Neuere Ergebnisse der Entwicklung und Anwendung ... - FAN GmbH
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Es muß hervorgehoben werden, daß einatomige Gase, wie die Edelgase, <strong>und</strong> Gase, <strong>der</strong>en<br />
Moleküle aus zwei gleichen Atomen bestehen, wie Wasserstoff (H2), Stickstoff (N2) <strong>und</strong> Sauerstoff<br />
(O2), im Infraroten elektromagnetische Strahlung we<strong>der</strong> absorbieren noch emittieren<br />
<strong>und</strong> deshalb <strong>der</strong> Infrarotspektroskopie nicht zugänglich sind. (Alle an<strong>der</strong>en Gase sind jedoch<br />
infrarotaktiv in dem Sinne, daß sie im infraroten Bereich des Spektrums sowohl absorbieren<br />
als auch emittieren. Wenn solche Gase natürliche o<strong>der</strong> anthropogene Bestandteile <strong>der</strong> Erdatmosphäre<br />
sind, wirken sie als Treibhausgase.)<br />
Neben den hier erläuterten Methoden <strong>der</strong> Massenspektrometrie <strong>und</strong> <strong>der</strong> Absorptionsspektrometrie<br />
werden auch die Emissionsspektrometrie sowie die Kernresonanzspektrometrie, die<br />
Neutronenaktivierung <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e kernphysikalische Methoden zur Analyse stabiler Isotope<br />
herangezogen. Speziell für die Isotopenanalyse des Wasserstoffs gibt es eine Reihe weiterer<br />
Methoden, die auf den relativ großen Unterschieden in den physikalischen Eigenschaften des<br />
Wasserstoffs <strong>und</strong> seines schweren Isotops, des Deuteriums, beruhen (Dichte, Wärmeleitfähigkeit,<br />
Brechungskoeffizient usw.).<br />
Die Methode <strong>der</strong> stabilisotopen Markierung ist in <strong>der</strong> biochemischen Forschung sowie in <strong>der</strong><br />
medizinischen Forschung <strong>und</strong> Diagnostik weit verbreitet. Angesichts <strong>der</strong> Schlüsselrolle des<br />
Kohlenstoffs in <strong>der</strong> belebten Natur ist es nicht verwun<strong>der</strong>lich, daß dabei die Markierung<br />
dieses Elements mit Abstand an erster Stelle steht. Beson<strong>der</strong>s attraktiv ist die Methode in den<br />
Fällen, wo <strong>der</strong> zu untersuchende Stoffwechsel–Vorgang zur Bildung einer gasförmigen<br />
chemischen Verbindung führt, die <strong>der</strong> massenspektrometrischen o<strong>der</strong> optisch–<br />
spektroskopischen Isotopenanalyse direkt zugeführt werden kann, indem <strong>der</strong> Proband seine<br />
Atemluft in einen Beutel o<strong>der</strong> in ein Röhrchen bläst. In <strong>der</strong> medizinischen Forschung <strong>und</strong><br />
Diagnostik handelt es sich in den meisten Fällen um das mit <strong>der</strong> Atemluft ausgeschiedene<br />
Kohlendioxid. Das Wesen solcher sogenannter 13 C–Atemtests besteht darin, dem Probanden<br />
einen mit 13 C markierten Stoff, ein sogenanntes Substrat, zuzuführen <strong>und</strong> zu verfolgen, nach<br />
welchem Zeitgesetz dieses 13 C metabolisiert <strong>und</strong> als 13 CO2 ausgeatmet wird.<br />
Es ist <strong>der</strong> Gegenstand <strong>der</strong> vorliegenden Broschüre, die Methodik <strong>der</strong> 13 C–Atemtests zu charakterisieren<br />
<strong>und</strong> ihre <strong>Anwendung</strong>smöglichkeiten aufzuzeigen. Die letzte zusammenfassende<br />
Darstellung dieser Tests findet sich in einer Monographie aus dem Jahre 1991 (Krumbiegel P<br />
1991). Unsere Broschüre soll deshalb als ein Bericht über die in <strong>der</strong> Zeit seit Ende <strong>der</strong> 80–er<br />
Jahre erzielten Fortschritte auf dem Gebiete <strong>der</strong> 13 C–Atemtests gestaltet werden.<br />
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