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Mittwoch, 10. August 2011 ALLTAG 9<br />
Die Züri-Soap<br />
Lars spielt ein doppeltes Spiel. Der Chef<br />
liebt zwar Produktentwicklerin Victoria,<br />
doch kann er der verführerischen Sekretärin<br />
nicht widerstehen. Nun ist diese<br />
von ihm schwanger. Urs hat seinen Bruder<br />
mit dieser Information erpresst. Lars<br />
hat sein Schweigen gekauft, und nun<br />
führen die beiden die Suter AG zusammen.<br />
Wird der Schwächling ungeschoren<br />
davonkommen? Und wird er endlich<br />
seiner alten Schulliebe treu bleiben?<br />
Was plant Cindy mit dem Kind zu machen?<br />
Ein unerwartetes Telefonat heizt<br />
die Situation weiter auf. CLA<br />
«Mhm, ich hatte vergessen, wie heiss Cindy ist . . . Ich habe mich<br />
jetzt lange genug zurückgehalten, uns sieht ja niemand.»<br />
«Hier ist die Praxis von Dr. Schmid. Frau Huggentobler,<br />
wir haben das Resultat vom Vaterschaftstest<br />
mit Lars Suter: Er ist positiv.»<br />
Der Schock sitzt<br />
tief. Victoria kann<br />
ihren Ohren nicht<br />
trauen. Sofort<br />
sucht sie ihre Rivalin<br />
auf.<br />
«Du Flittchen, du hältst dich jetzt von Lars fern, oder du bist deinen Job<br />
los.» – «Aber lass mich doch erklären . . .» – «Ich will gar nichts hören.»<br />
Die Bürolisten<br />
(Folge 31)<br />
«Schau Victoria, ein<br />
Gedicht für dich.<br />
Ich bin so ein<br />
Glückspilz, dich<br />
wieder haben zu<br />
dürfen.» – «Du hast<br />
Fehler gemacht,<br />
aber nun vertraue<br />
ich dir.»<br />
Hinter verschlossenen<br />
Türen kommen<br />
Cindy und<br />
Lars zur Sache.<br />
Der Arbeitsplatz<br />
der Sekretärin<br />
bleibt während<br />
des Schäferstündchensunbesetzt.<br />
Als das<br />
Telefon klingelt,<br />
nimmt die pflichtbewussteVictoria<br />
den Anruf entgegen.<br />
Sie hat<br />
keine Ahnung,<br />
was sie erwartet.<br />
Der heftige Streit endet in einem Unfall: Cindy fällt die<br />
Treppe hinunter. Lebt sie noch? Und was ist mit dem Kind<br />
passiert?<br />
KURZ GESAGT<br />
BERNHARD IM OBERDORF<br />
Bernhard im Oberdorf ist<br />
SVP-Politiker und Gemeinderat.<br />
Gefangene der<br />
Scheindemokratie<br />
Haben wir nicht auch in der Schweiz ein<br />
Demokratiedefizit, wenn Gewählte auf<br />
allen Ebenen eine Partei im Rücken haben<br />
müssen – und oft viel Geld?<br />
Bekannt sind die Querelen um die<br />
Vergabe der Listenplätze in grossen Parteien.<br />
Auf der einen Seite frisst die ehrgeizige<br />
Jugend ihre Mütter mit Leistungsausweis;<br />
auf der anderen ist die Rede<br />
von hohen Beträgen, die an die Partei<br />
bezahlt werden müssen, wenn man auf<br />
die Liste kommen oder eine ansprechende<br />
Platzierung erhalten will. In freiheit-<br />
lichen Parteien ist das demokratisch<br />
transparent, in andern ranken sich Gerüchte<br />
um hohe fünf- oder sechsstellige<br />
Summen. Oder es kommt auf die Liste,<br />
wer zu den Auserwählten gehört: Der<br />
politische Leistungsausweis ist dann<br />
Nebensache. Darüber hinaus garantieren<br />
auch sechsstellige Beträge im persönlichen<br />
Wahlkampf keinen Erfolg.<br />
Kann sich das noch leisten, wer nicht von<br />
einer Führungsriege gesponsert wird<br />
oder in die Abhängigkeit von Spendern<br />
gerät?<br />
Solche Vorgänge sind zum Teil daran<br />
zu erkennen, wenn sich auf Listen wohl<br />
Neulinge befinden, Leistungsträger mit<br />
Format aber in der Versenkung verschwinden.<br />
Dabei gibt es auch jene, welche<br />
das politische Ideal nur als Mittel<br />
zum Zweck der eigenen Karriere einsetzen.<br />
Gerade der potenzielle Erfolg in Parteien,<br />
bei denen der Wähleranteil im<br />
Vordergrund steht, leistet dieser Doppelbödigkeit<br />
geradezu Vorschub. Umgekehrt<br />
halten sich Parteien gerne solche<br />
Leute mit bedingter Qualifikation in ihrer<br />
Abhängigkeit. Wann ist der Punkt gekommen,<br />
an dem Parteien selbst ihre Ideale<br />
dem Zweck der Gewinnung von Wähleranteilen<br />
unterordnen?<br />
Wäre es ein Ausweg, wenn man überparteiliche<br />
Listen mit Persönlichkeiten<br />
von Format einbringen würde? Bloss ist<br />
das jenen versagt, die in einer Partei<br />
schon viel geleistet haben, weil das als<br />
Bruch der Loyalität betrachtet würde. Die<br />
so Verhinderten, das sind die politischen<br />
Gefangenen im scheinbaren Mekka der<br />
Demokratie.