Download des Anhangs: Fallstudien
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Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />
Anhang - <strong>Fallstudien</strong><br />
Kooperationspartner Verkehrsunternehmen MoBiel (Jobticket, Mobilitätsberatung für Beschäftigte)<br />
Reisebüro (Organisation von Dienstreisen)<br />
Ergebnisse Stetig steigende Abnahmezahlen für das Jobticket (1993: 13%; 2005: 31%)<br />
Eine Analyse der Wirkungen fand nicht statt, so dass zu den potenziellen Einsparungen<br />
keine Aussagen gemacht werden können. Es wird jedoch davon ausgegangen,<br />
dass sich der Stellplatzbedarf seit Einführung der Parkraumbewirtschaftung<br />
reduziert hat.<br />
Kontakt Stadtverwaltung Bielefeld, Ingeborg Grau, 33602 Bielefeld, 0521/ 51 2820,<br />
inge.grau@bielefeld.de<br />
7.3.1 Initiierung <strong>des</strong> BMM und der Entwicklungsprozess<br />
Die ersten Aktivitäten im Bereich <strong>des</strong> betrieblichen Mobilitätsmanagements gehen auf das Jahr<br />
1993 zurück, als das Jobticket für die Beschäftigten der Stadtverwaltung eingeführt wurde.<br />
Erste Überlegungen, ein umfassen<strong>des</strong> Mobilitätskonzept für die Stadtverwaltung Bielefeld zu<br />
erstellen, begannen im Jahr 1995. Ein Jahr zuvor wurde im Kernbereich der Stadt Bielefeld<br />
damit begonnen, Parkraumbewirtschaftung im öffentlichen Raum einzuführen. In den folgenden<br />
Jahren wurde der Bereich sukzessive über den Kernbereich der Innenstadt hinaus in die<br />
angrenzenden Bezirke, die erweiterte Innenstadt ausgedehnt. Vor diesem Hintergrund wuchs<br />
der Druck aus der Öffentlichkeit stark an: Die Beschäftigten der Stadtverwaltung konnten<br />
weiterhin im Innenstadtbereich kostenlos parken, da der Parkraum für die Beschäftigten von der<br />
Bewirtschaftung ausgenommen war. Insbesondere der Fachbereich Verkehr bekam diesen<br />
Druck damals zu spüren. (vgl. Lometsch 2001:29)<br />
Als Initiatoren <strong>des</strong> Mobilitätskonzeptes können der Fachbereich Verkehr und der damals<br />
zuständige Dezernent angesehen werden. Nachdem das Thema nach und nach in die<br />
verschiedenen Bereiche der Stadtverwaltung hineingetragen wurde, wurde im Jahr 1997 das<br />
Büro Mobilité aus Köln beauftragt, einen Betriebsverkehrsplan zur ökologischen und<br />
ökonomischen Optimierung der gesamten Mitarbeiterverkehre (sowohl Berufsverkehr als auch<br />
Dienstreiseverkehr) der Stadtverwaltung zu erstellen. Damit war Bielefeld die erste Kommune in<br />
Deutschland, die Schritte zur Erstellung eines Betriebsverkehrsplans in die Wege geleitet hat.<br />
Finanziert wurde das Gutachten durch die Stadt Bielefeld. Als Ziele <strong>des</strong> Gutachtens wurden<br />
damals formuliert:<br />
− Geringere Kosten der öffentlichen Hand im Bereich Verkehr.<br />
− Verbesserungen und Erleichterungen für die Beschäftigten im Berufs- und<br />
Dienstreiseverkehr,<br />
− Reduzierung der Nachfrage nach Parkplätzen,<br />
− Mehr Gerechtigkeit bei der Vergabe von Stellplätzen, Dienstfahrzeugen, Jobtickets<br />
und anderen Sozialleistungen der Stadtverwaltung,<br />
− Ökologische Verbesserungen im Bereich Verkehr,<br />
− Verbesserung der Rahmenbedingungen für ein ökologisches Engagement,<br />
− Verbesserte Außendarstellung und Vorbildfunktion der Verwaltung (vgl. Mobilité-<br />
Gutachten 1998: 2).<br />
Für das Jahr 1996 ermittelte Mobilité Gesamtverkehrskosten in Höhe von ca. 3,5 Mio. € Neben<br />
den Personalkosten (ca. 1 Mio. €) belasteten Sachkosten (für Stellplätze, Fahrzeuge, Dienstreisen/<br />
-fahrten, Kfz-Versicherungen) in Höhe von 2,5 Mio. € den kommunalen Haushalt. Das<br />
Gutachten ging nach einer Bestandsaufnahme und der Analyse der Prozessabläufe von<br />
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