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Modernisieren und Energiesparen

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sup.- Heizungen sind Saisonarbeiter.<br />

In der kalten Jahreszeit müssen<br />

sie stets für mehrere Monate<br />

Höchstleistungen erbringen – Tag<br />

für Tag <strong>und</strong> möglichst ohne den<br />

kleinsten Funktionsausfall.<br />

Ein Dauereinsatz, der extreme Ansprüche<br />

an Technik <strong>und</strong> Material<br />

stellt. Deshalb würde es sich positiv<br />

auf die Lebensdauer einer Heizungsanlage<br />

auswirken, wenn sie zumindest<br />

im Sommer eine schonende<br />

Pause einlegen könnte. Genau<br />

dies ist jedoch in den meisten Fällen<br />

nicht möglich, weil die Heizungen in<br />

Wohngebäuden normalerweise auch<br />

für die Erzeugung des warmen Was-<br />

<strong>Modernisieren</strong> <strong>und</strong> <strong>Energiesparen</strong><br />

Solaranlage <strong>und</strong> Flüssiggas-Heizung:<br />

Wärme-Kombination ohne Leitungsnetz<br />

sers zuständig<br />

sind.<br />

Und diese Aufgabe<br />

ist für die Anlage<br />

oft sogar mit<br />

einer noch größeren<br />

Belastung<br />

verb<strong>und</strong>en: Während<br />

die Warmwasserbereitung<br />

im Winter vom<br />

ohnehin aktiven<br />

Heizkessel sozusagen<br />

als Nebenjob<br />

erledigt<br />

wird, erfordert sie<br />

im Sommer ein ständiges An/Aus<br />

der Kesselfunktionen. Zentralheizungen<br />

ohne großen Speicher müssen<br />

dann für jedes kurze Aufdrehen eines<br />

Warmwasserhahns in Betrieb gehen.<br />

Gerade in Familienhaushalten<br />

mit mehreren Personen ist dies eine<br />

verschleiß- <strong>und</strong> verbrauchsfördernde<br />

Form der Wärmeerzeugung.<br />

Wer seinem Heizkessel die wohlverdiente<br />

Ruhephase im Sommer gönnen<br />

möchte, der sollte sich für die Integration<br />

einer Solaranlage in die Gebäudetechnik<br />

entscheiden. Moderne<br />

Sonnenkollektoren sind so leistungsstark,<br />

dass sie im Sommer für<br />

mehrere Monate die Warmwassererzeugung<br />

eines Gebäudes alleine bewältigen.<br />

Der Heizkessel muss in dieser Zeit<br />

auch für Dusch- oder Wannenbäder<br />

überhaupt nicht aktiv werden. Nach<br />

Angaben des B<strong>und</strong>esumweltministeriums<br />

können Kollektoranlagen, die<br />

nur der Warmwasserversorgung dienen,<br />

unter optimalen Voraussetzungen<br />

aufs Jahr bezogen bereits bis zu<br />

70 Prozent der dafür erforderlichen<br />

Wärmeleistung beitragen.<br />

Als ergänzende Heizung für die kälteren<br />

Monate bietet sich eine energiesparende<br />

Gasbrennwertheizung<br />

Rat vom Fachmann zur Nutzung von Förderungen bei Sanierung <strong>und</strong> Modernisierung<br />

Staat hilft beim <strong>Energiesparen</strong><br />

Der Staat greift Bauherren <strong>und</strong> Modernisierern kräftig unter die Arme. Spezielle Datenbanken<br />

geben einen Überblick über alle Förderprogramme<br />

. Foto: djd/Quelle Bausparkasse<br />

(rgz-p). Marcus Zachmann von der<br />

Quelle Bausparkasse gibt Tipps, wie<br />

<strong>und</strong> wo Immobilienbesitzer Förderprogramme<br />

zur energetischen Sanierung<br />

<strong>und</strong> Modernisierung finden:<br />

„Immer mehr Hausbesitzer setzen den<br />

Rotstift beim Energieverbrauch ihrer<br />

Immobilie an. Das hat verschiedene<br />

Gründe: Vor allem sind es die hohen<br />

Energiekosten, die mittel- <strong>und</strong><br />

langfristig weiter anziehen dürften.<br />

Zum anderen ist es der neue Energieausweis.<br />

Wer sein Gebäude ab dem 1. Januar<br />

2009 vermietet, verkauft oder verpachtet,<br />

muss einen solchen Energie-<br />

ausweis auf Nachfrage vorlegen können.<br />

Er zeigt Miet- <strong>und</strong> Kaufinteressenten,<br />

wie gut die energetische Qualität<br />

eines Gebäudes ist, <strong>und</strong> hilft, den<br />

zukünftigen Energieverbrauch abzuschätzen.<br />

Das Schlüsselwort beim Sparen heißt<br />

‚energetische Sanierung‘. Die oft hohen<br />

Investitionskosten müssen Häuslebauer<br />

oder Sanierer aber nicht komplett<br />

alleine tragen. B<strong>und</strong>, Länder, Gemeinden<br />

<strong>und</strong> selbst Energieversorger<br />

offerieren eine Fülle von Förderprogrammen,<br />

die sich zum Teil auch<br />

kombinieren lassen.<br />

Einen ersten Überblick bieten Fördergeldrechner<br />

im Internet. Eine der umfangreichsten<br />

Datenbanken steht unter<br />

www.foerderdata.de: Dort finden<br />

sich etwa 4.900 verschiedene Förderungen,<br />

der Immobilienbesitzer kann<br />

gezielt nach Standort <strong>und</strong> geplanter<br />

Sanierungsmaßnahme suchen.<br />

Eine kostengünstige ‚Einstiegsberatung‘<br />

zum Thema <strong>Energiesparen</strong> <strong>und</strong><br />

Förderung erhält man auch in den<br />

Verbraucherzentralen. Praxisnahen<br />

Rat gibt ein Energieberater vor Ort.<br />

an, die in Regionen ohne Gasnetzanschluss<br />

auch mit Flüssiggas betrieben<br />

werden kann. Auf diese Weise<br />

kommt die komplette Wärmeversorgung<br />

ohne aufwändiges Leitungsnetz<br />

aus: Die Sonne liefert den<br />

Hauptanteil der Energie von oben,<br />

der Brennstoff für den Zusatz-Heizkessel<br />

kommt aus einem ober- oder<br />

unterirdischen Flüssiggastank außerhalb<br />

des Hauses. Gerade in ländlichen<br />

Gebieten oder z. B. in Neubausiedlungen<br />

abseits der Ballungsräume<br />

ist dies ein zeitgemäßes <strong>und</strong> kostensenkendes<br />

Wärme-Konzept.<br />

März 2009<br />

Quelle: Scharr<br />

Er checkt das Haus auf energetische<br />

Schwachstellen <strong>und</strong> gibt konkrete<br />

Empfehlungen zur Modernisierung<br />

<strong>und</strong> zu den nutzbaren Förderprogrammen.<br />

Auch für diese Beratung<br />

kann der Verbraucher Fördermittel<br />

beantragen: Das B<strong>und</strong>esministerium<br />

für Wirtschaft zahlt bis zu 360 Euro.<br />

Der wohl bekannteste Kreditgeber für<br />

energetische Sanierungsvorhaben in<br />

Deutschland ist die staatliche KfW<br />

Förderbank. ‚Wohnraum modernisieren<br />

lautet das umfassendste Förderprogramm.<br />

Unter www.kfw-foerderbank.de<br />

gibt es alle Informationen.“<br />

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