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Download - Kultur macht Schule

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44_ loKale und Kommunale VernetzunGen<br />

mit 18 Klassen acht verschiedener Hildesheimer Grundschulen<br />

war in etliche Mikroprojekte unterteilt, in denen es darum ging,<br />

Zusammenhänge innerhalb von Systemen zu verstehen. In Absprache<br />

mit den Klassenlehrern/innen wurden die aktuell für<br />

die einzelnen Klassen relevanten Themen herausgearbeitet und<br />

anschließend theaterpädagogisch aufgegriffen – unter Einbeziehung<br />

von bis zu vier verschiedenen Fächern wie Sachkunde,<br />

Deutsch, Sport oder Kunst. Ergebnis waren mehrere gemeinsame<br />

Präsentationen sowie eine Ausstellung in der Stadtbücherei<br />

Hildesheim.<br />

netzwerke vor ort<br />

In Hildesheim bestehen mehrere Netzwerke, zu denen das TPZ<br />

gehört. Hierzu zählt IQ – Interessengemeinschaft <strong>Kultur</strong> Hildesheim<br />

e. V. Bei diesem „Runden Tisch <strong>Kultur</strong>“ geht es darum, <strong>Kultur</strong><br />

in Hildesheim sowie die Netzwerkarbeit zwischen den beteiligten<br />

Gruppen und Institutionen zu stärken – mit Netzwerkprojekten<br />

und strategischen Positionierungen zur kulturellen Entwicklungsplanung.<br />

Daneben entsteht in Hildesheim gerade ein „Netzwerk <strong>Kultur</strong>elle<br />

Bildung“. Im Zuge des Themenjahres 2011 „leben lernen lernen<br />

leben“ wird im Leitbild der Stadt Hildesheim die Säule Bildung<br />

überarbeitet. Aus diesem Anlass wurde eine Arbeitsgruppe mit<br />

dem Schwerpunkt „<strong>Kultur</strong>elle Bildung“ gegründet, an der das TPZ<br />

maßgeblich beteiligt war. An den Treffen nehmen sowohl städtisch<br />

getragene Institutionen als auch unabhängige Organisationen<br />

und Vereine wie das TPZ teil; bislang u. a. die theaterpädagogische<br />

Abteilung des TfN, der Bürgerkanal Radio Tonkuhle,<br />

die Volkshochschule, die Musikschule, das Roemer-Pelizaeus-<br />

Museum sowie Universität und Hochschule für angewandte Wis-<br />

3.4 <strong>Kultur</strong> <strong>macht</strong> <strong>Schule</strong><br />

rücKBlIcK, eInBlIcK und auSBlIcK<br />

dieter wuttig<br />

Leiter des Fachbereichs Bildung und Qualifizierung der Landeshauptstadt<br />

Hannover<br />

marianne heyden-Busch<br />

Fachplanung <strong>Kultur</strong>elle Bildung im Fachbereich Bildung und<br />

Qualifizierung, Hannover<br />

Argumente für die <strong>Kultur</strong>elle Bildung – ob sozialwissenschaftlich,<br />

pädagogisch oder aus Sicht der Hirnforschung – gibt es<br />

genügend. Die Frage ist, wie und mit welchen Maßnahmen<br />

<strong>Kultur</strong>elle Bildung in den Alltag aller Bildungseinrichtungen<br />

zu integrieren ist.<br />

Ein Umbau der Strukturen ist erforderlich, denn bisher ist die<br />

kulturelle Komponente der Bildungsprozesse nur als System<br />

der freiwilligen Zusammenarbeit herzustellen. Es fehlen<br />

strukturelle Grundlagen für die als Gemeinschaftsaufgabe zu<br />

senschaft und <strong>Kultur</strong> (HAWK) Hildesheim. Sie alle bemühen sich,<br />

<strong>Kultur</strong>elle Bildung fest im Stadtleitbild zu verankern.<br />

Neben diesen beiden permanenten Netzwerken bilden sich immer<br />

wieder themenspezifische regionale <strong>Kultur</strong>netzwerke unter<br />

Beteiligung des TPZ, z. B. kooperierten alle im Bereich Soziokultur<br />

aktiven Einrichtungen anlässlich des Tages der Soziokultur. Aktuell<br />

wiederum setzen sich die Hildesheimer Theaterschaffenden<br />

aus TfN, Theaterhaus und TPZ zusammen, um mit vereinten Kräften<br />

den Bekanntheitsgrad des „Theaterfrühlings“ zu steigern,<br />

also sichtbar und erlebbar zu machen, was für ein vielfältiges<br />

Theaterangebot es in der kleinen Großstadt Hildesheim gibt.<br />

überregionale netzwerke<br />

In landes- und bundesweiten Netzwerken und Institutionen engagiert<br />

sich das TPZ ebenfalls, um <strong>Kultur</strong>elle Bildung und ihre<br />

Rahmenbedingungen auch überregional mitzugestalten. Hierzu<br />

zählen beispielsweise die Bundesvereinigung <strong>Kultur</strong>elle Kinderund<br />

Jugendbildung e. V. (BKJ), die Landesvereinigung <strong>Kultur</strong>elle<br />

Bildung Niedersachsen e. V. (LKJ), die Landesarbeitsgemeinschaft<br />

Soziokultur Niedersachsen e. V. (LAGS), die Initiative<br />

Niedersächsische Kooperations- und Bildungsprojekte an schulischen<br />

Standorten (NiKo) sowie das Niedersächsische Landesinstitut<br />

für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ).<br />

An der Gründung des Landesverbandes Theaterpädagogik<br />

(LaT), der Theaterpädagogen/innen niedersachsenweit in ihren<br />

Arbeits- und Berufsfeldern vertritt, war das TPZ ebenfalls<br />

beteiligt.<br />

KontaKt und weItere InFormatIonen:<br />

www.tpz-hildesheim.de<br />

vereinbarende Zusammenarbeit der verschiedenen staatlichen<br />

und kommunalen Ebenen.<br />

Bereits Mitte der 1980er Jahre hat sich der <strong>Kultur</strong>bereich<br />

der Landeshauptstadt Hannover dafür entschieden, <strong>Kultur</strong>elle<br />

Bildung als Handlungsfeld der Kooperation mit den allgemeinbildenden<br />

<strong>Schule</strong>n zu definieren. Inhaltlich wurden<br />

Aktivitäten in verschiedenen kulturellen Feldern erarbeitet;<br />

als wesentlicher Schwerpunkt kristallisierte sich die Theaterarbeit<br />

heraus. Erste strukturelle Ansätze entwickelten sich<br />

mit dem 1992 gestarteten Modellversuch „Theaterpädagogisches<br />

Zentrum“. Die vom Land unterstützte und von der Stadt<br />

finanziell ermöglichte pädagogische Theaterarbeit in <strong>Schule</strong><br />

und Stadtteil entwickelte sich vom Versuch zu einer Institution<br />

kulturpädagogischer Kompetenz. Mit diesem Schritt war<br />

gleichzeitig verbunden, die bisher projektorientiert angelegten<br />

Aktivitäten in kontinuierliche Formen der Zusammenarbeit<br />

zu überführen.

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