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der rollerladen katalog tuning & classic parts - AoNSC

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Nun kann man bequem den Lichtschalter abbauen, sowie die Lenkerinnenrohre,<br />

um anschließend dann die Innereien zu sezieren. Bei <strong>der</strong> VNA ist hier strikt<br />

darauf zu achten, dass dabei keine mittelbare Gewalt auf das Lenkerunterteil<br />

angewandt wird, da sich dieses nun sehr leicht verbiegen kann. Diese Problem<br />

haben wir gehabt mit dem anschließenden Resultat, dass die Lenkkopfabdeckung<br />

nicht mehr einwandfrei passte, son<strong>der</strong>n nur mit Gewalt auf das<br />

Unterteil zu bekommen war – unschön wenn das Problem im lackierten Zustand<br />

auftritt.<br />

Auch ist unbedingt auf die Zugehörigkeit einzelner Distanz und Fe<strong>der</strong>scheiben,<br />

denn nur ist auch nachher ein eine einwandfreie Funktion des ganzen Lenkers<br />

gewährleistet. Die Griffgummis entfernt man man, wenn Sie freiwillig nicht<br />

runterwollen, am besten mit einem Teppichmesser. Nach entfernen <strong>der</strong> Lenkkopfschraube<br />

kann man nun das Lenkerunterteil abnehmen und sieht das<br />

obere Lenkkopflager vor sich.<br />

entfernen <strong>der</strong> Griffgummis geht Der Schlüssel in Aktion<br />

prima mit einem Teppichmesser.<br />

Das Lenkkopflager wird mit einem Spezialschlüssel geöffnet. Die VNA hat im<br />

Gegensatz zu den späteren Vespas noch einzelne 4mm Kugeln oben und<br />

unten 8mm Kugeln als Lager. Wenn man nicht weiß, wie viele Kugeln sich in<br />

den Lagersitzen tummeln, sollte man darauf achten, keine beim Ausbau zu<br />

verlieren. Der o.a. Spezialschlüssel ist eine Art Ringschlüssel mit 4 Zacken<br />

dran, welche in die Aussparungen des obersten Sicherungsring greifen, mit<br />

diesem Schlüssel ist es sehr einfach Lenklager SAUBER aufzumachen. Eine<br />

einfachere Version ist es, den Sicherungsring einfach aufzumeißeln... allerdings<br />

nur, wenn man Ersatz für dieses rare Teil bekommen kann.<br />

Nun vorsichtig das Lager aufschrauben und die eventuell rausfallenden<br />

Kugeln mittels eines Magneten halten (kleiner Tip von mir). Dabei sollte eine<br />

zweite Person die Gabel von unten halten o<strong>der</strong> die Gabel so fixiert sein, das<br />

sie nach dem Aufschrauben nicht einfach nach unten krachen kann (was auch<br />

den Verlust <strong>der</strong> unteren Lagerkugeln zur Folge hätte). Nun lässt die zweite<br />

Person die Gabel vorsichtig runter und <strong>der</strong> Magnet zum „Kugeln sammeln“<br />

kommt nochmals zum Einsatz. Die Gabel kann jetzt vorsichtig aus<br />

dem Rahmen entfernt werden, wobei darauf zu achten ist, dass das Gewinde<br />

am oberen Gabelende nicht beschädigt wird.<br />

Als nächstes wird das Lenkschloss entfernt. Wer so was schon mal gemacht<br />

hat, kann dieses nun überspringen, für alle an<strong>der</strong>en wird es nun erklärt: Das<br />

Lenkschloss hat ist von innen durch den Rahmen geführt und hat außen eine<br />

große Überwurfmutter, welche aber nicht als solche erkennbar ist, son<strong>der</strong>n<br />

man sieht nur einen großen Ring. Zur Montage ist bei Piaggio seinerzeit sicherlich<br />

ein spezielles Werkzeug zum Einsatz gekommen, was uns natürlich<br />

zur Demontage nicht vorlag (wo hab ich’s nur hingeräumt?). Das Problem<br />

liegt nun darin: wie krieg ich die Mutter auf, ohne dass ich den Ring außen<br />

beschädige (Kratzer, Macken etc.) ? Es ist relativ einfach: man nimmt sich ein<br />

altes Stück Schlauch und eine Rohrzange. Der Schlauch, er sollte ungefähr den<br />

Durchmesser des Ringes haben, wird von außen über den Ring gestülpt und mit<br />

<strong>der</strong> Rohrzange wird das ganze nun vorsichtig gepackt und entgegen dem-<br />

Uhrzeigersinn (sprich; in diesem Fall) nach unten gedreht. Nun löst sich <strong>der</strong><br />

Ring und man kann ihn mit <strong>der</strong> Hand abschrauben. Beim Einbau wird’s ein<br />

wenig gemeiner, weil man hier auf den Lack achten muss..., nun kann man<br />

das Schloss nach innen in den Rahmen drücken, wo es dann unten an den<br />

Lagersitz anschlägt, hier muss man dann einwenig fummeln und irgendwann<br />

fällt es dann raus. Kommen wir nun zu den Lagersitzen.<br />

Zu Lagersitzen ist zu sagen dass diese aus einer speziellen Stahllegierung<br />

bestehen und nachträglich gehärtet sind, das macht sie einerseits sehr haltbar<br />

und unempfindlich gegen Abnutzung, an<strong>der</strong>erseits auch empfindlich<br />

gegen Kräfte, für die sie nicht ausgelegt sind, wie z.B. Scherkräfte und Biegemomente.<br />

Die Momente entstehen aber, wenn man nun versucht, die Lager<br />

sitze aus Ihren angestammten Halterungen zu „prügeln“. Fachmännisch<br />

erledigt man das folgen<strong>der</strong>maßen: den Roller auf den Kopf stellen, und den<br />

Rahmen mit einem Gegenstand abstützen, <strong>der</strong> ein Loch hat, welches das obere<br />

Lenklager frei lässt (Holz ist da ideal, aber nicht am Beinschild abstützen<br />

lassen !) und ein Rohr, das ungefähr den Durchmesser des Rahmeninnenrohrs<br />

hat, in dem das Lenkrohr geführt ist, von oben einführen, bis es an das obere<br />

Lenklager stößt. Man kann den Bereich des oberen Lenklagers vorher ein<br />

wenig erhitzen, dann geht’s leichter. Nun ein kräftiger Schlag mit dem<br />

Hammer, dann sollte <strong>der</strong> Lagersitz eigentlich rausfallen. Beim unteren Gabellager<br />

wird’ s ein wenig gemeiner:<br />

Das Chassis steht auf einer festen harten Unterlage, Motor und Hauptstän<strong>der</strong><br />

sind entfernt., nun wird von oben eine langes Rohr mit dem selben Durchmesser<br />

wie <strong>der</strong> Lagersitz des oberen Lagers in das Innenrohr eingeführt, hier<br />

sind ein paar beherzte Hammerschläge nötig, bis sich hier was rührt, irgendwann<br />

geht’ s aber raus. Übrigens: bei Piaggio ist es damals ähnlich gemacht<br />

worden.<br />

Nach dem diese Brocken erledigt sind, kümmern wir uns um die restlichen<br />

Rahmeninnereien und Anbauteile. Gehen wir hier von außen nach innen vor.<br />

Die Hupe ist einfach abgeschraubt, ebenso alle Trittleisten, Stän<strong>der</strong>, Halteplatten<br />

etc. Das Bremspedal stellt viele vor ein Rätsel: wie ist es befestigt ?<br />

Eigentlich relativ simpel: Der Rahmen hat eine angeschweißte Achse, auf <strong>der</strong><br />

dieses Pedal steckt, gesichert nur mit einem Splint, <strong>der</strong> von oben durch die<br />

Achse gesteckt wurde. Wenn das Bremsseil mitsamt seiner Befestigungen am<br />

Bremspedal entfernt worden ist, kann man das Pedal "durchfallen" lassen,<br />

sodass es am Bodenblech aufliegt, wenn man nun von oben auf den kleinen<br />

Schlitz im (in Fahrtrichtung gesehen) vor<strong>der</strong>en Teil des Bremspedals schaut,<br />

kann man den Bolzen erkennen. Das Pedal nun soweit nach vorne (entgegen<br />

<strong>der</strong> sonst üblichen Richtung) drehen, nun kommt von unten schön an den<br />

Splint ran und drückt ihn einfach raus. Ich erspare es mir, an dieser Stelle<br />

darüber zu schreiben, was es für eine Arbeit ist, ist <strong>der</strong> Bolzen<br />

festgerostet...in <strong>der</strong> Regel ist er aber frei, wenn auch das Pedal frei ist. Als<br />

nächstes wird <strong>der</strong> Roller von Rücklicht, Seilzüge und Kabelbaum befreit<br />

Achtung: Egal wie verpfuscht Euch <strong>der</strong> Kabelbaum erscheint, seht zu das er<br />

am Stück raus kommt, er kann im schlimmsten, als Vorlage zur Nachfertigung<br />

dienen, dasselbe gilt für die Seilzüge. Den Tank etc, dürftet Ihr ja schon vorher<br />

entfernt haben. Wir haben es uns im Zuge <strong>der</strong> Restauration zur Gewohnheit<br />

gemacht, alle Teile nach Ihren Baugruppen zu sortieren und im Zweifelsfall<br />

Zeichnungen o<strong>der</strong> Fotos zu machen (hilft sehr bei späterem Kabelsalat !) Nun<br />

haben wir den nackten Rahmen (befreit von JEGLICHEN Teilen ist nur das<br />

nackte Blech übrig) vor uns... Das war mal <strong>der</strong> Anfang<br />

Teil 4 –Zerlegen <strong>der</strong> Gabel–<br />

Wir haben nun die komplette Lenksäule mit allen Anbauteilen außer dem<br />

Vor<strong>der</strong>rad vor uns.<br />

Entfernen wir nun den Kotflügel. Wir gingen nun folgen<strong>der</strong>maßen vor: Die<br />

Gabel haben wir über Kopf in einen Schraubstock gespannt, <strong>der</strong> Bereich um<br />

den unteren Lagersitz wird entfettet und vorsichtig erwärmt. Mit einem breiten

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