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6 RUNDSCHAU POLIZEI SPORT 07–08/2010 - PSV Wien

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ab 1. Juli 2005 ein Teil der<br />

COBRA <strong>Wien</strong>. Der Standort<br />

<strong>Wien</strong> ist auch für das nördliche<br />

Burgenland zuständig,<br />

das keinen eigenen Standort<br />

der COBRA hat (Das Mittelburgenland<br />

wird von Wr.<br />

Neustadt aus betreut, das<br />

südliche Burgenland fällt in<br />

den Bereich des Standortes<br />

Graz.)<br />

150 Beamte bewerben sich<br />

pro Jahr für die Aufnahme<br />

in das Elitecorps. Nach einer<br />

sehr diffizilen Auslese,<br />

die neben medizinischen,<br />

polizeilich-praktischen und<br />

sportlichen Tests auch das<br />

persönliche Hearing beinhaltet,<br />

werden 30 Bewerber<br />

für die Ausbildung ausgewählt.<br />

Diese dauert ca. 6<br />

Monate und umfasst alles,<br />

was zwischen Nahkampf<br />

und Fallschirmspringen liegt,<br />

sprengen, tauchen, schießen,<br />

Alpin ausbildung, gesetzliche<br />

und rechtliche Aspekte des<br />

polizeilichen Einsatzes. Auch<br />

der Psychologe hat ein Wörtchen<br />

mitzureden. Die Ausbildung<br />

erfolgt in vielen Bereichen<br />

in einem weit höheren<br />

Level als bei den Rangern<br />

des Bundesheeres: so werden<br />

nicht nur Fremdsprachen<br />

(Englisch) und Taktik, sondern<br />

auch Seiltechnik, Fahrtechnik<br />

(Kolonnenfahren,<br />

Schwerfahrzeuge) gelehrt.<br />

Die Ausbildung der Beamten<br />

erfolgt auf dem 27 ha großen<br />

Gelände des Hauptquartiers<br />

in Wr. Neustadt. Neben<br />

einem Hindernisparcours<br />

und einem 20 Meter hohen<br />

Seilturm dient das Waldgelände<br />

für Übungen im Gelände,<br />

bei Tag und Nacht. Der<br />

Sender ATV hat vor einigen<br />

Jahren detaillierte Informationen<br />

über die einzelnen<br />

Schritte der Ausbildung ge-<br />

bracht, welche die Härte,<br />

aber auch die Präzision der<br />

Anforderungen zeigten.<br />

Tägliches Training, auch<br />

während der Bereitschaft,<br />

ist ein absolutes Muss, nur<br />

so kann die körperliche Einsatzbereitschaft<br />

des Beamten<br />

gewährleistet werden. Da die<br />

Standorte in den Bundesländern<br />

nicht über die Einrichtungen<br />

wie im Hauptquartier<br />

verfügen, trainieren die Beamten<br />

dort auf nahe gelegenen<br />

Einrichtungen des österr.<br />

Bundesheeres.<br />

Die COBRA stellt auch die<br />

„Airmarshalls“ für die Begleitung<br />

der österreichischen<br />

Fluglinien zu bestimmten<br />

Destinationen, die je nach<br />

der aktuellen Sicherheitslage<br />

ausgewählt werden. Bereits<br />

20 Jahre vor „nine eleven“<br />

(2001) wurden – damals von<br />

der WEGA – österreichische<br />

Flugzeuge begleitet, also lange<br />

bevor man diese Art der<br />

Bedrohung in den anderen<br />

Staaten erkannte und darauf<br />

reagierte. Der Personen-<br />

schutz für Staatsgäste ist ein<br />

weiterer, wichtiger Aufgabenbereich.<br />

Das große Interesse der<br />

Bevölkerung an der Institution<br />

des EKO COBRA lässt<br />

sich daran ermessen, dass<br />

3-mal im Jahr eine Informationsschau<br />

stattfindet. Da<br />

kommen jeweils ca. 350<br />

Besucher aller Altersstufen,<br />

es gibt mehr Anmeldungen<br />

als Besucherplätze und man<br />

muss manchmal ein Jahr warten,<br />

bevor ein Besuch möglich<br />

wird. Ich hatte im Mai<br />

<strong>2010</strong> Gelegenheit, diese Veranstaltung<br />

zu besuchen und<br />

mir viele Informationen für<br />

diesen Bericht zu holen.<br />

Die ausgestellten Gerätschaften<br />

zogen vor allem<br />

<strong>PSV</strong> <strong>Wien</strong><br />

INFORMATION<br />

das Interesse der jungen Besucher<br />

auf sich: gepanzerte<br />

Limousinen, ein Notfall-Sanitätswagen,<br />

ein schwerer Ford<br />

mit ausfahrbarer Brücke. In<br />

einer Vitrine wurde auch die<br />

Bewaffnung der COBRA vorgestellt:<br />

verschiedene Modelle<br />

der Glock-Pistolen, Steyr-<br />

Sturmgewehre und SSG-<br />

Scharfschützengewehre. Die<br />

wirksame Schussweite eines<br />

bestimmten Modells beträgt<br />

bis 1250 Meter!<br />

Auch der Taser (Elektroschock-Waffe,<br />

die aus bis zu<br />

7 Meter Entfernung Stromstöße<br />

abfeuern kann und den<br />

Gegner paralysiert) wurde<br />

vorgestellt; er befindet sich<br />

derzeit in der praktischen Erprobung.<br />

Eine Gruppe der in Bereitschaft<br />

stehenden Beamten<br />

zeigte den Besuchern ihre<br />

Übungen am Seilturm – inklusive<br />

des berühmten „Fenstersprungs“<br />

und demonstrierte<br />

dann ihre Geschicklichkeit<br />

beim Lauf über die Hindernisbahn<br />

(Trainingslimit: 4,5<br />

<strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>POLIZEI</strong> <strong>SPORT</strong> <strong>07–08</strong>/<strong>2010</strong> ��

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