Marokko: Souks, Sanddünen und Kamele hinter den Kulissen in ...

8 WanderreiSe MaroKKo
den Abend aufs Neue. An 365 Tagen im
Jahr strömen die Marrakschi, Grosseltern
und Kinder, verliebte Paare, Teenager
und Touristen in den Abendstunden
auf den Platz, um den Akrobaten,
Gauklern, Schlangenbeschwörern, Kartenleserinnen
und Geschichtenerzählern
zu lauschen – oder um sich in einer
der zahlreichen Garküchen zu verpflegen»,
erzählt Brigitta Elmer. Zu Fuss unterwegs
in den Strassen und Gassen von
Marrakesch lässt es sich besonders gut
in diese verführerisch üppige Kultur eintauchen.
«Und wem das Treiben zu bunt
wird, der rettet sich auf eine der umliegenden
Dachterrassen. Bald erklingt der
Gebetsruf des Muezzin und wir erspähen
eilige Männer auf dem Weg zur Moschee,
während wir genüsslich unsern
siedend heissen, zuckersüssen Thé à la
Menthe schlürfen und die Lichter und
das wirre Menschengewusel aus Distanz
betrachten.»
Die sogenannten Souks – die kommerziellen
Viertel der Stadt – sind voll von duftenden
Gewürzen, heilenden Kräutern
und farbigen Tüchern, von Leder- und
Schmuckwaren. Noch heute wird vieles
von Hand hergestellt: Kunstschmiede
hämmern, löten und stellen mit einfachsten
Mitteln wunderbare Stühle, Lampen
und Ziergegenstände her. Schuster schneiden
mit riesengrossen Scheren Leder zurecht,
formen und leimen die Stücke zu
Babouchen, den traditionellen Pantoffeln,
die in jeder Farbe und Grösse zu Tausenden
im Souk feilgeboten werden.
Abgesehen von seiner aufregenden Lebendigkeit
hat Marrakesch aber auch
diverse Sehenswürdigkeiten zu bieten:
Dank einer Vielzahl architektonisch bedeutsamer
Gebäude wie zum Beispiel
der Koutoubia-Moschee oder der Kasbah
aus dem zwölften Jahrhundert wurde
die Altstadt zusammen mit den Agdal-
Gärten und den Menaragärten 1985 zum
UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
Die Souks sind voll von duftenden Gewürzen,
heilenden Kräutern und farbigen Tüchern,
von Leder- und Schmuckwaren.