Marokko: Souks, Sanddünen und Kamele hinter den Kulissen in ...
Marokko: Souks, Sanddünen und Kamele hinter den Kulissen in ...
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Die Menschen <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a legen grossen Wert darauf, dass jeder<br />
se<strong>in</strong> «Gesicht wahren» kann. Die folgen<strong>den</strong> Anstandsregeln<br />
helfen Reisen<strong>den</strong>, die grössten Fauxpas zu verh<strong>in</strong>dern:<br />
Hände nicht fest drücken:<br />
In Ch<strong>in</strong>a legt man zur Begrüssung die Hände eher <strong>in</strong>e<strong>in</strong>ander<br />
als dass man sie schüttelt. Die Hand des Gegenübers zu drücken,<br />
ist unanständig. E<strong>in</strong> gesenkter Blick drückt Respekt aus.<br />
Ke<strong>in</strong>e Kritik am Land:<br />
In Ch<strong>in</strong>a ist es nicht angebracht, als Reisender se<strong>in</strong> Herkunftsland<br />
oder die heimischen Politiker offen zu kritisieren. Zudem<br />
mögen es die Ch<strong>in</strong>esen nicht, wenn Ausländer über <strong>in</strong>nenpolitische<br />
Themen Ch<strong>in</strong>as sprechen <strong>und</strong> urteilen. Politik als Gesprächsthema<br />
am besten mei<strong>den</strong>.<br />
Visitenkarten mit bei<strong>den</strong> Hän<strong>den</strong> entgegen-<br />
nehmen:<br />
Visitenkarten schnappen <strong>und</strong> ab <strong>in</strong>s Portemonnaie damit – das<br />
gibt es <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a nicht. Die Karten wer<strong>den</strong> mit bei<strong>den</strong> Hän<strong>den</strong><br />
überreicht <strong>und</strong> entgegengenommen. Anschliessend legt man<br />
die Karte auf <strong>den</strong> Tisch <strong>und</strong> studiert sie wohlwollend.<br />
Auch die Essgewohnheiten unterschei<strong>den</strong> sich <strong>in</strong> der ch<strong>in</strong>esischen<br />
Kultur von unseren. Folgende Regeln gilt es am Tisch<br />
zu beachten, damit Sie Ihre ch<strong>in</strong>esischen Gastgeber nicht vor<br />
<strong>den</strong> Kopf stossen:<br />
Teller nie leer essen <strong>und</strong> Glas nie austr<strong>in</strong>ken:<br />
Hierzulande ist es unanständig, Essen auf dem Teller zurückzulassen.<br />
Doch <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a s<strong>in</strong>d leere Teller <strong>und</strong> Gläser <strong>den</strong> Gastgebern<br />
e<strong>in</strong> Graus. Sie deuten daraus, dass sie ihren Gästen<br />
nicht genug aufgetischt haben. Oft wer<strong>den</strong> darum im Restaurant<br />
noch Speisen nachbestellt, auch wenn ke<strong>in</strong>er mehr Hunger<br />
hat.<br />
Essstäbchen niemals <strong>in</strong> <strong>den</strong> Reis stecken:<br />
Bei Trauerzeremonien stecken Räucherstäbchen senkrecht <strong>in</strong><br />
Ch<strong>in</strong>a 21<br />
Andere Länder, andere sitten:<br />
der kle<strong>in</strong>e Ch<strong>in</strong>a-Knigge<br />
Was anständig ist oder nicht, versteht nicht jeder Mensch<br />
auf der Welt gleich. Für Reisende stehen viele Fettnäpfchen<br />
bereit, wenn sie sich auf fremdes Terra<strong>in</strong> begeben.<br />
Auch im Reich der Mitte herrschen ganz eigene Anstandsregeln.<br />
Doch mit diesem kle<strong>in</strong>en Ch<strong>in</strong>a-Knigge kann (fast)<br />
nichts mehr schiefgehen.<br />
kle<strong>in</strong>en Schalen, als An<strong>den</strong>ken an die Toten. Bei e<strong>in</strong>em Essen<br />
die Stäbchen so <strong>in</strong> <strong>den</strong> Reis zu stecken, ist extrem unhöflich.<br />
Niemals am Tisch schnäuzen:<br />
Ch<strong>in</strong>esen stören sich nicht daran, wenn ihre Tischgenossen<br />
rülpsen, schmatzen, mit vollem M<strong>und</strong> sprechen oder Knochen<br />
ausspucken. Als äussert unhygienisch <strong>und</strong> eklig gilt jedoch<br />
das Nase schnäuzen am Tisch. Die Toilette ist dafür der<br />
richtige Ort.<br />
Die Rechnung wird nie geteilt:<br />
Am Ende des Essens wird spielerisch <strong>und</strong> mit List darum gestritten,<br />
wer die Rechnung übernehmen «darf». Getrennt zu<br />
zahlen, gilt jedoch als geizig <strong>und</strong> ist verpönt.<br />
Schenken macht Freude – allerd<strong>in</strong>gs gilt es auch hier e<strong>in</strong>ige<br />
Regeln zu beachten. Denn die Freude kann dem Beschenkten<br />
schnell vergehen, wenn man dabei die Kultur vernachlässigt:<br />
Niemals weisses Geschenkpapier:<br />
Weiss ist <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a die Farbe der Trauer <strong>und</strong> des Todes. Für e<strong>in</strong><br />
Geschenk wählt man am besten rotes Papier. Die Farbe Rot<br />
bedeutet Wohlstand, Glück <strong>und</strong> Freude.<br />
Ke<strong>in</strong>e Blumen für die Gastgeber<strong>in</strong>:<br />
Blumen s<strong>in</strong>d immer e<strong>in</strong> schönes Geschenk, <strong>den</strong>kt man – aber<br />
nicht <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a. Dort wer<strong>den</strong> Blumen vor allem bei Todesfällen<br />
verschenkt.<br />
Erst zu Hause auspacken:<br />
Geduld ist gefragt, wenn man <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a Geschenke überreicht.<br />
Denn meist wer<strong>den</strong> diese erst zu Hause oder nach Abreise der<br />
Gäste ausgepackt.<br />
Niemals Uhren verschenken:<br />
Das ch<strong>in</strong>esische Wort für «Uhr» er<strong>in</strong>nert dem Laut nach an das<br />
Wort «Ende» – Uhren als Geschenk tragen deshalb die Botschaft<br />
«de<strong>in</strong>e Zeit läuft ab».