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treesse-d - MM Logistik

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MANAGEMENT E-PROCUREMENT<br />

Integration<br />

ist das A und O<br />

Der Hype ist verflogen, doch einige elektronische<br />

Einkaufsplattformen haben es geschafft,<br />

sich auf Dauer zu etablieren. Beispielsweise<br />

„click2procure“, der zentrale, weltweite<br />

Marktplatz der Siemens AG. Um den stetig<br />

steigenden Anforderungen gerecht zu werden,<br />

unterliegt das System einer ständigen Weiterentwicklung.<br />

Bild: Siemens AG<br />

Tobias Sprotte, Supplier Integration<br />

Manager bei Siemens SPLS:<br />

„Eingehende Bestellungen müssen<br />

schnell und effizient ausgeführt werden.<br />

Das ist sowohl für click2procure als<br />

auch für unsere Lieferanten ein<br />

wichtiger Punkt, an dem<br />

unsere Kunden die Servicequalität<br />

messen.“<br />

14 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2004<br />

JAN SCHULZE<br />

Das Jahr 2000 war das Jahr der<br />

elektronischen Marktplätze.<br />

Unternehmen, die etwas auf<br />

sich hielten, gründeten einen Marktplatz<br />

im Inter- oder Extranet. Junge<br />

Start-ups versuchten, mit neutralen<br />

E-Markets Geld zu verdienen; manche<br />

Betreiber spezialisierten sich gezielt<br />

auf eine Branche. Die Handelsplattformen<br />

schossen wie Pilze aus<br />

dem Boden – oft nur, um zwei Jahre<br />

später wieder von der Bildfläche zu<br />

verschwinden. Die Konsolidierungswelle<br />

erfasste auch namhafte und zukunftsträchtige<br />

Marktplätze. So<br />

mussten zum Beispiel die beiden<br />

großen Angebote der chemischen<br />

Industrie – CC-Markets und Chemplorer<br />

– Ende 2001 zu CC-Chem-<br />

plorer fusionieren. Daraus einen Abgesang<br />

auf elektronische Marktplätze<br />

herzuleiten, wäre jedoch genauso<br />

falsch wie der grenzenlose Hype von<br />

vor drei Jahren. Einige der Procurement-Lösungen<br />

haben nicht nur<br />

überlebt, sondern bieten heute strategisch<br />

wichtige Kostensenkungspotenziale<br />

für die Unternehmen. So<br />

zum Beispiel click2procure, der zentrale<br />

E-Marktplatz der Siemens AG.<br />

Der Konzern bezieht jährlich Waren<br />

und Dienstleistungen im Wert von<br />

zirka 38 Mrd. Euro. Die ersten Überlegungen,<br />

durch einen eigenen<br />

Marktplatz die Beschaffungskosten<br />

zu senken, stellte man bereits frühzeitig<br />

an; seit Ende 1999 ist die Procurement-Plattform<br />

in Betrieb.<br />

Waren und Dienstleistungen<br />

werden gebündelt eingekauft<br />

Betreut wird click2procure von<br />

„Siemens Procurement & Logistics<br />

Services“, kurz SPLS. SPLS versteht<br />

sich dabei als Dienstleister für alle<br />

Bereiche der Siemens AG und ist für<br />

den gebündelten Einkauf von indirekten<br />

Waren und Dienstleistungen<br />

zuständig. Die Unit gliedert sich in<br />

die Kernbereiche „Procurement“,<br />

„Logistics“, „Supply Chain Consulting“,<br />

„Buy-Side Marktplatz“ und<br />

„Procurement & Marketplace Services“.<br />

So deckt SPLS die gesamte Kette<br />

von Einkauf und <strong>Logistik</strong> im Konzern<br />

ab.<br />

Zu Beginn von click2procure galt<br />

das Beschaffungsinteresse vor allem<br />

einfachen Massengütern – den so genannten<br />

indirekten Materialien oder<br />

Bild: Moeller GmbH<br />

Nachdem anfänglich überwiegend C-<br />

Teile in den Genuss des E-Procurement<br />

gekommen sind, werden inzwischen<br />

komplexe Produkte wie beispielsweise<br />

Turbinen für Wasser- oder Gaskraftwerke<br />

elektronisch bestellt.<br />

MRO-Artikeln (Maintenance, Repair,<br />

Operations). Dazu gehören<br />

zum Beispiel Büromaterialien oder<br />

Schmierstoffe für die Fertigung. Diese<br />

Produkte bieten sich bevorzugt für<br />

das E-Procurement an, weil sie völlig<br />

standardisiert und somit einfach<br />

zu katalogisieren sind. Mit der Zeit<br />

weitete sich der Wirkungskreis der<br />

Beschaffungsplattform aus – heute<br />

werden auch hochkomplexe Waren<br />

gehandelt. Das Extrem sind direkte<br />

Materialen – also Produkte, die direkt<br />

in der Produktion weiterverarbeitet<br />

werden – bis hin zu kompletten<br />

Kraftwerksturbinen. Das Problem:<br />

diese Güter sind wenig bis gar<br />

nicht standardisiert. Häufig sind es<br />

Produkte, die individuell nach Leistungsbeschreibung<br />

oder Zeichnung<br />

auf Kundenwunsch gefertigt werden.<br />

Um hier ohne Medienbrüche alle<br />

Schritte einer Beschaffung mit Ausschreibung,<br />

Angebot, Bestellung<br />

und so weiter durchzuführen, müssen<br />

zahlreiche Systeme zusammen-<br />

Bild: Siemens AG

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