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Download des Anhangs: Fallstudien

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Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />

Anhang - <strong>Fallstudien</strong><br />

betreibt. So werden neben einer ausführlichen Ticket- und Tarifberatung, der Erstellung von<br />

persönlichen Fahrplänen auch regelmäßig Informationsveranstaltungen zu unterschiedlichen<br />

Themen wie z. B. CarSharing, Mobilitätsmanagement für Betriebe, Schnupperkurse Mobilität<br />

oder Radrouten im Bielefelder Umland angeboten.<br />

Die Angebote von MoBiel, auch spezielle Informationsveranstaltungen für die Beschäftigten der<br />

Stadtverwaltung durchzuführen, wurden von der Stadtverwaltung abgelehnt mit der<br />

Begründung, dass die Beschäftigten ja Bescheid wissen und diese Informationen auch im<br />

MoBiel-Haus (Mobilitätszentrale) zu bekommen sind.<br />

7.3.5 Erfolgsfaktoren und Hemmnisse<br />

Ein Verankerung und zentrale Organisationsstelle, etwa einen Mobilitätsmanager für das<br />

Betriebliche Mobilitätsmanagement, gibt es bislang in Bielefeld nicht. Dies hat sicherlich auch<br />

damit zu tun, dass der Betriebsverkehrsplan nicht in der vorgeschlagenen geplanten Form und<br />

somit nicht als Gesamtkonzept umgesetzt wurde. Dass dennoch eine Reihe von Maßnahmen,<br />

erfolgreich umgesetzt wurde, hängt mit dem Engagement von Einzelnen zusammen. Die<br />

Anschaffung von Dienstfahrrädern im Amt für Verkehr ist klar auf die Initiative <strong>des</strong> damaligen<br />

Radverkehrsbeauftragten und das Engagement einzelner Beschäftigter aus dem Amt für<br />

Verkehr, die sich auch heute noch um die Wartung etc, der Diensträder kümmern, zurückzuführen.<br />

Auch wenn das Mobilité-Gutachten nicht umgesetzt wurde, so wird es doch als Meilenstein<br />

angesehen, der den Diskussionsprozess über das Thema angeregt hat und eine Wende im<br />

Verhalten der Stadtverwaltung ausgelöst hat.<br />

Auch das fahrradfreundliche Klima und der insgesamt als gut zu bezeichnende ÖPNV werden<br />

von den Interviewten als fördernde Rahmenbedingungen gesehen, die die Umsetzung einzelner<br />

Maßnahmen deutlich einfacher macht.<br />

Von einigen Interviewpartnerinnen und -partnern wird als Erfolgsfaktor das Vermeiden <strong>des</strong><br />

Begriffes „Betriebliches Mobilitätsmanagement“ genannt. Dieser ist ihrer Meinung nach<br />

entweder negativ behaftet oder wird von den Beteiligten und Adressaten erst gar nicht<br />

verstanden. Viel wichtiger ist es, die geplanten Maßnahmen deutlich zu machen und positiv „zu<br />

verkaufen“.<br />

Als Erfolgsfaktor – oder besser als guten möglichen Ansatz für weitere Maßnahmen – sieht das<br />

Amt für Verkehr die Vorschriften <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>reisekostengesetzes, das eine Nutzung öffentlicher<br />

Verkehrsmittel vorsieht.<br />

Zentraler Erfolgsfaktor für die – allerdings erst im zweiten Schritt – erfolgreiche Einführung der<br />

Parkraumbewirtschaftung ist die Einbeziehung der verschiedenen betrieblichen Ebenen.<br />

Entscheidend für die endgültige Akzeptanz <strong>des</strong> Parkraumkonzeptes war die Einbeziehung <strong>des</strong><br />

Personalrates, trotz der Schwierigkeiten und der Zeitverzögerung, die dadurch entstanden sind.<br />

Als weitere Erfolgsfaktoren für die Umsetzung werden der Kostendruck gesehen und dass für<br />

die Vergabe der Stellplätze keine Sozialkriterien angewandt werden mussten, da die Nachfrage<br />

nach Stellplätzen insgesamt abgedeckt werden konnte.<br />

Als weiterer Erfolgsfaktor – auch für das positive Klima in Bielefeld insgesamt – wird das<br />

Engagement der Verkehrsbetriebe angesehen. Durch eine direkte Ansprache und Information<br />

anderer Betriebe kann auch dort ein Interesse geweckt werden. Die Einführung <strong>des</strong> Jobtickets<br />

kann Anknüpfungspunkt und Grundlage für weitere Maßnahmen sein.<br />

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