Abschlussbericht Forschung - Umweltbüro Klagenfurt
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EB & P <strong>Umweltbüro</strong> GmbH<br />
Für die Erfassung des Systems „Lebensqualität in ländlichen Regionen“ werden 20 Parameter gewählt.<br />
Diese Anzahl wird als ausreichend angesehen – eine vollständige Erfassung ist gegeben. Sind sie<br />
beschrieben und ausgewählt, werden sie in der Kriterienmatrix eingetragen.<br />
In einem nächsten Schritt erfolgt die Analyse der Wirkungen im Systemzusammenhang – die<br />
Wechselwirkungen zwischen den Parametern werden in der Einflussmatrix eingetragen, wo die Wirkungen<br />
jedes Parameters auf alle anderen analysiert werden. Dabei lautet die Fragestellung: Wenn Parameter A<br />
verändert wird, wie stark verändert sich dann – egal in welche Richtung – durch direkte Einwirkung von A<br />
der Parameter B? Folgende vier mögliche Antworten und somit Wirkungsstärken sind möglich (vgl.<br />
VESTER 2002):<br />
• Verändere ich A nur wenig und B verändert sich daraufhin stark, so wird in die Kriterienmatrix eine<br />
3 eingetragen (starke, überproportionale Beziehung).<br />
• Muss ich A stark verändern, um bei B eine etwa gleich starke Veränderung zu erzielen, trägt man<br />
eine 2 ein (mittlere, etwa proportionale Beziehung).<br />
• Ändert sich auf eine starke Veränderung von A hin Parameter B nur schwach, wird eine 1<br />
eingetragen (schwache Beziehung).<br />
Bei gar keiner, sehr schwacher oder mit großer Zeitverzögerung zustande kommender Wirkung wird eine 0<br />
vergeben (keine Beziehung).<br />
Die Richtung der Wirkung wird mit Vorzeichen dargestellt. Sie ist positiv, wenn sich beide Parameter in<br />
dieselbe Richtung verändern (mehr A bewirkt mehr B) und ist negativ, wenn sie sich in die<br />
entgegengesetzte Richtung bewegen (mehr A bewirkt weniger B). Den Zusammenhängen zwischen den<br />
Parametern werden daher Werte zwischen -3 und 3 zugewiesen.<br />
Wichtig dabei ist die Berücksichtigung von ausschließlich direkten Effekten. Indirekte Wirkungen werden<br />
in der Einflussmatrix nicht berücksichtigt.<br />
Jede der Wechselwirkungen wird begründet und beschrieben.<br />
Sind alle Beziehungen bestimmt und beschrieben, wird im nächsten Schritt die Rolle jedes Parameters im<br />
System ermittelt. Die Eigenschaften der vier Schlüsselrollen sind aktiv, reaktiv, kritisch und puffernd. Die<br />
Aktivsumme (AS) eines Parameters sagt aus, wie stark er auf den Rest des Systems wirkt, die Passivsumme<br />
(PS), wie empfindlich er auf Veränderungen des Systems reagiert. Die Aktivsumme erhält man, indem man<br />
die Zahlen einer horizontalen Reihe addiert. Je höher dieser Wert, desto aktiver ist der Parameter – wird er<br />
verändert, hat das starke Auswirkungen auf das System. Die Passivsumme erhält man, indem man die<br />
Zahlen einer senkrechten Spalte addiert. Je höher der Wert, desto passiver ist der Parameter – viele anderen<br />
Parameter beeinflussen ihn, er selbst hat jedoch wenig Einfluss auf die anderen. Die Richtung der Wirkung<br />
ist dabei nicht relevant, es wird lediglich ihre Stärke berücksichtigt.<br />
Wird ein aktiver Parameter verändert, kommt es zu starken Änderungen im System. Verändert man einen<br />
passiven Parameter, wird sich innerhalb des Systems wenig ändern.<br />
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