Download des Anhangs: Fallstudien
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Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />
Anhang - <strong>Fallstudien</strong><br />
zusammenhängenden tagespolitischem Geschäft <strong>des</strong> Managements, bei dem langfristige<br />
Perspektiven der Mobilitätsentwicklung eher in den Hintergrund rücken können, positiv<br />
bewertet. Dr. Kerstin Burggraf, die in der Hauptabteilung Mobilität die zentrale Funktion der<br />
langjährigen Betreuung der BMM-Projekte innehat, zieht folgen<strong>des</strong> Fazit: „Zum gegenwärtigen<br />
Zeitpunkt kann resümierend festgestellt werden, dass kommunale Aktivitäten längerfristig<br />
wirkungsvoll und deutlich spürbar sind. Kurzzeitiges Engagement hat wenig Aussicht auf Erfolg;<br />
die Arbeit muss kontinuierlich und dauerhaft erfolgen“ (Burggraf 2006).<br />
Eine weitere Grundlage für die erfolgreichen Aktivitäten war und ist die enge Kooperation mit<br />
der Dresdner Verkehrsbetriebe AG, die ihrerseits federführend und partnerschaftlich,<br />
insbesondere auch unter Einbindung der jeweiligen Kooperationspartner im Verkehrsverbund<br />
Oberelbe, bei der Großkundenakquisition handelt. Eine der Erkenntnisse in der Zusammenarbeit<br />
war, dass eine einfache Übertragung <strong>des</strong> 100% Modells zum Beispiel aus dem Rhein-<br />
Ruhr-Raum bei der schwierigen Wirtschaftslage und der finanziell problematischen Situation<br />
vieler Unternehmen in der Region Sachsen nicht einfach übertragbar war. Verantwortlich dafür<br />
war auch, dass viele Firmen im Osten nur als „verlängerte Werkbänke“ tätig sind und<br />
entsprechend keine entscheidungsbefugten Firmenzentralen vor Ort zur Verfügung standen<br />
und stehen.<br />
Deshalb wurde als erstes versucht, ein neues Modell für Infineon (InfineonCard) zu entwickeln.<br />
Der Erfolg der InfineonCard und die durch die wissenschaftliche Evaluation nachgewiesenen<br />
Fahrgaststeigerungen durch das BMM-Konzept führten zu einer Weiterentwicklung der Tarif-<br />
Strategie <strong>des</strong> Verkehrsunternehmens. Nachdem die DVB AG bereits lange Jahre in eine<br />
intensive Kommunikation und Kooperation (Mobilitätsberatung usw.) mit in das Projekt<br />
eingebunden war, wurde in 2005 erstmals auch mit weiteren Betrieben ein vergleichbares<br />
Jobticket vereinbart. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung und einem Planungsbüro wurde eine<br />
standardisierte und effektive betriebsbezogene online-Mobilitätsdatenerhebung erarbeitet, um<br />
weitere Betriebe, insbesondere auch kleinere und mittlere Betriebe, für diese Handlungsstrategie<br />
gewinnen zu können.<br />
Koppelung an Wohnstandortberatung<br />
Synergieeffekte zur Förderung einer umweltverträglicheren und effektiveren Mobilität auf dem<br />
Arbeitsweg werden durch die von Anbeginn durchgeführten Maßnahmen <strong>des</strong> Relocation-<br />
Service und Wohnstandortberatung erzielt, die durch einen externen Dienstleister durchgeführt<br />
wird.<br />
Überregionaler Best Practise Wettbewerb<br />
Die im Lauf <strong>des</strong> Projektes sich entwickelnden und vertiefenden Kooperationen mit anderen<br />
Betrieben am Standort werden ebenfalls als fördernd angesehen. Konkretes Beispiel ist die<br />
Zusammenarbeit zwischen AMD und Infineon im Hinblick auf den Infineon CarPool zur<br />
Fahrgemeinschaftsförderung. Der Durchbruch mit dem Jobticket InfineonCard in 2004 hat eine<br />
starke Nachfrage von Betrieben in Dresden und auch in der unmittelbaren Nachbarschaft von<br />
Infineon entstehen lassen, aktuell wird sogar über ein „Standortticket“ nachgedacht. Einzelne<br />
Betriebe in Dresden haben im Anschluss an Infineon bereits Jobticket-Verträge mit den<br />
Verkehrsbetrieben abgeschlossen.<br />
Das dynamische Wachstum <strong>des</strong> Betriebes kann in mehrfacher Hinsicht als positive Rahmenbedingung<br />
gewertet werden. Hierzu zählen nicht nur der steigende Verkehrsdruck, sondern<br />
auch die Vorteile, die die Ansprache neuer Mitarbeiter in den Phasen unmittelbar vor und nach<br />
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