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Download des Anhangs: Fallstudien

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Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />

Anhang - <strong>Fallstudien</strong><br />

Forschergruppe wurden in die Beratungen <strong>des</strong> Mobilitätsteams direkt einbezogen. Die<br />

Moderation wurde themenbezogen auch durch die Stadtverwaltung oder bei größeren<br />

Mobilitätsveranstaltungen durch die Forschergruppe übernommen. Vertreter verschiedener<br />

städtischer Verwaltungen, der DVB AG, <strong>des</strong> VVO sowie <strong>des</strong> ADFC wurden je nach Themenschwerpunkt<br />

hinzugezogen. In die Vorbereitung von Mobilitätstagen waren zudem Mitarbeiter<br />

einer Werbeagentur, einer Krankenkasse und zusätzlicher externer Partner einbezogen.<br />

Zur Umsetzung einzelner Projekte bediente sich das Unternehmen weiterer externer<br />

Dienstleister und Lieferanten, die im Auftrag tätig wurden (z. B. ein Einzelhändler für onlineshopping,<br />

ein Fahrradhersteller usw.). Die Entscheidungsvorbereitung für einzelne Produkte<br />

erfolgte zunächst im Rahmen der Arbeit <strong>des</strong> Mobilitätsteams.<br />

7.4.4 Strategieentwicklung und Etablierung von Maßnahmen<br />

Durch die Arbeit der Forschergruppe, die ein neues, maßnahmenbezogenes Mobilitätskonzept<br />

entwickelte und hierbei Informations- und Beratungsdienstleistungen (unter Einbeziehung <strong>des</strong><br />

Fahrradverkehrs) sowie den ÖPNV-Tarif in den Vordergrund stellte, wurde Anfang <strong>des</strong> Jahres<br />

2000 ein neuer Impuls ausgelöst. Die Forschergruppe entwickelte zunächst nach Analyse der<br />

Gesamtsituation einen umfangreichen Maßnahmenkatalog, der zunächst mit dem Mobilitätsteam<br />

und dem Management intensiv diskutiert wurde. Ergebnis war eine Filterung von kurzfristig<br />

und mittelfristig weiterzuverfolgenden Handlungslinien und angestrebten Maßnahmen, die<br />

Streichung oder Rückstellung von als nicht zielführend oder nicht finanzierbaren Vorschlägen<br />

und eine Koppelung <strong>des</strong> Mobilitätskonzeptes während seiner Laufzeit an das Forschungsprojekt<br />

(Büro für integrierte Planung). Die Forschergruppe befand sich prinzipiell nur in der Rolle<br />

<strong>des</strong> Ideengebers, deren Vorschläge bei Akzeptanz durch den Betrieb weiterverfolgt wurden.<br />

Alle Kooperationspartner aus dem Vorläuferprojekt 1996 (Stadt, DVB AG) und der neu hinzugekommene<br />

Verkehrsverbund VVO intensivierten ihre Zusammenarbeit.<br />

Der ÖPNV-Tarif wurde im Zuge <strong>des</strong> massiven Betriebsausbaus verstärkt in den Fokus gestellt.<br />

Sowohl in der Mobilitätsbefragung 1996 als auch in einer weiteren im Jahr 1999, erreichte das<br />

Kriterium „Fahrpreis“ bei allen Nennungen, die sich auf Hemmnisgründe in Bezug auf die<br />

Nutzung <strong>des</strong> ÖPNV bezogen, den höchsten Wert. 7 Das im Konzept vorgeschlagene Jobticket<br />

zur Ansprache der preissensiblen Zielgruppe konnte jedoch in der Startphase nicht realisiert<br />

werden 8 , auch direkte Zuschüsse zum Fahrgeld durch den Betrieb werden nicht gezahlt.<br />

Mit dem Ausbau <strong>des</strong> Standorts ändert sich eine wesentliche Situation: Der Parkraum wird<br />

deutlich knapper. Waren zum Zeitpunkt der ersten Mobilitätsbefragung 1.850 Personen<br />

beschäftigt, stieg deren Zahl bis Ende 2000 auf über 3.000 Beschäftigte, für die Produktion<br />

waren die ersten zwei Werksmodule fertiggestellt. Hinzu kamen noch bis zu 2.000 Mitarbeiter<br />

von Fremdfirmen, die täglich auf dem Betriebsareal zur Erweiterung und Ausrüstung <strong>des</strong> Werks<br />

tätig waren. Zeitgleich mit dem Aufbau <strong>des</strong> dritten Produktionsmoduls ab dem Jahr 2000<br />

beginnt die konkrete Arbeit am Pilotprojekt Betriebliches Mobilitätsmanagement Infineon. Wie<br />

durchgeführt wurde (intermobil-dresden.de), das Pilotprojekt wurde durch die Planungsgruppe Nord im Auftrag <strong>des</strong><br />

Betriebs und der Stadtverwaltung weiterentwickelt.<br />

7 Durchführung in Kooperation von Infineon und VVO<br />

8 Im Unterschied zu vielen deutschen Verkehrsverbünden bzw. einzelnen Verkehrsunternehmen war ein<br />

(standardisiertes) Jobticket oder Firmenticket kein Bestandteil der Tarifangebote <strong>des</strong> Verkehrsverbunds Oberelbe<br />

(VVO), der die Tarifhoheit im Verbundgebiet wahrnimmt. In Folge <strong>des</strong> Projektes „intermobil“ und der Planungen für<br />

Infineon wurde ein Grundsatzbeschluss in der Zweckverbandsversammlung <strong>des</strong> VVO gefasst, der die Entwicklung<br />

von Jobtickets ermöglichte und so die formale Basis für die spätere Realisierung darstellt.<br />

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