Jahrgang 08 | Nr. 40 - Fratz
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<strong>40</strong><br />
fratz <strong>40</strong>/2012<br />
Heranwachsende brauchen die<br />
Gewissheit, dass sie auch dann<br />
das elterliche Wohlwollen und<br />
Unterstützung findet, wenn sie Unerwünschtes<br />
tun oder sie „Mist<br />
gebaut“ haben. Es tut ihnen gut,<br />
wenn sie merken, dass Eltern auf<br />
ihre schwankenden Stimmungen<br />
und Bedürfnisse eingehen. Deshalb<br />
gilt: Immer wieder Anerkennung und<br />
Wertschätzung zum Ausdruck bringen.<br />
Und mit dem Sohn/der Tochter<br />
in Kontakt bleiben. Nicht Nähe ein-<br />
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fordern, aber Gesprächsbereitschaft<br />
signalisieren, auch wenn er/sie sich<br />
einigelt. Denn ein Rückzug der Eltern<br />
wird – oft zur Recht – als Desinteresse<br />
ausgelegt und sorgt für Überforderung<br />
und Enttäuschung bzw.<br />
weitere Provokationen, um Aufmerksamkeit<br />
zu erregen.<br />
Gravierende<br />
Grenzüberschreitungen<br />
Das oft extreme, sich und andere<br />
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Erziehung<br />
gefährdende Verhalten manches<br />
Jugendlichen macht Eltern Angst.<br />
Echte Grenzüberschreitungen (Komasaufen,<br />
Experimente mit Drogen)<br />
können aus Gruppendruck oder auf<br />
der Suche nach dem Kick entstehen,<br />
aber sie sind – ebenso wie Essstörungen<br />
(Magersucht, Bulimie) – auch<br />
eine Form von Auto-Aggression und<br />
können ein Hilfeschrei nach Aufmerksamkeit<br />
und Orientierung sein.<br />
Was also tun, wenn sich der Sohn total<br />
zurückzieht und niemanden mehr<br />
an sich heranlässt, wenn die Tochter<br />
voller Selbstzweifel vom Tod als Ausweg<br />
spricht oder immer dünner wird?<br />
Eltern schwanken in solchen Situationen<br />
zwischen (gefährlicher?) Gelassenheit<br />
und (vorschnellem?) Pathologisieren.<br />
Sie sind verunsichert, ob sie<br />
extreme Verhaltensauffälligkeiten als<br />
normale Pubertätsphänomene mit<br />
Geduld und Einfühlungsvermögen<br />
begleiten sollen oder ob das Kind<br />
professionelle Hilfe braucht.<br />
Barbara Mansfeld ist als Psychologin<br />
beim Projekt ANNA („Alles nur nicht<br />
aufgeben“) der Darmstädter Kinderkliniken<br />
Prinzessin Margaret eine<br />
Ansprechpartnerin für Kinder und<br />
Jugendliche in Krisensituationen und<br />
deren Eltern. Sie erklärt: „Große, nicht<br />
nachvollziehbare Verhaltensveränderungen<br />
können ein Warnsignal sein,<br />
z.B. wenn ein bisher extrovertiertes<br />
Kind ständig traurig ist oder aber<br />
eine mittelmäßige Schülerin plötzlich<br />
übermäßig leistungsorientiert wird.“<br />
Grundsätzlich sollte man solche Sig-<br />
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Foto: digi-kids, Studio für Kinderfotografie, Tel. 06151/2789-241