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DAS „11. GEBOT"-<br />

KUNDENORIENTIERUNG<br />

IM CONTROLLING<br />

TOP MANAGERS' ADDRESS BEIM<br />

23. CONGRESS DER CONTROLLER<br />

von Präsi<strong>de</strong>nt Dipl.-Ing. Peter Mitterbauer, Wien<br />

Lassen Sie mich mit einem Kompliment<br />

an die „Kun<strong>de</strong>norientierung" <strong>de</strong>r Veran­<br />

stalter dieses 23. Controller-Congresses<br />

beginnen. Bei Durchsicht <strong>de</strong>r Einzelthe­<br />

men, die wir heute erleben wer<strong>de</strong>n, ist<br />

mir als „doppelter Kun<strong>de</strong>" von Con­<br />

trollingprozessen kein Wunsch offen ge­<br />

blieben. Einerseits fin<strong>de</strong> ich wesentliche<br />

Strategie- und Controllingthemen, die ich<br />

in meinem eigenen Untemehmen, <strong>de</strong>r<br />

MIBA AG, laufend mit meinem Manage­<br />

ment Board diskutiere, mit <strong>de</strong>m Fokus<br />

<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>norientierung - auf <strong>de</strong>m letz­<br />

ten Stand <strong>de</strong>r wissenschaftlichen und<br />

unternehmerischen Diskussion - hervor­<br />

ragend abgebil<strong>de</strong>t.<br />

An<strong>de</strong>rerseits fin<strong>de</strong> ich aber auch die The­<br />

men, die ich insbeson<strong>de</strong>rs als Präsi<strong>de</strong>nt<br />

<strong>de</strong>r österreichischen Industriellenver­<br />

einigung für die Weiterentwicklung <strong>de</strong>r<br />

Wettbewerbsfähigkeit <strong>de</strong>r österreichi­<br />

schen Industrie vertrete und einfor<strong>de</strong>re.<br />

Optimaler Mix von systematischen<br />

Prozessen<br />

In bei<strong>de</strong>n Funktionen stellt sich für mich<br />

eine zentrale Frage: Wie sieht <strong>de</strong>r opti­<br />

male Mix von systematischen Prozessen<br />

aus, <strong>de</strong>r eine möglichst umfassen<strong>de</strong> und<br />

kun<strong>de</strong>ngerechte Rückkopplung zur jewei­<br />

ligen Unternehmensstrategie liefert?<br />

Heute wird die ganzheitliche Abbildung<br />

dieses Prozesses oftmals auch "BALAN­<br />

CED SCORECARD" genannt. D. h., wie<br />

messe, bewerte und gewichte ich die<br />

Wechselwirkung und das Zusammen­<br />

spiel von harten ein<strong>de</strong>utig <strong>de</strong>finierten<br />

Kennzahlen und etwas weicheren Daten<br />

und Indikatoren, um meine Strategie<br />

optimal auszurichten.<br />

Kennzahlen-Mix Österreich<br />

Lassen Sie mich für die Österreichische<br />

Industrie vorerst „klassisch" in Form von<br />

ein paar Kennzahlen antworten und die­<br />

sen Mix darstellen. Grundsätzlich ist zu<br />

sagen: Es steht gut um die österreichi­<br />

sche Industrie - <strong>de</strong>m wichtigsten Wirt­<br />

schaftszweig <strong>de</strong>r „Alpenrepublik".<br />

Rund 29 % unserer Wirtschaftsleistung<br />

entstehen im Kernbereich <strong>de</strong>r Industrie<br />

(mit Bau und Energie). Österreich ist da­<br />

mit nach allen klassischen Indikatoren<br />

und Kennzahlen ein typischer Industrie­<br />

staat - sogar noch „klassischer" (gemes­<br />

sen am BIP-Anteil) als Industrienationen<br />

wie die USA o<strong>de</strong>r Frankreich. Österreich<br />

ist also kein Alpen-Disneyland!<br />

Viele glauben - und ich weiß, gera<strong>de</strong> in<br />

Deutschland ist dieses Bewußtsein auch<br />

nicht fremd -, daß <strong>de</strong>r Frem<strong>de</strong>nverkehr<br />

bzw. die Landwirtschaft die be<strong>de</strong>utend­<br />

sten Wirtschaftszweige Österreichs sind.<br />

Das ist falsch. Die Landwirtschaft und<br />

Controller magazin 5/98<br />

<strong>de</strong>r Frem<strong>de</strong>nverkehr tragen mit jeweils<br />

nur rund 5 % zum BIP bei!<br />

Hier noch einige weitere sehr positive<br />

„Steuerungskennzahlen", die ich gera<strong>de</strong><br />

letzte Woche als „Industriesteuermann"<br />

- ganz im Sinne <strong>de</strong>s mo<strong>de</strong>rnen Control­<br />

lers an meine „Industrie- und wirtschafts-<br />

polititschen Kapitäne" - zur Situation <strong>de</strong>r<br />

heutigen Industrie berichten konnte:<br />

• 1997 stieg die Industrieproduktion<br />

im Vergleich zu 1996 um 5,6 % an.<br />

• Laut aktuellem Konjunkturtest <strong>de</strong>r<br />

österreichischen Industriellenvereini­<br />

gung bleibt die Industrie auf dynami­<br />

schem - vom Export getragenen -<br />

Expansionskurs.<br />

• Export bleibt auch weiterhin <strong>de</strong>r wich­<br />

tigste Konjunkturmotor In die EU sind<br />

die Warenexporte im 4. Quartal 1997<br />

nominell um 18,5 % gewachsen. Für<br />

heuer wird ein Industriewachstum<br />

von 4,5 % erwartet. Die Inlandsnach­<br />

frage dürfte sich leicht verbessern.<br />

Die Beschäftigungsquote bleibt - für<br />

EU-Standard - auf hohem Niveau<br />

kurzfristig konstant.<br />

• Soweit klassische Industriedaten, die<br />

ich in meiner „SCORECARD" leicht<br />

ausfüllen könnte - und als Steuer­<br />

mann weitermel<strong>de</strong>n könnte. Die ge­<br />

samte Analyse und Leistungsmes­<br />

sung <strong>de</strong>s Unternehmenserfolges im<br />

Sinne <strong>de</strong>r weicheren Indikatoren und<br />

Datenreihen wie Kun<strong>de</strong>n-, Prozeß- und<br />

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