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Stockholm an einem Wochenende

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124 <strong>Stockholm</strong> entdecken<br />

Kungsholmen<br />

Hat m<strong>an</strong> die Kastellholmsbron überquert,<br />

befindet m<strong>an</strong> sich auch schon auf der<br />

kleineren Kastellholmen. Der Name ist<br />

wörtlich zu nehmen: Das so gut wie einzige<br />

Gebäude auf der Insel ist das Kastell<br />

aus dem Jahre 1848. Nachdem die erste<br />

Befestigung 1845 explodierte, musste<br />

<strong>an</strong> dieser exponierten Stelle beinahe<br />

zw<strong>an</strong>gsläufig eine neue Verteidigungs<strong>an</strong>lage<br />

errichtet werden. Der Aufgabe stellte<br />

sich Fredrik Blom, unter dessen Leitung<br />

das neue Kastell in den Jahren 1846–<br />

1848 fertiggestellt wurde. Von der Anhöhe<br />

k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> bei der Aussicht auf die<br />

schimmernde Wasserfläche und den regen<br />

Bootsverkehr herrlich entsp<strong>an</strong>nen.<br />

Wer sich da von den gelegentlichen Freudenschreien,<br />

die vom gegenüberliegenden<br />

Vergnügungspark Gröna Lund herübergetragen<br />

werden, ablenken lässt, ist<br />

d<strong>an</strong>n auch beinahe selber Schuld.<br />

Auch wenn m<strong>an</strong> es nicht vermuten<br />

würde, Kastellholmen ist eines der ältesten<br />

und traditionsreichsten Sport- und<br />

Freizeitgebiete der Stadt. Keimzellen<br />

der sportlichen Entwicklung waren der<br />

sich 1866 gründende Königliche Schlittschuhklub<br />

sowie die 1830 entst<strong>an</strong>dene<br />

Königlich Schwedische Segelgesellschaft<br />

(KSSS). Im Jahre 1882 taten sich beide<br />

Org<strong>an</strong>isationen zusammen, um das<br />

sichtbare Wahrzeichen dieser Entwicklung<br />

entstehen zu lassen: Den Schlittschuhpavillon<br />

(Skridskopaviljongen), einen<br />

bemerkenswerten, schlossähnlichen<br />

Bau, der unverändert auf der linken Seite,<br />

gleich nachdem m<strong>an</strong> die Brücke von<br />

Skeppsholmen überschritten hat, zu betrachten<br />

ist.<br />

Essen und Trinken<br />

µ Restaur<strong>an</strong>t im Moderna Museet Ø (s. S. 57)<br />

Kungsholmen<br />

Das bisl<strong>an</strong>g eher beschauliche und ruhige<br />

Kungsholmen gew<strong>an</strong>n in den letzten<br />

Jahren immer mehr <strong>an</strong> Attraktivität hinzu<br />

und mausert sich nun zu <strong>einem</strong> echten<br />

Geheimtipp und zur festen Größe eines<br />

<strong>Stockholm</strong>aufenthalts.<br />

Auch wenn m<strong>an</strong> sicherlich nicht allein<br />

wegen Kungsholmen die schwedische<br />

Hauptstadt bereisen würde, so braucht<br />

sich der Stadtteil in vielerlei Hinsicht<br />

auch nicht mehr hinter <strong>an</strong>deren Stadtteilen<br />

<strong>Stockholm</strong>s zu verstecken.<br />

In der Verg<strong>an</strong>genheit, als dieses Siedlungsgebiet<br />

der Stadt <strong>Stockholm</strong> zugeschlagen<br />

werden sollte, diskutierte m<strong>an</strong>,<br />

ob nicht Västermalm – in Anlehnung <strong>an</strong><br />

die gute <strong>Stockholm</strong>er Tradition, Vororte<br />

nach einer Kombination aus Himmelsrichtungen<br />

und der Endung „-malm“ zu<br />

benennen – der passende Name sein<br />

könnte. Letztendlich sprach der damalige<br />

König Karl XI. ein Machtwort und entschied<br />

für den königlichen Namen. Bei<br />

den einfachen Leuten lebte das volkstümlichere<br />

Västermalm allerdings noch<br />

etliche Jahrzehnte weiter und auch heute<br />

noch stößt m<strong>an</strong> auf diese Bezeichnung.<br />

Nach Kungsholmen gel<strong>an</strong>gt m<strong>an</strong> gewiss<br />

nicht auf <strong>einem</strong> der schönsten<br />

Wege, führen sie doch in der Regel von<br />

Norrmalm über die vom Autoverkehr vielfrequentierten<br />

Brücken der Innenstadt.<br />

In Kungsholmen jedoch erst einmal <strong>an</strong>gekommen,<br />

sollte m<strong>an</strong> die Zeit dort tunlichst<br />

genießen. Gute Einkaufsmöglichkeiten<br />

befinden sich in der Umgebung<br />

der St. Eriksgat<strong>an</strong> einschießlich der Västermalmsgallerien.<br />

Und rund um die<br />

Scheelegat<strong>an</strong>/H<strong>an</strong>twerkargat<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n<br />

m<strong>an</strong> das eine oder <strong>an</strong>dere einladende<br />

Lokal oder Café aufsuchen.

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