6 RUNDSCHAU POLIZEI SPORT 07–08/2010 - PSV Wien
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eliebter Treffpunkt für Eis-<br />
Fans.<br />
Das Eis zum Mitnehmen<br />
geht offensichtlich auf italienische<br />
Immigranten in Großbritannien<br />
zurück, die Ende<br />
des 19. Jahrhunderts in den<br />
Großstädten Eis aus fahrbaren<br />
Ständen verkauften. Man<br />
nannte sie „Hokey-pokey<br />
men“, was auf den italienischen<br />
Satz „Gelati, ecco un<br />
poco“ („hier ein bisschen<br />
Eis“) zurückgehen soll. Das<br />
Eis verkauften sie in Pappbechern<br />
und Pappstanitzeln sowie<br />
sogenannte Penny licks,<br />
eine Eiskugel für einen Penny<br />
in einem kleinen Glasbehälter,<br />
der wieder zurückgegeben<br />
werden musste.<br />
Wer das Waffelstanitzel<br />
erfunden hat, ist unklar. Das<br />
Museum of Modern Art besitzt<br />
ein nachgearbeitetes<br />
Eisstanitzel von Italo Marchioni,<br />
datiert 1896. Das erste<br />
bekannte Patent für ein Gerät,<br />
das Stanitzel formt, erhielt<br />
Antonio Valvona 1902<br />
in Manchester.<br />
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Die Österreicher liegen mit<br />
einem Pro-Kopf-Verzehr von<br />
ca. 7 Litern im Jahr im europäischen<br />
Mittelfeld, Spitzenreiter<br />
sind die Schweden<br />
mit 12 Litern. Die weltweite<br />
Nummer eins im Eisschlecken<br />
sind aber die Ameri-<br />
kaner mit mehr als 20 Liter<br />
pro Kopf und Jahr. Der Trend<br />
nach eiskaltem Genuss hält<br />
grundsätzlich an, schwankt<br />
jedoch je nach sommerlichen<br />
Schlechtwetterperioden. Bei<br />
industriell hergestelltem Eis<br />
sind vor allem Familien- und<br />
Großpackungen beliebt, Singles<br />
und Jugendliche werden<br />
jedes Jahr mit neuen Sorten<br />
„am Stiel“, in der „Quetschtüte“<br />
oder im Stanitzel, mit<br />
Geschmacksrichtungen wie<br />
Birne mit Schokolade oder<br />
Vanille mit Mini-Smarties,<br />
zum Schlecken verführt.<br />
Aber auch die gewerblichen<br />
Eiserzeuger sind kreativ und<br />
servieren jedes Jahr neue<br />
Sorten. Die in Deutschland<br />
ansässige Union der italienischen<br />
Eishersteller hat<br />
Cantuccino-Eis (dem toskanischen<br />
Keks nachempfunden)<br />
zum Eis des Jahres <strong>2010</strong> gewählt.<br />
Wie innovativ die industriellen<br />
und gewerblichen<br />
Speiseeishersteller auch sind<br />
– Umfragen zufolge sollen<br />
die Lieblingssorten immer<br />
noch Vanille, Schokolade<br />
und Erdbeere sein, obwohl<br />
Stracciatella dem Fruchteis<br />
zunehmend den Rang abläuft.<br />
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Steht man vor der Wahl zwischen<br />
eiskaltem Getränk und<br />
Eis, sollte man wissen, dass<br />
Eis den Körper besser kühlt,<br />
denn das schnelle Trinken<br />
fördert die Schweißbildung,<br />
Speiseeis hingegen verringert<br />
sie.<br />
<strong>PSV</strong> <strong>Wien</strong><br />
SPEIS & TRANK<br />
Die Sorge, dass Eis dem<br />
Magen schadet, ist unbegründet.<br />
Eis wird normaler<br />
weise mit einer Temperatur<br />
von minus vier Grad Celsius<br />
gegessen, erwärmt sich im<br />
Mund auf ca. 18 Grad Celsius<br />
– sofern nicht große Bissen<br />
sofort geschluckt werden<br />
– und erreicht den Magen<br />
kaum kühler als mit Körpertemperatur.<br />
Die Hauptzutaten von<br />
Speiseeis sind Milch und<br />
Milcherzeugnisse, Wasser,<br />
Zucker und Fette. Für die<br />
einzelnen Sorten kommen<br />
Früchte, Nüsse, Schokolade<br />
und geschmacksgebende Zutaten<br />
wie Vanille dazu.<br />
Der eisige Schleckgenuss<br />
bedeutet nicht unbedingt eine<br />
Sünde an der Figur, denn<br />
die beinhalteten Milchprodukte<br />
liefern Nährstoffe wie<br />
hochwertiges Eiweiß, Mineralstoffe<br />
und Spurenelemente<br />
sowie einige Vitamine. Wer<br />
Fruchteissorten vorzieht und<br />
auf Zusätze wie Schlagobers,<br />
Likör und Schokoladesauce<br />
verzichtet sowie Magermilcheis<br />
oder Fruchteis<br />
bevorzugt, kann Kalorien<br />
sparen. Ein guter Trick ist es<br />
auch, kleine Eisportionen mit<br />
viel frischen, vitalstoffreichen<br />
Früchten zu garnieren. So gesehen<br />
muss niemand auf das<br />
eisige Schleckvergnügen verzichten.�<br />
�<br />
MAG. PHARM.<br />
WALTER JANKU<br />
1210 WIEN • ADOLF LOOS-GASSE 9 • TEL. 259 56 20<br />
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<strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>POLIZEI</strong> <strong>SPORT</strong> <strong>07–08</strong>/<strong>2010</strong> ��