Im Jahre 1602 gab es eine Beschwerde „der mehrsten Dorfgemeinden<br />
des Amtes Weimar wider das Herkommen der aufgelegten Jagdfronen“.<br />
Der Streit wurde erst 1626 beigelegt.<br />
- Baufrone. Ein Verzeichnis von 1686 für die Weimarischen Amtsdorfschaften<br />
verlangte als Baufrone den Transport von Bauholz aus dem Wald zur<br />
FENSTER FENSTER & & TÜREN<br />
TÜREN<br />
B B a a u u e e l l e e m m m e e n n t t e<br />
e<br />
99439 Berlstedt<br />
Ottmannshäuser Str. 4<br />
Tel. 036371/5 2447<br />
Fax 036371/5 0875<br />
Mobil 0172 / 8600512<br />
Tel./Fax 036452 / 70118<br />
- 16 -<br />
e<br />
KUCHENTENNE<br />
dem Tore 8b<br />
NULL NIX!<br />
Stark!Vor<br />
Jetzt zu 0% fi nanzieren.<br />
Hammer-<br />
PLANUNG • BERATUNG • VERKAUF • MONTAGE www.KUECHENTENNE.de<br />
Maurermeister<br />
Henry Schmidt<br />
Putz-, Maurer- u. Betonarbeit • Altbausanierung • Neubau aller Art<br />
Im Dorfe 39<br />
99439 Daasdorf<br />
Funk 0172-36 14 002<br />
• Kunstst.-Holz-Alu-Fenster<br />
• Haustüren, Innentüren<br />
• Rolläden, Markisen<br />
REIDA<br />
Friseurmeisterin<br />
Iris WALTHER<br />
MOBILER FRISEURSERVICE<br />
Hainstrasse 31<br />
99610 Großbrembach<br />
Tel. (036451) 6 14 45<br />
Fax (036451) 6 14 46<br />
henrybau@freenet.de<br />
www.Henry-Bau.de<br />
Komme zu Ihnen nach Hause!<br />
Telefon: 036451 / 60482<br />
Mobil: 0162 / 3693771<br />
11. Ausgabe, 01. September 2009<br />
Schneidemühle und von da zur Baustelle, außerdem den Transport aller<br />
sonstigen Materialien beim Bau und der Reparatur aller fürstlichen Häuser,<br />
ebenso auf den Kammergütern.<br />
Die Frone wurden nach der Ackerfläche berechnet. Kleinobringen und<br />
Heichelheim mussten in dieser Zeit zusammen, da sie damals eine gemeinsame<br />
Flur hatten, sieben Fronpferde stellen. Jedes Jahr war ein Verzeichnis der<br />
Anspänner und Hintersättler aufzustellen und „vom Heimbürgen ins Amt zu<br />
tragen“. Außer den Arbeitsleistungen war auf 30 Acker ein Scheffel Hafer<br />
(75,29 Liter) zu entrichten. Der Heimbürge nahm ihn ein und lieferte ihn in<br />
Begleitung des Schultheißen in Weimar ab.<br />
Beim Vergleich verschiedener Landesordnungen zeigt sich, dass die Frone<br />
nicht einheitlich geregelt waren. Es existiert ein großer Aktenstand über<br />
Widerstände und Beschwerden. Auch die Gemeinde Kleinobringen hat 1722<br />
an den Weimarischen Hof den Antrag zur Senkung der Frone gestellt, um „den<br />
drohenden Ruin abzuwenden.“ Die Antwort vom Hofe mit darin zugesagten<br />
Erleichterungen erfolgte erst nach drei Jahren im Jahre 1725.<br />
Mit der Übernahme der Regentschaft am Weimarischen Hofe durch Ernst<br />
August im Jahre 1728 entstand hinsichtlich der Baufrone eine völlig veränderte<br />
Situation. Ernst August ließ ständig bauen, er erlag einem Bauwahn. Ein Projekt<br />
jagte das andere. Über zwanzig Schlösser, vorwiegend waren es Jagd- und<br />
Lustschlösser mit großen Gartenanlagen, wurden gebaut. Das Fronwesen<br />
uferte aus. Eine geheime Hof Kanzlei-Akte von 1736 bestätigte, dass „beim<br />
Ausschreiben von Fronen keine Ordnung und Maße gehalten worden sei.“<br />
Nach dem Tode von Ernst August gewann der Widerstand der Dörfer neue<br />
Dimensionen. Das zeigte sich 1750 in der „von denen gesamten Unterthanen<br />
des Küch - Amtes Weimar geführten gleichmäßigen Beschwerde.“ Sie ist von<br />
allen Ortschaften des Amtes Weimar unterschrieben und wendet sich gegen<br />
„die uns nicht gebührenden Fronen, die ein Maß erreicht hatten, daß es nicht<br />
mehr auszustehen gewesen.“<br />
E. Sundhaus, Ortschronist<br />
99439 Buttelstedt<br />
Tel. (036451) 61673<br />
Fax (036451) 61674<br />
E-Mail: tenne@kuechen.de<br />
Wolfgang Richter<br />
Weimarische Str. 57<br />
99439 Kleinobringen<br />
Tel. (0 36 43) 42 11 08<br />
Fax (0 36 43) 49 77 69<br />
R A U M A U S S T A T T U N G<br />
❒<br />
❒ Bodenbeläge<br />
❒ Gardinen<br />
❒ Sonnenschutz<br />
❒ Polsterarbeiten<br />
❒Heimtextilien<br />
❒Laminat<br />
Fertigparkett<br />
Parkett- u. Dielensanierung<br />
❒