MünchnerUni.Magazin - Ludwig-Maximilians-Universität München
MünchnerUni.Magazin - Ludwig-Maximilians-Universität München
MünchnerUni.Magazin - Ludwig-Maximilians-Universität München
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
MUM 01 | 2004 PROFILE<br />
20<br />
UNTER DACH UND FACH<br />
NEUE GEBÄUDE FÜR DIE LMU<br />
Vier Bauprojekte an der LMU sind jetzt fertig geworden: das Zentrum für Neuropathologie und<br />
Prionforschung in Großhadern, die Klauentierklinik sowie das Zentrum für Lebensmittelhygiene<br />
und Tierernährung in Oberschleißheim und der „Bücherturm” im Hauptgebäude der LMU.<br />
MUM stellt die vier dringend benötigten Gebäude für die wachsende Alma Mater vor.<br />
DAS ZENTRUM FÜR NEUROPATHOLOGIE<br />
UND PRIONFORSCHUNG<br />
Weltweit beschäftigen sich Prionforscher und Neuropathologen mit<br />
Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, BSE und anderen Formen von Hirnerkrankungen<br />
bei Mensch und Tier. Mit der offiziellen Eröffnung des<br />
neuen Zentrums für Neuropathologie und Prionforschung (ZNP) am<br />
10. März 2004 haben sich die Bedingungen für diese Forschung an<br />
der LMU jetzt deutlich verbessert.<br />
Der in zwei Jahren für 19,5 Millionen Euro errichtete Neubau an der<br />
Feodor-Lynen-Straße (Bild A) beherbergt auf 2.583 Quadratmetern<br />
neben Büros und Laborarbeitsplätzen spezielle Sicherheitslabors der<br />
Kategorien S2 und S3 sowie eine geeignete Ausstattung, um Tiere zu<br />
wissenschaftlichen Zwecken, insbesondere Mäuse, fachgerecht halten<br />
zu können. Damit verfügt die LMU nun über die Infrastruktur, um<br />
im ausreichenden Maße Infektionsversuche für die Erforschung von<br />
Hirnerkrankungen durchzuführen.<br />
Mit dem Neubau in unmittelbarer Nachbarschaft zu den naturwissenschaftlich-medizinischen<br />
Einrichtungen des HighTechCampus LMU<br />
in Großhadern ist ein multifunktionales Forschungsgebäude für die<br />
Hirnforschung entstanden: Das ZNP beherbergt das Institut für Neuropathologie<br />
der LMU unter der Leitung von Professor Hans Kretzschmar<br />
sowie eine Arbeitsgruppe des Laboratoriums für funktionale Genomanalyse<br />
des Genzentrums der LMU unter der Leitung von Professor<br />
Eckhard Wolf. Zudem steht es allen <strong>Universität</strong>en und wissen-<br />
B<br />
schaftlichen Einrichtungen für Projekte des Bayerischen Forschungsverbunds<br />
Prionen FORPRION offen.<br />
Nach Ansicht des Leiters des ZNP und Vorstands von FORPRION, Professor<br />
Hans Kretzschmar, ermöglicht der zentrale Standort eine ideale<br />
Vernetzung von Forschungsressourcen: „Eines der wichtigsten Zentren<br />
der Prionforschung und ein wesentlicher Teil der Forschungsorganisation<br />
wird hier lokalisiert sein“.<br />
DIE KLAUENTIERKLINIK<br />
Bereits im Januar 2004 hat die LMU auf dem tiermedizinischen Campus<br />
in Oberschleißheim zwei neue Bauten offiziell eröffnet: die Klauentierklinik<br />
für Wiederkäuer und Schweine (Bild B) sowie das Zentrum<br />
für Lebensmittelhygiene und Tierernährung. Für die einzige<br />
tierärztliche Fakultät im süddeutschen Raum ist der Umzug von fünf<br />
weiteren Lehrstühlen nach Oberschleißheim ein Meilenstein bei der<br />
Neustrukturierung der Tiermedizin auf einem eigenen Campus.<br />
Die Klauentierklinik konnte nach zwei Jahren Bauzeit pünktlich zum<br />
Beginn des Wintersemesters 2003/04 vom Lehrstuhl für Innere Medizin<br />
und Chirurgie der Wiederkäuer (Professor Wolfgang Klee) und vom<br />
Lehrstuhl für Krankheiten des Schweins (Professor Karl Heinritzi) bezogen<br />
werden. Für den Neubau der Klauentierklinik wurden 15,1 Millionen<br />
Euro ausgegeben. Mit 2.713 Quadratmetern Hauptnutzfläche<br />
steht den beiden Lehrstühlen jetzt mehr als doppelt so viel Platz zur<br />
Verfügung, die Zeit der Provisorien ist beendet.<br />
In der Klinik an der Sonnenstraße in Oberschleißheim konnten über<br />
die Stadt verstreute und organisatorisch getrennte Bereiche zusammengeführt<br />
werden. Die bisherige Trennung zwischen der Chirurgie<br />
für Rinder und kleine Wiederkäuer, die am Oberwiesenfeld ihre Räume<br />
hatte, und der Inneren Medizin, die im alten Schloss Oberschleißheim<br />
und am Englischen Garten beheimatet war, ist aufgehoben.<br />
Auch die Schweineklinik hat ihren bisherigen Standort am Englischen<br />
Garten geräumt und Platz gemacht für andere tierärztliche Institute,<br />
die zum Teil noch auf dem Oberwiesenfeld untergebracht sind,<br />
und eine vergrößerte Zentralbibliothek.