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Neuere Ergebnisse der Entwicklung und Anwendung ... - FAN GmbH

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Bei 13 C–Harnstoff–Atemtests an Kin<strong>der</strong>n mit ihrer höheren endogenen Kohlendioxid–Ausscheidung<br />

muß offenbar ein niedrigerer cut off–Wert (3,5 statt 5 ‰ bei 2 mg pro kg Körpermasse<br />

<strong>und</strong> maximal 100 mg 13 C–Harnstoff) angesetzt werden (Cadranel S, Corvaglia L, Botems<br />

P et al. 1998).<br />

Durch einen Vergleich <strong>der</strong> Kinetik <strong>der</strong> 13 CO2–Ausscheidung mit <strong>der</strong> Atemluft nach <strong>der</strong> Einnahme<br />

von entwe<strong>der</strong> 13 C–Harnstoff o<strong>der</strong> NaH 13 CO3 zusammen mit 200 ml 0,1 n Zitronensäure–Lösung<br />

konnten Eggers RH, Kulp A, Lüdtke FE et al. (1990) zeigen, daß Probanden<br />

mit Helicobacter pylori–Infektion 15 bis 60 % des verabreichten 13 C–Harnstoffs hydrolysieren<br />

<strong>und</strong> das gebildete Kohlendioxid mit <strong>der</strong> Atemluft ausscheiden.<br />

In 200 ml 0,1 n Zitronensäure–Lösung mit 25 mg Saccharin als Süßungsmittel gelöster 13 C–<br />

Harnstoff erwies sich im Vergleich mit halbflüssigen Testmahlzeiten (250 ml Meritene®,<br />

Wan<strong>der</strong> Pharma bzw. Ensure® (Abott) plus 50 ml Calogen® (SHS Pharma)) als hinsichtlich<br />

Tracermenge <strong>und</strong> Zeitaufwand überlegen (Dominguez–Munoz JE, Leodolter A, Sauerbruch T<br />

et al. 1997).<br />

Nach Untersuchungen von Oksanen A, Bergström M, Sjöstedt A et al. (1997) erreicht man<br />

beim Nachweis von Helicobacter pylori–Infektionen mit 100 mg in Leitungswasser gelöstem<br />

13 C–Harnstoff <strong>und</strong> Atemgas–Probenahme 30 Minuten nach Einnahme des Substrats Emp-<br />

findlichkeiten <strong>und</strong> Spezifitäten von 92 bzw. 95 %, wenn man einen cut off–Wert von 3,5 %o<br />

DOB wählt. Ebenso wie die vorher erwähnten <strong>Ergebnisse</strong> spricht auch das dafür, daß es spezieller<br />

Testmahlzeiten nicht bedarf, um falsch negative <strong>Ergebnisse</strong> durch zu rasche Magenentleerung<br />

zu vermeiden.<br />

Körperhaltung <strong>und</strong> M<strong>und</strong>spülung nach Einnahme des Substrats beeinflussen die 13 C–Ausscheidung<br />

mit <strong>der</strong> Atemluft im Bereich <strong>der</strong> ersten fünf bis zehn Minuten nach <strong>der</strong> Einnahme<br />

des 13 C–Harnstoffs in signifikantem Maße. Wahrscheinlich erhält man die verläßlichsten <strong>Ergebnisse</strong>,<br />

wenn <strong>der</strong> Proband im nüchternen Zustande ist <strong>und</strong> bleibt <strong>und</strong> nach Aufnahme des<br />

Substrats bis zur Beprobung <strong>der</strong> Atemluft sitzend verharrt (Miwa H, Murai T, Ohkura R et al.<br />

1997).<br />

In jüngster Zeit beginnen sich 13 C–Atemtests zu etablieren als Mittel nicht nur <strong>der</strong> qualitativen,<br />

son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> halb–quantitativen Diagnostik. Es ist nicht überraschend, daß sich diese<br />

Tendenz zuerst bei dem am häufigsten benutzten <strong>und</strong> deshalb am höchsten entwickelten 13 C–<br />

Atemtest, nämlich dem 13 C–Harnstoff–Atemtest, äußert (Ellenrie<strong>der</strong> V, Glasbrenner B, Stoffels<br />

C et al. 1997; Perry F, Clemente R, Pastore M et al. 1998).<br />

Bezüglich weiterer Untersuchungen zur Vereinfachung <strong>und</strong> Optimierung des 13 C–Harnstoff–<br />

Atemtests verweisen wir auf Arbeiten von Logan RPH, Polsen RJ, Misiewicz JJ et al. (1991),<br />

Logan RPH, Dill S, Bauer FE et al. (1991), Klein PD <strong>und</strong> Graham DY (1993), Braden B,<br />

Duan LP, Caspary WF et al. (1994), Eggers RH, Kulp A, Tegeler R et al. (1990) <strong>und</strong> Lotterer<br />

E, Ramaker J, Lüdtke FE et al. (1991).<br />

Eine umfassende Darstellung des 13 C–Harnstoff–Atemtests zur Diagnostik von Helicobacter<br />

pylori–Infektionen hat Leodolter (1997) gegeben. Über die medizinischen Aspekte <strong>der</strong> mit<br />

Helicobacter pylori–Infektionen verb<strong>und</strong>enen Erkrankungen des Magen–Darm–Trakts informiert<br />

die Monographie von Graham KS <strong>und</strong> Graham DY (1998). Eine ausgezeichnete Übersicht<br />

über die Diagnostik von Helicobacter pylori–Infektionen einschließlich <strong>der</strong> Profile vieler<br />

einschlägiger Firmen gibt Bonney (1997).<br />

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