MünchnerUni.Magazin - Ludwig-Maximilians-Universität München
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MUM 01 | 2004 KÖPFE<br />
32<br />
NEUBERUFEN<br />
1 Prof. Dr. Thomas Carell<br />
1 Prof. Dr. Reiner Leidl<br />
■ PROF. DR. THOMAS CARELL<br />
Fakultät für Chemie und Pharmazie<br />
Seit Januar 2004 ist Thomas Carell, Jahrgang 1966,<br />
Lehrstuhlinhaber für Organische Chemie an der<br />
LMU. Er ist der jüngste Träger des Leibniz-Forschungspreises<br />
im Jahr 2004 (vgl. Preise & Ehrungen,<br />
S. 34). Carell studierte in Münster und Heidelberg,<br />
war im Postdoktorat am MIT (USA) und<br />
arbeitete dann als Nachwuchsgruppenleiter an der<br />
ETH Zürich. Er war Kekulé-, Liebig- und Dozentenstipendiat<br />
des Fonds der Chemischen Industrie.<br />
2002 gab Carell am Technion in Haifa die David<br />
Ginsburg Memorial Lecture und wird dort in diesem<br />
Jahr auch Lady Davis Gastprofessor sein. Thomas<br />
Carell beschäftigt sich in seiner Forschung mit<br />
Nukleinsäuren, DNA und Zuckermolekülen. Dabei<br />
interessieren ihn vor allem DNA-Reparaturprozesse,<br />
die für den Erhalt der genetischen Information<br />
in allen Zellen von zentraler Bedeutung sind.<br />
■ PROF. DR. REINER LEIDL<br />
Fakultät für Betriebswirtschaft<br />
Im September 2003 hat Reiner Leidl den neu<br />
gegründeten Lehrstuhl für Gesundheitsökonomie<br />
und Management im Gesundheitswesen übernommen.<br />
In Personalunion leitet er das gleichnamige<br />
Institut am GSF-Forschungszentrum für Umwelt<br />
und Gesundheit in Neuherberg. Leidl wurde 1956<br />
in <strong>München</strong> geboren. Nach dem Studium der Volkswirtschaft<br />
und Promotion an der LMU forschte er<br />
zehn Jahre am GSF-Institut für Medizinische Informatik<br />
und Systemforschung, zuletzt als Leiter der<br />
Arbeitsgruppe Gesundheitssystemanalyse. 1992<br />
wurde er auf den Lehrstuhl für Gesundheitsökonomie<br />
der <strong>Universität</strong> Maastricht, Niederlande, berufen.<br />
1996 folgte er dem Ruf auf einen Lehrstuhl mit<br />
gleichem Fachgebiet der <strong>Universität</strong> Ulm. Leidl<br />
interessiert sich besonders für die Beurteilung der<br />
Wirtschaftlichkeit von medizinischen Leistungen,<br />
für die empirische Analyse von Gesundheitssystemen<br />
sowie für Managementfragen in der Krankenversicherung<br />
und der Gesundheitsversorgung.<br />
■ PROF. DR. CHRISTIAN K. LACKNER<br />
Medizinische Fakultät<br />
Seit September 2003 ist Christian K. Lackner Professor<br />
für Notfallmedizin und Medizinmanagement<br />
am Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement<br />
(INM) des Klinikums der <strong>Universität</strong><br />
<strong>München</strong>. Lackner wurde 1961 in <strong>München</strong> geboren.<br />
Nach einer Marketing-Ausbildung folgte 1984<br />
das Studium der Humanmedizin in Budapest, an<br />
der LMU sowie in Los Angeles, San Francisco und<br />
Portland, Oregon. Hieran schloss sich ab 1990 die<br />
Weiterbildung zum Chirurgen und die Habilitation<br />
an der LMU an. Lackners Arbeitsschwerpunkte liegen<br />
im prä- und akutklinischen Trauma-Management,<br />
dem Qualitäts- und Riskmanagement in der<br />
(Akut)Medizin sowie dem Qualitätsmanagement in<br />
der Lehre (insbesondere Neue Medien). Er ist Geschäftsführer<br />
im Vorstand des Instituts für Notfallmedizin<br />
und Medizinmanagement des Klinikums<br />
der LMU.<br />
■ PROF. DR. BENEDIKT GROTHE<br />
Fakultät für Biologie<br />
Seit Oktober 2003 ist Benedikt Grothe Inhaber des<br />
Lehrstuhls für Neurobiologie am Department Biologie<br />
II. Er studierte Biologie an der LMU und promovierte<br />
hier 1990. Anschließend war er für ein<br />
Jahr wissenschaftlicher Mitarbeiter am Museum<br />
Mensch und Natur. Danach arbeitete er als Postdoktorand<br />
an der University of Texas und an der<br />
New York University. Von 1994 bis 1998 war er<br />
Wissenschaftlicher Assistent am Zoologischen<br />
Institut der LMU, wo er auch habilitierte. Von 1999<br />
bis 2003 war er Leiter einer Arbeitsgruppe am<br />
Max-Planck-Institut für Neurobiologie in Martinsried.<br />
Grothe befasst sich vor allem mit der Analyse<br />
der Zeitstruktur von Schallen bzw. der Erforschung<br />
der neuronalen Verarbeitung dieser Zeitanalyse<br />
von Schallen auf der ersten Ebene der Hörverarbeitung<br />
im Gehirn von Säugetieren.<br />
■ PROF. DR. ARNDT BORKHARDT<br />
Medizinische Fakultät<br />
Arndt Borkhardt ist seit November 2003 Professor<br />
für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie sowie<br />
Leiter der gleichnamigen Abteilung im Dr. von<br />
Haunerschen Kinderspital. Er wurde 1963 geboren.<br />
Nach dem Studium der Medizin in Magdeburg<br />
absolvierte er seine Ausbildung zum Facharzt für<br />
Kinderheilkunde in der Kinderklinik der <strong>Universität</strong><br />
Gießen. Anschließend war Borkhardt dort zunächst<br />
Oberarzt für Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin,<br />
bevor er 1999 als Oberarzt in die Pädiatrische<br />
Hämatologie und Onkologie wechselte und<br />
habilitierte. Ein aktuelles Forschungsprojekt befasst<br />
sich mit der Anwendung der RNA Interferenz<br />
als gentherapeutischer Methode.<br />
■ PROF. DR. SABINE HELLEVI DÄBRITZ<br />
Medizinische Fakultät<br />
Seit November 2003 ist Sabine Hellevi Däbritz, die<br />
1960 in Finnland geboren wurde, Professorin für<br />
Herzchirurgie im Klinikum Großhadern. Mit 23<br />
Jahren schloss sie ihr Medizinstudium an der <strong>Universität</strong><br />
Köln als jüngste Ärztin Deutschlands ab.<br />
1984 bis 1989 war sie in der Chirurgischen und<br />
Gefäßchirurgischen Klinik in Remscheid tätig, unterbrochen<br />
von einem halben Jahr im Städtischen<br />
Zentralkrankenhaus in Hämeenlinna in Finnland.<br />
1989 bis 1998 arbeitete sie im Klinikum Aachen,<br />
seit 1990 als Oberärztin in der Herzchirurgie. Dort-