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JETZT REDE ICH<br />
SOPHIA M.<br />
Züri-Echo Leser-<br />
Meinungen<br />
■ Robert Krauthammers Leserbrief im ■ An J. A., die als Herzchirurgin arbei- mal einen grossen Schritt zurück ins<br />
letzten «Tagblatt» trifft den Nagel tet und als «Jugotussi» bezeichnet letzte Jahrhundert, denn damals<br />
auf den Kopf, und ich kann ihm nur wurde: Sie haben recht, so etwas ist kannte man nichts anderes.<br />
beipflichten. Herta Friedmann eine Unverschämtheit! Ich schätze<br />
alle qualifizierten und guten Ärzte.<br />
Yvette<br />
■ Als Erstes ein herzliches Danke für Von dieser Berufsgruppe gibt es ■ Ich habe eine dringende Bitte: Grün<br />
Ihre Rätselseiten – ich stürze mich nämlich zu viele schlechte Exemp- respektive links wählen, sonst<br />
jeweils darauf. Aber das Sudoku zu lare aus unserem Land, die gern das kommt noch mehr Sozialabbau,<br />
lösen, ist mir, trotz Begeisterung da- Geld machen und den Menschen noch mehr Leistungsdruck bei der<br />
für, erst etwa vier- bis fünfmal ge- als Nummer betrachten. P. S. Arbeit und in der Schule, und unselungen.<br />
Ob Sie wohl ab und zu ein<br />
re Schrott-AKW laufen weiter, bis<br />
leichteres bieten könnten? Ich bin ■ Zum Thema «Neues Badi-Abo-Kon- wir auch ein Fukushima haben!<br />
Sophia M. schämt sich fremd für sicher nicht die Einzige, die sich da- zept» an Stefan J.: Das hätte noch<br />
W. N.<br />
Schweizer Touristen, die im Ausland rüber freuen würde. Silvia gefehlt, nachdem es jetzt endlich<br />
kein Fettnäpfchen auslassen und<br />
durchkam, dass die Bäder immer ■ Das Leben ist teuer. Was die Wohsich<br />
peinlich kleiden.<br />
■ Bruno und Erika haben mich im letz- um 9 Uhr offen sind und dafür frü- nungsangelegenheit angeht, ist es<br />
ten «Tagblatt» beschuldigt, nicht reher geschlossen werden können bei doch oft so, dass sogar diejenigen,<br />
Im Ausland zeigen die Schweizer, wie cherchiert zu haben. Aber ohne An- schlechtem Wetter, sodass diejeni- die in den neuen Siedlungen leben,<br />
provinziell sie eigentlich sind. Ich habe gaben kann ich nichts eruieren. gen, die täglich schwimmen, nicht das Gefühl haben, durch den hohen<br />
mich in meinen Ferien wieder schrecklich Dagegen kenne ich die Situation vor verschlossenen Bädern stehen Mietzins in den Ruin getrieben zu<br />
fremdgeschämt für meine Landsleute. von vielen Asylanten, «Fremden» wie früher. Am Personal könnte si- werden. Ich hoffe sehr, dass die rei-<br />
Es fängt schon beim Check-in am Flugha- und Obdachlosen aus erster Hand cher nicht gespart werden. Wie würchen und grossen Immobilienmakfen<br />
an. Ich verstehe ja, dass man beque- und von offiziellen Informationsden Sie es finden, wenn Sie bei ler ein Einsehen haben und in Zume<br />
Kleidung tragen möchte im Flugzeug. quellen, zum Beispiel des Staats schlechtem Wetter keinen Zahltag kunft dafür sorgen werden, dass die<br />
Aber das ist kein Grund, auszuschauen oder humanitärer Organisationen. hätten? Das wäre zudem noch ein Preise für neue Wohnungen zumin-<br />
wie ein verwahrloster Sozialhilfeempfän- Und da sehe ich wieder einmal, wie organisatorischer Aufwand mehr, dest nicht noch mehr ansteigen. Eiger<br />
vor der Glotzkiste. Doch die Schwei- schön wir Schweizer es haben! und niemandem wäre damit gegentlich kann es nicht ihr Ziel sein,<br />
zer Touristen genieren sich nicht, im Trai-<br />
W. S. dient. Ihr wirtschaftliches Denken die Menschen hier in eine Schulningsanzug<br />
oder mit knappen Shorts an<br />
ist bemerkenswert, wenn man den denfalle zu treiben, wenn sie nicht<br />
der Reisedestination anzukommen. Es ■ Leider muss ich Bruno und Erika im Aufwand für die Gutschriften und ausziehen wollen. X. Y.<br />
gehört sich auch nicht, im Flugzeug oder «Tagblatt» vom 27. Juli recht geben: die Organisation bedenkt. Oft sind<br />
im Zug mit Trekking-Sandalen zu reisen. Es stimmt, Personen haben mir die Bäder am Wochenende leer, nur ■ Zürich denkt mal wieder darüber<br />
Denn diese sind – wie der Name sagt – selbst erzählt, dass sie ihre Woh- weil der Wetterbericht nicht optimal nach, sein Image als boomende<br />
zum Trekken geeignet, aber in der Stadt nungen verlassen mussten, um Asy- ist, während die Sonne vorwiegend Minimetropole zu beleben. Diesmal<br />
machen sie keine Gattung. Obwohl die lanten Platz zu machen. Dies ist scheint. Da ist Flexibilität angesagt. solls ein Kran richten, mit dem man<br />
meisten in zivilisierte Weltgegenden rei- also keine Lüge. L. M.<br />
V. B. sich selbst einen avantgardistischsen,<br />
wo zivilisierte Menschen leben, kleikünstlerischen<br />
Anstrich geben will.<br />
den sie sich, als ob sie direkt ins Dschun- ■ Ämter behandeln Schweizer und ■ Liebe Frau Mauch, sehen Sie auch Ein Hafenkran, wohlverstanden. Ein<br />
gelcamp oder ins Basislager vom Mount Asylanten gleich. Sie wohnen in be- die Armut in Ihrem reichen Zürich? rostiges Stahlmonstrum soll unse-<br />
Everest reisen würden. Wo man hinengten Provisorien, die kein Schwei- Ach, wäre das herrlich. Ich glaub, re Stadt ins Zentrum des Interesses,<br />
schaut, überall sieht man grelle Neozer akzeptieren würde. Ich habe ich steh im Walde. Unser Stadtrat ins Rampenlicht der Kunstkritiker<br />
pren-, Elastan- oder andere wetterfeste noch keinen Asylanten klagen hö- gibt massiv Geld aus für ein Sta- und ins Bewusstsein der Weltöf-<br />
Abenteuerkleidung, obwohl man bloss ren. Sie sind auch fleissig, lernen dion. Aber wo sind die billigen Wohfentlichkeit hieven. Mit dieser Idee<br />
mal eben an die Costa Brava reist. Haupt- Deutsch und verkaufen beispielsnungen? Denen ist das egal. Sie stellt sich Zürich aber nichts als ein<br />
sache praktisch, lautet das Motto der weise den ganzen Tag «Surprise»- denken nur ans Kulturelle und an Armutszeugnis aus und einen hin-<br />
Schweizer. Besonders peinlich ist es, Hefte, um ein paar «Fränkli» Sack- ihr Ansehen. E. K. dernden Stahlklotz in den Weg. Ein<br />
wenn Schweizer in arme Länder reisen geld zu haben. A. L.<br />
Hafenkran hat so viel mit Zürich am<br />
und gekleidet sind wie Obdachlose. In<br />
■ Im Teletext war zu lesen: Es dürfen Hut wie der Sechseläutenplatz mit<br />
Südamerika beispielsweise achten die<br />
Menschen, auch die ärmsten, darauf, DERKLICK<br />
maximal 30% der Kosten für die Abfallbeseitigung<br />
mit Steuergeldern<br />
Hamburg. Bringen wird er nichts,<br />
ausser Kopfschütteln und Unver-<br />
dass sie so gepflegt wie möglich ausse-<br />
bezahlt werden. Den Rest muss der ständnis. Der Hafenkran ist Hafenhen.<br />
Aber die Schweizer laufen dort rum,<br />
Verursacher berappen. Wer ist der käse! Lasst doch Zürich Zürich sein.<br />
wie es nicht mal Bettler tun.<br />
Verursacher, wenn nicht die Industrie,<br />
welche uns diesen Müll auf-<br />
P. K.<br />
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Mittwoch, 10. August 2011