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Bemassung, Map Rotation, Direct Connect... - Büro Stelzig

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zahl für das jeweilige Gebiet eingelesen<br />

wird. Die Polygonattributtabelle ist dann<br />

die Grundlage für die kumulierte Darstellung<br />

der Fallzahlen in grafischen Kurven<br />

oder Tortendiagrammen (vgl. Abb.).<br />

Auf diese Weise ist es möglich, die<br />

Zusammenhänge zwischen Ort und Zeit<br />

der Tat, der Herkunft der Täter bzw. der<br />

Opfer sowie der genauen Umstände<br />

raumbezogen zu visualisieren.<br />

GIS macht Kriminalprävention<br />

effizienter<br />

Auch andere Daten, die für die einzelnen<br />

Ortsteile im Kreisgebiet bereits im GIS<br />

erfasst sind, lassen sich mit den Daten<br />

zur Jugendkriminalität verbinden. So ist<br />

es nicht nur möglich, Präventionsmaßnahmen<br />

nach Zeit und Ort gezielter und<br />

effizienter einzusetzen, sondern auch<br />

Korrelationen zwischen den Problemen<br />

der Jugendkriminalität und dem Vorhandensein<br />

und den Aktivitäten sozialer<br />

Einrichtungen, dem Freizeitangebot, der<br />

Schulwegdauer, der Infrastrukturausstattung<br />

und den Altersgruppen der<br />

Jugendlichen in den einzelnen Ortsteilen<br />

festzustellen. Auf Grund dieser Datenlage<br />

ist es insbesondere dem Jugendhilfeausschuß<br />

und den entsprechenden<br />

Gremien der Städte und Gemeinden des<br />

Landkreises Friesland möglich, über<br />

geeignete Präventionsmaßnahmen zu<br />

beraten und zu beschließen, so dass den<br />

sich abzeichnenden Entwicklungen<br />

möglichst frühzeitig begegnet werden<br />

kann. Durch die stetige Fortschreibung<br />

der Daten können die Auswirkungen<br />

sehr zeitnah kontrolliert werden, auch<br />

Trends und zeitgebundene Entwicklungsprozesse<br />

sowie Erfolgskontrollen<br />

von Präventionsmaßnahmen lassen sich<br />

auf Grund dieser Datenlage darstellen.<br />

Damit wird der Einsatz der Ressourcen<br />

im Bereich der sozialen Arbeit und der<br />

Kriminalitätsprävention flexibler und<br />

effizienter möglich sein.<br />

Landkreis Friesland<br />

Martin Dehrendorf<br />

Lindenallee 1<br />

26441 Jever<br />

E-Mail Martin.Dehrendorf@<br />

t-online.de<br />

LAND+SYSTEM GmbH<br />

Dr. Michael Heiß<br />

Brahmsstraße 2<br />

28209 Bremen<br />

E-Mail heiss@land-system.de<br />

ArcAktuell 1/2001<br />

L Ö S U N G E EN S UR IN DP A ARNTWN E NR D U N G E N<br />

Hochwassersimulation<br />

Anna Mahlau (IVU Umwelt), Roland Müller (GWD SOR/HR),<br />

Volker Diegmann (IVU Umwelt)<br />

ArcView und floodFILL<br />

Ermittlung überschwemmungsgefährdeter Bereiche als<br />

Grundlage für ein effizientes Katastrophenmanagement<br />

Dämme und Deiche werden auf Grundlage<br />

statistischer Größen (Bemessungshochwasser)<br />

dimensioniert. In der<br />

Praxis kann nicht ausgeschlossen werden,<br />

dass ein extremes Hochwasser die<br />

Bemessungsannahmen übertrifft und es<br />

in der Folge zum Überströmen von<br />

Schutzbauwerken kommt. Ein Krisenstab<br />

benötigt in dieser Situation Informationen<br />

über potentielle Überflutungsflächen,<br />

Einstauhöhen, Fließwege, und<br />

–zeiten. Diese Unterlagen müssen zu diesem<br />

Zeitpunkt entweder bereits vorliegen<br />

oder sehr schnell erstellt werden<br />

können. Nur dann ist ein effektives Katastrophenmanagement<br />

möglich.<br />

Insbesondere in anthropogen<br />

geprägten Gebieten bilden z.B. Straßenoder<br />

Eisenbahndämme abflusslose Hohlformen.<br />

Mit Hilfe eines Digitalen Höhenmodells<br />

(DHM) kann die Gliederung<br />

einer Überflutungsfläche in natürliche<br />

und künstliche Senken dargestellt werden.<br />

Während einer Überflutung speichern<br />

diese Senken das einfließende<br />

Wasser. Die Verteilung des Wassers im<br />

Gelände wird durch das Speichervolumen<br />

dieser Senken und deren Entwässerungsrichtung<br />

in benachbarte Senken<br />

gesteuert. Ein DHM ist somit eine ideale<br />

Grundlage für die Modellierung des zeitlich-räumlichen<br />

Verlaufes eines Überschwemmungsereignisses.<br />

Pilotprojekt am Südlichen Oberrhein<br />

Beim Hochwasser im Mai 1999 wurden<br />

am südlichen Oberrhein an einigen<br />

Dammabschnitten teilweise kritische<br />

Wasserstände erreicht. Die hier zuständige<br />

Gewässerdirektion Südlicher Oberrhein/Hochrhein<br />

(GWD SOR/HR) entschloss<br />

sich aufgrund dieser Erfahrungen,<br />

im Rahmen eines Pilotprojektes die<br />

für einen Krisenstab relevanten Informationen<br />

exemplarisch berechnen und graphisch<br />

darstellen zu lassen. Dabei sollte<br />

auch getestet werden, ob ein bei der<br />

GWD SOR/HR vorhandenes DHM die<br />

erforderliche Qualität für eine solche<br />

Modellierung aufweist.<br />

Die GWD SOR/HR setzt als Desktop-<br />

GIS ArcView ein. Als Modellierungssoftware<br />

für die Verteilung des Wassers<br />

wurde das Programmpaket floodFILL<br />

ausgewählt, das eine komplette Integration<br />

in ArcView bietet.<br />

Projektverlauf und Datenfluß<br />

floodFILL wurde für die Modellierung<br />

von Überflutungen als Folge von Versagen<br />

von Schutzbauwerken (Bruch oder<br />

Überströmen) entwickelt. Mit floodFILL<br />

kann die zeitlich-räumliche Ausbreitung<br />

einer Überschwemmung im Gelände<br />

modelliert werden. floodFILL ist als<br />

Erweiterung in ArcView integriert. Zur<br />

Modellierung wird außer der Lage des<br />

Zuflusspunktes und zeitlich aufgelösten<br />

Wasserständen oder Zuflüssen lediglich<br />

ein Digitales Geländemodell benötigt,<br />

eine Eichung ist somit nicht erforderlich.<br />

Der Datenfluss ist auf Grund des einheitlich<br />

verwendeten Datenformats<br />

»ArcView-Grid« problemlos.<br />

Datenaufbereitung<br />

Zur Erstellung des DHM standen Rasterpunkte<br />

und Bruchkanten zur Verfügung,<br />

aus denen mit dem 3D-Analyst ein TIN<br />

erstellt wurde. Aus dem TIN konnten<br />

dann DHM-Grids in verschiedenen Auflösungen<br />

abgespeichert werden. Mit<br />

den hydrologischen Funktionen des Spatial<br />

Analyst wurde für jede Rasterzelle<br />

des DHM-Grids die Fließrichtung (flow<br />

direction) bestimmt und Senken (watersheds)<br />

abgeleitet. Die Dammbereiche, bei<br />

denen eine Überströmung stattfindet,<br />

wurden bestimmt. Bei der Simulation<br />

eines Bruches können interaktiv in<br />

ArcView dessen Lage und weitere für die<br />

Berechnung erforderlichen Parameter<br />

eingegeben werden.<br />

Einige Szenarien erforderten eine<br />

Modifikation des DHM. Mit Hilfe des <strong>Map</strong>-<br />

Calculators im Spatial Analyst konnten<br />

auf das DHM-Grid künstliche Barrieren an<br />

beliebigen Stellen »eingebaut« werden.<br />

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