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MünchnerUni.Magazin - Ludwig-Maximilians-Universität München

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EDITORIAL<br />

SPITZENLEISTUNG IN<br />

SCHWIERIGEN ZEITEN<br />

Die LMU als eine der großen Forschungsuniversitäten ist hervorragend<br />

aufgestellt im nationalen und internationalen Wettbewerb.<br />

Sie führt das Meta-Ranking der Freien <strong>Universität</strong><br />

Berlin, in dem sechs der wichtigsten Uni-Ranglisten mit unterschiedlichen<br />

Schwerpunkten ausgewertet wurden, und wird<br />

beispielsweise im DFG-Ranking 2003 auf Platz 2 gelistet.<br />

Gleichzeitig ist die LMU als eine von zwei deutschen <strong>Universität</strong>en<br />

Mitglied des Zusammenschlusses LERU (League of European<br />

Research Universities) und gilt in den Medien als viel versprechender<br />

Kandidat in dem von Bundesbildungsministerin<br />

Edelgard Bulmahn ausgelobten Wettbewerb um Deutschlands<br />

beste <strong>Universität</strong>en. In der ersten Runde des „Elitenetzwerks<br />

Bayern“ konnte sich die LMU mit zwei Elitestudiengängen und<br />

drei internationalen Doktorandenkollegs durchsetzen – eine<br />

Erfolgsbilanz, die sich sehen lassen kann und die wir auch in<br />

Zukunft weiterführen wollen.<br />

Die dramatisch verschlechterten finanziellen Rahmenbedingungen,<br />

die die Bayerische Staatsregierung den Hochschulen<br />

vorgibt, machen dieses Ziel jedoch zu einer besonderen<br />

Herausforderung. Es geht darum, trotz des Sparzwangs eine<br />

positive Zukunftsperspektive für die LMU zu entwerfen. Um eine<br />

Spitzenposition in der Wissenschaft bei immer knapper werdenden<br />

Kassen zu halten oder gar auszubauen, muss ein Reformprozess<br />

eingeleitet werden. Es gilt Stärken auszuloten, sich<br />

auf Schwerpunkte zu konzentrieren, sich im Gegenzug aber auch<br />

aus einzelnen Fächern zurückzuziehen, um dadurch Ressourcen<br />

freizusetzen, mit denen die besonders leistungsfähigen Disziplinen<br />

gestärkt werden sollen.<br />

An unserer <strong>Universität</strong> hat eine Reformkommission mit Vertretern<br />

der Fakultäten und aller universitären Gruppen die Strukturplanungen<br />

an der LMU vorbereitet und begleitet. Herausgekommen<br />

ist ein Zukunftskonzept für die LMU, das das<br />

<strong>MünchnerUni</strong>.<strong>Magazin</strong> in dieser Ausgabe vorstellt. Mit der Verständigung<br />

über die Eckpunkte zur zukünftigen Gestaltung der<br />

LMU hat die Reformkommission einen wichtigen Schritt zur<br />

nachhaltigen Zukunftsplanung unserer <strong>Universität</strong> getan.<br />

Ein weiteres hochschulpolitisches Reizthema unserer Zeit ist das<br />

Problem der Studiengebühren. Während hierzulande über Sinn<br />

und Unsinn dieser Abgabe noch heftig diskutiert wird, müssen<br />

Studierende in anderen Ländern bereits seit Jahren für ihren<br />

<strong>Universität</strong>sbesuch in die Tasche greifen. Der DAAD-Gastprofessor<br />

an der LMU, Douglas S. Bridges vom Department of<br />

Mathematics and Statistics der University of Canterbury in<br />

Christchurch, beschreibt in einem Gastbeitrag dieser MUM-Ausgabe,<br />

wie sich die Einführung von Studiengebühren in seiner<br />

Heimat Neuseeland ausgewirkt hat. Außerdem bietet das <strong>MünchnerUni</strong>.<strong>Magazin</strong><br />

auch den unmittelbar Betroffenen ein Forum:<br />

Unter dem Titel „Pro & Contra“ diskutieren Bernadette Landwehr<br />

und Markus Michalek, zwei Studierende an der LMU, das<br />

Für und Wider der Studiengebühren.<br />

Während die internationalen Doktorandenkollegs des „Elitenetzwerks<br />

Bayern” erst zum Wintersemester 2004/2005 an den<br />

Start gehen, existieren internationale Promotionsstudiengänge<br />

an der LMU bereits seit Oktober 2001. Mit ihrer interdisziplinären<br />

und internationalen Ausrichtung, intensiver Betreuung<br />

und klaren Strukturvorgaben entsprechen die Programme „Linguistik<br />

– Internationales Promotions-Programm LIPP“ und „Promotionsstudiengang<br />

Literaturwissenschaft“ sowie die „Munich<br />

Graduate School of Economics“ dem Ideal wissenschaftlicher<br />

Nachwuchsförderung. MUM stellt diese an der LMU eingerichteten<br />

und speziell auf die Bedürfnisse von Doktoranden ausgelegten<br />

Studiengänge ausführlich vor.<br />

So turbulent und schwierig die Zeiten für die deutschen Hochschulen<br />

gegenwärtig auch sind – wir wollen durch Profilbildung<br />

die Leistungsfähigkeit unserer Hochschule sichern und stärken.<br />

Und auf dem eingeschlagenen Weg werden wir dieses Ziel<br />

erreichen. ■<br />

Professor Dr. Bernd Huber<br />

Rektor der LMU<br />

MUM 01 | 2004 EDITORIAL<br />

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