Download des Anhangs: Fallstudien
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Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />
Anhang - <strong>Fallstudien</strong><br />
Eine weitergehende planerische Ausarbeitung der Konzeption bzw. externe Evaluation der<br />
Maßnahmen wurde nicht berichtet. Mobilitätsbefragungen zur Verkehrsmittelwahl auf dem<br />
Arbeitsweg liegen nicht vor.<br />
Für die Beschäftigten ergibt sich durch den pauschalen Zuschuss in Höhe von 50% der Kosten<br />
einer Drei-Zonen-Zeitkarte, der zusammen mit ihrem Gehalt ausbezahlt wird, fast ausschließlich<br />
ein Effekt für die private Mobilität, da die dienstlichen Wege nur in geringem Umfang mit dem<br />
ÖPNV bewältigt werden müssen und hierfür andere Regelungen bestehen.<br />
7.5.2 Organisation und Verankerung <strong>des</strong> Projektes und Beteiligte im<br />
Betrieb<br />
Die organisatorischen Maßnahmen werden durch die Geschäftsführung in Abstimmung mit dem<br />
Leitungsteam der Einrichtung etabliert und umgesetzt.<br />
7.5.3 Projektpartner und Beteiligte außerhalb <strong>des</strong> Betriebes<br />
Unmittelbar an das Projekt geknüpfte Kooperationen mit Dritten bestehen nicht. Da bislang<br />
auch kein Jobticket bezogen wird, besteht auch keine vertragliche Bindung mit dem Hamburger<br />
Verkehrsverbund (HVV) bzw. der mit der Abwicklung der Jobticket-Verträge beauftragten<br />
Unternehmen S-Bahn GmbH. Aufgrund einer schriftlichen Anfrage der Projektbearbeiter bei<br />
dem zuständigen Lan<strong>des</strong>verband der Diakonie und dem daraufhin geführten Gespräch mit dem<br />
Referenten der Lan<strong>des</strong>pastorin wurde mitgeteilt, dass der Lan<strong>des</strong>verband keinen Anteil an der<br />
Mobilitätskonzeption hat. Das Engagement in der Station sei zwar bekannt, aber bislang gebe<br />
es keine diesbezügliche Strategie, die durch den Verband initiiert oder gefördert wird. Formal<br />
untersteht die Station dem Träger (Kirchengemeinde) und nicht dem Verband, dem diese<br />
Einrichtungen als Mitglieder angehören.<br />
Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW), die<br />
Herausgeber der ersten bun<strong>des</strong>weit publizierten Informationen über dieses Projekt war, ist<br />
ebenfalls nicht direkt involviert, hat aber über die von ihm herausgegebenen Materialien und<br />
Leitfäden Informationsmaterial zur Unterstützung bereitgestellt. Die BGW informiert und leistet<br />
Wissenstransfer über Methodik <strong>des</strong> betrieblichen Mobilitätsmanagements seit vielen Jahren in<br />
herausragender Weise. 13 In diesem Rahmen wurden auch die Informationen über das Projekt<br />
der Diakonie- und Sozialstation St. Pauli erfasst und weitergegeben. Über die<br />
Projektentwicklung nach der Veröffentlichung im Jahr 2000 ist die BGW nicht informiert. Zu<br />
ihren Aufgaben gehört auch nicht die Evaluation der Projekte. Eine Kooperation mit<br />
benachbarten Betrieben am Standort zur Mobilitätsorganisation erfolgt nicht.<br />
7.5.4 Fördernde und hemmende Rahmenbedingungen<br />
Als unmittelbar in der Betriebsstruktur existente fördernde Rahmenbedingungen können die<br />
Managementstruktur, das persönliche Engagement <strong>des</strong> Geschäftsführers und das<br />
Vorhandensein eines Qualitätsmanagements benannt werden.<br />
Ein Qualitätsmanagement wurde im Jahr 1999 eingeführt, auch um das Ziel einer Zertifizierung<br />
zu erreichen. Das Qualitätsmanagement ist gesetzliche Pflicht, die Zertifizierung eine freiwillige<br />
Leistung. Mit auslösender Hintergrund für dieses strategische Handeln waren die durch<br />
13 Die aktuellste Veröffentlichung der BGW zum Thema ist eine umfangreiche Broschüre: Berufsgenossenschaft für<br />
Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege –BGW- (2005): Mobilitätsmanagement in der betrieblichen Praxis,<br />
Hamburg<br />
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