Marokko: Souks, Sanddünen und Kamele hinter den Kulissen in ...
Marokko: Souks, Sanddünen und Kamele hinter den Kulissen in ...
Marokko: Souks, Sanddünen und Kamele hinter den Kulissen in ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
egleiteten, angekündigt. Ab 19 Uhr trifft<br />
e<strong>in</strong> Car aus Berl<strong>in</strong> e<strong>in</strong>, drei weitere Busse<br />
aus Amsterdam, genauer aus Arnheim,<br />
<strong>und</strong> um 19.30 Uhr kommt die Tagesfahrt<br />
von Bergün zurück. E<strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>bus von Venedig<br />
wird danach e<strong>in</strong>treffen, um 20 Uhr<br />
e<strong>in</strong> Bus von Hannover, der von der Nordkap-Route<br />
nach Hause kehrt, e<strong>in</strong> weiterer<br />
Bus erreicht Ba<strong>den</strong> von St. Petersburg<br />
aus, <strong>und</strong> gegen 20.45 Uhr fahren die Veloreisen<strong>den</strong><br />
von Berl<strong>in</strong> wieder im Heimathafen<br />
e<strong>in</strong>. Kommt nichts dazwischen, wer<strong>den</strong><br />
m<strong>in</strong>destens zwei Staffeln die Gäste<br />
weiter nach Basel, Zürich, Burgdorf oder<br />
Wil zu <strong>den</strong> weiteren Twerenbold Busterm<strong>in</strong>als<br />
fahren. Für die erste Staffel stehen<br />
die Ortsschilder auf <strong>den</strong> nummerierten<br />
Carparkplätzen schon bereit. Jeann<strong>in</strong>e<br />
Bürgisser hat <strong>den</strong> Überblick.<br />
Planung das A <strong>und</strong> O<br />
«Zum Teil haben Ablöse-Chauffeure<br />
schon unterwegs auf dem Weg nach Ba<strong>den</strong><br />
das Steuer übernommen, so geschah<br />
dies im Bus von Berl<strong>in</strong> <strong>in</strong> St. Margrethen.<br />
Und für die Zubr<strong>in</strong>ger von Ba<strong>den</strong> nach<br />
Burgdorf oder nach Zürich/W<strong>in</strong>terthur/<br />
Wil s<strong>in</strong>d wenn nötig die neuen Chauffeure<br />
aufgeboten <strong>und</strong> stehen bereit», erklärt<br />
Jeann<strong>in</strong>e Bürgisser. Sie macht deutlich,<br />
was es bedeutet, die Arbeits- <strong>und</strong><br />
Ruhezeitvorschriften m<strong>in</strong>utiös e<strong>in</strong>zuhalten.<br />
Viel Planung <strong>h<strong>in</strong>ter</strong> <strong>den</strong> <strong>Kulissen</strong>.<br />
Vieles spielt zusammen, am Schluss<br />
klappt es immer. Alle K<strong>und</strong>en erreichen<br />
ihr Ziel – auch wenn es nicht immer<br />
ganz e<strong>in</strong>fach ist, die abendlichen Verkehrsstaus<br />
komplett e<strong>in</strong>zukalkulieren.<br />
Da ist Improvisationstalent gefragt. «Organisieren,<br />
koord<strong>in</strong>ieren, umdisponieren,<br />
<strong>in</strong>formieren, Lösungen f<strong>in</strong><strong>den</strong>: das<br />
liebe ich, das macht mir Spass», begründet<br />
die gelernte Kauffrau ihren Wechsel<br />
vor fünf Jahren <strong>in</strong> die E<strong>in</strong>satzleitstelle,<br />
nachdem sie vorher im Verkauf tätig war.<br />
«Hier kann ich im H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> wirken<br />
<strong>und</strong> gleichzeitig stehe ich im direkten<br />
Kontakt mit unseren K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> unseren<br />
Buschauffeuren, <strong>und</strong> mit allen anderen<br />
Teammitgliedern, die auch zum Gel<strong>in</strong>gen<br />
des Ganzen ihren Beitrag leisten.»<br />
Zentrales Herzstück der E<strong>in</strong>satzleit-<br />
stelle ist die Datenbank, welche auf e<strong>in</strong>en<br />
Blick am Bildschirm zeigt, wo welcher<br />
Bus <strong>und</strong> welcher Fahrer steht oder<br />
eben unterwegs ist. Zusätzlich ist jedes<br />
Fahrzeug erfasst <strong>und</strong> dokumentiert. Mit<br />
e<strong>in</strong>em Handgriff s<strong>in</strong>d sämtliche Informationen<br />
zum Fahrzeug (Wartung, Ausstattung<br />
etc.) nachzuschlagen.<br />
Werkstatt auf stand-by<br />
Wenige Meter neben dem Welcome-Term<strong>in</strong>al<br />
steht Urs Häusermann als Werkstattpikett<br />
bereit. Noch ist es ruhig. «Ich<br />
werde heute Abend sicher zwei Fahrzeuge<br />
genauer anschauen. Die Fahrer haben<br />
uns von unterwegs schon angekündigt,<br />
was ich überprüfen soll», erklärt<br />
der gelernte Nutzfahrzeugmechaniker,<br />
der seit vier Jahren hier <strong>in</strong> Ba<strong>den</strong>-Rütihof<br />
im Mechanikerteam arbeitet. «Ich <strong>den</strong>ke,<br />
heute wird es 23 Uhr, bis wir die Lichter<br />
löschen können. Es kann auch schon<br />
mal vorkommen, dass wir bis <strong>in</strong> die Morgenst<strong>und</strong>en<br />
h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> alles richten, damit<br />
die Fahrzeuge wieder startklar s<strong>in</strong>d»,<br />
me<strong>in</strong>t er. E<strong>in</strong> weiterer Mechaniker wäre<br />
zur Not auch via Mobile als zweiter Pikettmann<br />
erreichbar. Die Fahrzeuge wer<strong>den</strong><br />
zudem jährlich komplett gewartet<br />
<strong>und</strong> bei der amtlichen Motorfahrzeugkontrolle<br />
vorgeführt. Und sollte mal <strong>in</strong><br />
der Schweiz unterwegs Hilfe notwendig<br />
se<strong>in</strong>, steht e<strong>in</strong> Werkstattfahrzeug bereit,<br />
im Ausland e<strong>in</strong> Pannendienst.<br />
Willkommen zu Hause<br />
18 Uhr: Klaus Ewald erreicht Ba<strong>den</strong>-Rütihof<br />
von Strassburg aus. Jeann<strong>in</strong>e Bürgisser<br />
begrüsst <strong>den</strong> Chauffeur <strong>und</strong> <strong>in</strong>formiert<br />
ganz kurz über die organisierten<br />
Weiterfahrtmöglichkeiten. Die Verabschiedung<br />
von <strong>den</strong> Gästen fällt herzlich<br />
<strong>und</strong> allseits fröhlich aus. Doch schon<br />
Buschauffeur Klaus Ewald kehrt<br />
aus Strassburg zurück. Nach der<br />
nur gut zweistündigen Fahrt macht<br />
der Fahrer se<strong>in</strong>en Bus eigenhändig<br />
wieder für die nächste Fahrt fit.<br />
reportaGe 13