DEM FISCHRÜCKGANG AUF DER SPUR - Fischnetz
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Sömmerlingsdichte<br />
PKD-Mortalität<br />
Überlebensrate Brütlinge<br />
Sömmerlingskapazität<br />
«natürliche» Mortalität<br />
Fischbrutdichte<br />
Nahrung für Bachforellen<br />
5.2 Hypothese: Den Fischbeständen fehlen genügend nachwachsende Fische<br />
Zusammenfassung<br />
Verschiedene Forschungsprojekte haben die Bedeutung<br />
der kleinen Fliessgewässer (Gewässeroberläufe und Seitengewässer)<br />
für die natürliche Reproduktion der Bachforelle<br />
aufgezeigt. Ein Teilprojekt von <strong>Fischnetz</strong>, die Sömmerlingsstudie,<br />
konzentrierte sich vor allem auf diese Gewässertypen.<br />
Die natürliche Reproduktion wurde in 97 Gewässerabschnitten,<br />
vorwiegend im Mittelland gelegen, untersucht<br />
und kann für mehr als die Hälfte der Strecken als gut bezeichnet<br />
werden. Für die kleineren, weniger als 5 m breiten<br />
Fliessgewässer trifft die Hypothese der fehlenden nachwachsenden<br />
Fische mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht zu. Weitere<br />
Beobachtungen in schweizerischen Fliessgewässern<br />
(beispielsweise Untersuchungen in den vier Testgebieten<br />
von <strong>Fischnetz</strong>, Wigger, Vierwaldstätterseezuflüssen) zeigen,<br />
dass in den Gewässermittel- und -unterläufen sowie in den<br />
Abb. 5.2.1: Zusammenwirken der für die nachwachsenden Fische<br />
wichtigen Faktoren. Die Sömmerlingsdichte wird von der Sömmerlingskapazität<br />
begrenzt und hängt von der Fischbrutdichte und<br />
der Überlebensrate der Brütlinge ab, wird aber auch von der PKD<br />
Mortalität beeinflusst.<br />
Lebensraumvariabilität<br />
Nahrungsangebot<br />
Fischregion<br />
morphologisch und/oder hydrologisch stark beeinträchtigten<br />
Fliessgewässern ein Problem mit dem Fischnachwuchs besteht.<br />
Auch in der Sömmerlingsstudie liess sich nachweisen,<br />
dass die Dichte des Fischnachwuchses im Fliessverlauf abnimmt.<br />
Mittel- und Unterläufe der schweizerischen Fliessgewässer<br />
sind als Reproduktionsorte stark beeinträchtigt<br />
(Abwasserbelastung, abnehmende Habitatsqualität, erhöhte<br />
Temperaturen), durch die fehlende Längsvernetzung der<br />
Flüsse wird dieses Problem verschärft.<br />
5.2.1 Einleitung und Fragestellung<br />
Überlegungen zu den möglichen Ursachen für den Fischfangrückgang<br />
in Schweizer Fliessgewässern führten unter<br />
anderem zu der Vermutung, dass in vielen Gewässern nicht<br />
genug nachwachsende Fische aus der natürlichen Reproduktion<br />
am Populationsaufbau beteiligt sind.<br />
Eine Analyse soll die Situation in Schweizer Fliessgewässern<br />
darlegen. Der Fokus richtet sich auf die Bachforelle, weil<br />
sie aufgrund der topografischen Verhältnisse die Charakterart<br />
vieler Schweizer Fliessgewässer ist, ihre Fänge stark<br />
rückgängig sind und diese zumeist mit langjährigen Fangstatistiken<br />
belegt sind.<br />
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