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Libretto & Synopsis - EMI Classics

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Compact Disc 3<br />

ZWEITER AUFZUG<br />

Erste Szene<br />

Freier Uferraum vor der Halle der Gibichungen.<br />

Ein düsteres, langsames und gewichtiges Orchestervorspiel [1] erinnert zunächst an die Einleitung zum zweiten Akt des Fidelio<br />

(mit dem einsamen Florestan im Verlies); dann löst sich die Musik in ein impressionistisches Tongemälde auf, das das Mondlicht<br />

beschwört: Man sieht Alberich, der vor dem schlafenden Hagen kauert. Die Musik bewahrt die Ungewissheit der Szene: Ist es<br />

Traum, ist’s Wirklichkeit? Alberich ist zu seinem Sohn Hagen gekommen [2], um den Hass in dessen Seele wachzuhalten. Er<br />

stachelt ihn an, auf Siegfrieds Verderben zu sinnen und auf den Besitz des Ringes zu zielen. Hagen will wissen, wer die Kräfte<br />

der Unsterblichen erben wird („ich – und du“, antwortet Alberich nervös) und verspricht seinem Vater nichts als „Den Ring soll ich<br />

haben“.<br />

Zweite Szene<br />

Vermöge des Tarnhelms ist Siegfried rasch zur Halle der Gibichungen am Rheine zurückgekehrt [3]. Ihm ist unbehaglich zumute,<br />

als er Hagen und Gutrune erklärt, wie Brünnhilde überwunden ward. Gutrune erklärt, dass Furcht sie vor Siegfried fasse; Hagen<br />

jedoch weist sie an, die Mannen der Gibichungen für die bevorstehende Doppelhochzeit zusammenzurufen.<br />

Dritte Szene<br />

Hagen ruft die Gefolgsleute zu den Waffen, als ginge es in die Schlacht [4]. Erst dann verkündet er [5], dass Gunther Brünnhilde<br />

als seine Braut herbringt, und er befiehlt, den Göttern Tiere zu opfern. Die Mannen lachen über Hagens grimmigen Humor [6],<br />

wobei Wagner hier einen seiner würzigsten Wortwitze wirkt (Hagen, der „Hage-Dorn sticht nun nicht mehr“). Hagen bleibt ernst<br />

und ermahnt seine Leute, Brünnhilden fortan zu ehren, zu verteidigen und – wenn ein Leid sie traf – auch zu rächen.<br />

Vierte Szene<br />

Die Mannen grüßen Gunther [7], als dieser den Nachen verlässt. Ihm folgt Brünnhilde, „bleich, und mit zu Boden gesenktem<br />

Blicke“. Gunther bewillkommnet sie in der Halle der Gibichungen als seine Braut [8] sowie Gutrune und Siegfried als zweites<br />

Brautpaar [9]. Erschrocken und entsetzt muss Brünnhilde erkennen, dass ihr Geliebter sie nicht erkennt. Sie entdeckt den Ring<br />

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