Arbeiten? Ja, arbeiten! - Lebenshilfe Wien

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Individuelle Beratung und Informationen aus einer Hand Sie haben Fragen zur Volljährigkeit oder wollen wissen, was sich finanziell und rechtlich ändert, wenn Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung 18 Jahre alt werden? Wir sind für Sie da! Wir beraten Sie telefonisch, persönlich oder per E-Mail zu allen Themen, die Menschen mit Behinderung und ihre Familien bewegen, wie z.B. Mindestsicherung, Sachwalterschaft, Familienbeihilfe, ... Interessenvertretung Lebenshilfe Wien Schönbrunner Straße 179 1120 Wien Die Lebenshilfe Wien wurde 1961 von einer Elterninitiative gegründet und ist ein überparteilicher, überkonfessioneller, gemeinnütziger Verein. Wir betreuen über 400 Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung in 6 Werkstätten, 12 Wohnhäusern, teilbetreutem Wohnen und mobiler Begleitung in eigenen Wohnungen. Wir fungieren als Interessenvertretung und als Beratungsstelle für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung und deren Angehörige. Wir stehen für Inklusion: das Leben ohne Aussonderung, mit voller, möglichst selbstbestimmter Teilhabe und Teilnahme am Alltag der Gesellschaft und an ihren Aktivitäten. Beratung & Mitgliederservice Mag. a Ingrid Wick Telefon: 01-812 26 35-22 E-Mail: i.wick@lebenshilfe-wien.at www.lebenshilfe-wien.at Spenden bitte an: PSK 7.158.003 BLZ 60.000 Impressum Eigentümer, Herausgeber, Verleger: Lebenshilfe Wien Verein für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung Schönbrunner Straße 179, 1120 Wien Tel. (01) 812 26 35, Fax (01) 812 26 35-30 Mail offi ce@lebenshilfe-wien.at, www.lebenshilfe-wien.at Inhalt: Ingrid Wick, Gestaltung: Lebenshilfe Wien, Druck: digitaldruck.at Druck- und Handelsges.mbH, Stand: November 2011 Mag. a Ingrid Wick Tel. (01) 812 26 35-22 Mail i.wick@lebenshilfe-wien.at Mag. Bernhard Schmid Tel. (01) 812 26 35-47 Mail b.schmid@lebenshilfe-wien.at Lebenshilfe Wien Beratung & Mitgliederservice Schönbrunner Straße 179 1120 Wien www.lebenshilfe-wien.at Verkehrsanbindung U4/U6 - Längenfeldgasse Bus 12 A - Korbergasse Schönbrunner Straße Beratung www.lebenshilfe-wien.at 1 (Seite 29) – Detaillierte Informationen zu den einzelnen Elementen des Modells der Unterstützten Beschäftigung finden Sie unter dem Link www.euse.org in englischer Sprache 2 (Seite 29) – Erfahren Sie unter dem Link www.dabei-austria.at mehr über die 49 Organisationen in ganz Österreich, die Angebote der Beruflichen Integration wie Arbeitsassistenz, Berufsausbildungsassistenz, Clearing, JobCoaching, Persönliche Assistenz am Arbeitsplatz und Jugendcoaching im Auftrag und nach Vorgaben und Richtlinien des Bundesministeriums für Soziales und Konsumentenschutz bzw. des Bundessozialamtes Österreich durchführen 28 www.lebenshilfe-wien.at >>> MITMACHEN Herbst 2012 U4 U6 Längenfeldgasse Aichhorngasse Korbergasse Foto: Michaela Leuthner
Unterstützte Beschäftigung am Arbeitsplatz Ziel ist es, Menschen mit – auch schweren – Beeinträchtigungen dauerhafte bezahlte Arbeit am freien Arbeitsmarkt zu ermöglichen und abzusichern. Das Modell der „Unterstützten Beschäftigung“, wie der englische Fachbegriff „Supported Employment“ übersetzt wird, wurde in den 1970/80er-Jahren in den USA entwickelt. Ende der 1980er-Jahre konnte das Modell auch in Europa Fuß fassen. 1993 wurde die „Europäische Union für Unterstützte Beschäftigung“ (www.euse. org) 1 (siehe Seite 28!) gegründet. Es ist ein wesentlicher Grundsatz beim Modell der „Unterstützten Beschäftigung“, dass der Mensch mit Beeinträchtigung zuerst einen Arbeitsplatz am Arbeitsmarkt finden und erst dann mit der eigentlichen Qualifizierung beginnen soll. Durch den Start im Unternehmen selbst sollen „ewige Qualifizierungskarrieren“ vermieden werden, weil der Lernprozess in der Realsituation am Arbeitsplatz nachhaltiger stattfinden kann. Das Modell besteht aus fünf Stufen: 1. Aktive Einbindung des Menschen mit Beeinträchtigung: sie/er muss von Anfang an ihre/seine Wünsche und Bedürfnisse einbringen können, und alle Informationen müssen barrierefrei und auf sie/ihn zugeschnitten sein, damit sie/er eine informierte Entscheidung treffen kann MITMACHEN Herbst 2012 >>> www.lebenshilfe-wien.at 2. Erstellen eines dynamischen, individuellen Fähigkeitsprofils: dient in erster Linie dazu, dass die Person mit Beeinträchtigung ihre/seine Fähigkeiten erkennen, benennen und in die Arbeitsplatzsuche aktiv und persönlich einbringen kann. Die Kontrolle über Prozess und Profil verbleibt dabei stets beim Menschen mit Beeinträchtigung. 3. Finden oder Schaffen eines individuell passenden Arbeitsplatzes: Die Ziele des arbeitsuchenden Menschen mit Beeinträchtigung, aber auch des Arbeitgebers müssen berücksichtigt werden. Die/der Unterstützerin muss einen umfangreichen und aktuellen Wissensstand über den regionalen Arbeitsmarkt haben. 4. Aktive Einbindung des Arbeitgebers: es genügt nicht, an die soziale Verantwortung des Arbeitgebers zu appellieren. Die Chance für die Anstellung eines Menschen mit Beeinträchtigung steigt umso mehr, je mehr die Anstellung einen Beitrag zur Erreichung der Unternehmensziele erwarten lässt. Hierfür muss die/der Unterstützer/in das Geschäft des Arbeitsgebers möglichst verstehen und dem Arbeitgeber aktive Aufklärungsarbeit über Behinderung und staatliche Förderprogramme anbieten. 5. Unterstützung am Arbeitsplatz: Der Mensch mit Beeinträchtigung muss soviel Unterstützung bekommen, wie sie/er tatsächlich benötigt, wenn es sein muss auf Dauer und unbegrenzt (in der Regel sinkt aber der Bedarf nach der Einarbeitungsphase). Die Unterstützung bezieht sich nicht nur auf die konkreten Arbeitsaufgaben des Menschen mit Beeinträchtigung, sondern auch auf eine gelingende Zusammenarbeit und soziales Miteinander mit den Kolleg/innen. Somit steht die/der Unterstützer/in auch der Chefin bzw. dem Chef und der ganzen Belegschaft im Bedarfsfall mit Rat und Tat zur Seite. Innerbetriebliche Mentoren, der Einsatz von Hilfsmitteln und die Anpassung von betrieblichen Prozeduren sollen helfen, den Einsatz von externen Unterstützer/innen gering zu halten. In Österreich kümmert sich seit 2002 der Dachverband Arbeitsassistenz Österreich und in Folge seit 2006 der Dachverband berufliche Integration Austria (www.dabei-austria. at) 2 (siehe Seite 28!) um die Verbreitung von konkreten Dienstleistungen gemäß dem Modell der Unterstützten Beschäftigung. Bernhard Schmid Generalsekretär Lebenshilfe Wien 29
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