mdv aktuell - Mentz Datenverarbeitung GmbH
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� Im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr werden<br />
jährlich für alle Verkehrsunternehmen<br />
Liniennetzpläne erstellt. Je<br />
Verkehrs unternehmen kann es mehrere<br />
Pläne geben, z.B. den Tages ver kehrs -<br />
plan und das Nachtliniennetz. Zusätz -<br />
liche Pläne für Baustelle können erforderlich<br />
sein.<br />
Der VRR hat sich verpflichtet, Haltestellen<br />
und Linienwege als vektorielle GIS-<br />
Daten an die zur Erstellung der Linienpläne<br />
beauftragte Firma zu liefern.<br />
Die referenzierten Haltestellen und Linien -<br />
wege erhält der VRR von den Verkehrsunternehmen.<br />
Diese Daten werden<br />
gleichzeitig für die elektronische Fahrplanauskunft<br />
EFA und auch in einzelnen<br />
Betrieben für Haltestellen um gebungs -<br />
pläne genutzt.<br />
Das Verfahren zur Datenerfassung ist bei<br />
den Betrieben vorhanden. Es wird mit<br />
dem Programmsystem DIVA und speziell<br />
mit den Programmen DIVAGeo und<br />
DIVARef durchgeführt. Dieses Verfahren<br />
wird auch für die Lieferung der Daten zur<br />
Erstellung der Liniennetzpläne genutzt.<br />
Doppelarbeit wird so vermieden. Ebenso<br />
wird durch diese Vorgehensweise sichergestellt,<br />
dass die Daten, die auf den<br />
Linien plänen angezeigt werden und die<br />
in der Fahrplanauskunft geliefert werden,<br />
identisch sind.<br />
Die so erfassten Haltestellen und Wege<br />
werden automatisiert, von den Verkehrsbetrieben<br />
zum VRR übertragen und dort<br />
zum Download zur Verfügung gestellt.<br />
Das Verfahren ist vollständig transparent<br />
für alle Beteiligten.<br />
Der Download der Daten erfolgt über ein<br />
standardisiertes Verfahren. Es wurde<br />
OGC WFS (Open Geospatial Consortium<br />
http://www.opengeospatial.org , Web<br />
Feature Service) gewählt. Dabei werden<br />
die Haltestellen und Linienwege als<br />
GML-Dateien (Geograpy Markup Language)<br />
als Internet Web-Dienst zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Die Ergebnisse der Anfragen werden in<br />
dem unabhängigen Dateiformat GML<br />
(Geography Markup Language) geliefert.<br />
Offene Graphikschnittstelle beim VRR (WFS)<br />
Dieses Verfahren basiert somit auf einem<br />
offenen Standard und kann damit auch<br />
von anderen Konsumenten genutzt<br />
werden.<br />
Verfahren / Arbeitsablauf<br />
Bei den Betrieben ist das Programm -<br />
system DIVA installiert. Die Haltestellen<br />
und Teilstrecken werden mit den Programmen<br />
DIVAGeo und DIVARef geo -<br />
referenziert.<br />
Es erfolgt ein automatisierter Datenaustausch<br />
der bei den Betrieben erfassten<br />
Daten zum VRR, wo sie nach DIVA 4<br />
importiert werden. Dabei erfolgen Plausibilitätsprüfungen,<br />
insbesondere der<br />
Halte stellen und Teilstrecken.<br />
Ebenso werden im Rahmen einer automatisierten<br />
Georeferenzierung evtl. fehlende<br />
Teilstrecken ergänzt und für die<br />
Teilstrecken eine ‘Bounding Box’ (eine<br />
die Teilstrecke umgebendes Rechteck)<br />
berechnet.<br />
Die Meldungen dieser Prüfläufe werden<br />
im DMS (Data Management System)<br />
festgehalten und können per Web -<br />
browser eingesehen werden.<br />
Anlegen der Pläne für den Download<br />
per WFS<br />
Die zu exportierenden Haltestellen und<br />
Teilstrecken werden in sogenannten ‘Plänen’<br />
definiert. Ein Plan ist eine Menge<br />
von Linien. Darauf basierend werden die<br />
relevanten Teilstrecken und Haltestellen<br />
ermittelt.<br />
Der Kurzbezeichner und der Name des<br />
Plans sind vom Anwender frei zu vergeben<br />
und sollen Auskunft über die in dem<br />
Plan aufgenommenen Linien geben<br />
(siehe Abb.1, Seite 20).<br />
Die aufzunehmenden Linien können<br />
nach verschiedenen, beliebig kombinierbaren<br />
Filterkriterien bestimmt werden. Zu<br />
nennen wären hier z.B. Betriebszweig,<br />
Projekt etc.<br />
Download zur Kartenerstellung<br />
Der Web Feature Service stellt die Daten<br />
(Haltestellen, Linienwege etc.) als XML-<br />
Dateien im GML-Format (Geography<br />
Markup Language) zur Verfügung.<br />
Es werden drei Datentypen angeboten:<br />
- STOP (Haltestellen)<br />
- LINK (Teilstrecken)<br />
- MAP (Pläne)<br />
Alle Koordinaten werden in das geodätische<br />
Referenzsystem WGS84 transformiert.<br />
Die Datenlieferung erfolgt nach dem<br />
festen Arbeitsablauf:<br />
- Die Betriebe definieren für jeden Plan<br />
eine Liste von DIVA-Linien.<br />
- Der WFS-Client fragt in einem ersten<br />
Schritt das Feature MAP ungefiltert an<br />
und erhält in der Antwort eine Liste<br />
von Plänen (z.B. ‘Krefeld Tagnetz<br />
09/10’ oder ‘Krefeld Nachtnetz 09/10’).<br />
- Die Sachbearbeiter wählen einen Plan<br />
aus und fragen für diesen Plan im<br />
zweiten Schritt die Haltestellendaten<br />
(Feature STOP) und die Liniengeometrie<br />
(Feature LINK) an. Dabei muss die<br />
ID des Planes übergeben werden,<br />
damit der WFS-Dienst entsprechend<br />
filtern kann<br />
- Der WFS-Client empfängt die Daten<br />
und integriert diese in seine Datenbank<br />
zur Weiterverarbeitung durch<br />
den Sachbearbeiter.<br />
Die Abbildung 2 (Seite 20) zeigt eine beispielhafte<br />
URL für die zu einem Plan<br />
gehörenden Linien und deren Geometrie.<br />
Darstellung der Daten in einem Viewer<br />
Die über den WFS-Dienst beim VRR<br />
abrufbaren Informationen zu den Haltestellen,<br />
den Linienwegen und deren Geometrie<br />
können mit verschiedenen Viewern<br />
für WFS-Dienste angezeigt.<br />
Es existieren unterschiedlichste, frei verfügbare<br />
Viewer für WFS Dienste. Ein<br />
Viewer (Gaia) wird z.B. von ‘The Carbon<br />
Projekt’<br />
<strong>mdv</strong> <strong>aktuell</strong> II/09 – 21