Stockholm an einem Wochenende
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¸ Detailkarte I Seite 90<br />
seum (s. S. 32), das trotz des bewährten<br />
Namens und einiger sp<strong>an</strong>nender Ausstellungsstücke<br />
nicht mit allzu vielen Vorschusslorbeeren<br />
bedacht werden sollte.<br />
Eine weitere Kuriosität befindet sich <strong>an</strong><br />
der Ecke Prästgat<strong>an</strong>/Kåkbrinken: Dort<br />
ist ein Runenstein in die Hausw<strong>an</strong>d aus<br />
dem 11. Jahrhundert eingemauert. Aus<br />
welchem Grund dies geschah, ist kaum<br />
mehr nachzuvollziehen; das K<strong>an</strong>onenrohr<br />
hingegen übt eine Schutzfunktion<br />
gegenüber Häuserecke und Runenstein<br />
aus, da im 17. Jahrhundert die Holzkarren<br />
beg<strong>an</strong>nen, ihre Spuren <strong>an</strong> den Häuserecken<br />
zu hinterlassen.<br />
Î Entl<strong>an</strong>g<br />
der Väster långgat<strong>an</strong> ** [D5]<br />
Die Västerlånggat<strong>an</strong> beschreibt mit der<br />
Österlånggat<strong>an</strong> den ungefähren Verlauf<br />
der mittelalterlichen Stadtbefestigung.<br />
Die <strong>an</strong> sich charm<strong>an</strong>te Gasse ist die<br />
Haupttouristenmeile Gamla St<strong>an</strong>s, daher<br />
häufig überfüllt mit Besuchern aus<br />
aller Welt und zugleich Umschlagplatz<br />
von Souvenirs aller Art und jeglicher<br />
Qualität und Preisklasse.<br />
Viele kleine Stichstraßen und Seitengassen<br />
gehen in westlicher Richtung von<br />
der Västerlånggat<strong>an</strong> ab und führen zur<br />
Stora Nygat<strong>an</strong> und Lilla Nygat<strong>an</strong>. Die<br />
rechtwinklige und gradlinige Führung in<br />
diesem Bereich sind Beleg für die pl<strong>an</strong>mäßige<br />
Stadterweiterung, die hier nach<br />
dem Feuer von 1625 durchgeführt wurde.<br />
Dieser Teil Gamla St<strong>an</strong>s wimmelt geradezu<br />
von Restaur<strong>an</strong>ts und Kneipen.<br />
Östlich der Västerlånggat<strong>an</strong> ragt die<br />
Tyska Kyrk<strong>an</strong> (tysk = deutsch) mit ihrem<br />
96 m hohen Turm in den <strong>Stockholm</strong>er<br />
Himmel. Allein schon <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d der Straßennamen<br />
dieses Viertels – Tyska Brin-<br />
053st Abb.: ld<br />
<strong>Stockholm</strong> entdecken<br />
Gamla St<strong>an</strong><br />
ken, Tyska Stallpl<strong>an</strong>, Tyska Skolgrän,<br />
Tyska Brummspl<strong>an</strong> oder eben besagter<br />
Tyska Kyrk<strong>an</strong> – lässt sich der immense<br />
Einfluss deutscher Kaufleute in den<br />
Tagen der H<strong>an</strong>se ablesen. Die Kirche<br />
entwickelte sich aus dem St. Gertrud-<br />
Gildenhaus der deutschen Kaufm<strong>an</strong>nschaft.<br />
Wesentliche Umbau- und Erweiterungsarbeiten<br />
1638–1642 sowie nach<br />
<strong>einem</strong> Br<strong>an</strong>d 1878 verhalfen der Kirche<br />
zu ihrem jetzigen Aussehen. Interess<strong>an</strong>tes<br />
gibt es auch zur heutigen rechtlichen<br />
Stellung zu berichten: Aufgrund<br />
Der hohe Turm der Tyska Kyrk<strong>an</strong><br />
ist ein guter Orientierungspunkt<br />
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