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Bemassung, Map Rotation, Direct Connect... - Büro Stelzig

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Umweltinformationssystem<br />

Bernd Esders, Amt für Umweltschutz Hannover,<br />

Natalie Pieper, Infraplan Syscon GmbH<br />

Automatisierte Abfrage<br />

von Geodaten<br />

im Amt für Umweltschutz der Landeshauptstadt Hannover<br />

Im Mittelpunkt der Arbeit des Amtes für<br />

Umweltschutz steht der Schutz des<br />

Menschen vor schädlichen Umwelteinwirkungen.<br />

Die Aufgaben des Amtes<br />

bestehen hauptsächlich darin, Vorgaben<br />

für umweltgerechtes Handeln zu erarbeiten,<br />

schützenswerte Biotope zu erhalten,<br />

Maßnahmen zum rationellen und<br />

sparsamen Umgang mit Energie zu koordinieren<br />

sowie schädliche Verunreinigungen<br />

von Boden und Wasser zu vermeiden<br />

und vorhandene Kontaminationen<br />

zu beseitigen oder zumindest so zu<br />

sichern, dass keine schädlichen Auswirkungen<br />

auf die Umwelt mehr von ihnen<br />

ausgehen:<br />

Ein Boden- und Grundwasserschaden im<br />

Stadtgebiet Hannover<br />

Ein wichtiges Werkzeug bei der täglichen<br />

Arbeit stellt das Umweltinformationssystem<br />

dar. Kern dieses Systems war<br />

seit mehr als 10 Jahren ein GIS, welches<br />

aufgrund der hohen Lizenzkosten nur an<br />

einem Arbeitsplatz verfügbar war. Um<br />

den Wunsch der Kolleginnen und Kollegen<br />

nach Rauminformationen an jedem<br />

Arbeitsplatz zu erfüllen, wurde daher im<br />

vergangenen Jahr zu ArcView und Arc-<br />

Explorer migriert. Als letzte Phase dieser<br />

Migration wurde noch eine Erweiterung<br />

für ArcView benötigt, mit der die Geodaten<br />

abgefragt und individuelle Karten<br />

produziert werden können.<br />

Die Geodaten werden mehrmals am<br />

Tag für verschiedene Projekte ausgewertet,<br />

z. B. für die Bearbeitung von Bauanträgen,<br />

für Entwürfe von Bebauungsplänen,<br />

zur Vorbereitung des Baus von Lei-<br />

ArcAktuell 1/2001<br />

L Ö S U N G E NE SURNI D P A NR TW NE EN RD<br />

U N G E N<br />

tungen oder zur Beantwortung der<br />

Grundstücksanfragen von Privatpersonen.<br />

Dabei konzentriert sich das Interesse<br />

der anfragenden Institutionen und<br />

Personen im Wesentlichen auf die Themenbereiche<br />

»Altlasten« und »Naturschutz«.<br />

Beispielsweise möchte ein Bürger<br />

vor dem Kauf eines Grundstücks wissen,<br />

welche Verdachtsflächen, Altablagerungen<br />

oder Boden-/Grundwasserverunreinigungen<br />

innerhalb und in der<br />

Umgebung eines bestimmten Grundstücks<br />

relevant sind und welche Informationen<br />

zu den Objekten vorliegen.<br />

Solche Anfragen gehen an einer Stelle<br />

des Amtes ein und können hier aufgrund<br />

der aktuellen Raum- und Sachinformationen<br />

des Umweltinformationssystems<br />

meist sofort »nach Datenlage« beantwortet<br />

werden, so dass die Fachabteilungen<br />

nur für komplizierte Fälle hinzu<br />

gezogen zu werden brauchen. Für diese<br />

standardisierte Antwort (Karte und<br />

Bericht) wird eine Gebühr von 50,- DM<br />

erhoben.<br />

Da die zur Beantwortung einer<br />

Anfrage nötigen Schritte meistens gleich<br />

sind und außerdem oft durchgeführt<br />

werden müssen (ca. 1000 mal pro Jahr),<br />

sollte eine Erweiterung bereit gestellt<br />

werden, die die automatisierte Abfrage<br />

von Geodaten erlaubt und als Endprodukt<br />

individuelle Karten erstellt. Zusätzlich<br />

sollte sie Informationen zu den<br />

gefundenen Objekten in eine Datenbank-Tabelle<br />

schreiben, um von dort aus<br />

einen Sachstandsbericht (speziell für<br />

Verdachtsflächen) generieren zu können.<br />

Mit der Programmierung dieser<br />

Erweiterung wurde die Firma Infraplan<br />

Syscon aus Celle beauftragt, ihr Produkt<br />

»IP HEINS« (Hannover Environmental<br />

Information System) befindet sich<br />

bereits seit Ende 2000 im Einsatz.<br />

Eine maßgeschneiderte Lösung ...<br />

Die konkrete Arbeit mit der Erweiterung<br />

beginnt für jede Abfrage mit der Eingabe<br />

eines Identifikations-Schlüssels, der zur<br />

Verwaltung der verschiedenen Vorgänge<br />

dient.<br />

Anschließend wird ein neues Selektionsobjekt<br />

(Punkt, Linie oder Fläche) digitalisiert<br />

oder ein bereits vorhandenes<br />

aus einem beliebigen Thema ausgewählt<br />

und als Basis der räumlichen Abfrage<br />

verwendet.<br />

Je nach Verwendungszweck sind<br />

verschiedene Abfragen möglich, z. B.<br />

»Altlasten«, »Naturschutz« oder »Planung«.<br />

Für jede Abfrage können nicht<br />

nur verschiedene, zu analysierende Themen<br />

gewählt werden, sondern es können<br />

auch die jeweils zu berücksichtigenden<br />

Entfernungen zum Selektionsobjekt<br />

angegeben werden. Beispielsweise wird<br />

eine Verdachtsfläche in einer Entfernung<br />

bis zu 50 m vom Selektionsobjekt berücksichtigt,<br />

dagegen kann eine Schadstofffahne<br />

im Boden oder Grundwasser auch<br />

in einer Entfernung von 200m relevant<br />

sein, da solche Verunreinigungen meist<br />

nicht genau lokalisiert werden können.<br />

Die Benutzeroberfläche von IP HEINS, in<br />

der die Abfragen durchgeführt werden.<br />

Kartengrundlage: Stadtkarte Hannover<br />

1:20000; © Landeshauptstadt Hannover,<br />

Stadtvermessungsamt, 2000<br />

Beim Suchvorgang schreibt die<br />

Erweiterung für jedes gefundene Objekt<br />

Informationen in eine über ODBC verbundene<br />

Datenbank-Tabelle (ORACLE),<br />

und zwar den Identifikations-Schlüssel,<br />

das ArcView-Thema, einen eindeutigen<br />

Schlüssel des Geo-Objekts sowie eine<br />

Angabe zur Entfernung des gefundenen<br />

Objekts im Verhältnis zum Selektionsobjekt.<br />

Die Angaben in dieser Tabelle können<br />

für Datenbank-Auswertungen verwendet<br />

werden, zum Beispiel zur Generierung<br />

eines individuellen Berichts aus<br />

dem Verdachtsflächen-Kataster.<br />

Im Anschluss an den Selektionsvorgang<br />

wird auf einen Ausschnitt<br />

gezoomt, in dem alle gefundenen Objekte<br />

vollständig dargestellt werden können.<br />

Außerdem werden nur die Themen<br />

sichtbar geschaltet, zu denen innerhalb<br />

der jeweils zu berücksichtigenden Entfernungen<br />

Objekte gefunden wurden.<br />

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