Bemassung, Map Rotation, Direct Connect... - Büro Stelzig
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Lärmprognose<br />
L Ö S U N G E N U N D A N W E N D U N G E N<br />
Sebastian Ibbeken, Wölfel Meßsysteme • Software GmbH + Co.<br />
Immisionsprognose mit<br />
IMMI und ArcView<br />
Gesamtlärmplan Baden-Württemberg<br />
Ausgangssituation<br />
Informationen über Lärm und Luftschadstoffe<br />
haben einen räumlichen und zeitlichen<br />
Bezug: Emissionen aus Straßen-,<br />
Schienen-, Luftverkehr, Gewerbe, Industrie<br />
und Sport werden an den Aufenthaltsorten<br />
von Menschen meist störend<br />
wahrgenommen. Zum Schutz der Bevölkerung<br />
vor schädlichen Einwirkungen<br />
bestehen gesetzliche Regelungen (BIm-<br />
SchG, TA Lärm, u. a.), deren Einhaltung<br />
in unzähligen Gutachten über Emissionen<br />
an Orten »X« und Immissionen an<br />
Orten »Y« beschrieben werden. Jedes<br />
dieser Gutachten benötigt aktuelle<br />
Daten (Verkehrszahlen, Gewerbetypen,<br />
Sportarten, Gebäudegeometrien, etc.),<br />
die einem GIS entnommen werden und<br />
deren Berechnungsergebnisse zur weiteren<br />
Analyse an das GIS zurückgegeben<br />
werden könnten. Die Praxis zeigt jedoch,<br />
dass Daten immer wieder neu und<br />
kostenintensiv gesammelt werden und<br />
wertvolle Berechnungsergebnisse in den<br />
Regalen der Ämter »verstauben«.<br />
Gesamtlärmplan<br />
Das Land Baden-Württemberg hat die<br />
Einsatzmöglichkeit von Geographischen<br />
Informationssystemen in Verbindung<br />
mit Lärmprognose-Software zur Erstellung<br />
und Verwaltung eines Gesamtlärmplanes<br />
des Landes von Wölfel Beratende<br />
Ingenieure GmbH + Co., Höchberg,<br />
ArcAktuell 1/2001<br />
untersuchen lassen. Als Beispiel für ein<br />
GIS wurde ArcView, als Lärmprognose-<br />
Software das Programm IMMI von Wölfel<br />
· Meßsysteme Software verwendet.<br />
Unter Einbezug sämtlicher für den<br />
Immissionsschutz relevanter Geräuschquellenarten<br />
konzentrierte sich die Prüfung<br />
auf die<br />
• Vollständigkeit und Verfügbarkeit<br />
der Lagedaten für die Geräuschquellen<br />
(z. B. des Straßen, Schienen- und<br />
Luftverkehrsnetzes, der Industrieund<br />
Gewerbeanlagen).<br />
• Verfügbarkeit der akustisch relevanten<br />
Daten (z. B. Schallleistungspegel<br />
für Anlagen, Verkehrsmengen, Zugzahlen,<br />
Geschwindigkeiten u. ä.) und<br />
Möglichkeiten der Verknüpfung mit<br />
den Lagedaten.<br />
• Berücksichtigung von Ausbreitungshindernissen<br />
(Geländetopographie,<br />
Gebäude, Wälle und Wände).<br />
Es hat sich gezeigt, dass zahlreiche der<br />
für die Lärmberechnung benötigten<br />
Daten noch nicht erfasst oder nur schwer<br />
zugänglich sind. Eine wirtschaftliche<br />
Bereitstellung bestehender und die<br />
Erfassung neuer Daten kann über die<br />
gemeinsame Nutzung und Verknüpfungen<br />
in einem GIS realisiert werden.<br />
Die Trennung zwischen GIS und<br />
Lärmprognose-Software erweist sich als<br />
erforderlich, da die Lärmberechnung<br />
zusätzlichen gutachterlichen Anforderungen<br />
z. B. im Hinblick auf Prüffähigkeit<br />
und Qualitätsprüfung, aber auch zur<br />
Optimierung der Rechengeschwindigkeit,<br />
genügen muss.<br />
Eine »intelligente« Schnittstelle<br />
ermöglicht den Datenaustausch zwischen<br />
dem GIS und der Lärmprognose-<br />
Software, wie sie zwischen ArcView und<br />
IMMI bereits realisiert ist.<br />
Realisierung<br />
Die Berechnung der Lärmausbreitung<br />
kann erfolgen, sobald die jeweils<br />
benötigten geographischen und akustischen<br />
Parameter im GIS zur Verfügung<br />
stehen. Für die Durchführung der<br />
Berechnungen gelten gesetzlich normierte<br />
Rechenvorschriften, die innerhalb<br />
des GIS nicht effektiv umgesetzt<br />
werden können. Die Berechnungen erfolgen<br />
daher extern in einem Lärmprognoseprogramm<br />
wie IMMI mit anschließender<br />
Übernahme der Berechnungsergebnisse<br />
in das GIS.<br />
Die Lärmprognosesoftware IMMI<br />
verfügt über eine Datenschnittstelle zu<br />
ArcView und kann somit für die externen<br />
Berechnungen eingesetzt werden. Über<br />
die Schnittstelle werden Geometriedaten<br />
(Topographie, Schallquellen, Gebäude,<br />
Straßenverläufe, etc.) und Sachdaten<br />
(Verkehrszahlen, Schalleistungen u. a.<br />
akustische Parameter) an IMMI-Elemente<br />
übergeben. Nach erfolgter Ausbreitungsberechnung<br />
in IMMI werden Lärmkarten<br />
an das GIS zurückgegeben. Mit<br />
den Lärmkarten werden sämtliche<br />
Berechnungsparameter des akustischen<br />
Modells übergeben. Spätere Veränderungen<br />
der Ausgangssituation (z. B. Verkehrsführung)<br />
oder der Beurteilungssituation<br />
(z. B. neue Anforderungen) können<br />
somit auf der Grundlage vorheriger<br />
Modelle effektiv berechnet und neu<br />
beurteilt werden.<br />
Wölfel Meßsysteme •<br />
Software GmbH + Co.<br />
Sebastian Ibbeken<br />
Max-Planck-Straße 15<br />
97204 Höchberg<br />
Telefon +49-(0)931 / 497 08-500<br />
Telefax +49-(0)931 / 497 08-590<br />
E-Mail wms@woelfel.de<br />
Internet www.woelfel.de<br />
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