RDT 4/2006 - Bund gegen Missbrauch der Tiere ev
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aus Gleichgültigkeit ... und an<strong>der</strong>e NotFELLE<br />
, DER<br />
Hildegard Schumacher, seit 2,5 Jahren<br />
fest angestellt im Tierheim, wird von<br />
den Tierpflegerinnen Petra Behrends<br />
und Melanie Kalleit unterstützt. Beide<br />
fingen als 1-Euro-Kräfte im Tierheim<br />
an und sind aus innerer Überzeugung<br />
dabei geblieben. Unterstützt werden<br />
die Frauen von zwei 1-Euro-Kräften,<br />
die überall dort anpacken, wo Not am<br />
Mann ist. Sie führen Reparaturen und<br />
Außenarbeiten am Tierheim durch und<br />
halten das große Gelände in Ordnung.<br />
Wenn einer <strong>der</strong> Mitarbeiter mit dem Rasenmäher<br />
über die weitläufigen Flächen<br />
fährt, kann es passieren, dass sie<br />
dabei beobachtet werden: Von Sam,<br />
Sammy, Farah, Falko o<strong>der</strong> Asko - um<br />
nur fünf von vielen Schäferhunden zu<br />
nennen, die immer wie<strong>der</strong> zu den<br />
Hauptgästen im Tierheim gehören. Oft<br />
sind gerade Schäferhunde und Mischlinge<br />
dieser Rasse in einem erbärmlichen<br />
Gesundheitszustand, wenn sie<br />
gefunden o<strong>der</strong> abgegeben werden.<br />
Gerade im ländlichen Bereich werden<br />
Schäferhunde gerne als Wach- und<br />
Hofhunde eingesetzt - und noch immer<br />
gilt einigen Menschen ihre fürsorgliche<br />
Betreuung als lästige Pflicht.<br />
Die schlechte Behandlung gräbt sich<br />
in die Seele <strong>der</strong> Hunde, und Farah ist<br />
nicht die einzige, die wie ein Häufchen<br />
Elend ins Tierheim kam. Zwischen<br />
zwei und drei Jahren alt ist die<br />
zierliche Schäfermixhündin, die lange<br />
brauchte, um sich den Menschen wie<strong>der</strong><br />
nähern zu können. Ängstlich, aggressiv,<br />
verstört - so nahmen sie in den<br />
ersten Wochen ihre Betreuer wahr. In-<br />
Falko<br />
ESSENE SCHÄFERHUND<br />
zwischen zeigt sie an<strong>der</strong>e, fröhlichere<br />
Seiten von sich: Farah spielt und läuft<br />
gerne, ist wissbegierig und würde sich<br />
über eine aktive Familie mit etwas größeren<br />
Kin<strong>der</strong>n (ab 12 Jahren) freuen.<br />
Zwei Kastrationsaktionen, bei denen<br />
Katzenbesitzer ihre <strong>Tiere</strong> zu 50% ermäßigt<br />
im Tierheim kastrieren lassen können,<br />
hat Dieter Kuhn ins Leben gerufen.<br />
Die Übernahme <strong>der</strong> hälftigen Kosten<br />
fällt dem Tierheim schwer, aber <strong>der</strong><br />
Geschäftsstellenleiter sieht in dieser populären<br />
Aktion die einzige Möglichkeit,<br />
die Besitzer für den kleinen Eingriff bei<br />
ihrer Katze zu gewinnen.<br />
Die Kastration führt Dr. Wolfgang Ely<br />
durch, <strong>der</strong> von Dieter Kuhn als Tierheim-Tierarzt<br />
gewonnen werden konnte.<br />
Zwei Mal in <strong>der</strong> Woche kommt <strong>der</strong><br />
in Norden ansässige Tierarzt ins Tierheim<br />
und behandelt kranke und ver-<br />
Auch Farah wartet!<br />
Sam<br />
T IERHEIM H AGE<br />
letzte Vierbeiner. Die Assistenz übernimmt<br />
Hildegard Schumacher - eine<br />
ihrer vielen Aufgaben. Sie ist die erste,<br />
Dr. Wolfgang Ely behandelt<br />
die morgens die <strong>Tiere</strong> begrüßt und die<br />
letzte, die ihnen gute Nacht sagt. An<br />
Wochenenden, Feiertagen und Ferien<br />
guckt sie nach ihren Schützlingen, damit<br />
es den <strong>Tiere</strong>n zu keiner Zeit an etwas<br />
fehlt.<br />
Text: Claudia Lotz<br />
Geschäftsstelle Norden<br />
Tel: 04933 / 99 28 24<br />
"Es sind wun<strong>der</strong>bare Hunde, treue Gefährten mit offenem Wesen und feinem<br />
Charakter", bedauert Ursula Sottmeier die Tatsache, dass sich Vertreter<br />
größerer Rassen wie Sam und Falko (s. Bil<strong>der</strong>) häufig so schwer vermitteln<br />
lassen. Mit ihrem Ehemann Dieter Kuhn leitet sie die Geschäftsstelle in Norden<br />
seit ca. 4 Jahren. Unter ihrer gemeinsamen Regie hat sich im Tierheim<br />
viel getan:<br />
Verdopplung <strong>der</strong> Quarantänestation,<br />
Fliesung des gesamten Tier- Farah<br />
heims, Ausbau <strong>der</strong> Katzengehege,<br />
Optimierung <strong>der</strong> Raumnutzung,<br />
und Ergänzung des Teams. Seit<br />
Ende 2005 Erweiterung des Geländes<br />
mit neuen Übungsflächen<br />
für Hunde und ihre Halter nebst<br />
vergrößerten Parkmöglichkeiten<br />
für Besucher.<br />
Das Recht <strong>der</strong> <strong>Tiere</strong> 4/<strong>2006</strong><br />
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