Frühjahr 2012 - Nr. 59 (pdf 8 MB) - Gemeinde Virgen
Frühjahr 2012 - Nr. 59 (pdf 8 MB) - Gemeinde Virgen
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<strong>Virgen</strong>Aktiv<br />
• Tag des offenen Bienenstockes<br />
Dieser ganz besondere Tag der offenen<br />
Tür wird österreichweit veranstaltet und<br />
ermöglicht allen Nicht-Imkern einen<br />
Einblick in die Tätigkeit der Imker. Im<br />
Bezirk wurde der Tag des offenen Bienenstocks<br />
bereits dreimal durchgeführt,<br />
darunter auch einmal vom Imkerverein<br />
<strong>Virgen</strong>-Prägraten in Prägraten.<br />
Diese Möglichkeit den Imkern und<br />
ihren Bienen auf die Finger zu schauen,<br />
Die Kirschessigfliege –<br />
Meldepflicht<br />
Die Kirschessigfliege ist eine Essigfliege<br />
(Drosophilidae) und stammt ursprünglich<br />
aus Asien. 2010 wurde die Fliege<br />
zum ersten Mal in Südtirol nachgewiesen.<br />
Ein Jahr danach wurde bereits über<br />
massiven Befall und Schäden an Obstund<br />
Weinbaukulturen berichtet. Der Befall<br />
in Dölsach im Bezirk Lienz im vergangenen<br />
Jahr ist der erste Nachweis der<br />
Kirschessigfliege in Österreich. Das<br />
Auftreten stellt eine massive Gefahr für<br />
den heimischen Obstbau und viele<br />
Kleingartenbesitzer dar.<br />
Die Fliege wird vom Geruch faulender<br />
und gärender Stoffe angelockt, von<br />
Essig- und Milchsäure – daher der Name<br />
Essigfliege. Sie befällt sämtliche Wildund<br />
Kulturfrüchte mit dünner Schale<br />
und stellt damit ein bedeutendes Risiko<br />
für sämtliches Weichobst (alles Steinund<br />
Beerenobst) dar. Obwohl die<br />
Kirschessigfliege wärmeres Klima bevorzugt,<br />
ist auch in unseren Gegenden mit<br />
einer dauerhaften Etablierung zu rechnen,<br />
da die Fliegen bereits bei Temperaturen<br />
über 10 °C aktiv sind und sie an<br />
geschützten Orten in der Nähe menschlicher<br />
Behausungen überwintern können.<br />
Die meisten Arten der Essigfliegen sind<br />
keine Schadorganismen, weil sie überreifes,<br />
am Boden liegendes und verfaulendes<br />
Obst befallen. Drosophila suzukii<br />
ist eine Ausnahme. Sie befällt die noch<br />
an den Pflanzen heranreifenden, gesun-<br />
wurde sehr gut angenommen.<br />
• Informationsstand beim Jurybesuch<br />
Entente Florale Europe<br />
Die einheimischen Imker präsentierten<br />
ihre Erzeugnisse und Produkt.<br />
• Informationsstand bei der Viehausstellung<br />
in <strong>Virgen</strong><br />
• Bauernladen <strong>Virgen</strong><br />
Die heimischen Imker sind auch im<br />
Bauernladen mit ihren vielen verschiedenen<br />
Erzeugnissen stark vertreten.<br />
Verein für Obst-, Gartenbau und<br />
Landschaftspflege <strong>Virgen</strong>tal<br />
<strong>Virgen</strong> – Prägraten am Großvenediger – Matrei in Osttirol<br />
Die erwachsenen Kirschessigfliegen sind<br />
ca. 2 bis 3 mm groß und hell, haben rote<br />
Augen, gefiederte Fühler (im Bild ein Männchen).<br />
den Früchte. Die Weibchen der Kirschessigfliege<br />
durchdringen die intakte<br />
Fruchthaut und legen ihre Eier in die<br />
reifenden Früchte. Die daraus schlüpfenden<br />
Larven (Fliegenmaden) fressen<br />
Der Befall von Früchten zeigt sich zuerst<br />
durch kleine stichartige Beschädigungen<br />
und eingedrückte weiche Flecken auf der<br />
Oberfläche der Früchte. Die Schäden<br />
werden durch eine oder mehrere Larven<br />
(Maden) verursacht, die innerhalb der<br />
Früchte und Beeren das Fruchtfleisch<br />
fressen.<br />
Imker I OGV I 51<br />
• Osttirol Messe<br />
Auch auf der Osttirol Messe sind die<br />
Imker alle zwei Jahre mit einem großen<br />
Stand vertreten, und können ihre<br />
Produkte präsentieren.<br />
• Ambrosius Feier am 7. Dezember<br />
Ambrosius ist der Bienenheilige. Die<br />
Messe findet jährlich in einer anderen<br />
<strong>Gemeinde</strong> im Bezirk statt. Vor drei<br />
Jahren wurde der Gottesdienst in <strong>Virgen</strong><br />
zelebriert.<br />
im Fruchtfleisch und verursachen so,<br />
dass diese weich und unbrauchbar werden.<br />
Zusätzlich können Sekundärinfektionen<br />
durch Pilze oder Bakterien entstehen.<br />
Durch die Zerstörung der<br />
Früchte und aufgrund der enormen Vermehrungsrate<br />
verursacht die Kirschessigfliege<br />
sehr große Schäden und hohe<br />
Ertragsverluste an Wild- und Kulturobst.<br />
Es gibt keine wirksame Methode zur Bekämpfung<br />
der Larven, wenn sie sich in<br />
der Frucht befinden.<br />
Eine Methode für den Nachweis ist das<br />
Aufstellen von Fallen mit Apfelessig<br />
(nähere Informationen beim Obst- und<br />
Gartenbauverein).<br />
Falls durchführbar, sollten alle befallenen<br />
Früchte entfernt werden und durch Verbrennen<br />
(Achtung: Ausnahmegenehmigung<br />
durch die Bezirksverwaltungsbehörde<br />
erforderlich!), verbrühen (mit<br />
kochendem Wasser übergießen) oder<br />
vergären vernichtet oder in einem geschlossenen<br />
Behälter entsorgt werden.<br />
Dadurch kann die Zahl der Schadorganismen<br />
reduziert werden. Achtung:<br />
Kompostieren ist keine verlässliche Art<br />
der Vernichtung.<br />
In Österreich sind derzeit keine Insektizid-Präparate<br />
zur Bekämpfung von Drosophila<br />
suzukii zugelassen!<br />
Aufruf zur Meldung –<br />
Meldepflicht!<br />
Beobachtungen über das Auftreten des<br />
Schädlings sind bei der <strong>Gemeinde</strong><br />
(GWA Josef Jestl) zu melden.